Volltext Seite (XML)
«44 Donnerstag, den IS. September 1934 Är. SL4 " 89, Jahrgang »70» Li^ 2» «laderst Irrt unt> wohlwol- rung würde zwei- baut i tillen lang! SStpf. Ma«, Tagesschau. * «e Paristr Preße bringt hen Empfang de» Diplomatischen »orp, ia Verlla an erster Stelle und stgt »«sonderen Nachdruck ans dstneve Erklärung de» Aührer» öberstu -riedeuswillen Vevffch. land». * Aus Londoaliegen zu der mueu -istdeus-offchafi d«» -üh- W 444 474 »o »u «»7 >4 «MN 7,» 40> »ai »ii »7 «s 407 iU »»8 vri 17« 848 VS» »8 448 <440, » m» <rso, ü.'LKi »SiÄ! «0) «r44» nms l <3W» VS« >77 444 L87 i»7 330:374 >ir »r vor l« > «MSI «o 44» ,84 i E, »44 >40044 443 l00l44 447 »» 7« «8 Iv 8« ,3, 78 147 4,8 7r;»»,»»6 >0»»I8 ,44 44 »8 VSS »4 474 306 3» »« N0 I 140», 7»6 18 M 3S» 07 3»! 03» 4« 0801«, »t»«N 734 k»40> «3 »vil»4,»4 II 738 49» » »43 »34 3 »«4» 8» 4»» 444 » »»4 «st »4 743 >448 E 4 WS«, «»oao, 4« KZ 4 17, M >4 «4 7« LNK »4« «>» > 33» IS«» >48 <350, 844 SS» 7»V SS4> 7« »»» 4« «8» 74» «4 7Ä V»I 444! «4» »84 »46 WM» Neukirch im- Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. BeUaaen: Illustrierte» Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage /- Fr« und Heim / LandwirtschastNche Beilage. — Druck uad Verla- von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dre»den Nr. 1S2L Gemeindenerdandsgirokass« Bischofswerda Nouw Nr.v4 _ l di» so mm dntt» »Mmetetzetl» » Rpf. » nach d»a gesetzlich vorgeschrlebenen EStzen. gllr das Erb von Anzeigen st, bestimmten Rümmer» «ich an bestimmte» l kein, Gewähr. — ErM«ng»ort Bischofswerda. DerSSGscheLrMer WyeSM WAWoßwaka Einzige Tageszeitung im AmtSgerichtsbezirk Bischofswerda und den üMtsnzenden Gebieten D« Sächsisch« EwLhln ist d«M PerSffenllichmtz der amtlichen Bekannt« machtmgm ixr Lntechaipwvomscha^ de» HausNzollamts und de» Bo« * 2» ein« aufsehenerregenden Rede vor der Vollversammlung des Völkerbund«, in Senf kündigt der polnische Außenminister die praktische vritWirknag posta» a» der Durchführung der internakio- uastn Minderheistnschnhverpfiichwngeu. * Der polnische Außieunüntfier Neck Hst der britischen Regie- rungmistaelltzdaß postu eadgiNUg beschlosst» ^ sich «ich« sm vstpnft ZV lststilststn Auch bst baltischen Sloaün devstu «mulve rtbletznvng de» VstpaN», sodaßmU eine« Scheitern d« plane» p» rechne» ist. * llm Mllmoch soll >» Genf «ine llnlerreduag zwischen var- thoü «Nd de» saarländischen Separatisteofahrer Matz Braun statt, gesunde» habe». * Vst Lage st» amertkanische» rextilarbetstrsteeik Hal sich v«. schärsh Der u»n prilsidfnt Roöstvest zur Schllchstmg des Dexkisar- beistrslreik, elngesttzst Ausschuß ha« nach zweitägiger Tätigkeit seine Bemühungen ausgegeben. 2» Woonfocket st» Staust Rhode Island kam eS zu ernsten Ausammenstütze» zwischen Streikeichen »ad Ratlostatzärde. «ob«» 7 Personen verletzt «urden. Vst Sstel- stNdM Alludettw LÜM üpd-echMpch^ * 2m Anschluß an dita Ätchwartelkag stind am Mtstvoch la Hau^MMeMchrMKMM^ de» Gesttze Polens geschützt, durch Gesetze, die den Minder- Heiken der Sprache, der Rasse und der Religion freie Ent wicklung und gleichberechtigte Behandlung zuflchertea. So würde sich auch nichts an der wirklichen Lage der Minderhei- len ändern. Vorher hatte Beck in längeren Ausführungen auselnan- dergeseht, daß Polen den nur einigen Staaten einseitig auf- erlegten Minderheitenschutz ast eine Ungerechtigkeit uad Diskriminierung bestachtet, die weder mit der Gleichberech tigung aller Mitglieder im Völkerbund, noch mit der demo kratischen Verfassung des Bundes in Einklang stände. Polen beteiligt sich nicht am Ostpakt. DNB. London, 13. September. (Drahtb.) „Dailn Telegraph" zufolge hat der polnische Außenminister Oberst