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Herstellung qualitativ hochwertigen Steinsalzes Tabelle 4. Versuchsergebnisse bei zweistufigem Flotationsverfahren 35 Versuch Anzahl der Proben Maschine I [% MgSO 4 ] Maschine II [% MgSOJ relative MgSO 4 -Senkung [%] 1 14 1,83 0,89 51,5 2 27 1,88 0,75 60,2 3 25 1,83 0,78 57,5 4 22 1,95 0,78 60,0 Es wurde dabei ein 98er Steinsalz folgender Zusammensetzung erhalten: NaCl 98,6 % KCl 0,5% MgCl, 0,1% MgSO 4 0,8% Damit hatte sich also gezeigt, daß durch ein zweistufiges Flotationsverfahren nicht allein die zu großen Qualitätsmängeln führenden Faktoren, ungesättigte Traglauge und überlastete Maschine, praktisch ausgeschaltet werden, sondern daß darüber hinaus noch durch verstärktes Herausflotieren von Verwachsungen ein garantiert 98 %iges Steinsalz hergestellt werden kann. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung eines 98 %igen Steinsalzes besteht darin, daß dem Gemisch aus Flotationssteinsalz und Traglauge, wie es die Flotations maschine verläßt, hinter der Maschine noch karnallitische Endlauge zugesetzt wird [5]. Dabei scheidet sich, wie bereits erwähnt, ein sehr hochprozentiges Stein salz ab, das nur geringe MgSO 4 -Mengen enthält und dadurch zunächst einmal dazu beiträgt, daß der MgSO 4 -Gehalt im Flotationssteinsalz durch Vermischen beider Steinsalzarten geringfügig gesenkt wird. Hier handelt es sich allerdings nur um eine 0,2 %ige Senkung des MgSO 4 -Gehaltes, weil der prozentuale Anteil des Aussalzsteinsalzes am gesamten Steinsalz 20 % nicht übersteigt. Der augenfälligste Vorteil dieses Verfahrens ist aber, daß diese 20% des Stein salzes praktisch nichts kosten. Außerdem könnte der Durchsatz durch die Flota tionsmaschine bei gleich großer Steinsalzproduktion dann um 20% reduziert werden, wodurch nach dem Vorhergesagten eine beträchtliche weitere qualitative Verbesserung des Produktes erzielt würde. Die Qualitätsverbesserung im Flotationssteinsalz bei Zusatz von karnallitischer Endlauge ist in Wirklichkeit aber noch wesentlich größer, als sie dem Zusatz von Aussalzsteinsalz und der geringer ausgelasteten Maschine entsprechen würde. Nach dem Aussalzvorgang bleibt nämlich eine Misch- bzw. Mutterlauge zurück, die ungesättigt an MgSO 4 und KCl ist und daher aus dem Flotationssteinsalz zusätzlich MgSO 4 und KCl herauslöst. Dies führt zu einer relativen Senkung des Gehaltes an diesen beiden Nebensalzen von jeweils mindestens 40 bis 50 %. Das Endlaugenverfahren nimmt hier eine Sonderstellung ein insofern, als es das