Volltext Seite (XML)
WWW OWchlnei. iaauG wir Ibüttt«»» vvrgeführt. ichten, weil »au mit so- »r der Auf, UßMdkr m vchma«, H-Mtigte O, Dresdner »sicheh ver- elnäpn LA »VN iWU- Sn wat' Vn »w4 W Donnerstag, de« IS September 1924 Der Sächsische Erzähler MMm «er »WM W »MW Wrlem Eharak- atte, die an» dte Ar den Druck -er Bildfahrpläne un-^-en Ein- rn-erj, und Ausarbeitung kehr 30 Tagschichten bnötigt. 1. Vetblatt zn Rv»«er 214 VNM WtbllNMIsttS der a» ir. veptember l« R«ichepr4fid«ake»- palall verenflelker wurde: Der Führer «d ReiqMaäüer del s«i««r Anspruch« an da« Diplomatisch« Sarp« ». denenDov.n, denpüpst -lich«» ÄunNn« Mon- fignor« 0rs««lga (linkt). Rech» hlnttr d«m -übrer der Reich«- ' - d«»wlnip«r, Freiherr »an Reurath. aber feststen-, daß diesmal auch viele tausend Arbeitsdienst männer und fünftausend Mann der Reichswehr zugegen sein würden, sah das Verkehrsbild sofort anders aus. De» weiteren kamen noch zahlenmäßige Erhöhungen der Teil nehmerziffern der PO., der Hitler-Jugend und der SA. und SS. hinzu. Dadurch vermehrten sich die 307 Sonderzüge von 1933 um über 70 Prozent auf 524. Weiter mußte be rücksichtigt werden, -aß eine derartige Zusammenballung von Menschen auch erhöhte Ansprüche an die Sicherung der Verpflegung stellt. Dabei durste natürlich der laufende Per sonen- und Güterfahrplan nicht umgeworfen werden. .So sah sich die Reichsbahn vor die Bewältigung einer Aufgabe gestellt, die ihr in einem derartigen Umfange bisher noch nicht begegnet war. Die notwendige Folge war eine völlige Umgestaltung de» Nürnberger Verkehrsdlenst«. Zunächst mußten die Einrichtungen der Nürnberger Bahn höfe und teilweise auch die Anlaufstrecken erweitert wer den. Der Rangierbahnhof Nürnberg wurde zu diesem Zweck für den Personenverkehr weitgehend herangezogen. Es mußten neue Abstellgleise geschaffen, die Gleisanlagen ge ändert und durchweg neue Bahnsteige errichtet werden. Bei dem hohen Stand der Sicherungsanlagen auf den deut schen Eisenbahnen mußte auch dieser sehr wichtige Teil de» Verkehrs berücksichtigt werden. Streckenblocks und Zwischen blockstellen wurden daher gebaut, 36 neue Ein» und Aus fahrstraßen geschaffen, Fahrtrichtungsanzeiger und Laut sprecheranlagen erleichterten die Orientierung. Für die Ausführung aller dieser Anlagen stand nur die knappe Zeit von fünf Monaten zur Verfügung, und dennoch war am Tage der Eröffnung alles bis in die kleinste Einzelheit fertig gestellt. 2100 Fahrpläne. 824 Sonderzüge verlangen außerordentliche Vorberei tungsarbeit. Allein di« Aufstellung der Fahrpläne erfor derte 440 Sondertagschichten, das Zeichn«» der Bildfahr- vlän« 89 und die Herstellung der Lichtpausen 240 Tag schichten. Für den Druck -er Bildfahrpläne und -en Ein» druck der Sonderzüge in diese wurden 228, für Aufstellung und Ausarbeitung -er Umleitungspläne im Güterzugsver- kehr 30 Tagschichten bnötigt. Mit -em Druck -er 11000 Bildfahrpläne und dem Ueberdruck für die Sonderzüge mußte bereits Anfang Juni begonnen werden. Die 2100 Fahrpläne hatten einschließlich -er sonstigen fahrdienstlichen Anordnungen einen Umfang von 4790 Seiten. Dieser minuziösen Dorabeit ist es zu danken, daß die gesamt« Sonderzugbewegung ein« Höchstbewegung mit mehr al« 130 Zügen innerhalb von 24 Stunden auf einer Strecke in einer Fahrtrichtung glatt abwickelt«. soo Lokomotivea mußten für die Sonderzüge eingesetzt werden, deren Frei« machung bei der augenblicklich starken Beanspruchung in- Di« große Aufgabe, die wir un» gestellt und — wie St», Herr Nuntiu», selbst sagen — mit Erfolg in Angriff genom men haben, können wir nur lösen, wenn ün» und der Welt der Frieden erhalten bleibt. Auch heute und vor Ihnen, mein« Herren Vertreter