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L BeU öcr Aus 4 Eine Mandl - L Schon Strahlen du forderte uns Stadt Baye: gengymnasti Unser e größte und waren Fassa vollendet. 1 Reisen im Sprichwort. Weniger poetische Begeisterung als kritische» Urteil. Wenn alle wichtigen Begebenheiten des menschlichen Lebens in der volkstümlichen Weisheit des Sprichwortes „ ' ' ' 'arf natürlich auch Ausnahme bilden, um so mehr, als dem Seitzm wurde auck drei Tieren preis, die >1 preis und t Das ist ein stehn nimm Leitspruch s Üothno BerkehrsuN an der H Gasthof „Zi Cannewitz kommend; v diesem Augl renden.Kral PMetzungri geben. stem nachn ding» flog von einem fel in Rich —* D dem rund Juli zum l die Oeffeni Werbetage, Ein vielseitiger Verbrecher. Dresden, 6. Juli. Vor einigen Wochen wurde von der Dresdner Kriminalpolizei der 29 Jahre alte Walter Gärtner aus der Cranachstraße festgenommen. In seinem Besitze waren Schmucksachen vorgefunden worden, deren rechtmäßigen Erwerb die Kriminalpolizei bezweifelte. Gärtner mußte zunächst wieder entlassen werden, da ein Diebstahl dieser Schmucksachen nicht gemeldet war und der rechtmäßige Eigentümer nicht ermittelt werden konnte. „Lan-esstelle Sachsen -er Reichsver« einigung Deutscher Lichtspielstellen." Ipr. Die „Reichsvereinlgung Deutscher Lichtspielstellen* als Fachschaft der Reichsfilmkammer hat ihre bisherigen Landesverbände aufgelöst und ihre Untergliederungen neu «ingeteilt. Dieselben umfassen jetzt die gleichen Gebiete wie die Gaufilmstellen der NSDAV. Die „Landesstelle Sach sen der Reichsvereinigung Deutscher Lichtspielstellen* befin det sich nunmehr in Dresden, Dienstgebäude des Reichs statthalters, Augustusstraße, Eingang Ü, Tel. 25271, Haus apparat 134. Zu ihrem Vorsitzenden ist der Gaufilmwart der NSDAP., Pg. Kurt Zeyse, berufen worden. alle wichtigen Begebenheiten des menschlichen der volkstümlichen Weisheit des Sprichwortes ihren Niederschlag gefunden haben, so darf natürlich auch das Reisen keine Ausnahme bilden, um so mehr, als dem Deutschen die Sehnsucht nach der Ferne, der Han- zum fro hen Wandern im Blute liegt. Eigentümlicherweise merkt man aber im Sprichwort kaum etwas von der Poesie des Reisens und Wanderns, wie sie in so vielen schönen Liedern zum Ausdruck kommt, es beschäftigt sich mehr mit der reali stischen Seite der Ferienzeit und drückt treffsicher und oft drastisch die vielfachen Erfahrungen des Boltes aus. Wenn auch die meisten dieser Sprichwörter im Zeitalter der Post kutsche entstanden sind, so Haven sie doch heute noch Gültig- keit, und wir können uns ihrer Weisheit und Urteilskraft nicht verschließen. „Wer reisen will, der schweig' fein still, geh' steten Schritt, nehm' nicht viel mit, tret' an am frühen Morgen und lasse heim die Sorgen" — diesem S>ruH den Bawe- kers Reisehandbücher als Motto gewäylt haben, können wir heute nicht zustimmen. Allerdings sind di« Sorgen, di« wir daheim lasten sollen, nicht gering. Sie beginnen schon vor der Reise und drehen sich in der Hauptsache um di« leidige Geldfrage. Nach dem Inhalt unseres Geldbeutels richtet sich Länge und Ziel der Sommerreise. „Eine lang« Reis« will ein« volle Börse" belehrt uns da» Sprichwort, u. wenn unser Geldbeutel schwindsüchtig ist, so werden wir unsere Pläne ein wenig einschränken müssen, sonst gelingt es uns niemals, die Sorgen zu Hause zu lasten. „Eines Reisenden schwerst« Bürd« ist ein leerer Beutels das wollen wir gern glauben; also „Wer reisen will, muß G«ld im Beutel haben", das ist zunächst einmal ein« unumgängliche Bedingung. Doch man muß auch einmal mit geringen gen seine Bor-Städte (München 1927 und Köln 1930) nicht zurvckzustehen. Ueber dies hinaus aber ist hoher und höchster Schieß sport zu erwarten. Nicht nur reichsdeutsche, auch auslands deutsche Schützen werden um die Siegerkrone ringen. Ein friedlicher Kampf steht an der gleichen Stelle bevor, wo im Jahre 1813 