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Der SSMche Erzähler »ttband 7v 84 84 84 84 14. 8. 91 -1 91 91 91 91 91 91 91 91 91 kv,75 10,75 ,75 >7i- 16,75 16,,5 tUlnH universal 6,25 6,20 2,51 Ä44 S,» 0,42 91,9 91,9 »1,9 »1,25 91,15 15. 8. 90.75 90,75 90,75 90,75 90.75 10,75 «075 90,75 90,75 90.75 90,75 »«.,75 90,75 14.8. Geld 13.01 0,686 58,97 0,184 3,047 2,544 56,89 81,74 12,63 «9,53 5,569 16,50 2,497 16»,73 57,16 21,58 0,747 W '42,11 «3,48 48.9a 47,40 11,iva 2,488 60,11 81,67 34,32 10,44 1,991 0,99g L473 z. VetbUüt zu Nummer Ivo 91.4 »1.4 91,4 91 »1 91 »0,5 91 »6,5 86 k« 6,25 d,25 2,51 3,44 2,6 0,42 Douuerstug, den 16. Angnst 1VS4 für lOOO «l? Ur rtikel für 50 Kilo.) Ur Inland. an der heutigen lia Berschirbungen Aurabefferungen. cher. !, Dresdner Bank nstem Umsatz 1,; ) um 4 Prozent, >«r Gardinen 1°I, t einbüßten. ge fenburger Braue- rozent ein. Line ozent nach beiden Pfg. ab, Seichs, itzanweisungen 29 «n zogen Äsung- itanleihe älu» 1, gaben, leicht nach. NenKirch (Lausitz) und Umgegend. Vertrauenskundgebung in Neukirch (Lausitz). Am Dienstagabend fand auf dem hiesigen Sportplätze eine Kundgebung statt, zu der als Redner Pa. Konrad Nieder von der Gauleituna gewonnen war. Etwa 2000 Volksgenossen nahmen an dieser Kundgebung teil. Nach den Verbänden und Vereinen marschierten die SA. aus Neu- kirch und den Nachbargemeinden mit den Fahnen «in. Nach einleitenden Wortm des Pg. Gustav Rößler für den ortsabwesenden Ortsgruppenlelter ergriff Pg. Nieder da« Wort. Er gedachte anfangs des verstorbenen Reichspräst- deuten, den die Volksgenossen ehrten; die Musik spielte ein drucksvoll „Ich hatt' einen Kameraden". In tiefschürfen den und von innerer Begeisterung getragenen Worten schil derte dann der Redner, wie der Führer für alle Berufe kn der Zelt seiner Regierung schon Hervorragendes geleistet hat. Di« Volksbefragung ist nun der deutlichste Beweis, daß der Führer nicht gegen den Willen seines Volkes regie ren will. Wir wollen deswegen uns nun am kommenden Sonntag des Vertrauens unseres großen Führer« würdig zeigen, uns nicht beeinflussen lassen von kleinlichen per sönlichen Nörgeleien, sondern ihm freudig das Ja-Wort ge ben. Pg. Rdßler ermahnte in seinen Schlußworten noch mals alle, unserem Führer einen Teil der unermeßlichen Dankesschuld abzutragen durch «in freudiges „Ja" am IS. August 1S34. Er wies ferner auf die weiter« Kundgebung am Freitagabend 8 Uhr an der „Lessingschule", bei der die große Rede unseres Führers durch Lautsprecher übertragen wird, hin und ersuchte besonders die Volksgenossen au- dem Niederdorfs, restlos zu erscheinen. Das „Horst-Wessel-Lied" klang abschließend in den stillen Sommerabend. --- Reuklrch (Lausitz), 16. August. Volksabstimmung. Bei Zustellung der Wahlbenachrichtigungskarten hat sich ge zeigt, daß eine große Anzahl Einwohner andere Wohnun gen bezogen hat, ohne es im Einwohnermeldeamt« zu mel den. Die Folg« davon ist, daß die Wähler in andere entfernter liegende Wahllokale gehen müssen, um der Wahl pflicht zu genügen. Die Wahlbenachrichtigungskarten kann« ten deswegen auch nicht zugestellt werden, da die neuen Wohnungen unbekannt sind. Es wird ersucht, die Um meldung sofort nachzuholen. -- Neukirch (Lausitz), 16. August. Volksabstimmung. Im Interesse einer reibungslosen Abwickelung der Volksab stimmung am kommenden Sonntag wird die Einwohner schaft gebeten, ihrer Wahlpflicht schon in den Vormit tagsstunden nachzukommen. Die Mahlzeit ist von vorm. 8 Uhr bis nachmittags 6 Uhr festgesetzt. Wahllokale sind wieder di« gleichen wie bei den früheren Wahlen. Für ältere und kranke Personen stehen