der fremden Staaten, erkläre ich, daß e» da» unverrückbare Ziel meiner pollttk tp, Deutschland zu einem festen Hort de» Frieden« zu machen. Nicht Macht und Gewalt sollen die Bezie hungen unter den Völkern bestimmen, sondern der , Seist der Gleichberechtigung sowie hie Achtung vor der Arbeit und Leistung eine» jeden anderen Volke». Unter dem Schuh diese» Frieden» werde ich npd mit mir die Relchsregieruna alle Kräfte der seelisch«, Wieder aufrichtung unsere» unter den Nöten de» Kriege» und der Nachkriegszeit fast zusammengebrochenen Volke», der in neren Neuordnung unsere» Reiche» und der Uebet- windung seiner wirtschaftlichen und sozial«« Not wldmeq. wenn wir diese Aufgabe zu lösen vermögen — und wir werden sie lösen so dient Deutschland nicht nur sich selbst, sondern der ganzen Welt und trägt damit zu seinem Teil bei zum Wohle und zum Fortschritt der Menschheit. Zu diesem Werk, , da» hoffen wir zuversichtlich, wird un» der Segen der göttlichen Vorsehung, den Sie, Herr Nuntiu», in so warmen Worten für un» anrufen, nicht versagt feint Ich bitte Sie, meine Herren, zugleich für Ihre Staats oberhäupter, Regierungen und Länder meine aufrichtigsten Wünsche für eine glückliche Zukunft unserer aller Völker entgegenzunehmen." Nach dem Austausch der Ansprachen begrüßte der Führer und Reichskanzler die einzelnen Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger mit Handschlag und nahm deren Glückwün sche entgegen. Der erste große Empfang des Diplomatischen Korps war damit beendet. während im Präsidenlenpalal, der Empfang der DdKo- matcn staltfand, hatte der Andrang der Berliner Bevölke rung vor dem Palais einen geradezu bedrohllcl " ter angenommen, so daß die Polizei große Mül drängende Menschenmenge zurückzuhaltea. AI Diplomaten an» dem Vorgarten de» Reichspräsidenten palais heraurfahren, bricht die Begeisterung der bisher ge duldig wartenden Menschenmenge durch. Mit den be kannten Sprüchen fordert sie immer wieder das Erscheinen de» Führers. Vie Heil-Rufe, die die wllbelmstraße entlaNg- donnern, nehmen kein Ende. Endloses Händeklatsch«, bringt der harrenden Menschenmenge endlich den gewünsch ten Erfolg. Auf dem Balkon de» rechten Palalsflügel» er scheint der Führer in Begleitung des Ministers de» Aus wärtigen, Areiherrn v. Neurath, und de» Staatssekretär» Meißner. Ein Sturm der Begeisterung bricht los, der erst ein Ende findet, nachdem der immer wieder dankende Führer in da» Zimmer zurücktritt. Bald darauf erscheint von der jubelnden Menschenmenge begeistert begrüßt, ltze Kanzler im Portal des Reichspräsidentenpalai». Die wachl- truppe steht unter präsentiertem Gewehr. Nach alle« Seiten grüßend, geht der Führer zur wachttruppe und be- grüßt persönlich den Offizier der wachttruppe, um dann dle Front abzuschreiten. Das Diplomatische Korps beim Führer Mn Hort -es Friedens. Nun, da die festerfüllten und arbeitsreichen Tage von Nürnberg zu Ende gegangen sind, und die neugeweihten Standarten derGA. ruhig an den Wänden derGruppenkom- inando» hängen, ist der Alltag wieder in seine Rechte getre ten. Die große Politik, die sich jetzt in Genf ein Stelldichein gibt mit ihren kleinen und großen Sorgen, tritt fordernd und mahnend wieder an uns heran. Der Empfang der auswärtigen Diplomaten durch den Führer und Reichskanz ler ist dafür von geradezu symbolischer Bedeutung. Wir wissen, daß die Ablehnung des Nordostpaktes durch Deutschland in der uns feindlich gesinnten ausländischen Presse einen neuen Sturm haltloser Verdächtigungen und übelwollender Verleumdungen entfesselt hat. Wir wissen auch, daß der Aufmarsch der nationalsozialistischen Ver bände und Organisationen in Nürnberg den törichtsten Miß deutungen