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- " Der SSchflschc ErzShler L >.. Aus Sachsen. Sie Arbeitslage in Sachsen. Dresden; 10. August. Las Landerarbeitsamt Sachsen teilt mit: Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen hat sich im Juli auf den Stand von 820 VSS verringert. Sonach sind seit der Regierungsübernahme durch den Führer 397 647 Arbeitslose wieder in Arbeit und Brot gekommen. Im Monat Juli hat sich, wie dar bereit« in den beiden Vormonaten beobachtet werden konnte, die Arbeitslage in der sächsischen Wirtschaft weiterhin befestigt. So konnte die BeschSftiaungrschwankung bei den Außenberufen und besonder» bei den öffentlichen Arbeiten in der Gesamtzahl der Arbeitslosen mehr als ausgeglichen werden. Die säch sische Wirtschaft hat danach auch in diesem Monat über 4W ReueiNste.llüngen vorgenommen. Der für Sachsen bedeutungsvolle Wirtschaftszweig des Metallgewerbes war aüfitäKnefahig für rund 1500 Arbeitskräfte; in der Holz- indüstrie, int Bekleidungsgewerbe, in den hauswirtschaft- lichen ArbeitSaebteten und in den Angestelltenberufen fan den 2200 Volksgenossen wieder Unterkommen. Die günstige Entwicklung des Wirtschaftslebens in Sachsen kennzeichnet sich beispielsweise darin, daß von den Ende Jqnuar 1033 zur Verfügung stehenden rund 120 700 ungelernten männlichen und weiblichen Arbeitskräften bis Ende Juli 1934 insgesamt 56400 ---- 46 Prozent in den verschiedenen Wirtschaftsgruppen Beschäftiaungsmöglich- keften erhalten Haden. Die bisher im Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit erzielten Erfolge müssen in verstärktem Maße Ansporn dafür sein, alle Kräfte für die weitere Ab nahme der Arbeitslosigkeit einzusetzen. Erwerbslosigkeit noch immer am stärksten in Sachsen. ' NdZ. Berlin, 10. August. Nach den vorläufigen Er gebnissen der Zählung der Erwerbslosen bei den Arbeits ämtern von Ende Juli ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen noch immer am stärksten. Dort kommen nämlich auf 1000 Einwohner 61H Erwerbslos«. E« folgen dann Branden burg mit 51,7, Rheinland mit 50,4, die Nordmark mit 46,3 und Schlesien mit 41,7 Arbeitslosen auf 1000 Einwohner. Die wenigsten Arbeitslosen hat Ostpreußen, nämlich nur 4 auf 1000 Einwohner; auch Pommern zählt nur 12,6. Wie stark die Arbeitslosigkeit im ganzen Reich zurückgegangrn ist, ergibt ein Vergleich mit dem Vorjahre. Mitte 1933 hat- ten wir nämlich noch 68,5 Erwerbslose auf 1000 Tinwoh- nek, heute sind es im Reichsdurchschnitt nur noch 37,2. Arbeitsbeschaffung für die sächsische Steinindustrie. Dresden, 10. August. Auf Anregung des Staatskom missars für Arbeitsbeschaffung im Arbeits- und Wohl- fahrtsministerium, Haase, hat die Industrie, und Handels kammer Dresden an pommersche Bauämter und bauver gebende Behörden eine vollständige Liste aller im Dresdner Kammerbezirt ansässigen Steinbruchbetriebe gesandt und die vergebenden Stellen gebeten, die sächsischen Unterneh men bei Auftragserteilung besonders zu berücksichtigen. Die Kammer hat sich bereit erklärt, bei, auftretenden Schwierigkeiten diese in Verhandlungen mit den einzelnen Unternehmern zu klären und zu beseitigen, um die Bemü- Hungen des Staatskommissars zu unterstützen. Die Abstimmungsleiter irr -en drei sächsischen Wahlkreisen. lpr. Die sächsische Staatskanzlei hat für die Volksab stimmung am. 19. August 1934 zu Abstimmungsleitern be- stimmt im 28. Stimmkreis Dresden-Bautzen: Ober- regierungsrat Dr. Neumann, Stellvertreter: Regierungs rat Dr. Seyer, beide bei der Kreishauptmannschaft Dres- den-Bautzen, Postanschrift: Kreishauptmapnschaft, Dresden- Ältst. 