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Der sächsische Erzähler : 11.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193408118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340811
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-08
- Tag 1934-08-11
-
Monat
1934-08
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.08.1934
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!. Locken, Löckchen, Pony.Aransen. Dieder einmal steht die Haarmode vor einem Wandel. De» größte Umschwung war wohl vor nunmehr vielen Jah ren der Einzug de» Bubikopfes, und wir alle mußten es erst lernen, da- s ", merkwürdig das erscheint, ein I sen und Einstellung nach der Haartracht stimmt die eigene Frisur die Einstellung zi Auch der Bubenkopf hat schon viele Wc gemacht. Wir trugen große, breite Wellen und kleine, enge Wellen, wir trugen eine Lockenrolle und ein winziges Knötchen im Genick, wir ließen vorübergehend kleine nek- kische Locken weich und anmutig auf Hals und Schultern fallen. Es kam das platinblonde Haar, es kam die Lack frisur, und eine kurze Saison lang wurde der „Windstoß" Mode. Nu« sind für die kommende Saison wieder Locken in den verschiedensten Abwandlungen in Aussicht. Bestim mend für die neue Frisur wird es sein, daß das Haar nicht wie sonst üblich von oben nach unten, sondern vom Genick, von den Schläfen in die Höhe gebürstet wird. Locken und Löckchen bedecken den Kopf, man könnte sagen, daß meist dort, wo bisher eine Welle sich entlangzog, nunmehr eine Reihe kleiner flacher Löckchen aufliegt. Lei stirnfreien Fri suren wird das Haar zunächst glatt zurück oder zur Seite gekämmt. Die Locken beginnen im ersteren Fall auf der Höhe des Kopfes, im letzteren Falle dort, wo bisher die erste Welle lag. Und auch die Ponies sind wieder da. Sowohl glatt wie in Löckchen. Besonders die letzteren erinnern lebhaft an Bilder, die unsere Mütter als junge Mädchen zeigten. So wie auch das Modenbild sich heute stark an Vorbilder der Jahre 1880 bis 1900 anlehnt, wie man sich wieder für den griechischen Stil begeistert und das Directoire als Vor bild nimmt, so folgt auch die Haartracht diesen Bestrebun gen. Aufgabe der Frauen wird es sein, mit Stil und Ge schmack die neue Frisur zu tragen. Lbg. Moderne Schmuckstücke. ' Halsketten, Armbänder, Svangen und Klammern sind augenblicklich so beliebt, daß wir ihnen große Aufmerksam keit widmen müssen. Die kurzen Halsketten mit großen, oft. kunstvoll gearbeiteten Perlen sind noch immer modern. Sie werden bevorzugt von Frauen mit schlankem Hals. Zu Abendkleidern werden lange Halsketten getragen aus Perlen oder sehr jfein geschliffenen Glassteinen, die bei künstlichem oder auch bei Sonnenlicht einen schmeichelnden ' Effekt ausüben. Ganz schmale wie auch ganz breite Armbänder sind modern, aus Metall, Holz und auch aus Horn. Als Verzie rung weisen sie häufig ganz einfache Figuren auf. Die Me tallarmbänder sind glatt und ohne jede Verzierung. Als drittes Schmuckstück herrscht die Klammer vor; sie hat die Nadel und die Brosche verdrängt. Die Klammern sind sehr hübsch und sie verleihen dem einfachsten Kleid wie der schönsten Toilette eine besondere Note. Das Aller neueste ist die Klammerspange, die zur Zeit sehr beliebt ist, weil fast alle Kleider wieder einen Gürtel haben. Die früher überaus beliebten langen Ohranhänger sind abgetan. An ihrer Stelle trägt man jetzt einfache, glatte Steine oder große Perlen, die am Ohrläppchen festgeschraubr werden.