Entwicklungstendenzen der Bohrtechnik hn Erzbergbau Von DIETMAR HARZT und REINHOLD BERNDT, Freiberg Das Herstellen bergmännischer Hohlräume und die Gewinnung erfolgen im Erzbergbau fast ausschließlich durch Schießarbeit. Die dazu notwendigen Spreng bohrlöcher haben bei den im Erzbergbau der DDR überwiegenden kleinen bis mittleren Strecken- und Abbauquerschnitten Durchmesser von 30 bis 40 mm und Längen von 2 bis 3 m. In der Hauptsache soll im folgenden auf Technik, Organi- Abb. 1. Bohren von der Bohrstütze aus sation und Ausrüstungen zur Herstellung von Sprengbohrlöchern dieser Ausmaße eingegangen werden. Das Großlochbohren für die Durchführung der Schießarbeit im Tagebau und hauptsächlich für Sonderzwecke im Tiefbau wird nur am Rande behandelt. Es werden im ersten Teil allgemeine Ausführungen zum angeführten Problem gemacht und in einem zweiten Teil einige konkrete Untersuchungsergeb nisse des Freiberger Bohrversuchsstandes mitgeteilt. Das im europäischen Erzbergbau vorherrschende Bohrverfahren ist auf Grund der unzutreffenden harten bis sehr harten Gesteine nach wie vor das schlagende Bohren mit mittelschweren Bohrhämmern in Verbindung mit Preßlullbohrstützen (Abb. 1). Die großen Variationsmöglichkeiten hinsichtlich Belegung eines Arbeits ortes und Austausch defekter Ausrüstungen waren auch der Grund dafür, daß fast sämtliche Vortriebsrekorde mit der Ausrüstung mittelschwerer Bohrhämmer auf Bohrstützen aufgestellt wurden. Die Entwicklung der Schlagbohrhämmcr kann heute im allgemeinen als abgeschlossen betrachtet werden. Die Leistungsgrenze für mittelschwere Bohrhämmer liegt fast übereinstimmend bei allen Bohrhammer-