1, Friesengasse 6, II, Fernsprechanschlüß 25851; im 29, Stimmkreis Leipzig: Oberregierungsrat Hempel, Kreishauptmännschaft Leipzig, 1. Stellvertreter: Oberregie rungsrat Dr. v. Schwartz, 2. Stellvertreter: Oberregie rungsrat Schubart, beide bei der Kreishauptmannschaft Leipzig, Postanschrift: Kreishauptmannschaft, Leipzig C. 1, Roßplatz 11, Fernsprechanschluß 70 221, für Ferngespräche 19413; im 30. Stimmkreis Chemnitz-Zwickau: Die ersten Wähler der Volksabstimmung am IS. August waren Hamburg« Seeleute, dl« bereit« zehn Lag« vor der Abstimmung an die Wahlurne treten konnten, weil ihr« Schiffe in See gehen wollten. Bürgermeister Dr. Härtwig in Ehemnitz, Stellvertreter: Stadtrat Dr. Dieterle in Chemnitz, Postanschrift:'Ehemnitz, Rathaus, Fernsprechanschlüß für Dr. Härtwig 23139, für Dr. Dieterle: Rathauszentrale. , SaulagongdesVirhhandels l« Dresden. Dresden, 10. August. Der Gau 8 (Freistaat Sachsen, Ober- und Niederschlesien) im Reichsverband de» nationa len Viehhandel» Deutschland» hielt am Freitag im Ausstel lungspalast zu Dresden eine starkbesuchte Gautagung oh. Nachdem Taudirektor Lehnert dem Heimgegangenen Reichspräsidenten von Hindenburg einen warm empfunde nen Nachruf gewidmet hatte, hielt Gauvorsitzender Illing ein umfassendes Referat über die Organisctticmsarbeit im deutschen Viehhandel seit der Gleichschaltung im April 1933 und über di« Schaffung eines Einheitsverbandes im Rah men des ständischen Aufbaues. Für die verschiedenen Zweige des Viehhandels seien Fachschaften errichtet worden, die im Geiste des Nationalsozialismus geleitet würden. Der Reichsverband vertrete nachdrücklich den Grundsatz, daß der Bedarf des Volkes zu gerechten und er schwinglichen Preisen gedeckt werben müsse und daß unge rechtfertigte Gewinne auszuschalten seien. Unlauterer Ge sinnung im Viehhandel werde schärfsten» entgegengetreten werden. Als Aufgaben des Reichsverbandes bezeichnest der Redner die Säuberung des Viehhandels von beruf»;, fremden Elementen, Hebung des Fachwissens und die Schaf fung eines gewerblichen Schutzes. — Gaudirektor Lehnert wandte sich gegen das Spekulantentum, das restlos besei tigt werden müsse. Der Viehhandel müsse getreuer Mittler ein zwischen Erzeuger und Verbraucher. Erstrebenswert eien nicht Preiserhöhungen, sondern höhere Umsätze. Eine Erhöhung der Fleischpreise müsse unbedingt vermieden werden. Ausführlich ging der Redner auf das Schlachtvieh- oerkehrsgesetz und die Einordnung des Reichsverbandes in den Reichsnährstand ein. Bei der Umstellung der Agrar wirtschaft könne der Reichsnährstand der Unterstützung des Viehhandels gewiß sein. Saatenstand in Sachsen Anfang August 1934. lpr. Im Monat Juli hielt zunächst die warme, trocken« Witterung des Jahres weiter an. Gegen Ende des Mo nats fielen jedoch einige ausgiebige Niederschläge, die dem Boden endlich die seit langem dringend benötigte Feuch tigkeit zuführten. Die Getreideernte ist im sächsischen Nie der- und Hügellands teils schon beendet worden, teil» geht sie ihrem Ende zu. Sie ist mit diesem raschen Fort schritt normalen Jahren um 2 bis 4 Wochen voraus. Auf die geschälten Stoppeln gelangen Futtergemenge in gro ßem Umfange zur Aussaat, die bei der zeitigen Saat und den eingetretenen Regenfällen eine Linderung der Futter not versprechen. Im Gebirge ist die Heuernte beendet und die Getreideernte begonnen worden. Die Hackfrüchte mit Ausnahme der Frühkartoffeln vermögen sie gefallenen Niederschläge noch voll auszunutzen. Ebenso beginnen die fast völlig vertrockneten Kleefelder, Wiesen und Weiden sich neu zu begrünen. An Schädlingen treten besonder« Blatt läuse in sehr großen Mengen an Kraut, Rüben und Äcker bohnen auf. Weiter sind