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Frieden», für da» Hindenburg sein Leden lang gekämpft hat. Der fei» ,La nicht gibt, handelt gegen den Dillen Hindenburgs." AraaMftberWmlgswahnsinn. ««glich 46 Millionen für Rüstungen. pari», 10. August. Zn einem Propagandaplakat, da» heule von Segnen» der Regierung in Frankreich angeschla- . gen worden ist, werden die ungeheuerlichen frau- ,»fischen Rüstungen in den letzten Jahren ge- brandmarkt. Vom Januar 1SLS bl» Stttember 1934 be tragen die Rüstuvg»au»gabea Frankreich» 102,2 Milliar den Frank, auf ein Jahr entfallen also dvrchschnlttlich etwa 14F Milliarden Frank. Für da» Jahr 1934 belaufen sich die Rüstungsausaaben der Regierung voumergue auf IS,9 Milliarden Frank, haben also bis auf etiva 190 Millionen Frank die Rekordziffer von 1931 erreicht, nachdem die Au>- gaben im Zabre 1933 auf 1S,S Milliarden Frank gefallen waren. Täglich gibt Frankreich 4S Millionen Frank für feine Rüstvogen au». Jeder Franzose, gleich welchen Alters und welchen Ge schlechts, zahlt jährlich 420 Frank für Rüstungen. Das Pla kat erinnert ferner an die jüngsten außerordentlichen Kre dite in Höhe von über 4 Milliarden Frank, die als der Beginn des Wettrüstens zur Luft, auf dem Lande und auf dem Master bezeichnet werden. Das Plakat geht dann weiter auf die Kriegslieferungrskandale ein. Die Kosten der Ostbefestigungsbauten haben um 68 v. H. die Boranschläge überschritten. 25 mit Krlegsliefe- ranten, darunter einem Parlamentarier, abge schlossene Verträge haben den Unternehmern statt 324 Mil lionen Frank, die in den Voranschlägen festgesetzt waren, 831 Millionen Frank eingebracht. Geschäftstüchtige ver stehen also aus der Sicherheitshysterie ihr Kapital zu schla gen. Als Beispiel für die ungeheure Verschwendung auf diesem Gebiet führt das Plakat an, daß der Bau der Flottenschule in Brest statt 20 Millionen Frank jetzt 40 bis 50 Millionen Frank kosten wird. Seit 1924 habe man un geheure Petroleumreservoire gebaut. Heute merke man plötzlich, daß die kleinste Brandbombe diese Tankanlagen vernichten könne. Unterirdische bombensichere Reservoire werden also jetzt angefertigt, die den Staat über 500 Mil lionen Frank kosten werden. Der französische Bürger ist nichts anderes als ein Roboter der Rüstungsindustrie. Zusammenstöße beim Empfang fomfetrüfstfcher Sportler in Paris. Vari», 11. August. (Drahtb.) Bei der Ankunft von 25 sowjetrussischen Leichtathleten in Paris kam es am Nord- bahnhof zu Zwischenfällen. Etwa 1500 Kommunisten er warteten die an einer kommunistischen Sportveranstaltung teilnehmenden Sawjetsportler am Bahnhof und stimmten zur Begrüßung di« Internationale an. Die Polizei ließ Kundgebungen nicht zu und drängte die Demonstranten ab. Es kam noch mehrfach zu Zusammenstößen, wobei ein Kell ner verletzt und das Geschirr einiger Kaffeehäuser am Nord- hahnhof zertrümmert wurde. E» rührt « mich sehr schwerlich, wenn Ich den Bruderzwist sehe, der zwischen den deutschen Sauen ausgebrochen ist. Auf eine Frage nach dem künftigen Verhält- n i s zwischen dem Reich und Oesterreich erklärte der Fürst: Ich will nicht über Politik sprechen. Doch freut e» mich au» »errn Seskerreichische Stimme der Areandsiba-. Fürst Schönbura-Karlenstein über das Nerhältnis «mischen Oesterreich und bem Reich. Dnb. Essen, 10. August. Generaloberst Fürst Schön burg-Hartenstein, der als offizieller Vertreter der österreichi schen Wehrmacht an den Trauerfeierlichkeiten für den ver storbenen Reichspräsidenten Generalfeldmarschall v. Hin denburg teilgenommen hat, äußerte sich in einer Unter redung mit dem Vertreter der „Nationalzeitung" über sei nen Besuch in Deutschland und seine Eindrücke. Der Fürst entstammt einem uralten deutschen Adels geschlecht. Der nun 74jährige war während der Jahre 1895 bis 1897 österreichischer Militärdevollmächtigter