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34 Hans Hirse und Günter Schulz Tabelle 3. Versuchsergebnisse mit in einer Laborzelle nachflotiertem Flotationsstein salz aus dem Betrieb Versuch Flotationssteinsalz aus dem Betrieb [% MgSOJ Flotationssteinsalz aus dem Betrieb im Labor nachflotiert [% MgSOJ 1 1,80 0,48 2 1,20 0,48 3 1,14 0,36 4 2,10 0,72 5 2,28 0,42 6 2,44 0,66 7 1,26 0,54 8 2,16 0,60 von Steinsalz mit Kieserit herausflotiert werden, die man bei dem einfachen Ver fahren nicht erfaßt. Dieser Prozeß ließe sich theoretisch natürlich so weit führen, bis Konzentrat und Berge den gleichen MgSO 4 -Gehalt hätten. Solange würde jedenfalls eine Qualitäts verbesserung im Flotationssteinsalz zu erwarten sein. In der Praxis ist dieser Punkt jedoch - auch bei noch größerer Flotationszeit - nicht zu erreichen, so daß das Konzentrat im MgSO 4 -Gehalt immer etwas höher als die Berge liegt. Eine dritte Flotation bzw. eine weitere Erhöhung der Flotations zeit bringt z. B. nur einen geringen Qualitätsgewinn von etwa 0,1 bis 0,2% NaCl, so daß sich dieser Aufwand dann nicht mehr lohnen würde. Da es sich bei der nochmaligen Flotation hauptsächlich um eine Flotation von Verwachsungen von Steinsalz mit Kieserit handelt, tritt dabei naturgemäß ein Steinsalzverlust auf, der 4 bis 5 % beträgt. Dieser Verlust ist angesichts der Tat sache, daß hierbei eine bedeutende Qualitätsverbesserung erzielt wird und der tägliche Steinsalzanfall in Rückständen und Schlämmen sehr groß ist - im Objekt „Ernst Thälmann“ des Kalikombinates sind es allein 8000 t/d - natürlich gänz lich ohne Bedeutung. Bei den eben geschilderten Laborversuchen hatten wir im Durchschnitt ein 98 %iges Steinsalz folgender Zusammensetzung (auf trocken gerechnet) erhalten: NaCl 98,7% KCl 0,5% MgCl 2 0,2% MgSO 4 0,6% Im Betrieb konnte die Verweilzeit während der Flotation am einfachsten dadurch extrem vergrößert werden, daß zwei Flotationsmaschinen hintereinanderge- schaltet wurden. Die so durchgeführten Betriebsversuche ergaben nachstehendes Bild (Tabelle 4).