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Größevhaln, 10. August. Die Ernte vernichtet. Am Donnerstag entstand au» bisher unerklärlicher Ursache in 2,4). Zuckerrüben S.2 72F), Runkelrüben S.2 (2.8), Klee 4.2 (2H,' Luzerne S-S (2,4), Be-(Ent-)wässerungswiesen 3L (2F^ anyere Wiesen 4,3 (2,8). Dre»den, 11. August. Die Obstschiffahri beginnt. Die Obstschiffahrt aus der Tschechoslowakei hat nunmehr be gonnen. Am Mittwochabend traf die erste Obstzille, die mit 80000 KIlogr. Frühbirnen beladen war, an der Zoll stelle in Bad Schandau ein. Kurze Zelt später fuhr eine weiter« Obstzille etbabwörts. Die Ladung der Kähne war für Berlin bestimmt. Dresden. 10. August. Lin Schwerverbrecher sestge- nommen. Bor einigen Tagon war der Kriminalpolizei be kannt, geworden, daß der berüchtigte 33 Jahre alte Ein- ünd Ausbrecher Alfred Sparschuh aus Zeitz sich in dem Grillenburger Walde aufhalte, um von hier aus Olnbrüche in der Umgebung Dresdens zu verüben. Am Donnerstag ereilte ibn und einen Komplizen das Geschick. Im Zusam menwirken mit Beamten der Schutzpolizei und Landgen- darmerie gelang es gegen 10 Uhr abends, Spavschuh und seinen Freund in Grillenbura anzuhalten, als sie im Be griff waren, mit einem Motorrad auf Beute zu sichren. In ihrem Besitz hatten sie 2 Schuhwaffen mit 38 Schuß 'Munition und verschiedene Einbruchaweickzeuge. Die Fest genommenen wurden dem Polizeipräsidium Dresden zu geführt. Mit der Festnahme des Sparschuh hat die Poli zei einen guten Fang gemacht. Sparschuh gehört in die Klaffe der gewalttätigen Einbrecher, die selbst vor der Vernichtung eines Menschenlebens nicht zurückschrecken. Er hat bereits vor einigen Jahren die Dresdner Umgebung unsicher gemacht. Seine Dkebesvoute verbarg er auch da mals in den Wäldern von Langebrück und Tharandt. Hochkirch, 10. August. Lin roher Kerl. Dieser Tage hatte sich in einem landwirtschaftlichen Anwesen in Zschor na eine Kuh im Stalle freiaemacht und war auf dem Hofe umhergelaufen. Die Dienstherrin und der Melker Kur- pierz trieben die Kuh wieder in den Stall. Dort band Kur- pierz das Tier an und schlug in rohester Weise mit einem Knüppel auf die Kuh ein. Dabei wurde dem Tier «in Auge ausgeschlagen. Kurpierz ergriff, nachdem er wegen seiner rohen Tat zur Rede gestellt worden war, die Flucht und konnte noch nicht festgenommen werden. Lohmen, 10. August. Zwei Pferde vom Vlih erschla gen. Bei einem am Donnerstagnachmittaa hier aufgetre tenen Gewitter schlug der Blitz in das Pferdegeschirr des Bauern Schöne, der sich mit dem Wagen auf dem Felde befcmd. Di« b«iöen Pferde wurden auf der Stell« getötet. Schöne- der hkkter dem Wagen stand, oüeb unverletzt. Mna, 11, August, ««sende Diebe stahlen 4» Fahr räder. Bor einigen Tagen waren hler zwei Burschen fest genommen worden, die von Ort zu Ort gefahren waren und Fahrräder gestohlen hatten. Die Räder verlausten sie je weils sofort weiter. Bisher konnten den Burschen insge samt 4S Fahrraddiebstähle nachgewiesen werden. Freital, 11. August. Mit dem Motorrad gegen Gar- kenzaun. Am Donnerstagabend fuhr aus her Lilienthal strabe in Freital-Zauckerode der 25 Jahr« alte Kraftrad fahrer Bär au» Freital-Döhlen mit seinem Fahrzeug in hoher Geschwindigkeit gegen «inen Sartenzaun. Bär zog sich beim Sturz einen schweren Schädelbruch zu, der sofort zum Tode führte. Mittweida, IO. August. Unglaublicher Leichtsinn. Wie gefährlich es ist, das Fahrrad übermäßig zu belassen, zeigt ein folgenschwerer Unglücksfall, der sm» dieser Tage in Mittweida zutrug. Ein Radfahrer hatte seine Braut vor sich auf die Rahmenstange de» Fahrrades gesetzt. Bei