in Berlin. Während des Weltkrieges befehligte er die öster reichischen Truppen in Tirol und leitete die große Offen sive gegen die Italiener im Jahre 1917, an der deutsche Truppenabteilungen hervorragend beteiligt waren. Be kanntlich war der Fürst auf Bitten des verstorbenen Bun deskanzlers Dollfuß im vorigen Jahre als Heeresmi- iz i st e r in das österreichische Kabinett eingetreten, trat aber dann angesichts der Entwicklung der Dinge in Oesterreich später zurück. Fürst Schönburg-Hartenstein bekonke gleich eingangs der Unterredung, daß er ein sehr guter Deutscher sei und daß e» ihn über alle« schmerze, daß zwischen dem Bruder volk ein derartiger Zwist überhaupt ausgebrochen sei. E» war für mich, so führte er au», ein tiefe» Erlebnis, al» Ver treter der österreichischen Wehrmacht an dem Leichenbe gängnis de» verstorbenen Generalfeldmarschall» v. Hinden burg teilnehmen zu dürfen. Die zwei Tage in Berlin und Tannenberg werden für mich In immerwährender Lrinae- rung bleiben. Ich rvar mein ganze, Leben nicht Politiker, sondern nur Soldat. Und grade deshalb, im Gedenken an die 4Vr)ährlge Waffenbrüderschaft, wo reicht»rutsche und österreichische Truppen Schuller an Schulter kämpften, wo Deutsche aller Stämme und Saue sich zusammenfanden in der Verteidigung ihre» großen deutschen Vaterlande», be- rührt e» mich sehr schmerzlich, wenn ich sehe, der zwischen den deutschen Sauen ausgebrochen ist. Auf eine Frage^ nach dem künftigen Verhält- Ich will nicht über ganzem Herzen, daß der v. Papen mit einer außerordentlichen Mission «ach Wien betraut hat und daß die österreichische Regierung dieser Be trauung ihr Agreement erteilt hat. Ich möchte auch betonen, daß eine gewisse presse einen großen KI der Schuld an der Verhetzvng trägt. Nach der künftigen Einstellung Oesterreichs gegenüber dem Reich befragt, bemerkte der Fürst: Ich bin nicht be- ' ' Politik zn sprechen. Doch ist Bundeskanzler la aufrichtiger und ehrlicher Deutscher, der da, ikum immer und immer wieödr betont hat. > mutz einen weg der Verständigung geben. Von unser« Seite ist der Mle da, hett doch «ich Adolf Hitler erst vor wenigen Tage« einem ausländischen Karre- spoadealen erklärt: »Vir ««den Oesterreich nicht angrei- feu, aber wir könne« Ue Oesterreich« nicht hindern, zu ver suchen, ihr« frühere Verbindung mit Deutschland wiederher, zustelleu." Fürst Schönburg-Hartenstein gab der Zuversicht Aus druck, daß es Adolf Hitler, der so Große» geleistet Hobe, auch gelingen werde, den Konflikt zweier Brudervölker bei zulegen. Was immer auch kommen möge, so schloß er, wir Deutsche Oesterreichs werden nie und nimmer unsere gesamtdeutsche Mission vergessen. Wir Deutsche Oesterreichs werden unser Schicksal nie und nimmer in nichtdeutsche Hände legen. Gömbös Besuch im September tn Marschau. Warschau, 11. August. (Eig. Funkmeldg.) Der pol nische Gesandte in Budapest, Lepkowskl, bat dem ungari? schen Ministerpräsidenten Gömbös die offizielle Einladung der polnischen Regierung zum Besuch in Warschau über reicht. Ministerpräsident Gömbös hat, wie die polnische Presse meldet, diese Einladung angenommen und wird sich im September nach Warschau begeben. Die Einzelheiten über diesen Besuch werden gegenwärtig von den Außen ministerien in Warschau und Budapest vereinbart. Neuartige Anwerbung von Fliegern «nb Keobachtern bei ben englischen Fuftstreitkrüften. London, 11. August. (Eig. Funkmeld.) „Daily Mail" berichtet über eine Neuerung, sie in der englischen Luft streitmacht im Zusammenhänge mit dem neuen Baupro- «ramm eingeführt wird. Lehrlinge im Alter von 15 bis 17 Jahren, die in der Rüstungs- und Funkindustrie sowie im photographischen Gewerbe sind, sollen angeworben und al» Beobachter ausgebildet werden. Auch der Nachwuchs an Flugzeugführern soll auf dieselbe Art geworben werden. Flieger, die zu Beobachtern ausersehen sind, müssen zu nächst einen zweimonatigen Kursus in der Bedienung von Maschinengewehren und dn Bombenabwerfen machen. der deutsche Freiheitsheld, dessen Geburtstag sich am 12. August zum 40. Male jährt. - Ein aller SA.