Beck der britischen Regierung durch den Lord-Geheimsieael- bewahrer Eden mltgekeilk, datz Polen endgültig beschlossen Hobe, sich nicht an dem Ostpakt zu beteiligen. * DNB. London, 13. September. (Drahtb.) Der in der Regel gut unterrichtete politische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" meldet, die kleinen baltischen Lander hätten ihre Beteiligung von der Teilnahme Deutschlands und Polens abhängig gemacht. Es »st daher so gut wie gewiß, daß Estland, Lettland und Litauen unter den jetzigen Umständen ebenfalls die Vorschläge für diesen Pakt verwerfen werden, und diese Gewißheit wird noch erhöht durch die Genfer Meldung über den Abschluß des Baltenpaktes. Von den Teilnehmern, die in Aussicht genommen waren, bleiben also nur noch Frank reichs Sowjetrußland und die Tschechoslowakei übrig. Da England darauf beharrt, daß ein osteuropäischer Pakt gegenseitig» Garantien für Deutschland enthalten muß, ist es unwahrscheinlich, daß eine britische Zustimmung zu ir gend einer Vereinbarung zu erlangen sein wird, die diese Länder jetzt vielleicht untereinander schließen würden. Der Sonderkorrespondent fährt fort: Polens Haltung wird van der Ueberzeugung diktiert, daß es eher verlieren ast gewinnen dürste, wenn es einem Ostpakt beistete. Es hat sthon Nichtangriffspakte mit Deutschland im Westen und mit Rußland im Osten. Polen vertritt den Standpunkt, daß es, wenn solche Pakte überhaupt irgendwelchen prakti- schen Wert haben, schon versorgt ist. Der Korrespondent des ,Iaily Telegraph" schließt: Da» Nichtzustandekommen einer Vereinbarung über den Ostpakt hat keine direkte Wirkung für England, besten Hal tung «ährend der ganzen Zeit uninteressiert und wohlwol lend gewesen ist. Aber die britische Regierung würde zwei fellos ihren Einfluß gebrauchen, um jeden neuen Versuch einer Einkreisung Deutschlands durch «eist« ausschließliche Bündnisse zu entmutigen. lich Italien die Parität im Mittelmeer einzuraumen, di» England für die Flottenoerträge und für das Gleichgewicht in europäischen Gewässeni braucht. Fransteich verstärkt die Kanal- und Nordseeküsten und besetzt sie mit Masten schneller Torpedomotorboote und Seeflugzeuge „gegen die deutsche Gefahr". England ist nicht blind dafür,. Mit den Bereinigten Staaten sind die Fragen der Marinepolitik — große oder klein« Schisse, mehr Kreuzer für England — nicht weniger ungelöst. Und so darf man den Ausblick wa gen, daß eine baldige zweite Welle der englischen Auf rüstung eine starke Kreuzrrvorlage und eine gleiche Aufbes serung der Seemacht umfassen wird, von der England schließlich ozeanisch zu leben hat. Denn für diese Seite sei ner Sicherheit bedeutet die Luftmacht immer noch weniger als die Flotte, was auch auf die Verhältnisse anderer Län der zutrisft. Vom deutschen Standpunkt aus ist dieses er neust allgemeine Anwachsen der Rüstungen zu bebaust», da es den Zeitpunkt einer angemessenen Sicherheit für uns weiter binausschiebt. Der Wille Englands dagegen, nach einer eigenen, etwas vernachlässigten Verteidigung zu ehen und sein stabilisierender Gewicht stärker in die Wag- chale zu werfen, darf zu den positiveren Ergebnissen dieser von vagen und leichtfertigen Kriegsgeschrei erfüllten Zeit gerechnet worden. Gegen eine Wiederholung des Grey- Eambonschen Borkriegsbündnisses wenden sich Instinkt und Erfahrung einer starken englischen Mehrheit, wie sich gleich falls deutlich aus den parlamentarischen Aussprachen wie aus der Press« «gibt. der, daß man in Frankreich nur das Wort vom Rhein hären wollte» nicht aber da» ander« vom Hinstreben auf die alte Schied»richterstellung. Der Rhein ist für Cng- la« der Ausdruck einer ernst genommenen