Herstellung qualitativ hochwertigen Steinsalzes 39 2. Wie hoch ist der Anteil der Feuchtigkeit oder anhaftenden Lauge am ge wonnenen Steinsalz ? Ein großer Teil der Verunreinigung entsteht bei der Trock nung durch Eindampfen der Lauge. 3. Sie sprechen von löminütigen Laborversuchen. Wie lange brauchen Sie für Großversuche ? Hirse.: Zu 1.: Zur Zeit werden nur die Schlämme verwertet. Es sind aber Großversuche von der Zentralen Forschungsstelle im Gange, bei denen die Rückstände gemahlen und als künstlicher Schlamm flotiert werden. Zu 2.: Der Anteil der anhaftenden Lauge kann mit 10% angesetzt werden. Zu 3.: Wir haben im Großversuch festgestellt, daß die Verweilzeit größer ist als 15 min; sie wird bei etwa 20 bis 25 min liegen. ( S'. Mildner, Sondershausen: Die Forschungsstelle schließt jetzt die über mehrere Jahre gelaufenen Versuche zur Trennung Kieserit - Steinsalz aus dem Fabrikrückstand ab. Wir kommen zum Ergebnis, daß es möglich ist, aus dem Fabrikrückstand nach einer ent sprechenden Aufmahlung ein Steinsalz mit 97 bis 98 % NaCl zu erreichen. Dieses Steinsalz ist nach unserer Ansicht, wenn man es mit dem anderen verkaufs fähigen Steinsalz vergleicht, nicht in der Lage, ökonomisch zu konkurrieren. Die Untersuchungen wurden aber durchgeführt, weil das Endlaugenproblem uns dazu zwingt. Das Verfahren ist nur dann zu vertreten, wenn man damit die Kieserit-Steinsalz-Trennung durchführt, um den Anfall von Kieseritwaschwässern zu beseitigen. Es muß in diesem Zusammenhang gesagt werden, daß diese Arbeiten eine Vor stufe für die geplante Mischsalztechnologie in den nächsten Jahren sind. Hier ist vorgesehen, nachdem eine Zerkleinerung des Rohsalzes und ein erster Flotations schritt durchgeführt wird, in einer zweiten Stufe die Trennung Kieserit/Steinsalz ebenfalls flotativ durchzuführen. Damit, und das ist in diesem Zusammenhang be sonders wichtig, entfällt die Möglichkeit, in der Perspektive Steinsalz nach dem Aussalzverfahren herzustellen, denn dann fällt kein Kieseritwaschwasser mehr an. H. Mühlberg, Erfurt: Die ökonomische Untersuchung von Hartung kommt zu dem Ergebnis, daß ein flotativ gewonnenes Steinsalz durchaus mit einem bergmännisch gewonnenen Steinsalz konkurrieren kann. Man darf bei den ganzen Problemen allerdings die Absatzlage nicht vergessen. Der größte Teil des Sortimentes unseres Steinsalz absatzes liegt bei sehr groben Körnungen (3 bis 6 mm). Der Anteil an feinen Kör nungen mit der Korngrößenordnung von % mm und kleiner ist so verschwindend gering, daß er uninteressant ist. Da man ohnehin ein grobkörniges Steinsalz her stellen muß und dabei das feinkörnige zwangsläufig anfällt, ist das bergmännische Verfahren dem anderen immer überlegen.