-Kämpfer an seiner Verwundung von 1S3V jetzt gestorben Stuttgart, 11. August. (Eig. Funkmeld.) Nach fast 4- jähriger Leidenszeit ist am Freitag Wilhelm Kurrle au» Pfullingen, Oberamt Reutlingen, ein alter Kämpfer der SA., gestorben. Kurrle war im September 1930 bei einer Saalschlacht in Eningen bei Reutlingen von Kommunisten so scmver verletzt worden, daß er völlig gelähmt wurde. In der Klinik in Tübingen ist er jetzt seinem schweren Leiden erlegen. Der Führer und Reichskanzler Wolf Hitler hatte noch vor 14 Tagen Kurrle sein Bild übersandt. Arche« der Dahl gewährleistet. Dnb. Berlin, 10. August. Der Reichsminister de, In nern hat angeordnet, daß bei der Abstlmmnag am IS. August für den Schuh der Stlmmtokale und der Abstim menden nabedingt zu sorgen ist. Die zuständigen Stellen sind fern« angewiesen worden, jede mögliche Vorsorge zu treffen, daß die Stimmberechtigten entsprechend der aus- drücklichen Anordnung des Führer» und Reichskanzler« ihren willen in freier und geheim« Abstimmung bekunden können. Niemand darf in der Aurübüng seine. Stimm rechte» behindert werden. Jede Belästigung von Stimm berechtigten, namentlich auch vor den Stimmlokalen, soll mit allen Mitteln verhindert werden. Gauleiter Sürckel Mur SaarbevsU- möchligtbu ernannt. Dnb. Reustadt a. H., 10. August. Der Führer und Reichskanzler hat den pfälzischen Gauleiter Joseph Bürckel an Stelle des zum deutschen Gesandten in Wien ernannten Herrn von Papen zum Saarbevollmächtigten der Reichs regierung ernannt. Keine Gold-Ehrenpreise mehr. NdZ. Berlin, 11. August. (Eig. Funkmeld.) Der Ehrs des Kraftfahrwesens der SA., Obergruppenführer Hühn lein, hat, wie das NdZ. meldet, eine Anordnung herausgr- geben, wonach die überaus ernste Goll»-und Devisenlag« -er Reichsbank es erforderlich mach«, daß der deutjch« Gold bestand bis auf weiteres für die Herstellung sportlicher Ehrenpreise und Erinnerungszeichen nicht mehr in An- spruch MSuMttn wird. Eh wird vaher SngNrvnet, baß für alle Ehrenpreise andere» Metall zur Verwendung g». langt. > KurrarvetterurrterMtzung für die Teettlirrdtrstrie. Einführung der Krümper-llatrrstütznng. Berlin, 10. August. Nach der neuen Faserftofsverord- nung kann der Treuhänder der Arbeit die Genehmigung zu Entlassung«» in den betroffenen Betrieben der Textilindu strie davon abhängig machen, baß in regelmäßigem Wech. sei «in Teil der Belegschaft vorübergehend entlassen wird oder vorübergehend die Arbeit aussetzt. In diesem Fall darf, wie der Reichsarbeitominister in einem Rundschreiben hervorhebt, der Vorsitzende de» Landesarbeitsamts die Ein- führung der Krümper-Unterstützung genehmigen, ohne daß -er Führer de» Betriebe» hierzu etwa» Weiteres zu ver anlassen braucht. Auch der Dertrauensrat de» Betriebe, braucht nicht mehr gehört zu werden. Weiter bestimmt die Faserstosfverordnung, daß im Sinn -er Vorschriften der Kurzarbeiterunterstützung die vor -em Inkrafttreten der Verordnung übliche Stundenzahl äl, die „in der Arbeitsstätte übliche Zahl von Arbeitsstunden" gilt. Betrug die übliche Arbeitszeit in einem Betrieb vor Inkrafttreten -er Faserstoffverordnung 48 Stunden in der Woche, und wird jetzt auf Grund dieser Verordnung die Höchstarbeitszeit auf 36 Stunden herabgesetzt, so. kann gleichwohl, wenn tatsächlich nur an drei Tage« in der Wyche gearbeitet wird, der Gefolgschaft Kurzarbeiterunterstützung gewährt werden. Urrr eine Art von Arvrttsdtenstpoß. Bersin, 10. August. Die Reichsleitung de» Arbeits dienste» hat eine Verordnung herausgebracht, die ihrer Wichtigkeit wegen die breite Oeffentlichkeit interessiert. Nach dieser Verordnung erhallen