Bürgschaft, Nämlich derjenigen von Locarno, also zweiseitig, nichts mehr und nicht» weniger, auch wenn der Anschein einer Front gegen Deutschland durch das weltergehende Gerede von „Luftstützpunkten in Belgien und Holland" auf französisches Betreiben verstärkt wird. Die deutschen Luftforderungen, di« sich auf Verteidigungswaffen beschränken — wenn bei anderen da» Gleiche erfolgt — machen keine englische Ab- Whr notwendig, und jeder ernste Fachmann und Politiker wem da». Bei dem allen vergißt man in England die Seemacht und ihre möglichen Gegner nicht, auch wenn man sie zur Mt zurückstellt. Pie Unterhaltungen mit dem französi- sqM Marmeminlsstr Piötry, entstanden aus dem franzö sischen Wunsche, auch in der Flottenfrage das Verhältnis glattzustellen, ergaben wenig Positives. Frankreich ist be- reit, England in seiner Tendenz zur Verkleinerung der Li nienschiffe auf 25000 Tonnen entgegenzukommen, aber es baut 1«ber Schiffe, IN« beträchtlich größer find und Italien wvl' Noch größer« bauen. Frankreich besitzt 25 starke „Flöt- enfühverboote* und weigert sich, wie England es ver- gt, sie sich als Kreuzer anrechnen zu lassen. Frankreich Hk Loo Unterseeboote (Deutschland 1S14 zu Ariegsbeginn und lehnt e« ab, auf die von England geforderte Der- ilderung oder gar Abschaffung einzugehen, oder schließ Lustmacht oder Seemacht? Zur rnAkschett MvfrüstrirtsKpotttrr. Von Konteradmiral a. D. Gad ow. Mit Bekanntgabe de» Regierungsbeschlusses, die eng lische Lustmacht um 41 Geschwader zu 10 bis 11 Maschinen zu verstärken, davon 33 Geschwader für den Heimatschutz und 8 für Weltxeich und Kolonie», hat England die Kons«- qutnz aus einer immer mehr sich aufdrängenden Tatsache gstogen: der Entwertung seiner Inselstellung. Der Kanal wird von den heutigen Bombenfliegern in 10 Minuten überflogen, London und die Krieg-Häfen de» Süden» lie gen innerhalb einer «instündigen Flugstrecke von küsten nahen Flugplätze» des gegeyüberliegenden Festlandes. Portsmouth und Southampton außerdem — wie es beißt — i» der Schußweite von Ferngeschützen auf der Halbinsel Cotentin. Damit ist der nasse Graben Englands Lemsel- tun Schicksal' Verfällen, wie derjenige der mittelalterlichen Burgen zur Zeit der ersten Geschütze. Eine namhafte Der- stärkung -er Luftwaffe war fn England seit Jahren geplant, jsLöch aus Rücksicht auf die Finanzen und die erhofften Er- gebniffe -er Sbrustungsbeweguna immer wieder vertagt worden. Daß -er endgültige Entschluß allem Anschein nach auf Grund einer nrintärisch-politischen Aussprache mit Frankreich erfolgst, dem einzigen Nachbarn, der nach Lett Warst» Lord Eeeils im Oberhaus für «inen Etärstver- gleich und Angriff in Frage kommt, ist ein Kuriosum, das der Erklärung bedarf. Di« Aussprachen im Ober- und Unterhaus warfen bei aller Zurückhaltung d«r Sprecher einige» Licht auf di« Din ge. Die Opvositipn Unk» erklärst -ie Maßnahme für über flüssig und vsdauerllch, Li« Gegner rechst fanden sie unzu reichend, so -aß dl« Regierung mit doppelten Gründen er- witstrn mußte. Der Luftfahrtminister verwies in nüchter ne» Zahstn auf den allgemeinen Aufstieg der Luftflotten; auf hie in Frankreich uns Italien dafür neu bewilligten IS dzw. IS^k Mill. Pfund, auf die Notwendigkeit, dem eine wirksamer« «ngllsche Verteidigung gegenüberzustellen, „eine Luftmacht, die jeder in Reichweite befindlichen ander«« Luftmacht" aewachsen sein muffe. Von Deutschland konnte -er Fachmann in diesem Zusammenhang nicht spre chen, ohne sich lächerlich zu machen, vielmehr blieb Vi«» -«« immer mehr statten Geoankesigängen verfallenen Thurchsil Vorbehalten. Minister Baldwin gab dem Ganzen die ein zige staastmännische Not» durch seinen Hinwei», -atz