48 Rolf Burmeister Trommeleinbauten Die vorher angestellten Betrachtungen bezogen sich auf konstante Wärmeüber gangsverhältnisse in der Trommel. Durch generelle Verbesserung bzw. Er neuerung der Trommeleinbauten kann die zur Verfügung stehende Gutsober fläche maximal vergrößert werden. Die damit verbundenen Querschnittsänderun gen in der Trommel bringen eine Erhöhung der Rauchgasgeschwindigkeit und der a-Zahl. Die größere Fläche ermöglicht auch bei geringem Jt die Über tragung der erforderlichen Wärmemenge. Verringerung des Luftverhältnisses Hat man nicht die Möglichkeit, die Fläche in der Trommel zu vergrößeren, so kommt es in erster Linie darauf an, die Luftmenge zu verringern, und zwar ins besondere die unkontrolliert in den Prozeß eintretenden Falschluftmengen. Mit verringertem Luftüberschuß erhöht sich die Gastemperatur und damit verbessert sich bei sonst gleichen Bedingungen der Wärmeübergang. Natürlich kann der Luftüberschuß nicht beliebig verringert werden. Erstens muß die Verbrennung nach wie vor eine vollkommene sein, da der Verlust durch Unverbranntes meist viel höher liegt als der durch geringeren Luftüberschuß erzielte Gewinn. Zweitens ist es technisch fast unmöglich, eine unter Unterdrück stehende Brenn kammer vollkommen abzudichten. Drittens ist die theoretische Rauchgas temperatur viel zu hoch. Ein gewisser Luftüberschuß ist also erforderlich, um die Rauchgastemperatur so weit abzusenken, daß der Trommelmantel nicht überheizt wird bzw. die Guteigenschaften nicht beeinträchtigt werden. Dieser maximale Luftüberschuß beträgt A = 3,0. Solange man jedoch noch den Luftüberschuß vermindern kann, ohne daß der Brennstoff unvollständig verbrennt oder die Standfestigkeit der Trommel leidet, solange erhöht sich die Gastemperatur in der Kalzinier- und Vorwärmzone. Dadurch wird bei gleichem Brennstoffver brauch eine größere Wärmemenge in diesen Zonen übertragen. Senkung der Abgastemperatur Die Rauchgasaustrittstemperatur aus der Trommel und damit der Abgasverlust ist ebenfalls abhängig von der nach der Trommel eintretenden Falschluftmenge. Taupunktunterschreitung muß mit Sicherheit verhindert werden. Die Rauchgas temperatur muß auf jeden Fall so hoch liegen, daß durch die Abkühlung durch Einbruch kalter Falschluft die Taupunkttemperatur mit Sicherheit an keiner Stelle des Rauchgasweges erreicht wird. Der geringe SO 2 - bzw. SO 3 -Gehalt der Rauchgase gestattet eine Vernachlässigung des Schwefelsäuretaupunktes. Der Wasserdampftaupunkt liegt für unsere Verhältnisse etwa bei 50°C. Auf Grund der zu fordernden Feuerraumtemperatur ergibt sich als niedrigster Abgas verlust entsprechend Bild 6 ein Verlust von 18% der eingeführten Wärmemenge.