6 Werner Gimm Frankreich hat seine Eisenerzförderung gegenüber der Zeit vor dem 2. Welt krieg fast verdoppelt (Tabelle 2). Tabelle 2. Eisenerzförderung und Eisenerz export von Frankreich (in 10 3 t) 1938 1959 Förderung 33137 1 61 600 Export 15000 20010 Die französische Eisenerzförderung betrug 1959 ca. 15 % der Wellförderung und lag der Menge nach an 2. Stelle hinter der Sowjetunion, dem Eiseninhalt nach an 3. Stelle hinter der UdSSR und den USA. Das weitaus wichtigste Eisen erzrevier Frankreichs, das ca. 95 % der Gesamtförderung liefert, ist der lothrin gische Minette-Distrikt- Diese Brauneisenerze des Doggers haben folgende durch schnittliche Zusammensetzung: 32 % Fe, 6 % SiO 2 , 18 % CaO, 0,5 °/o P. Trotz des niedrigen Eisengehaltes handelt es sich um ein mittelwertiges Erz, das ohne Kalkzuschlag verhüttet werden kann und als Nebenprodukt Phos- phatdünger (Thomasmehl) ergibt. Auch der westdeutsche Eisenerzbergbau hat seine Förderung gegenüber der Vor kriegszeit wesentlich steigern können, nämlich von 10'10 6 1 auf etwa 18 bis 19 • 10 6 1. Die westdeutsche Eisenerzförderung stammt im Gegensatz zur fran zösischen Förderung aus einer Anzahl verschiedener Reviere. Förderziffern und Lagerstättenvorräte der wichtigsten Reviere sind in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 3. Lagerstättenvorräte und Roherzförderung der wichtigsten westdeutschen Eisenerzreviere — 1938 und 1961 Revier Vorräte 2 in 10® t Roherzförderung 3 in 10 3 t 1938 1961 Salzgitter (Brauneisenerze, Unterkreide) 2000 1796 7564 160 2023 3238 Ilsede-Peine (Brauneisenerze, Oberkreide) 44 1949 1245 Siegerland (Mn-reiche Siderite) Lahn-Dill (Roteisenerze, Devon) 60 971 755 Wesergebirge-Osnabrück (Toneisensteine und eisenschüssige Kalke, Jura) 230 484 2077 Bayern (v. a. Oberpfalz, Brauneisenerze Kreide, untergeordnet auch Dogger) 210 1177 1257 Baden-Württemberg (Brauneisenerze, 930 1355 1114 Dogger) 1041 1616 Sonstige Reviere Insgesamt 10796 18866 2 Nadi [1]. 3 Nach [2, S. 148; 3; 4].