- Jedoch muß man mit diesem Schmuck sehr vor sichtig sein. Nicht jeder kann ihn tragen; zu vielen Frauen paßt überhaupt kein Ohrschmuck. Eine Frau, die ihr Haar nach der letzten Mode trägt, nur wenig gewellt und im Nacken einen kleinen Knoten, kann den neuen Ohrschmuck tragen, besonders wenn die Farbe der Steine gut absticht von ihrer Haarfarbe. Aw. Unschöne Schönheitsflecke. Der freundliche Name „Schönheitsfleck" sucht oft hinweg zutäuschen über den Aerger, der durch die braunen Fleck chen nicht selten verursacht wird. Die abnorme Farbstoff ablagerung in der Haut tritt in verschiedenen Formen auf: Bekannt sind die Sommersprossen, deren Name schon auf ihre Ursache hindeutet, nämlich eine Ueberempfindlichkeit gegen Licht und vor allem gegen die ultravioletten Strah len; auch die Leberflecke, die übrigens mit der Leber nichts zu tun haben, erfreuen sich vor allem bei unseren Damen keiner Beliebtheit. Die merkwürdige Mode des Rokoko, durch Aufkleben bunter Pflästerchen das Gesicht zu „verzie ren", ist ja abgetan. Heute sind alle von der Natur ähnlich Geschmückten darauf bedacht, diesen unerwünschten Zierat loszuwerden. Zunächst muß jeder, dessen Haut zu abnormen Farb stoffablagerungen neigt, soweit wie möglich den Ursachen dieser „Verschönerung" aus dem Wege gehen. Gegen über mäßige Lichtwirkung, also auch gegen das Ultraviolett der Sonnenstrahlen, schützt Aufträgen einer Salbe, die Chinin enthält; auch in Roßkastanien ist ein wirksamer Schutzstoff enthalten, das Aeskülin, das als wirksamer Bestandteil in der Zeozon- und Ultrazeozon-Salbe enthalten ist. Auch das Aufträgen von Nivea-Creme schützt gegen übermäßige Be strahlung. Die Schleier, die ja neuerdings wieder getragen werden, können dem Lichtschutze dienen; grüne und rote Schleier lasten am wenigsten Ultraviolett durch, schützen also die Haut am besten. Bei aller Vorsicht kommt es aber oft genug dock) zur Ablagerung unliebsamer Farbstoffmengen in der Haut. Nun besitzen wir zwar ein sehr energisch wirkendes Bleichmittel, nämlich das Wasserstoffsuperoxyd. Bloßes Aufträgen auf die Haut genügt aber nicht, denn dabei werden die tieferen Hautschichten nicht erreicht und da, wo es nötig ist, kann der Farbstoff nicht ausgebleicht werden. Recht brauchbar da gegen ist folgendes Verfahren: Mit einem Toilettenbimsstein wird vorsichtig die Haut an der zu behandelnden Stelle ge rieben,, bis sie sich eben leicht rötet — dadurch wird die Ober fläche ausgelockert; und wenn nun feuchte Umschläge mit 3prozentigem Wasserstoffsuperoxyd gemacht werden, so kann >äs Bleichmittel in der Tiefe der Haut seine Wirkung ent- alten und den unerwünschten Farbstoff zerstören. Leider ind. die Fälle nicht ganz selten, bei denen dieses bequeme Verfahren nicht ausreicht. Immerhin steht dem Arzt auch dann eine Reihe recht brauchbarer Behandlungsmöglichkei ten zur Verfügung. Zunächst kann man eine Schälkur machen lassen; dann ist es möglich, durch Aufdrücken von Kohlensäureschnee mittels besonderer Apparate die unange nehme Verfärbung zu beseitigen. Auch durch Elektrolyse kann der übermäßige Farbstoff zerstört werden. Das als erst lernen, da« kurzaeschnittene Haar zu tragen. Denn, so erscheint, ein klein wenig richten sich We icht. irgendwie be- ;um Leben. Wandlungen durch- lllke Gurken ist eine Füllung mit iroßen halbierten Gurken und legt ste Form. Dann übergießt man saure und läßt ste, mst Parme- fen etwa eine halbe Stund« Gedanken um die Frau. Eine