Autos zur Verfügung; auch hat sich wieder di« Rote-Kreuz-Kolonne zur Verfügung gestellt. Schwerkriegsbeschädigte, kranke oder alte Wähler sind nicht an die Reihenfolge gebunden, sondern werden selbst bei gro ßem Andrang bevorzugt abgefertigt. — Neukirch (Lausitz), 16. August, Lin Aukozusammea- stoß. Eine recht unangenehme Fahrtunterbrechung hatte am gestrigen Tage ein großer Omnibus anläßlich einer Fahrt ins Blaue in Neukirch auf der Staatsstraße bei der Ein mündung des Grünweges auf di« Staatsstraße. Nachmit tags gegen ^5 Uhr wollte ein kleiner Personenkraftwagen 22. L IS«. 15.8. »rief 13,025 0,694 59.08 0,186 3.058 2,549 56,44 81,90 12,645 69,67 5,576 16,54 Lboa 170,07 57,21 21,62 0,749 5,6?« 79,83 42;19 63,52 49,Oo 47^0 11,475 2,492 65,19 81,83 34,38 10,46 1,995 1,001 -4»4 ständigen Milchwirtschaftsoerbänd« veranlaßt, ebenfalls di« Ueb-rpreise wegfallen zu tasten. —* Preisausschreiben de» Nt^Lehrerbuudes. Deutsch, Jungen und Mädelsl Die Abstimmung des ganzen Volkes steht bevor, schon in wenig Jahren werdet Ähr selbst Eure Stimme abgeven dürfen. Ihr habt in der Schul« viele» von» Leben de, Führer« und der nationalsozialistischen Be- wegung gehört. Bringt Eure Gedanken unter dem Thema: .Wahlrecht fft Wahlpflicht" zu Papier, und Mar in einem Weiseitigen Aufsatz. Jede Einsendung mutz Geburtstag, und Namen enthalten., Teilnahmeberechtigt sind all« Schüler und Schülerinnen, die da« 18. Lebensjahr noch nicht voll endet haben. Für die besten Arbeiten, die nach den Lebens jahren bewertet werden, setzen wir folgende Preise aus: 1. Preis 50 Mark, 2. Preis SO Mark, S. Preis 25 Mark, 4. Preis 20 Mark, 5. Preis 15 Mark, sechs weitere Preise zu 10 Mark. Die Preisträger werben in der Tagespresse veröffentlicht. Die Arbeiten sind bis Montag, den 20. Aua. 1SS4, an den NS.-Lehrerbund in Dresden-A. 1, Zinzendorf- straße 2, einzusenden. Gez. Göpfert. —* Seine Lastkraftwagen für Schülerlranrporke. Im Hinblick auf die häufigen schweren Unfälle, die sich aus der Benützung von Lastkraftwagen zur Personenbeförderung er geben haben, hat das Volksbildungsministerium die Ver wendung von Lastkraftwagen zur Beförderung von Schülern und Schülerinnen bei Schulreifen und -Ausflügen verboten. Wenn die Reisen nicht mit der Eisenbahn, sondern mit Kraft fahrzeugen gemacht werden sollen, sind künftig nur solche Fahrzeuge zu verwenden, die zur Personenbeförderung be stimmt Md. - — lpr Verbot des Betreten» von Waldungen. Zum Schutze der in den Wäldern ruhenden hohen volkswirtschaft lichen Werte gegen mutwillige oder fahrlässige Beschädigun gen und zur Verhütung von Jagdunfällen ist laut Der- ordnuNg des Stichs. Gesamtministeriums vom 13. d. M. das Betreten von Staats-, Gemeinde- und Privatwaldungen außerhalb der zum allgemeinen Gebrauch bestimmten Wege in der Zeit vom 1. März bis 31. August von 7 Uhr nachm. bis 6 Uhr vorm., in der Zeit vom 1. September bis 31. Ok tober von 6 Uhr nachm. bis 7 Uhr vorm. und in der Zeit vom 1. November bis 28. Februar von 4 Uhr nachm. bis 7 Uhr vorm. verboten. Weitergehende Verbote der Berech tigten bleiben unberührt. Das Verbot erstreckt sich nicht aus den Eigentümer oder sonstigen Nutzungsberechtigten des Waldes mit Einschluß des Iagdausübungsberechtigten und auf die Personen, denen der Waldeigentümer oder sein Be auftragter die Genehmigung zum Betreten des Waldes außerhalb der zum allgemeinen Gebrauch bestimmten Wege erteilt hat sowie auf die Personen, die auf Grund der jagd gesetzlichen Vorschriften berechtigt sind, fremde Jagdbezirk« in Jagdausrüstung zu betteten. Zuwiderhandlungen wer- -en mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bestraft. 