der Talfahrt brach das Fahrrad vlötzlich entzwei. Diebeiden Fahrer stürzten und blieben bewußtlos » egen. Während der Mann mit weniger schweren Verletzungen daoonkqm. erlitt das Mädchen außer größeren Fleischwunden einen schweren Schädelovuch. Sie mußte im Krankenhaus Aus nahme finden. Ihr Zustand ist ernst. Grotzttchäla, 10. August. Die Ernte vernichtet. Am Donnerstag entstand au» bisher unerklärlicher Ursache in der Scheune de» Bürgermeister» Baumgart in Kalkreuth bei Großenhain ein Brand, der sich mit großer Schnellig keit aus das ganze Gebäude ausdehnte. Die Scheune mit den gesamten Erntevorräten sowie landwirtschaftliche Maschinen wurden durch das Feuer vernichtet. Der Scha den beträgt etwa 30 000 Mark. Rossen, 10. August. Einbrecher in der Schale. In einer der letzten Nächte drangen noch unbekannte Einbrecher in di« hiestg« BoUsschul« em, öffneten mit Nachschlüsseln das Schulleiterzimmer der Botts- und Berufsschule und erbra chen Schränk« und Schubfächer. Die Burschen erbeuteten die in dm Schränken aufbewahrten Spargeldbeträge der Schulkinder. Zwickau, 11 AiMst. 1300 Mark unterschlagen und verjubelt. Auf der Polizeiwache in Hartenstein stellte sich ein 27 Jahre aller Mann aus Zielenzig bei Frankfurt (Oder) mit der Angabe, seinem Arbeitgeber 1300 Mark un terschlagen zu haben. Das Geld will er in verschiedenen Großstädten verjubelt haben. G» «uröe Ser Gtaatsamvalh schäft Zwickau zugeführt. „ . Zwickau, 11. August, Auto fährt gegen Strakmban«. Auf der Werdauer Straß« kam in einer Kurv« «in Perso. nenkraftwagen in» Schleudern und stieß gegen «inen Stra- ßenbaum. Der Wagen wurde so stark beschädigt, daß ,r abgeschleppt werden mußte. Zwei Insassen wurden durch Slarsplitter schwer verletzt und mußten in» Krankenstift gebracht werden. Neue- a«S aller Wett. — Schneefall im August. Di« außergewöhnlich hohen und andauernden Temperaturen dieses Sommers wurden in einigen Teilen der Tschechoslowakei durch schr bedeu tende Temperaturstürze abgelöst. Nach starken Gewittern, die in der Gegend von Mährisch-Ostrau, Hohmmauter und Ehrudimer niedergingen, wurde der westliche Teil der sich«, choslowakischen Republik von einer bedeutenden Abkühlung betroffen. So maß man in Eger nur noch 8 Grad Celsius, in Prag 13 Grad und am Allvater sogar nur S Grad, Diese Temperaturen wurden nickt einmal am Laa« über- schritten. Auf der Schneekoppe maß man in den Mittag,, stunden nur 5 Grad Wärme. Da» größte Wetterkuriosun, aber besteht in der Tatsache, daß auf der böhmisch-mähri schen Höhe, besonder» in den höher gelegenen Gebiewn, dichter Schnee siel. Dieser Schneefall stellt auch für dl« hoch gelegenen Gebiete im August «ine ganz außergewöhn liche Erscheinung dar. — Ein »langer Kerl- rückt «in... Friedrich der Große hätte sein« Helle Freude gehabt, wenn er den jungen Grenadier zu seinen „langen Kerl,- hätte kommandieren können, der jetzt in Iungbünzlau einrückte. Bon dm 500 Soldaten, die antraten, ragte er mit seiner stattlichen Länge von 220 Zentimetern beachtlich hervor. E» dient« zur all gemeinen Heiterkeit, daß für einm so riesengroßm Solda ten überhaupt kein« paffend« Uniform vorhanden war, so mußt« der junge Reimt einig« Tage lang in Zivil -«- hm, bis die Militärverwaltung eine paflenoe „Kmst" für ihn hatte bauen lassen. — Dem Einbrecher „aus dm Kopf gestiegen-. Gleicher weise aufregend für den Uebersallensn wie für den Ver brecher gestaltete sich ein Einbruch, der dieser Tage in einer kleinen Ortschaft in der Nähe von Prag verubt würde. Der Gastwirt Joses Ebudoba hatte stch abends nach Schlie ßung seines Lokal» mit seiner