Frau, die ständig Klagelieder singt, wird zum Jammerweib, eine Frau, die klaglos alles trägt, zur Köni gin. Die Türen, die der Mann zuschlägt, soll die Frau vol ler Güte wieder öffnen. Eine gottbegnadete Künstlerin ist die Frau, die aus den vielen kleinen, unscheinbaren Freuden des Tages sich ein abgerundetes Gegenwartsglück schafft. Mit was für Voraussetzungen eine Frau in die Ehe tritt, ist gleich, wie sie in der Che steht, das ist das Entschei dende. Eine Frau kleidet kein Kritisieren, um so mehr schmückt sie das Verstehen. E. LH. Frau und Zeit. Erfolg der Bevölkerungspolilik. Im ersten Vierteljahr 1934 machte sich in Preußen, wie die Statistische Korrespon denz mitteilt, zum erstenmal eine stärkere Zunahme der Geburtenzahl bemerkbar. Die Gesamtzahl der Geburten betrug 180,581 gegenüber 157,079 im ersten Vierteljahr 1933. Dieser erhöhten Geburtenzahl stand eine Abnahme der Sterblichkeit gegenüber; die Zähl der Gestorbenen be trug 124,760 gegen 142,531 im ersten Vierteljahr v. I. Die Säuglingssterblichkeit wär ebenfalls geringer. Auf 100 LOendgeborene und auf ein Jahr berechnet, kamen 8,8 To desfälle; i. D. 9,5. ArM Opkikermeislerin. Als erste Frau dieses Berufes hat Fräulein Dora Wälther in Dresden vor -er dortigen Äewerbekammer ihre Meisterprüfung im Optikerhandwerk abgelegt. Puder — ein Srankheilrerreger? Ein englischer Haut- arzt hat auf dem Kongreß de^Britischen Medizinischen Ge sellschaft die Behauptung aufgestellt, daß die bei Frauen oft zu beobachtende Entzündung der Nasenflügel auf das Pu dern zurückzuführen sei. Durch gewisse Stoffe in dem Pu der würden bei empfindlichen Personen die Nasennerven gereizt und entzündet. In seiner Praxis habe er immer wieder feststellen können, daß solche Katarrhe sofort nach ließen und aufhörten, wenn das Pudern ausaegeben wurde. Gerade die leicht rötende Nase pflegten die Frauen ausgie big zu pudern und müßten dann Mit der unangenehmen Entzündung ihre Eitelkeit büßen. — Andere Aerzte stimm ten diesen Ausführungen zu; auch sie wollten Entzündungs erscheinungen infolge des Gebrauchs von Puder beobachtet haben. Schauspielerin und Politikerin. Die bekannte ungari sche Schauspielerin und Operettehsängerin Sari Fedac Hat eine „Partei der nationalen Einheit" gegründet, die vor allem die Frauen für die Neuwahlen in Ungarn politisch schulen und im Sinne einer nationalen Einheitsfront er ziehen will. Uniform und Schule. Der Direktor der Grammar School in Thovne ((England) hat angeordnet, daß sowohl Schüler wie Schülerinnen künftig eine Schuluniform zu tragen haben, da diese Kleidung ihre Träger in jeder Be ziehung günstig beeinflusse. Die Uniform betone die kame radschaftliche Verbundenheit, erziehe zu guter Haltung un gutem Benehmen. Warum nicht mal am Aischtag einen Aal? Hamburger Aalsuppe mll Klitten. Von zwei mäßig großen Aalen zieht man die Haut ab und teilt den Fisch in kleine Stücke, die man eingesalzen eine Stunde stehen läßt. Dann kocht man eine recht kräftige Rindsbrühe, gibt einen zerteilten Schinkenkno chen, würflig geschnittene Sellerieknolle, Petersilienwurzel, Mohr- rübe, Porree und Zwiebeln, einen Teller voller Schotenkerne sowie kleingeschnittene grüne Bohnen, etwas Petersilie, Salbei und Thy mian hinein und läßt dieses etwa )L Stunde zusammen kochen. Durch eine Helle Mehlschwitze macht man die Suppe sämig, fügt noch etwas Bohnenkraut und eine Handvoll Portulak hinzu und läßt die Brühe abermals Stunde ziehen. Inzwischen dünstet