ausgesetzt war. Man hat von Kriegsbereitschaft, von Probemobrlmachung und von Militarismus gesprochen, wo sich in Wirklichkeit doch nur eine neue, zuchtvolle Form deutschen Zusammenlebens offenbarte. Die Welt täte gut daran, da» Wort Militarismus, das Herr Mussolini jetzt ausdrücklich auf Italien angewandt wissen will, nicht allzu oft als Vorwurf gegen Deutschland im Munde zu führen. Während in Nürnberg Ver im Dienste des inneren Friedens üttd der Neuschöpfung von Werten aus Feld und Wald sttbende Freiwilliae Arbeitsdienst vor Adolf Hitler aufmar- schwrte, hallten die friedlichen Landstriche Englands und Frankreichs von dem'Lärm der Manöverschlachten wider, wurden Hunderttausende, mit allen modernen Waffen aus gerüstete Soldaten für den Kriegsfall eingesetzt und ausge bildet. Die heuchlerische Friedensmaske steht den Hütern des Diktats von Versailles wahrlich schlecht zu Gesicht. Im gleichen Augenblick, da die stillen Berge an der schweizerisch-französischen Grenze von dem Lärm der Bom benflugzeuge, Mörser, Tanks und Maschinengewehre wider hallen, sprach der Führer und Reichskanzler noch einmal in klaren und unmißverständlichen Worten von der Friedens- bereftschast des deutschen Volkes. An den Worten des Führer» gibt es nichts zu drehen und nichts zu deuteln, und es wäre wahrlich besser um den Frieden bestellt, wenn sich auch in der Presse des Auslandes und in den Reden man ches Ministers die gleiche Auffassung finden ließe, die der Doyen des Diplomatischen Korps in Berlin, Nuntius Cesare Orsenigo in diese Worte gekleidet hat: „Wir sind glücklich darüber, daß Eure Exzellenz zu wiederholten Malen die Er klärung abgegeben haben, daß Deutschland, im Herzen Europas gelegen, fest entschlossen ist, ein wirksamer Faktor -es Friedens zu sein". Wir werden uns dieses Wortes er- innern, wenn wieder einmal «ine Flut von Verdächtigungen und Lügen gegen die schwachen Dämme des europäischen Friedens anstiirmt. Wir werden aber auch mit aller Schärfe darauf achten, daß die Bezeugung und. Versicherung der Mhrerbietung gegenüber -em Huyn Oberhaupt des Deut schen Reiches, von der der päpstliche Nuntius in seiner Rede an -en Führer gesprochen hat, nicht auf dem Papier stehen bleiben. Führer und Volk sind im neuen Deutschland eins, Md wer den Führer beleidigt, beleidigt das deutsche Volk. Wer den Friedenswillen Adolf Hitlers anzweifelt, der kennt da« zu einem Block zusammengeschweißte Volk nicht, das kein anderes Ziel kennt, als Arbeit und nochmals Arbeit. MkWsW ist MsMWkkWW. Wie bereits gestern gemeldet, fand am Mittwoch der erste Empfang der Botschafter und Ge sandten aller in Berlin vertretenen Mächte statt. Kurz vor 12.30 Uhr hatte sich das Diplomatische Korps im großen Empfangssaal versammelt und in einem Halbkreis Aufstellung genommen. Annähernd 50 Diplomaten waren hier versammelt, um dem Führer durch den Mund -es Doyen ihre Glückwünsche aussprechen zu lassen. Punkt 12 30 Uhr meldete der Chef des Protokolls, Graf von Bassewitz, dem Führer, daß das Diplomatische Korps versammelt sei. Gleich darauf erschien der Führer im Cmp- fangssaal und schritt nach der Mitte des Saales zu.' Ihm fvWen der Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr von N e u ra t h, der Staatssekretär der Präsidialkanzlei, Dr. ^Meißner, der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, von Bülo w, und andere. Der Doyen des Diplomatischen Korps, der apostolische Nuntius Monsig. Cesare Orsenigo, richtete an den Führer eine französische Ansprache, die in Uebersetzung wie Unterzieht man die Berichte ausländischer Zeitungen über den Nürnberger Parteitag einer kritischen Durchsicht, kommt man sehr bald zu der interessanten