14. 8. 941,00 Kr«nen 164L» S-lll. 57,65 Gulden 119,80 Franken —.--Franken 39,67 Dollar 12,87 AM. neuen Majestäten von Beyer, Gasthof nach dem Schützen zelt eingeholt und nach altem Volksbrauch feierlichst prokla miert. Mit dem Verlauf de» diesjährigen Schützenfeste» kann die Schützenaesellschaft voll und ganz befriedigt sein. — Dank sei auch der hiesigen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz gesagt, di« sich wieder in uneigennütziger Weste in den Dienst der Allgemeinheit stellte. Bei einem Unfall, der sich am Sonnabendabend durch Leichtsinn «ine» jungen Bur schen am Kettenflieger ereignete, leistete sie dl« erste Hilft. Bartholomäus Has das Wetter parat... Hmemregeft und Mffensihast. , Dft alte Volksweisheit wird glänzend bestätigt. '> Den Bauernregeln liegt eine vieljährige Erfahrung zu grunde. May kann zwei Arten solcher SHe unterscheiden. Die. «inen sagen nach dem Aussehen der Wolken, der Ent- ryicklpng der Morgen- Md Abendröte, dem Fluge der Schwalben, dem Quaken der Frösche, dem Tanzen der Mül len. Has Wetter der nächsten Stunden oder Tage voraus. Di? anderen schließen aus dem Wetter der Folgezeit oder aus dem Wetter eines Monates oder einer ganzen Jahres zett auf die Witterung der kommenden Frist. Nur von die sen soll hier die Rede sein. In jedem Aalender findet man Dutzende derartiger Regel», etwa „Jakobüs" (25. Juli) in sonnenheller Gestalt machet uns die Weihnacht kalt." — ,Ln vielem Herbstes- nebel seh' ein Zeichen von viel Winterschnee." — „An Mar-, tini (11. November) Sonnenschein, tritt ein kalter Winter eM" ' - - ' " Die Wissenschaft hat diesen Regeln lange Zeit skeptisch segenübergestanden. Mehr und mehr aber bricht sich di« Er kenntnis Bahn, haß die meisten Regeln auch wissenschaftlich haltbar sind. Der Direktor der Münchener Wetterwarte, A. Schniauß, hat an Hand einer 45jährigen Beobachtungs reihe gezeigt, daß die einzelnen Tage des Jahres durchaus verschiedene Wttterneigungen haben und daß Wetterstürze an manchen Tagen viel wahrscheinlicher sind als an ande ren. Aehnliches hat O. Myrbach für Men gefunden, er konnte vbendrein verschiedene Wetterrhythmen nachweisen. Besonders häufig kommt es vor, daß ein bestimmtes Wetter etwa 45 Tage auhält. Schon hieraus folgt, daß Regeln wie die ftlgenden «inen wissenschaftlichen Kern haben. „Lichtmeß (oder Weih nachten) im Klee, Ostern im Schnee" und „Sonnt sich der Dach, in der Lichtmeßwoche, geht auf vier Wochen er wie der zu Loche." Jmßrühsommer bildet sich bei un häufig «ine typisch« Wetterlage au»; Hoher Druck Mer dem > Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 16. August. Geureinschaftsprogramm litte» deutschen Tender am 17. August« I Li« Reichssendeleitung teilt mit: Bei Gelegenheit des Staatsbesuche», den d«r Führer und Reichskanzler Adolf ! Hitler am Freitag, 17. August, der Freien und Hansestadt Hamburg abstattet, werden alle deutschen Sender von mit tag» 1 Uhr bi, abend» 11 Uhr Gemeinschaftsprogramm von Hamburg senden. Das Programm sieht vor: Funkbericht vyn der Ankunft des Führers in Hambur.