man einen Teller voll kleiner, geschälter Birnen In Weißwein, Zucker und Zitronenschale weich, gibt sie in di« Suppenschüssel un stellt sie warm. Den Aal setzt man mit einigen Zwiebeln, Nelken, Pfefferkörnern und Salz in leichtem Elsigwasser zum Feuer, läßt ihn 1L Stunde kochen und schüttet ihn dann samt seiner Brühe zur Fleischbrühe, würzt mit Zitronensaft, läßt alles nochmals auswal len, gibt düs Gericht in die Suppenschüssekzu den Birnen und fügt zum Schluß noch in Salzwasser gekochte Mehlklößchen, Klüten ge nannt, hinzu. Gebackener Aal. Man zieht dem Aal die Haut ab, nimmt ihn aus, wäscht ihn, macht auf seiner ganzen Länge auf beiden Seiten kleine Einschnitte und schneidet ihn in Stücke. Bestreut diese dann mit Salz und läßt sie eine Stunde darin liegen. Dann trocknet man die Stücke ab, wendet sie in Mehl und geschlagenem Ei, darauf in geriebener Semmel um und bäckt sie in kochender Butter schön braun. Dazu gibt man ausgeschnittene Zitrone. Tuckeraal (Pommern). Man läßt sehr viel gehackte Zwiebeln und i» Scheiben geschnittene Petersilienwurzeln mit einem Lor beerblatt und zwei Gewürkörnern in Butter halbgar werden. Dann legt man in eine mit Butter ausgestrichene Backform eine Lage rohe, mittcldick« Kartosfelscheiben, darauf den in Stücke geschnit tenen, unabgezogensn, leicht gesalzenen Aal, zuletzt das Gemüse und wieder Kartosfelscheiben, belegt reichlich mit Butterflöckchen und gießt 'X Liter leicht gesalzene saure Sahn« darüber. Nun schließt man die Form mit einem Deckel und läßt da« Gericht im Ofen gar. werden. Zum Anrichten, das möglichst in der Backform geschieht, streut man reichlich feingehackte Petersilie. Aal in Marinade. Die Aale werden ausgenommen, abgezogen und in S Zentimeter lange Stücke geschnitten. Man bestreut sie mit Salz und stellt ste einige Zeit an «inen kühlen Ort. Dann kocht man den Fisch in einer Brühe aus folgenden Zutaten: Halb Was- ser, halb Essig, Salz, Pfefferkörner, Zwirbelscheiben, Lorbeerblät- Hausmittel geschätzte Abreiben der Haut mit Zitronensaft oder Essig ist zwar unschädlich, aber höchstens in ganz mil den Fällen wirksam. Gelegentlich ist man gezwungen, die Umgebung der Leberflecke, oder allgemein gesagt, der ab normen Hautverfärbung irgendwie dem dunkleren Farbton anzupassen, so daß die Verfärbung nicht so unangenehm auffällt. Empfehlenswert ist da» Bestrahlen mit der künst lichen Höhensonne, da» bei richtiger Technik die Haut allge mein bräunt. Bei großen Farbstoffablagerungen kann ge legentlich sogar ein overativer Eingriff in Fräae kommen. Der entstehende Hautdefekt verlangt unter Umständen da» Ueberpflanzen eines Hautstücks. Interessant ist es auch, daß manche Fälle von abnormer Farbstoffbildung bei Frauen Vorkommen, wenn der Storch sich meldet; irgendwelche Zu sammenhänge mit den Drüsen der inneren Geschlechts organe liegen hier zweifellos vor. Dr. A. ter, Gewürznelken. Der Fisch »Erd her-usMwmnen und di» Marinade erkaltet darüber gegossen. Ael la Ster (märkisch). Der Aal «Kd gut gereinigt, aehäutei und auegenommen, mit 4 bl» 5 kleinen gehäuteten Zwiebeln, Satz, Lorbeerblatt, Salbet und Gewürz tn eine Kasserolle gelegt, mit so viel Weißbier übergossen, daß er gerad» mit der Flüssigkeit bedeckt ist, und auf aeltndem Feuer «eich gekocht. Zuletzt wird ein Stück- chen frische Butter dazuaefügt und die Brüt« mit 1 bi» 2 Löffeln in Waller verquirltem Krafttnehl seimig gekocht und abgeschmrckt. Dazu Salzkartoffeln und Gurkensalat. Gurken