Frau zur Ruh« begeben, als (-tch meine, wir sollten das, was wir besitzen, bisweilen uns so V) anzusehen bemühen, wie «Sunt vorschweben würde, nachdem wir «S verloren Hütten, und zwar jedes, was «S auch sei: Eigentum, Gesundheit, Freunde Geliebte, Weid. Kind, Pferd und Hund,' denn meisten» belehrt erst der Verlust uns über . den Wert der Dinge. Schopenhauer. Mondlei- . <2t'. Fortsetzung.» (Nachdruck verboten.) Da hatte man wieder die Widersprüche dieser Zeit. Ortrud hatte ihre Schreibmaschine in die Spukstube ge stellt. Sie schlief auch dort. Als sie herkam, hatte sie schon wieder einm neuen Roman im Kopfe: „Die Flucht vor dem Ick". Der Titel war der letzte Aerger gewesen, den sie Fräulem Pennagel versetzte. Aber Janne sand ihn gar nicht so schrecklich. Merkwürdig wirkte die kleine Schreib maschine neuester Bauart in der niedrigen Stube, durch di« ein jahrhundertealter Volksglaube wehte. Noch hatte sich Janne nicht entschließen können, die mii Rese Kammacher geteilte Schlafkammor zu verlassen und an Ortruds Seite -em Spuk des Hauses zu trotzen. „Ich weiß nicht, warum ich mich dazu zwingen soll", sagte sie, trotzig die innere Beschämung abtrumpfend. „Wer mit einem Spuk schlafen mag, soll es tun; wer sich grault, soll es lassen." Nun klapperte im Spukzimmer das Maschinchen, wäh rend draußen die Arbeit ihren harten, klingenden Gang ging. Als aber die Tage länger wurden, als Klaus im Hellen Morgenlicht, im Nachnrittagssonnenschein -en Ettlitzer Forst durchfuhr, in dem in finsterer Winterzeit das Rad lämpchen blitzend den Weg gezeigt hatte, kamen Freunde und Besucher herauf. Die neue Heimat wurde anerkannt und bestätigt. Es hieß hier oben jetzt amtlich Uechlen-Berg; sie nannten es Las Wessenterhaus. Drunten war der Name gelöscht, ein altes Gutstum erlosch zugleich. Die Bewertung und Benutzung jahrhundertealten Landbesitzes nahm neue Züge an. Eine rücksichtslose Aussaugung von Land, Vieh stand und Leuten hatte eingesetzt. Eines Tages, als schon der Mar in Regentagen die Erde segnete, sah Janne beim Durchschreiten der Spukstube Ortrud neben -er leeren Maschine sitzen, einen Haufen zer- knäulten Papieres um sich her auf dem Fußboden. — „Was machst du denn da?" fragte sie. „Ich werfe alles weg", sagte Ortrud. Sie sah heiß aus, mager, die Augen glühend, wie nach durchdampftem Rin gen. „Das ist alles Gelumpe!" Janne hob einige Blätter aus dem Haufen. „Der Ro man wäre ja bald fertig gewesen! Das willst du alles weg werfen? Ist es wirklich schlecht?" Sie konnte nicht anders, sie mußte einen Augenblick an das Geld denken, das hier verloren ging. „Es ist Gelumpe", sagte Ortrud. „Wirf es weg. Ich habe heute Nacht noch drei schlagen hören vom Kirchturm. Es war stockfinster. Ich habe gekämpft." Janne sah sie an. Seltsames streifte sie. «Willst -u es jetzt noch einmal schreiben, von vorne?" fragte sie zaghaft. „Du hast dir einen schweren Titel aus gesucht." „Ich habe mir einen Dröhn ausgesucht", sagte Ortrud. Sie schob die Maschine zur Seite, stützte den Kosff in -i« Hände. Famos sah das Mädel plötzlich aus. Zum Küssen. Janne fühlte, sie durfte hier einen werdenden Vor gang nicht stören. In der Schwester ging ja Großes vor. War es vorher Tändelei gewesen einer überströmenden Be- gphMg, die mit ihren Stoffen spielte, jählings war die se« jungen Kind der wilde Ernst der lachen Kunst ans Her, gchchrm. Janne rafft« da« raschelnde Papier zusammen, trug es hinaus an den Herd. Während sie in plötzlichem Müßig- gang den leckenden Flammen zusah, wie sie die dichtbe- chriebeiren Blätter fraßen, die Reihen, einzelne Worte, di« sie noch