Deutschland» Freiheit errungen wurde. Dresden, 6. Juli. Todesfall. Im Alter von 76 Jahren verstarb hier Sanltätsrat Generaloberarzt d. R. Dr. med. Robert Paul Quenzel. Er übte bis vor wenigen Jahren seine ärztliche Praxis aus. Biele Jahre hindurch gehörte er dem ehemaligen Lobtauer Semelnderat an. Liebstadt, 6. Juli. Diamantene Hochzeit. Da» Fest der diamantenen Hochzeit begingen hier am Donnerstag der Privatmann Kart Lotze und seine Ehefrau. Die Ehejubi- lare stehen im 82. bzw. 76. Lebensjahr. Meißen, 6. Juli. Ein Salb springt vom Wagen. Als ein Fleischermeister aus Taubenheim am Dienstag einen Biehtransport nach Meißen ausführte, mußt« er die Fest stellung machen, daß unterwegs ein Kalb aus -em Wagen gesprungen war. Das Tier ist vermutlich zwischen Tauben heim und Meißen entwichen und irrt in den Feldern um her. Zittau, 6. Juli. Diebische Elster. Das Amtsgericht ver urteilte ein erst 19 Jahre altes Mädchen au» Olbersdorf we gen fortgesetzten Rückfalldiebstahls zu sechs Monaten Ge fängnis. Sie hatte ihrem Dienstherrn, einem- Zittauer Handwerksmeister, nach und nach einen goldenen Ring, Kleiber und Wäsche sowie auch Bargeld entwendet. Die Ausführung von 77 m. . rechten Duro deutendst« K von Adam fertigte Sa und bedeuts von 1493—9 gen von den und seiner 2 mannigfacher ein wahres l Darstellungen überwältiKn krümmten S Zwischen schnitzte, Hl schnitzers B< Anton Tuchei geschnitzten S des Engels. ( hernieder. Neben z< mit der ästest gezierte ,Sr ken noch ein fenstern die si Nachdem gewaltigen L wir durch lu Kirche, um w Am Tu nächst auf der teitage 1933 hat. Hier he einige Einkist Exotische Gäste in Oberammergau. Aus aller Herren Länder strömen die Besucher ln das kleine ober bayerische Dorf, um an der Offenbarung der Passionssplele teil- zuhaben. So siebt man in den Straßen Oberammergau» Gäste aus fernen Erdteilen — in diesem Bilde Inderinnen, die sich mit Darstellern der Passionsspiele unterhalten. Ueberhaupt beschäftigt sich das Sprichwort recht aus führlich mit den unangenehmen Seiten des Reisens, die zwar im Zeitalter des Flugzeuges und des Blitzzuges aus ein Minimum zusammengeschrumpft, aber auch noch nicht völlig überwunden sind. „Wer viel reift, hat wenig Ruhe und zerreißt viel Schuhe". „Mancher reist gesund hinaus un- kommt krank zurück nach Haus." Man kann nie wissen, was einem aus der Reise bsvorsteht. „Man wünscht man chem eine glückliche Reise, der niemals wiederkehrt". „Auch auf kurzer Reise fährt der Fuhrmann aus dem Gleise" ist eine Weisheit, die in üvertr<mener Bedeutung immer gültig ist. Natürlich mahnt das Sprichwort auch zur Dor sicht vor Taschendieben: „Wer auf der Reise lücht» bei sich hat, reist am sichersten". Den bedeutendsten Gewinn der Reise sieht das Sprich wort nicht im Selbstzweck des Reisens, im Genuß von land schaftlichen Schönheiten, in der Erholung von -er Alltags arbeit, sondern vor allem in -em positiven Wissen, das man erwirbt, in -en Kenntnissen und Erfahrungen, die man sam melt. „Reifen bildet", und Bildung soll vor allen Dingen erreicht werden, das gilt besonders für die jungen Menschen: „Frühe Reis' macht weis'!" und „Wer wandert ln der Ju gend, lernt Weisheit, Kunst und Tugend". Zuweilen kommt es aber auch vor, daß einer noch so viele Reisen machen kann und trotzdem nicht klüger wird. „Manchmal reist «ine Katz', und «in Mausfanger kommt wieder!" spottet das Sprichwort, „Reisen wechselt da» Gestirn, aber weder Kopf Berurteilte stand bereit» da» sechst« Mal wegen Diebstahl, unter Anklage. Leisnig, 6. Juli. Eine alte Apotheke. Am Freitag jährt sich zum 250. Male der Tag, an dem die „Löwen- Apotheke^ durch Kurfürst Johann Georg ll. gestiftet worden ist. Wegen der drohenden Pchgefahr wurde den damaligen Amts- und Lan-esphyiikus Dr. Möbius da» Privileg zur Errichtung der Apotheke verstehen. Die Urkunden werden noch jetzt aufbewahrt. Die alte Apotheke, die im Jahre 1804 abgebrannt und wieder betgerichtet worden ist, befindet sich seit 1919 im Besitze von Dr. Ernst Jünger. Wurzen, 6. Juli. 28 Hektar Wald vernichtet. Am Don- nerstagnachmittag-gegen 13 Uhr brach im staatlichen Forst Planitzwald «in Walobrand aus, det in kurzer Zelt eine große Ausdehnung annahm. Bon dem Feuer wurden 28 Hektar jungen und mittleren Fichten- und Lannenbestan- de» vollständig vernichtet. In kurzer Zeit waren au» allen umliegenden Ortschaften Arbeitsdienstwillige, SA.