Rübenfliegen, Rübenwanzen, Erdraupen, Engerlinge, Mäuse und verhältnismäßig ost Meltau beobachtet worden. Für das Land Sachsen wurden vom Statistischen Lan desamt folgende Durchschnittsnoten des Saatenstandes er rechnet (dabei bezeichnet 1 einen sehr guten, 2 einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einen sehr ge ringen Stand): Kartoffeln 3,1 (Anfang August 1938 --- ermüdet, daß er nichts er- erg- Begegnung mit Hitler. Im Spätsommer vorigen Jährens ließ sich Adolf Hitler an seinem Berghause Oberfalzberg bei Berchtesgaden einen, alpinen Garten anleaen. Der erste damit beauf tragte Gärtner stellte den Alpengarten nicht zur Zufrieden heit des Kanzlers her. Darauf wurde ihm ein Garten architekt aus Bielefeld empfohlen. Der war ein Neffe des bekannten Pastors Kuhlo, des Vaters der Posaunenchöre. Kuhlo besuchte, seinen Neffen bei seiner Arbeit in Obersalz- berg, und der Zufall wollte, daß zu gleicher Zeit auch Mols Hitler auf einige Tage Erholung in seinem Bergheim nahtzi. Er besichtigt« die Gartenarbeit und fand bei dem Architekten einen alten weißbärtigen Herrn stehen. Eigen tümlich ist es bei Pastor Kuhlo, daß ihn sein Horn überall hin begleitet. So hatte er es auch umhängen, al> er bei seinem Neffen stand und der Führer zu ihnen stieß. Die- ser fragte in seiner.gütigen Weise Kuhlo, warum er ein Hörn umhängen habe. Ohne jede Antwort setzte Vater Kahlo das Hom an, und die schönsten Kirchen- und-Volks lieder klangen von der hohen Warte des Obersalzberg über Berg. und Tal. Da drückte Hitler dem Posaunengeneral bewegt die Hand und sägt«: „Sie haben mir eine unend lich große Freude bereitet!" Der Kanzler hörte voll Stau- ney, daß Kuhlo schon fast 80 Jahre alt sei, und staunte über dessen Rüstigkeit. Da sagte Kuhlo: „Herr Kanzler, ich habe auch nie geraucht!" .„Ich auch nicht!" erwiderte der Kanz lers „Ich esse aber auch fast kein Fleisch!" — „Tue ich auch nicht!" „Ich habe auch nie Alkohol getrunken!" sagte Kuhlo weiter. „Ich auch nicht!" erwiderte der Kanzler. — Pastor Kuhlo blieb noch einige Wochen in Berchtesgaden. Vor stiner Abreise stieg er .mit mehreren Schwestern von Bethel, die in Berchtesgaden ein Heim haben, zum Ober salzberg hinauf. Die Schwester des Führers empfing sie und teilte ihnen mit, daß ihr Bruder am nächsten Tage kommen würde. Wer dann sei er o er I'. .' " wie Ruhe haben wolle. Danach ei er immer völlig krischt. Die Schwestern versieben wieder das B „ Haus, nach einigen Tagen aber kam der telephonische An ruf von Hitlers Schwester, sie Möchten heraufkommen und ihren Bruder mit einigen Liedern überraschen, der würde sich bestimmt sehr darüber freuen. Gern folgten die Schwe stern dem Rufe unh sangen im Garten vor dem Hause ihr« L'cher. Da kam auch schon der Kanzler, begrüßte sie und lub sie in sein Heim ein. Natürlich war da« den Schwe ¬ stern eine große Freude, zumal sie ergriffen waren von der Schlichtheit und Güte des Kanzlers mit der dieser ihnen be gegnete. Sie betraten das Heim und sahen voll Erstaunen an der Wand die Bilder von Friedrich dem Großen, Luther und Bismarck hängen. Da sagte Adolf Hitler: „Das sind die drei größten Männer, die Gott dem deutschen Volke geschenkt hat. Von Friedrich dem Großen Habe ich dle Tapferkeit gelernt und von Bismarck die Staatskunst. Der größte von den dreien ist Dr. Martin Luther: denn er hat die Einheit der deutschen Stämme erst dadurch ermöglicht, daß er ihnen durch eine Verdeutschung der Bibel eine ge meinsame Sprache schenkte. Seit ich hörte, daß Bismarck an jedem Morgen die Losungen der Brüdergemeine ge lesen, tue ich das auch. Ich kann Ihnen versichern, daß mir bei allen wichtigen Entscheidungen, die ich treffen muß, die Tageslosung der Brüdergemeine wertvoll geworden ist." Eine Schwester konnte es sich nicht versagen, zu fragen: „Herr Reichskanzler, woher nehmen Sie den Mut zu den großen Umgestaltungen im ganzen Reiche?" Da zog der Kanzler aus seiner Tasche das Neue Testament Dr. Martin Luthers, dem man ansah, daß es viel benutzt wurde, und sagte ernst: „Aus Gottes Wort!" (Nach einem Bericht des Kasseler Sonntagsblattes.) Ueber 1,6 Millionen versorgungsberechtigte Kriegsopfer. 