Feststellung, daß sie in einem Punkte übereinstimmen. So verschieden farbig un- vielgestaltig naturgemäß ihre Kritik über die politische Bedeutung ist, so einhellig lautet ihr Urteil über dm wahr haft grandiosen Aufbau der Organisation. Mit einem lei sen Unterton des Neides sieht sich die Auslandsmesse zu der Feststellung genötigt, von der sich auch das deutschfeindlichste Blatt nicht ausschließt, daß eine -solche Riesenorganüation doch nur bei den Deutschen möglich ist. In -er Tat ist Or ganisation eine deutsche Stärke. Das hat sich erst in den verflossenen Autzüsüagen gezeigt, als binnen knapp IV2 Wochen die Abstimmungslisten der 44 Millionen Wrhibe- rechtigten neu aufgestellt werden mußten, und das Hai sich abetmals bewiesen bei der Vorbereitung und -er Durchfüh rung der Derkehrsorganisation zum Nürnberger Parteitag, zu dem etwa 700 000 Menschen hinbefördert u. wieder ab transportiert wurden. Monatelang« Vorbereitungen. Ursprünglich rechnete die Reichsbahn damit, daß der diesjährige Parteitag den vorjährigen nicht allzu stark in .1 ... ... , würde. Als dann «Herr deutscher Reichskanzlerl Das Diplomatische Korps freut sich, vor Ihrer Perfon zu erscheinen, um dem unmittelbaren Nachfolger de» hoch verehrten Reichspräsidenten Generalseldmarschall v. Hin denburg, dessen Andenken unauslöschlich in unseren Herzen elngeprcigt ist, seine aufrichtige Gratulation und die 0 esten Wünsche darzubringen. Wir sind der Ueberzeugung, daß Eure Exzellenz alle unsere Bemühungen bei Erfüllung der edlen Mission, die unsere Staatsoberhäupter un« anvertraut haben, ange legentlich unterstützen werden, um die guten Bezie hungen zwilchen Deutschland und unseren Ländern ausrechtzu erhalt en und zu festigen, und so zur Erhaltung des Frieden, in der wett beizutragen. wir könne« bereit, feftstellen, mit welcher hlngebenden Sorge Eure Exzellen, in Ihrem neuen Amte daran arbei ten, Ihrem Vaterland« über die schmerzlichen Folgen der Arbeitslosigkeit hlnwegzuhelfea und dle Wohl fahrt de» deutschen Volke, herbeizuführe«. So geben wir dem Wunsche Ausdruck, es möge Ihrem Vaterland« unter der nunmehr in Ihren Händen vereinig ten obersten Regierungsgewalt gegönnt sein, «ine Wohl fahrt zu erreichen, die die innere Ruhe Ihres Landes ge währleisten kann. Wir wünschen auch, daß Deutschland den Besitz aller Güter einer höheren Ordnung, die den wahren Schatz einer jeden Nation bilden, immer mehr befestige. Möge die göttliche Vorsehung diesen Wünschen und Hoff nungen Verwirklichung verleihen für die Größe Ihres teue ren Vaterlandes, das Ihnen soeben dar höchste Amt des Deutschen Reiches übertragen hat." Sie Antwort des Führers. Der Führer und Reichskanzler antwortete hierauf mit folgenden Worten: „Herr Nuntius! ... Eurer Exzellenz danke ich aufs herzlichste für die Glück- wünsche, die Sie mir im Namen des Diplomatischen Korps aus Anlaß der Uebernahm« des bisherigen Amtes des Reichspräsidenten ausgesprochen haben. Mit besonderem Dank erfüllt es mich, -aß Sie dabei noch einmal des ver ewigten Herrn Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg gedachten. Die Erinnerung an ihn wird un auslöschlich im Herzen aller Deutschen weiterleben. Sft haben, Herr Nuntius, der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß ich Sie in Ihrer Aufgabe, die guten Beziehun gen zwischen Ihren Ländern und Deutschland aufrechtzuer halten und zu festigen, unterstützen werde. L» Ist mein Wille, enge und aufrichtige Verbindungen zwischen Deutschland und den fremden Mächten zu er halten und dadurch ein gegenseitige» Verstehen und Kennenleraen zu fördern, war zur Zeit «och vielfach fehlt und da» die Grundlage wechselseitiger Achtung und j Anerkennung ist.