zugeführt wird. Auf diese Weise wird ein vorbildlicher Versatz erzielt, der in der Regel bis unter die Firste reicht bzw. lokal nur bis zu 10 cm Hohlraum offen läßt. Infolgedessen liegen die übertägigen Senkungen maximal nur bei 70 cm. Mechanisierung, Regelung und Automatisierung der Streckenförderung Die Pfeilerstrecken sind mit 650-mm-Bändern, die Bandberge mit 1000-mm- Bändern ausgerüstet. Bei Stillstand des Hauptbandes schalten sich die Strecken bänder automatisch aus. Eine Rot-Grün-Signalanlage zeigt der Ortsbelegschaft, wann sie ihr Streckenband wieder einschalten kann. Übergabestellen und Groß füllstelle sind außerdem so günstig gestaltet, daß für Bedienung und Säuberung der etwa 14 bis 19 Bänder einer Bandabteilung nur 3 Mann benötigt werden. In den Sohlenstrecken und Diagonalstrecken ist die Lokförderung durch fern steuerbare Weichen mit elektromagnetischen Ahlmann-Geräten rationalisiert, wobei die an der Firste hängenden Schalter ohne Geschwindigkeitsminderung vom Lok- fahrer betätigt werden können. Andererseits sind in den einfallenden Diagonal strecken selbstschreibende Geschwindigkeitsmesser eingesetzt, die durch ihr Vorhandensein übermäßige Geschwindigkeiten der Lokfahrer verhindern und dadurch Störungen vermeiden. Vergleichende Betrachtungen über Abbauverfahren für flache, mittelmächtige Eisenerzlager Neben den besprochenen Abbauverfahren Strebbruchbau, Kammerpfeilerbruch bau und Pfeilerbruchbau wird bei flachen, mittelmächtigen Eisenerzlagerstätteri auch offener Kammerbau betrieben. Beim gegenwärtigen Stand der Mechanisie rung sind von diesem Verfahren bezüglich der Abbauleistungcn der Kammer pfeilerbruchbau und der offene Kammerbau am vorteilhaftesten. Dies ist haupt sächlich auf die hohe Kapazität gleisloser Geräte zurückzuführen. Neben den be kannten Geräten,'wie Joy-Lader und Bunkerpendelwagen werden neuerdings auch Geräte aus dem Erdbau eingesetzt, die sich z. B. in den westdeutschen Eisen erzgruben Kahlenberg (Baden) und Wohlverwahrt-Nammen (Wesergebirge) gut bewährt haben. Strebbruchbau und Pfeilerbruchbau haben geringere Mechanisie rungsmöglichkeit und demnach geringere Abbauleistungen. Wie das Beispiel der Grube Lengede-Broistedt beweist, können aber auch beim Pfeilerbruchbau trotz der geringen Gewinnungsleistungen und der Vielzahl kleinerer Betriebspunkte recht günstige Grubenlcistungen erzielt werden, wenn eine optimale Mechanisierung und Automatisierung der Streckenförderung durchgeführt wird. Im übrigen ist es müßig, sich über die Vor- und Nachteile der einzelnen Abbauverfahren zu strei ten. Die beschriebenen Gruben haben jeweils unter Berücksichtigung der lokalen geologischen Verhältnisse ein optimales Verfahren entwickelt. In erster Linie wird bei dem besprochenen Lagerstättenlyp die Wahl des Abbauverfahrens durch die Standfestigkeit des Hangenden bestimmt. Dabei ergeben sich folgende Beziehungen: 1. Biegungssteifes Hangendes, das sich nicht planmäßig zu Bruch werfen läßt: Offener Kammerbau mit stehenbleibenden Festen.