-, und Uebertra- gung seines Eintreffen, im Rathaus. Nachmittags wird das Mikrophon durch den Hamburger Hafen wandern. Zwischendurch gibt es Unterhaltungsmusik aller Art, die in den spateren Nachmittagsstunden fortgesetzt wird mit einem Rundgang durch bekannte Stätten in der Umgebung Ham burgs. Innerhalb dieser bunten Ausflüge bietet sich di« Gelegenheit, den Hörern auch einige Bilder aus dem Leben des neurn Hamburg zu zeigen.. Abends um 814 Uhr erfolgt dann der Funkbericht uns die Ueberttagung der Führer rede aus dem großen Saal des Hamburger Raryauses, Mit deren Ende gegen All Uhr zu rechnen ist. Von da ab blei ben di« Sender weiter zusammengeschlossen, schalten aus Setkin, von wo aus der Tag in Marsch-und Tanzmusik ausklingt. Mit heiter beschwingten Weisen endet dar Tagesprogramm dann um 1 Uhr nachts. Verkehrsunfall. Am Mittwoch fuhr ein landwärts fahrender Motorradfahrer auf der Bautzner Straße an den Straßenteiler. An dem neuen Motorrad ist erheblicher Sachschaden entstanden, so daß die Fahrt nicht fortgesetzt werden konnte. —* Radfahrer, hallet die Verkehrsordnung ein! Zur Zeit werden auf her äußeren Bautzner Straße Straßen- bauarbsiten ausaeführt. Dabei ist verschiedentlich die Be obachtung gemacht worden, daß Radfahrer an der Baustelle nicht warten, bis die Fahrbahn frei ist, sondern einfach aus dem Fußsteig weiterfahren, was leicht zu Unfällen führen kann. Die Radfahrer seien daher ermahnt, unbedingt die Benkehrsdisziplin zu wahren. ' Frage der Vuttervrelse. Der Milchwirtschaft-!- ,/en teilt mit: Auf Grund der vor einigen Ta gest kn der Press» veröffentlichten Mitteilung soll der Der- brüücherpreis für Deutsche Markenbutter 1,60 RM. Nicht »der . Der Butterhandel ist in Sachsen teilweise g gewachsen, rvenn die Butter von -er Molkerei rvttttnher über de« Großhandel, Sen Stücken- tu 'Md den Kleinhandel geht. Unter diesen V«r- hältnlssrn kann sich «in Verbraucherpreis von 1.66 RM. bei au kmter Markenbutter notwendig machen, da es in heutiger Zeit unmSglich ist, «inen Gttverbezweig, -er zahl reich« , Existenzen ernährt, auszuschalten. Bei einem Ver braucherpreis von 1,66 RM. je Pfund kann es sich also nur um Deutsche Markenbutter handeln, die den oben beschriebe nen Weg im Handel nimmt und in r/2 oder Pfund- Stücken ausgeformt in den Verkehr gebracht wird. Hierfür itt allerdings Bedingung, daß von den Molkereien der Preis von 1Z0 RM. für Markenbutter eingehalten wird. Diese Richtlinien gelten entsprechend für die übrigen Dutter- sorten mit den durch die Notierungsvreise gegebenen Ab stufungen von 3 RM. bis 4 RM. Die sächsischen Molke reien sind bereits durch Rundschreiben in diesem Sinne an gewiesen worden. Die außersächsischen Molkereien werden durch den Milchwirtschaftsverband Sachsen über ihre zu- MIW!NNNNNN!»!«!UMW1WW»WN!WWIWMlWMWWINN!W Fahnen heraus vom 17. bis 19. August. Demih-Thumlh, 16. August Vom Schützenfest. Bei dem am Sonntag und Montag abgehaltenen Schießen auf die Königsschetbe erschoß sich die Königswürde Schützenbru der Landwirt Alwin R ö lli g, Cossern, und dl« Marschalls würde Schützenbruder Bäckermeister Walter Tanne rt, Birkenrode. Am Montag setzte nach der Kundgebung an der Steinmetzfach- und Gewerbeschule aüf dem Schützenplatz wieder ein reges Leben ein, das sich gegen S Uhr zum Ab, brennen des großen Feuetwerkes noch mehr steigerte. Durch die herrschende Windstille und Dunkelheit kam das brillante Feuerwerk recht gut zur Geltung. Anschließend wurden die Meere, tiefer über dem Festlande. Dadurch werden Nord westwinde ausgelöst, die Mitteleuropa mit kühlen, feuch ten Luftmassen überfluten. Ist dieser sogenannte Sommermonsum einmal eingetreten, so behauptet er sich oft bis in den August hinein, und es gibt einen verregneten Sommer. Hat die Großwetterlage ihn aber in der entschei denden Zeit (Ende Juni) sich nicht ausbilden lassen, so kommt er entweder stark verspätet oder überhaupt nicht mehr, und wir bekommen einen schönen Sommer. Das ist der Sinn der Sieb enschläf er-Regel (27. Juni oder 8 Juli): „Regners am Slebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nickst weichen mag." — „Macht