und Lomaterr in der Küche. Tomaten und Gurken sind für dt« Hausfrau unentbehklich» Helfer, ste bereichern den Küchenzettel in der vielfältigsten Weis» und sind nebenher in zahlreichen Fällen geeignet, den Speisen noch einen verfeinerten Geschmack zu verleihen. Und endlich al» Roh kost-Salat« di« schönsten sommerlichen Gericht». Geschmort« und gefüllte Gurken sind fast allen Hausfrauen «in geläufige» und beliebte» Gericht, weniger bekannt ist die Gurfen- supve, die außerordentlich schmackhaft ist. Man läßt ca. zwei Hände voll gut verlesener und gewaschener Spinatblätter, die sein gewiegt wurden, mit einem «igroßen Stück frischer Butter auf kleinem Feuer unter ständigem Rühren zergehen. Dann fügt man hetße» Wasser hinzu, und zwar ein Viertel mehr al» man Supp» braucht, da diese einkocht. In die langsam kochende Flüssigkeit gibt man zwei Drittel einer großen, mit dem Rohkosthooel zerkleinerten Gurke, dazu feingewiegte Kräuter wie Petersilie, Kerbel und Estragon, Salz und «in« Prise Pfester. Da» letzt« Drittel der Gurke schneidet man in kleine Stücke und läßt diese im eigenen Saft und kleiner Butterzugabe auf mäßig warmer Herdstell, gax werden. Di« Suppe rührt man, nachdem ste etwa «in« halbe Stunde gekocht hat, Lurch «in Haarsieb und bindet st« mit etwa» Kartoffelmehl; etwas Rahm und «in Eigelb dienen ^ur Verfeine rung. Die gedämpften Gurkenstücke werden zum Schluß hinein gegeben. Man reicht dazu geröstete Semmelbröckchen. Eine neue Form für gefüll " Bratwurstfarce. Man stillt die gro ie nebeneinander in eine feuerfest« ie mit einer weißen pikanten Buttersa ankäse bestreut, im mittelheißen Ost backen. Man kann dazu Kartoffelpüree reichen, braucht aber daN» dazu noch gesondert von der gleichen weißen Butterfauce. Tomalengulasch schmeckt pikant und kräftig. 1 Pfund Toma- ten, 1 Pfund Zwiebeln und 1 Pfund Rindergulasch werden zusam men weichgeschmort. Dabei zerkochen die Tomaten und die Zwie beln zu einer außerordentlich kräftigen Sauce. Tomaken und Gurken lm Relsrand. Jede» Gemüse wird für sich in Butter weichgedünstet, und zwar im eigenen Saft unter ganz geringer Zugabe von Wasser, wird leicht gesalzen und mit saurer Sahne und Zitronensaft abgeschmeckt. Dann schüttet man beides in einen Reisrand, der mit brauner Butter übergossen und Mit Parmesankäse bestreut wurde. Dazu kann man kalten Braten odet Schinken als Beilage reichen. Auch al» Abendplatte lassen sich Gurken und Tomaten beson ders hübsch anrichten. Gefüllte Tomaten sind überall bekannt und. beliebt, ebenso kann man auch die Gurken füllen. Man bkeiter zunächst eine Anzahl Gurkenschiffchen, die man dann mit italieni schem Salat oder auch mit Hummermayonnaise füllt, die in Büch sen billig zu haben ist. Man kann diese Schiffchen noch nett ver zieren, indem man über die Hummermayonnaise ein Stückchen Räucherlachs, über den Fleischsalat ein Stück Schinken legt. Wenn gefüllte Gurken und Tomaten auf einer Platte angerlchtet «erden, man dazu vielleicht noch ein paar halbierte hartgekochte Eier legt, die man noch mit einer Sardelle verzieren kann, so ergibt die».auch für den Gästetisch eine hübsche bunte Platte. Kosmetische Winke. Beseitigung von kopffchuppen. Sin einfache, Mittel gegen Schuppen: Man^wasche das Haar öfters mit einer Lösung voy^ 1V Gramm Lavarensalz, aufgelöst in .1L Liter Wasser. Durch «tue solche Behandlung verschwinden bald die lästigen Kopfschuppen unh man wird über den Erfolg erstaunt sein. Oester» als all« 14 