Über Möglichkeiten zur Herstellung qualitativ hochwertigen Steinsalzes Von Hans Hirse und Günter Schulz, Merkers Eines der dringendsten Probleme, vor die wir uns in der Kaliindustrie im gegen wärtigen Zeitpunkt gestellt sehen, ist die Herstellung eines qualitativ hochwertigen Steinsalzes für Speise- und industrielle Zwecke. Unsere Republik verfügt zwar noch über bedeutende Steinsalzvorkommen. Die Qualität der leicht abbaufähigen Vorkommen läßt aber vielfach zu wünschen übrig, während die qualitativ besseren Vorkommen meistens schwerer zugänglich sind, so daß ein Abbau aus wirtschaftlichen Gründen kaum in Frage kommen kann. Als Beispiel sei hier nur die Steinsalzförderung im Kalikombinat „Werra“ er wähnt. Das früher dort geförderte Steinsalz war qualitätsmäßig so hochwertig, daß es ohne Bedenken als Steinspeisesalz verkauft werden konnte. Der Stan dard fordert für ein solches Salz immerhin einen Reinheitsgrad von 98 %. Der Verkauf dieser als „Sonnensalz“ allgemein bekannt gewordenen Ware mußte aber später wegen Qualitätsschwierigkeiten eingestellt werden. An gleicher Stelle kann heute nur noch Steinsalz geringerer Qualität gefördert werden. In zunehmendem Maße macht es sich daher erforderlich, vorhandenes, den Qualitätsanforderungen nicht entsprechendes Steinsalz zu veredeln. Bei der Lösung dieses Problems kommt es aber hauptsächlich auch darauf an, ein möglichst billiges, hochprozentiges Steinsalz zu produzieren. Nicht alle uns be kannten Verfahren zur Veredlung von Steinsalz können deshalb für die Lösung der vor uns stehenden Aufgabe herangezogen werden. Ein für unsere Zwecke brauchbares Verfahren ist das Aussalzen von Steinsalz aus gesättigten Steinsalzlösungen mittels hochprozentiger Magnesiumlaugen. Hierbei scheidet sich ein qualitativ besonders hochwertiges Steinsalz aus, dessen geringer Prozentsatz an Nebensalzen lediglich durch anhaftende Lauge bedingt ist, die durch Decken mit Wasser relativ leicht verdrängt werden kann. Es könnten so 99 %ige und noch hochwertigere Steinsalze in größeren Mengen her gestellt werden. Das Aussalzverfahren liefert aber natürlich nur dort billiges, hochprozentiges Steinsalz, wo auch die Ausgangsstoffe billig sind. Dies trifft in hohem Maße in der Kaliindustrie zu. Die Ausgangskomponente für dieses Verfahren, die gesättigte