-Mann- schaften und Feuerwehren zur Stelle, die -en Kampf gegen da» Feuer aufnahmen. E» wurden Gräben ausgeworfen und die brennenden Baumstämme niedergeschlagen. Nach vierstündiger schwerster Arbeit konnte die Gefahr einer wei teren Ausdchnung de» Brandes al» beseitigt angesehen werden. Di« Motorspritze der Leipziger Feuerwehr, die sich ebenfalls an den Löschmbeiten beteiligte, traf gegen 8 Uhr abend» wieder in Leipzig ein. Meerane, 6. Just. Mordversuch und Selbstmord. Am Donnerstagmorgen hat ein Witwer ein bei ihm zu Besuch weilendes Mädchen aus Glauchau, mit dem er schon längere Zeit «in Verhältnis unterhalten hatte, durch einen Schlag mit einem Holzhammer lebensgefährlich verletzt. Der Täter beging in der Zeit, al- ein Arzt sich um die Verletzte be- mühte, Selbstmord, in dem er sich die Halsader mit einem Rasiermesser durchschnltt. Der Grund zur Tat ist Eifersucht. Es waren schon wiederholt scharfe Auseinandersetzungen zwischen dem Liebespaar vorgekommen. Das sechsjährige Kind des Witwers schlief während der Tat in einem Neben zimmer. Ehemnih. 6. Juli. Eine Hebamme, wie sie nicht sein soll. Das hiesige Schwurgericht verurteilte die 58 Jahre alte frühere Hebamme Johanna Elisabeth Welz aus Roch litz wegen vollendeter und versuchter Abtreibung in mehre ren Fällen zu insgesamt 1^2 Jahren Gefängnis. Di« An geklagte hatte ln den Jahren 1925—1933 an Frauen und Mädchen gegen Entgelt verbotene Eingriffe vorgenommen. Eines der, Mädchen hatte, als die Sache bekannt wurde, Selbstmord begangen. Annaberg, 6. Juli. Todesfall. Im 75. Lebensjahr starb hier der Studiendirektor Prof. Dr. Otto Atmanspacher, Er wirkte zuletzt als Lehrer am Ännaberger Seminar und lebte seit Ostern 1924 im Ruhestand. Aue, 6. Juli. Neue radioaktive Quellen in Oberschlema. Die Arbeiten zur Erschließung neuer heilkräftiger Quellen in dem benachbarten Badeort Radiumbad Oberschlema, das bekanntlich die stärksten radioaktiven Wässer der Erde be sitzt, haben in diesen Tagen zu einem vollen Erfolg geführt. Auf Grund eines Planes des Kurdirektors von Oberschlema, Dipl -Bergingenieur Wollmann, sind in 80 Meter Tiefe ra dioaktive Wässer gefunden worden, die bei hoher Radioak tivität eine so große Ergiebigkeit aufweisen, wie sie bisher noch nirgends festgestellt worden ist. Während die drei bis her bekannten radioaktiven Heilquellen der Erde, die 1000 Mache-Einheiten überschreiten, nämlich die Hindenburg- und die Bismarckquelle in Oberschlema und die Wettin* quelle in Brambach, bei ihren außergewöhnlich hohen Akti vitäten geringe Ergiebigkeit besitzen und deshalb nur als Trinkquellen Verwendung finden, haben die neuentdeckten Wässer Oberschlema» nach den Messungen des Radiumphy sikers an der Bergakademie Freiberg, Dr. Lorenser, eine tägliche Schüttung von 800 000 Liter und eine Radioakti vität von 900 Mache-Einheiten. Bis jetzt gibt es nirgends stärkere Bäder als 400 Mache-Einheiten. Die neuen Quel len setzen Oberschlema in den Stand, künftig Bäder mit dop- pelt so hoher Aktivität wie bisher zu verabreichen. Thum, 6. Juli. Ermittelter Schüße. Wieder„WWch- tal-Bote" erfährt, ist jetzt der unglückliche Schütze ermittelt worden, -er am Freitag den Tod -er 15 Jahre alten Irm gard Münzner aus Ehrenfriedersdorf verschuldet hatte. Cs - handelt sich um -en Jungbauernführer Seidel aus Ehren- sriedersdorf, der auf dem väterlichen Grundstück nach eln«m Ziel auf dem Felde geschossen Haven