Tage sollen die Haare nicht gewaschen werden. Gesichtspflege. Vom hygienischen Standpunkt aus ist er nicht zu empfehlen, das Gesicht mit Seife zu waschen. Die Hausfrau gewöhne die Kinder von frühester Jugend auf daran, daß sie sich den Hals bis herauf zum Kinn und die Ohren gründlich mit Seife waschen, im übrigen aber das Gesicht — allerdings desto eifriger — nur mit kaltem Wasser waschen. Ein billige, Haarpflegemittel. Gleich nach dem Waschen steht das Haar löse und voll um den Kopf und laßt sich güt frisieren. Bald aber fällt es wieder zusammen und erscheint schlecht und weütg voll. Um das Haar für lange Zeit lose und duftig zu machet^ schlägt man Eiweiß zu Schaum und reibt nach dem Waschen etwas davon in die Haare. Milch für Gesichkswaschungen. Cs ist noch wenig bekannt, daß Vollmilch «in besonders vorteilhafte«, kosmetisches Mittel für Waschungen ist. Ein Versuch wird sich lohnen. Küchenzettel. Montag: Krautwickel mit Salzkartoffeln, Birnenkompott, Dienskag: Rindfleisch mit Nudeln,'frisches Obst. Mittwoch: Kartoffelsuppe mit Sellerie, Buttermilchplinsen mit Heidelbeeren. « Donn«r»lag: Schöpsenbraten mit Gurkengemüse*) und Salzkar toffeln. Freitag: Gebackene Grießklöße mit Apfelmus. Sonnabend: Gekochter Schellfisch mit Senfsoße und Satzkartoffeln. Sonnlag: Tomatensuppe, Sauerbraten mit grünen Klößen, Quark- speise **) mit eingezuckerten Johannisbeeren. *) Schöpsenbraten mit Gurkengemüs« auf fol gende Weife zubereitet, gibt «in ausgezeichnete» Gemüsegerlcht. — 11L bis 2 Pfund Schöpsenfleisch tut man in «ine breite Kasserolle mit etwas heißer Butter, läßt es bei gutem Feuer schnell ringsum braun anbraten, fügt danach erst eine große, feingeschnittene Zwie bel zu, streut «inen reichlichen Teelöffel Salz aüf da» Fleisch, gießt, wenn die Zwiebel anfangt, gelblich zu werden, soviel heiße» Was ser zu, daß das Fleisch knapp bedeckt ist, und läßt diese» nun bei mäßigem Feuer langsam weich dämpfen. Wenn es knapp 2 Stun den gedämpft hat und die Soße etwa» eingekocht ist, tut mqv zu dem Fleisch in die Soße Gurkenschnltzel von etwa S Pfund Gurken, die man geschält, halbiert, von dem weichen Innern befreit und in schräge Streifen geschnitten hat, und läßt ste mit dem Fleisch noch knapp 1L Stunde langsam dämpfen. Danach tut man die Gurken in die erwärmte Gemüseschüssel und trägt da, Fleisch besonders dazu auf. Bratensoße bleibt nicht viel im Topf zurück, wenn die Gurken herausgenommen sind; wer mehr haben will, muß mit einer braunen Einbrenne und etwas heißem Wasser den Rest ver kochen lassen und nach Geschmack würzen. Man gibt. Salzkortof- feln dazu. — Für S Personen. **) Quarks peil«. Zutaten: 1L Pfund Quark, 1L Liter Milch, 3 gehäufte Eßlöffel Zucker, 1 Eßlöffel Rum, etwa« abge- riebene Zitronenschale, eine Prise Salz, S Blatt rote Gelatine und 6 Eßlöffel heißes Mass«:. — Den Lawrk rührt man durch ein Sieb, man kann dabei die Milch nachgießen; damit geht der Quark besser durch. Danach fügt man Zucker und Gewürz zu, schlägt den Quark mit Gabel oder Löffel zu schaumiger Masse, löst unterdes die Gelatine mit dem wenigen heißen Wasser vollständig auf und , gießt sie unter fortgesetztem Schlagen dazu. Dann füllt man den rosaen steifen Schaum in eine Glasschale und stM ihn für mehrere I Stunden zum völligen Erstarren käst. Man gibt beim Aufträgen e rohe, eingezuckerte Johannisbeeren oder auch gekochte Früchte da- s zu. — Für 4 Personen. ,.D
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