Eng land durch seinen Macht« e r fall zuviel Prestige «inge- bützt hab« und hoffen müffe, in stärkerer Verfassung aM Genfer Tisch stärkere Wirkung ausüben zu können. In diesen Worten liegt di« eigentlich« Begründung, nicht in der halb Improvisierten Denduaa vom Nbeinast Englands Verteidigung,fstllung, einer Wendung, in der wohl der In halt der Gespräch« mlt Frankreich, nicht.aber dtt Leitaedan- ke dieser englisch«» Aufrüstung sichtbar wurde. Kstn Wun- Aufsehenerregende Erklärung Polens in Genf, mrf einer REÜMmernerrmg der Mnderhertfchntz- nerpflichtmrsen. G«»f, IS. Sqrtrmber. Ma. Funkmeldg.) Der polnische Außenminister pack hak heust Donnerstag in einer aufsehen- err«ead«n Red« vor der Vollversammlung des Völkerbun- d« dle praklische Mtwirkung Polen» an der Durchführung seiner iNstruatioualen Minderheilenschutzverpflichtunaen vom heutigen TN« ab gekündigt, poten habe in sei nem Austan au vie Välkerbund»versammlung die Veravge- melnerung oieser Verpflichtungen verlangt und es halte an dieser Forderung fest und erwarte eine klare und deutliche Aatwo«. wenn die Antwort positiv sei, so werde es an der Ausarbeitung der Bestlmmmungen für ein allgemeine» Minderhelstabkommen Mitarbeiten, wobei die polnische Re gierung e» für selbstverständlich halte, daß dabei die beson deren Bedingungen der anderen Erdteile berücksichtigt wer- den. Allerding» habe er den Eindruck gewonnen, daß sich bei der Ächrzähl der Regierungen die ablehnende Haltvng gegenüber dem polnischen Antrag, wie sie schon im vergan genen ^ahw zu einer Zurückweisung der polnischen Forde rungen geführt habe, nicht verändert habe. Bei dieser Lage habe er noch Fotzende» zu erklären: „Sa Erwartung der Inkraftsetzung eine» allgemeinen nnd gleichartige» System» des Mlnderheikenschutze» sieht sich meine Regierung veranlaßt, von heust ab jede Zusam menarbeit mit den internationalen Organisationen abzu lehnen, soweit es die Kontrolle der Durchführung de» Mu- derheiteaschntz« durch Polen betrifft." Der RUaderheitenschutz sei außerdem durchaus nicht» Einheitliches uad Ganze», sondern willkür lich und zufällig, da ganz und dort teilweise und an ande rer Stell» wiedur überhaupt nicht angewandt. Bei manchen Stoastn bObe maa sich mit ganz einfachen Erklärungen be gnügt und anderen erlasse »an sogar beim Eintritt in den Völkerbund diese Erklärungen, welches auch immer die La ge -er Wirrheiten auf ihrem Gebiete sei. habe sich die Anwendung der bsthertzen Mksttze ast völlig enttäuschend ge- »a Minderheiten selbst nicht» genützt, ab« ine herabsetzende Propaganda gegen die- wdieN», die ihnen unterworfen waren und außerdem nmh ast politische» Druckmittel, da» von Staaten angewandt wurde, Hst, ine selbst durch Rest Verträge ge- buaden zu sttu, da» Recht für sich in Anspruch nahmen, an ihrer Kontrolle tellzunehmen. E» handele sich jetzt darum --- uad nach dlestr Richtung richte er «inen Appell an die Versammlung — -st früher begangenen -«Ver zu besei tigen «m «in« dauerhafte klar« und gleichförmige Grund- laae zu schaffen, ans der da» System de» internationalen Minderheitenschutz«» in einer endgültigen und haltbaren Art errichtet werden könne. . Reck fügst Hinz«, daß -test Entscheidung der polnischen Regierung nicht gegen die Interessen der Maderheista gerich tet sei. Dies« Interessen blieben weiter durch die grunvlegen- -enispr«chrr Amt Vischostwwda Rr. 4«4 mW 44». «nzeigroprei Im yalle höherer Grwalt — Kri«- oder sonstiger irgendwelcher Im TerNeil Störung st» Betrieb« der. Zeitung «Her der BesSrderimgreinrich- nach den « tuna«a — Hot dst Macher keinen Anspruch my Lieferung oder Nachlieferung der Zettung oder ans Rückzahlung dm vMgspwise».