804 000 Kriegsbeschädigte, 831 000 Sriegerhlnlerbliebene, davon 359 000 Kriegerwitwen. Wie alljährlich ist auch im Mai dieses Jahres eine Zählung der versorgungsberechtigten Kriegsbeschädigten und Kriegechinterbliebenen erfolgt. Die ermittelten Zahlen werden im Reichsarbeitsblatt durch Oberregierungsrat Foerster soeben veröffentlicht. Danach sind am 7. Mai 1934, dem Stichtage, 8 0 4 5 0 4 versorgungsberechtigte Beschädigte gezählt worden. Die Zahl der Beschädigten hat zum ersten Male in den letzten Jahren, und zwar infolge des Mehrleistungs erlasses vom 19. Mai 1933 eine Minderung erfahren, die geringer ist als die Zahl der Todesfälle. 8797 Todesfällen steht eine Minderung der Gesamtzahl der Beschädigten um 4 070 Fälle gegenüber» ein Beweis, daß, einige tausend Zugänge erfolgt sind. In den Zeiträumen vom Mai 1931 bi» Mai 1932 und von Mai 1932 bi« Mai 1933 waren 8 874 bzw. 8 912 Todesfälle zu verzeichnen, während sich die Minderung der Gesamtzahl der Beschädigten in diesen Zeiträumen auf rund 18 000 bzw. rund 12 000 Fälle bel es. Was die einzelnen Grade der Minderungber Erwerbsfähigkeit der Beschädigten betrifft, so zeig^ te der Hauptanteil der Beschädigten (42,1 v. H.) eine Minde, rung der Erwerbsfähigkeit um 30 v. H. Der Durchschnitts? satz der Minderung der Erwerbsfähigkeit betrug wie im Vorjahre 46,7 v. H. Das Reichsoersorgungsgesetz kennt eine Frauen- und Kinderzulage. Die Frauenzulage wird lediMch Schwerbeschädigten gewährt, und zwar sind z. Zt. 89,4 v. H. der Schwerbeschädigten Empfänger einer Frauenzu lage, d. h. 0,2 v. H. mehr als im vergangenen Jahr«. Seit dem 1. April 1933 wird den Beschädigten der Anspruch auf Gewährung von Kinderzulage bis zum vollendeten 16, Lebensjahre des Kindes eingeräumt. Als Kannbezug ist die Gewährung der Kinderzulage über das 16. Lebensjahr hinaus m öglich. Eine Kinderzulage wurde in 1028 574 Fällen gewährt, b. h. auf 100 Beschädigte ent fielen 128 Kinder. Eine Pflege zu läge wurde in rund 24 000 Fällen, Zulagen für den Unterhalt eine» Dlin- denführerhundes in 1817 Fällen gewährt. Ründ 62000 Kapitulanten hatten Anspruch auf Versorgung. Die Zählung vom 7. Mai 1934 ergab die Zähl von 831304 versvrgungsberechtigten Krieger- Hinterbliebenen. Davon sind 359098 Krieger witwen. Bei den Witwen ist gegenüber dem Vorjcchr die Zahl diesmal etwas gestiegen, um 368, obwohl die Zahl der Abgänge sogar etwas größer ist als im Jahre 1932. Im vergangenen Jahr 1933 starben 3 072 (1932---- 3 002) Witwen, wieder verheiratet haben sich 1041 (1007) Witwen. Demnach müssen rund 4 500 Witwen im Jahre 1933 neu in den Kreis der BersorglWSberechtigten ge langt sein, d. h. mehr als 50 v. H. der ^Todesfälle bei den Beschädigten waren durch das Dienstbeschädigungsleiden bedingt. Die Zahl der Waisen ist erwartungegemüß weiter zurückgegangen. Cs erhalt«, z. Zt. immer noch Wer 136 000 Halb- und Vollwaisen eine Versorgung. Empfän ger von Elternrente und Elternbeihilfe waren 309738 Elternpaare und Elternteile. 1,095 Milliarden RM. sind gegenwärtig in Len HckU»- halt des Reiches für die Versorgung der Krk«g«G«r einschließlich der Pensionen für Pie Offiziere u-v. «hlgqichk . 'M