Medardus (8. Juni) naß, so regnet's ohne Unterlaß." — „Regnet's am Marga- retentage (10. Juni), dauert der Regen 40 Tage." — „Reg net's am Tag unserer lieben Frauen, da sie das Gebirge tat beschauen (2. Juli), so wird sich das Regenwetter mehren und 40 Tage nacheinander währen." Noch anschaulicher sagt man in Tirol: „Geht Maria naß übers Geblrg, so kehrt sie naß heim" oder „Wie Maria über den Berg geht, so kommt sie z'ruck." Die Medardus-Regel findet sich übri gens schon in „der büren Practica" von 1520 in folgender Form: „Der brachmon bringt vns sant Medart, der puwer (Bauer) vff sinen tag wart, regnet es daran, ist der alten klag, wirt waren dryßig tag." Wir gehen weiter im Jahreslaufe. „Sind Laurentius (10. August) und Bartholomäus (24. August) schön, ist guter Herbst voraurzusehen" und „Bartholomäus hat das Wetter pavat für den Herbst bi» zur Saat." In der Lat finden z. B- in Wien verregnete Sommer ihr Ende meisten» um den 24. August herum; daher auch: „Egid (1. September) hell bringt schönen Herbst zur Stell." Auch Weihnachten ist ein bevorzugter Termin sür Witte rungswechsel, wie uns das vergangene Jahr wieder gezeigt bat; weyige Tage vor dem Fest wich das strenge Frostwet ter milder Witterung. Daher die Regel: „Wenn de hillge Christ «n Brügge (aus Ei») findet, so brickt he se; find he keene, so mackt h« eene." Etwas verschieden hiervon sind die Bauernregeln, die au» dem Wetter «ine» ganzen Monats oder einer Jahres zeit Schlüfl« auf da« kommende ziehen. Da heißt es z. B. oom Kbrüarr LZ« Hornung sieht der Bau« lieber «inen hungrigen Wolf als einen Mann im Hemd auf dem Felde." — „Nimmt sich der Hornung Schnee und Eis, verdient der nächste Mai den Preis." — „Im Hornung müssen die Stür me fackeln, daß dem Ochsen die Hörner wackeln." Auch diese Art von Wetterregeln ist wissenschaft lich nachgeprüft worden. Di« Beobachtungsreihen von Berlin gehen bereits 150 Jahre zurück. Geheimrat G. Hellmann hat sich die Mühe gemacht, diese ungeheure Sammlung durchzuarbeiten, um Zusammenhänge zwischen der Witterung aufeinander folgender Jahreszeiten aufzu decken. Seine Forschungen waren teilweise von Erfolg ge krönt. Die Ergebnisse, zu denen er gelangte, sind freilich nicht Gesetze, sondern Regeln — und keine Regel ohne Aus nahme. Einige dieser Regeln seien nachfolgend wiederge geben. Unmittelbar nach strengen Wintern ist es ge wöhnlich einige Zeitlang warm; in den 24 strengen Win tern seit 1766 war dies 22mal der Fall; ISmal hielt das warme Wetter sogar viele Wochen an. Man darf somit nach einem strengen Winter auf ein wenigstens teilweise warmes Frühjahr rechnen, muß sich in der Folge aber auf «inen kühlen, regenreichen Sommer gefaßt machen. Auf sehr milde Winter folgt in den meisten Fällen (82 von 100) im März oder April ein Kälterückfall von wenig stens zwei Wochen Dauer, der häufig in einen unangeneh men Nachwinter ausartet. Dann aber darf man «inen warmen Sommer erwarten. Nach heißen Sommern ist in der Regel auch einer der beiden Herbstmonate zu warm, seltener beide zugleich; da für aber muß man mit einem kalten Winter rechnen. All diese Beziehungen sind augenscheinlich nichts andere« als Bauernregeln, nur gekleidet in ein wissenschaftliche» Ge wand. Langanhaltendes Schön- oder Schlechtwetter, andau ernd warme oder kalte Witterung stellen ein« Störung de» Normalwetters dar. Warum der Ausgleich bald früher, bald später eintritt, warum er oft überhaupt ausbleibt; diese Fragen kann die Wissenschaft heut« noch nicht restlos beantworten. Der weitere Ausbau de» Beobachtungsnetze» wird auch hier allmählich in« Dunkel dringen. . . ..