Praktische und theoretische Grenzwerte des Wärmeverbrauchs bei der Entwässerung von Kieserit in der Trommel Von Rolf Burmeister, Unterbreizbach/Rhön Einleitung Das Kalzinieren von Kieserit in rotierenden rauchgasbeheizten Trommelöfen ist ein sehr energieintensiver Prozeß. Der in der Praxis bei derartigen Anlagen erreichte thermische Wirkungsgrad liegt zwischen 20 und 45 %. Im Wettbewerb mit anderen, neu zu entwickelnden Kalzinierverfahren, etwa dem Kalzinieren in der Wirbelschicht oder im Heißluftstrom, muß man die Grenzwerte des Wärme Verbrauchs beim Trommelverfahren kennen. An Hand der technischen Daten einer seit 30 Jahren nach diesem Prinzip betriebenen Kalzinieranlage soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten zur maximalen Steigerung des ther mischen Wirkungsgrades bestehen und welcher Wärme verbrauch als Grenzwert angesehen werden kann. Dazu ist zunächst eine kurze Einführung in die Verfahrens technik bei der Dehydratation des MgSO 4 H 2 O nötig. Arbeitsweise der Kalzinieranlage Anlagenschema Bild 1 zeigt das Schema der Anlage mit dem Weg des Gutes von der Vortrocknung bis zur Kühlung. Der feuchte Kieserit wird auf einem Pianfilter bis auf etwa 4 % anhaftendes Wasser vorgetrocknet. Der Planfilter wirft das Salz in den einge zeichneten Naßsalzredler ab. Von hier aus gelangt es über eine Rohrschurrc in die Kalziniertrommel. Kalziniertrommel und nachgeschaltete Kühltrommel arbeiten im Gegenstrom. Das mit etwa 500°C aus der Kalziniertrommel austretende Produkt gibt in der Kühltrommel einen Teil seiner Wärme an die entgegen strömende Luft ab. Die aufgewärmte Luft dient als Sekundärluft zur Verbrennung des Generatorgases. Das kalzinierte und gekühlte Produkt geht über den Trocken redler zur Einspeicherung bzw. direkt zur Verladung. Zur Verbesserung des Wärmeüberganges in der Trommel sind sowohl in der Kalzinier- als auch in der Kühltrommel Einbauten vorgesehen, die eine vielfache Aufteilung der Guts menge in kleine Teilmengen und einen ständigen Wechsel der Gutsoberfläche be wirken.