las, verschlangen, fühlte sie nur Glück, Glück, als ei ihr etwas.in dieser Stunde geschenkt, neben dem nicht» aufkam, was es trüben wollte. — Raskow hatte es bitter schwer. Erstand jetzt vor Janne, da ihr ganzer Frühling blühte, wie vor einer zuge schloffenen Tür. Er selbst hatte sein Leben ganz auf sie eingestellt, konnte fick keine Zukunft ohne sie denken. Aber nun war es, als sÄ dieler Kampf um das schwer errungene Eigentum ihr eigentliches Leben geworden, al» ersticke ihr leicht ihr Schicksal, von ihrem März unmittelbar in di« junger Mai in dieser strengen Tagesarbeit, u. al» sei es viel leicht ihr Schicksal, von iherm März unmittelbar in die Erntesonn« zu treten, unter der man schon wieder ans Ein fahren denkt. War es vielleicht schon zu spät? War sie für das höchste Erdenglück schon verdorben und Hm verloren gegangen? Er war in dm großen Studentenferien oben, half mit al len Kräften in der Ernte, ersetzte Klaus. Er war selber eines Gutsherren Sohn, aber ohne Trieb zur Landwirt schaft, studierte Medizin,stand vor dem Phystkum.Jn ein paar Jahren konnte er heiraten. Aber in diesen heißen Som mertagen packte ihn zuweilen- ein« tobende Verzweiflung, und er rechnete damit, niemals mm Ziele zu kommen. Er arbeitete gemeinsam mit Janne draußen, mähte, und sie band hinter ihm -rein, die Kammacher setzt« di« Hocken. Es hätte wunderbar sein können, aber es war eine Qual. Janne war übervernünftig, hatte all« Gedanken nur bei den Garben. Er beneidete wild seinen Freund, dem es so spielend leicht wurde mit Irmgard Göhl, deren junges, glückberauschtes Herz ihm entgegenflog. Raskow fühlte sich dann auch hier als Eindringling. Nicht einmal Klaus stand ihm bei. Ja — er stand ihm ent gegen. Es war plötzlich wie eine Mauer da, gespickt mit Stacheln. Er verstand: Klaus konnte Janne nicht entbeh ren. Er begriff es schon: Klaus steckt« in einem Doppelbe ruf, der ihn bis an die Grenzen seiner Kräfte anspannte. Er hatte JanNe an seiner Seite nötig. Irmgard war von einem rührenden Eifer, aber sie war nur «ne Schülerin, eine Lernende. Cs mußt« für Klaus wie ein Todesurteil für das ganze Unternehmen sein, wenn Jonne von ihm ging. Ein Cntsagungstaumel ergriff Raskow. Er sah es ja, nun er hier arbeitete, mit eigenen Augen, daß alles hier an Janne hing, daß sie im unwiderruflichen Sinne unab kömmlich war. Wie durfte er seine eignen selbstischen Wünsche hier einsetzen. Wollte er diesen tapferen Geschwi stern, an denen er leidenschaftlich hing, alle» zerstören, was sie sich aufgebaut hatten, gewaltsam Gefühle wecken, die noch gar nicht lebten und nicht leben wollten? Er wurde still, umwarb Janne nicht mehr, arbeitete nur noch neben ihr, verbissen und stumm, ein getreuer Kamerad. Auch sie war still in seiner Gegenwart. Etwas Ver haltenes war über ihr. Die Tage gingen schwer von Er leben. Ortruds neue Arbeit, für die sie zuerst kein«» Nam«n gewußt hatte, sich ihn erst von Janne hatte geben lassen: Her Alte vom Berge' — war fertig und abgeschickt. Sie war von ganz anderer Art als das bisher Geschriebene. Wle Holzschnitte standen die Gestatten, voll unbekümmerte» Gleichgültigkeit argen ihre Wirkung, merkwürdig echt, rück sichtslos, bis in sie letzte Faser von warmem Leben erfüllt. Die künstliche Kält« war weg, Frühlingssturm ging durch diese Erzählung. Plötzlich, mitten in der Roggenernte, wurde Ortrud krank, vielleicht war es eine Sommergrippe, oder es kam von innen heraus. Als Janne, vom heißen Kornfeld kommend, sie mit tag, auffucht«, fiebert« sie bereits. Marchchen sollte nach ihr sehen. Janne mußt« zur Emtearbeit zurück. E« war ein