von jetzt ab den Arbeits dienstpaß ausgehändigt: Nach halbjähriger Dienstzeit, d. h. nach 2- Wochen, die jenigen Dienstwilligen, die vor dem 1. Januar 1915 ge boren worden sind. Alle anderen, d. h. asio alle Arkeitsmänner ^Dienst willige), die nach dem 31. Dezember 1914 geboren wür den, müssen eine einjährige Dienstzeit (52 Wochen) hinter sich haben, «be sie den Ärveitspaß ausgehändigt bekommen. Durch diese Neuregelung wird, Ma» sehr wesentlich ist, keine Aenderüng in bezüg auf den ArbtiüvieufWff «ltst eintreten. Es gibt Nük eine Art von Arbenöbieditß.für die beiden Altersklassen. Irgendwelche besonderen'Kenn zeichen des Arbeitsdienstpasses sind: strrng üntrrsaM? ' Auf die bereit» mit dem Arbeitsdienstpaß EtMssänen hat die Verordnung keine rückwirkende Kraft. - . - » AM wettorhi« StzSU-rWM«* ausländische ReifettdefÜr PeAfchjorrd Bersin, 11? ÄugM. (Eia. Funkmeld.) In aüW-i- Ilyen HeinlNMM izr «nmverzurnoncy nneaerttlr woraen, die nach Deutschland kommenden Fremden Mark mehr erhalten, sollen. Diese Nachricht ist vöW chi- richtig. Mr d-n GkunÄLm- mie si« tmFeutschen Mit. abkommen von 1934 hunichtlich der Versendung tmrz Re- Mer-Mark feftaelegt worden sind, hat sich^ nichts aeanbert. Jeder ausländische,Tourist, der in DeutMand, resst, kann nach wie vor Regsster-Mark verwenden. Lediglich-en in Deutschland dauernd lebeiMen Ausländern können künftig Register-Mark nicht mehr zugMlligt werden. Der DsW- stenverkehr kann auch weiterhin von der billigen Register- Mark Gebrauch machen. 14 BMisteigee am Watzchaun vom tttz- Wetter nberrascht. — Met vom Blitz verletzt. Berchtesgaden, 11. August. (Eig. Funkmeld.) Auf einer Tour vom Watzmannhau« zum Hocheck wurden 14 Berg steiger von einem Gewitter überrascht. Di« Touristen tonn- ten zwar die knapp unter dem Gipfelkreuz stehende Unter kunftshütte noch erreichen, hatten aber hier bang« Minuten durchzumachen. Mehrmals schlug der Witz in das Kreuz und in di« Hütte ein. Ein Berliner Herr wurde von einem Blitzstrahl an der linken Körperfeite gestreift. Der Tourist Ferdinand Haßloch aus Nürnberg wurde gleichfalls vom Blitz getroffen, aber nur unbedeutend an ben Fußen ver letzt. Der jüngste dieser Touristen, ein Saarländer, ist erst 18 Jahr« alt. Die Bergsteiger erreichten später das Watz- mannhaus. Naturkatastrophen in «China. Das chinesische Reich wird in diesem Sommer wie *o oft in seiner viettausendjährigen Geschichte von furchtbaren Naturkatastrophen heimaesucht. In den südchinesischen Provinzen Kwantung und Kwangst regnet es bereit» seit elen Wochen ohne Unterbrechung. DI« Flüsse sind über e Ufer getreten. Ganze Dörfer wurden von den Fluten b nweggespült, unzählige Menschen ertranken. Im Gegen satz hierzu leiden die Im mittleren Ehina gelegenen Pro- - ' ' Hunan, Tschekiang und Klangst seit Wochen »gewöhnlichen Trockenheit und Hitze. Die ' '»sen Gebieten fast vollkommen vernichtet. Die der Bevölkerung sind unvorstellbar. Ganze Fami- gehen Selbstmord, um dem drohenden Hungertods zu entgehen. In der am Jangtse in Mittelchina gelegenen Provinz Hüpeh vereinigen sich die beiden Heimsuchungen. Während der östliche Teil der Provinz unter Dürre und Hitze leidet, wird der westlich« Teil durch Ueberschwemmun- gen verwüstet. Nach den bisher vorliegenden Schätzungen werden un gefähr 10 Millionen Menschen von den Naturkatastrophen unmittelbar betroffen. v d vinzen Änhui, Hunan, Tschekiang unter einer um " Ernte ist in dies Leiden l " lten begehen — Eine Ruh wird dreimal Mutter. Ein Fall, der kn der Viehzucht ein« große Seltenheit bedeutet, ereignete sich dieser Tage in Teichstadt bei Warnsdorf i. D. Dort brachte die Kuh de« Landwirt» Höhm drei vollkommen gesunde Kälbchen zur Dell. Die Trnährungsfvage der „Drillinge" soll kein« besonderen Schwierigkeiten bereiten. Man hofft, da» Kleeblatt ohN« fremde Hilf, großzubrlngen.