Glück, daß das Feld nur klein «ar. Dennoch heiße Ta- gesarbeit für drei. Als Klaus kam, fand er da» meist« ge tan und löste Janne ab, di« zu Ortrud eilte. Das Fieber war stark gestiegen. Ortrud leicht benom men. Man konnte sie über Nacht nicht allein lasten. Janne spürte kein« Ermüdung, seltsam braute und wogte da» Leben in iHv; ihr «ar, Ä» könne sie überhaupt nie mehr schlafen. Sie stellt« Wasser -urecht, ein« klein« Lauche hinter «inen Schirm. Aber sie löschte bald. Halbhell waren die kurzen Nachtstunden, al» wenn die Natur kaum schlisse in diesen heißen, drängenden Erntetagen. Dar Hau» war in Schlaf gesunken, yrtrud lckg un ruhig, warf sich herum, sprach mit Gestalten, di« mim nicht sah, nannte fremde Namen, - < Pon unten herauf schlug die Turmuhr. Di« Fenster standen weit auf. Plötzlich stockte Sannes Herzschlag. Dai denn das gespenstische Atmen nicht da? Hatte sie es über- hört? Mit angehaltenem Atem lauschte sie. Vie hörte nur Ortruds unruhiges Uochenvevfen und Murmeln. Sonst nicht». War es nicht da? Oder — erlöst — von einem Machtspruch, -en Ortruds Schöpferkraft gefunden hatte? Sie saß vorgebeugt, lange, lange. Sie hörte nichts. Die Nacht ging vorbei, der junge Morgen stieg. ist hatte Klau» lt. Es stecken ngsfähigkeiten, Hte die Frag« späteren sehr bitte- -kstÄententwns antwortet Mr sich r Vergangenheit manche Poesie ver- Der Sewaltkursu», den Klaus bet Herrn Brose durch- zumachen hatte, näherte sich bereit» seinem Ende. Wozu ordnungsmäßig etwa ein bis zwei Jahre gehören, hatten die beiden, wie Zahnräder ineinanderfaflenb, in einem halben geschafft. Jetzt aber warf sich die Frag« de» Doppelberuf, mit voller Gewalt über Klaus. Er mußte sich klar darüber werden, ob er das durchführen konnte. Sein« Begabung, sein Herz zeigten nach Seiden Seiten, nicht sich zekMitterm»; sondern eher die eine Tätigkeit mit der andern ergänzend. Cs gab hier weniger die Frage einer geistigen Unoer- einbarkeit als die Sorge um «ine rein körperliche Lei- stungskraft. Die Ermüdungen der ersten überwunden. Sein Körper hatte sich aei ja vielleicht in jedem Menschen mehr Lei als man sich träumen läßt. Immerhin dieses Doppelt»«ruf« gestellt werden, um s. r*" Die Z selbst. Es mag mit der Vergangenheit manche Poesie loren gegangen sein, es ersteht ein« Poesie, geboren all dem harten, klingenden Rhythmus der Arbeit. Aber in dem klinaendm Rhythmus des neuen Eisen liedes, das durch Deutschland geht, tönt schon unter den Hammerschlägen der Jugend, di« ihre Kraft« kennenlernt, das erst« Aufblitzen de- -roßen Lebensgehetmniffes, das bisher noch nicht gefunden wurde. Wir können mehr, als wir selber wußten — Mr er proben e» hier — wir werden es auch anderswo erproben. Mes ist noch im ersten Werden, auch dies. TaktmStzl- «-ht der tu^MZch-viel« SKekarm er noch nicht ver- tragen. „Nehmt mir Janne nicht fort —l Klau» sah -an- genau, wie «« um seinen besten Freund starck. Er wußte es ja auch schon aus den Primanerzeiten. Es hatte ihn selbstverständlich gedünkt, jetzt bebeutet« e, einen drohenden Berlust, der aller tn Frage stellen konnte. Ich kann ja Jonne nicht entbehren! Trotz Marchchen, di« vrpu und genau ihre Jnnenarbeit tut, trotz Irmgard, die wohl lemt, aber «och nicht leitet. In den letzten Monaten hatte er zu fest damit gerech net, daß Janne auf diesem Stücklet« erarbeiteter Eide ein gewurzelt sei und neben ihm und Irmgard ihr Leben hin bringen werde, zur unentbehrlichen, herrkchen alten Jung fer werbend. Er hatte sich in rührender Manne-duamcheit nichts weiter dabei gevacht. War brauchen Mädchen zu beiraten' , . (Fortsetzung fotgt.)