will. Auch -iesbezllgliche Hinweise in den Tageszeitungen waren erfolglos. Die Kriminalpolizei setzte trotzdem ihr« Ermittlungen fort und stellte jetzt fest, daß Gärtner di« Schmucksachen seiner Woynungsgeberin gestohlen, ohne daß diese bisher den Verlust bemerkt hatte. Bei einer erneuten Durch suchung -er Wohnung Gärtners wurde ein fälschlich ange- fertigter Ausweis auf den Namen Hans Maroun, Justiz sekretär in Dresden, vorgefunden. Mit diesem Ausweis hat Gärtner in hiesigen Geschäften Kreditbetrügereien verübt, verschiedene Umstände deuten darauf, daß der Verbrecher noch weit mehr Geschäftsinhaber, insbesondere Fahrrad händler geschädigt hat, als bisher bekannt, und daß er auch als Heiratsschwindler aufgetreten ist. Gärtner ist wegen Einbruchs- und Nachschlusseldiebstahls sowie wegen Be trugs erheblich vorbestraft. Er war Mitte April d. I. unter Androhung der Sicherungsverwahrung aus der Strafhaft entlassen worden. Mancher lernt auch auf Reisen erst di« Traulichkeit und Behaglichkeit seine» eigene» Heimes schätzen und seufzt nach seiner Heimkehr erleichtert „Nach einer bösen Reis« tut die Ruhe wohll^ Aber wir wollen hoffen, -aß dies« Er- keckttni« nicht da, einzige Ergebnis unserer Sommerreise ist, sondern daß wir bei dem Gedanken an unsere schöne Ferienreise fröhlich singen: „Oh wie kösllick ist da- Reisen, mancherlei man profitiert..." wesen, Sto Reichsbund den» Auch Aufgabe gc ider übertra gedungen i Städten stc Kampfbahn -* 3' Neuerung»« gerlötterie August stat teuren erhä Mitteln auskommen, das Sprichwort meint sogar „Wer Not nicht tragen kann, der ist kein rechter Wandersmann". Cs hat auch «inen Trost für die, die seufzend die Kosten ihrer Sommerreise berechnen: „Reisen kostet Geld, -och sieht man die Welt!" was ja schließlich ein nicht zu leugnender Ge winn ist. Allerdings darf man sich von seiner Reisebegeiste rung nicht soweit hinreißen lassen, daß man unbekümmert in den Tag hineinlebt und schließlich mit Schrecken bemerkt, daß man kein Geld mehr für die Heimreise übrig hat: „Die Reise darf nicht länger sein als -er Urlaub" kritisiert das Sprichwort ironisch. „Wenn einer ein« Reise tut, so kann er was erzählen" heißt das geflügelte Wort von Matthias Claudius, und keine Schilderung wirkt daher so ursprünglich und le bendig wie ein begeisterter Reisebericht. Aber wenn man interessierte Zuhörer findet, läßt man sich zuweilen leicht zum „Ausschneiden" verleiten, und das Sprichwort meint dann drastisch „Mancher reist um das Vergnügen, nachher derb zu lügen" oder noch kürzer „Ferne Reisen, große Lügen*. Wer seine Ferien recht genießen will, muß sich Zelt nehmen, datf nicht mit der Stoppuhr in der Hand von Ort zu Ort eilen, um nur keine Sehenswürdigkeit zu versäumen. „Eile mit Weile" ist hier ein beherzigenswertes Gebot. „Wer reift im Flug, der wird nicht klug^ tadelt das Sprichwort und gibt uns den guten Rat, mit offenen Augen und Herzen durch die Welt zu ziehen „Wer wandern will, der gch' bei Tag; bei Nacht er nichts zu sehen hat!" Am sihönsten wird di« Reise natürlich, wenn man einen guten Gefährten hat, mit dem man sich ohne viel Worte versteht. „Ein guter Wandergefährt ist eine Kutsche wert* sagt ein altes Sprich wort, und wir sind wohl der Meinung, daß er noch viel mehr wert ist. Aber solche Fahrtgenosien sind selten, man kann auch Enttäuschungen erleben „Den Wandergefährten lernt man erst auf -er Reise kennen", un- böse Erfahrung«» haben das Sprichwort geprägt „Der Reisegefährte ist oft schlimmer al» die Resse* Korruptionswirtschaft bei -en Simbacher Betrieben. Ehemnih. Die Korrupttonswirtschaft, die unter dem alten System in den Limbacher städtischen Betrieben üvpige Blüten getrieben hat un- bereits früher in der Verhand lung gegen andere Angeklagte die Gericht« beschäftigte, führt« jetzt zu einer weiteren Verhandlung vor dem Chem nitzer Landgericht, vor dem sich unter der Anklage der Un treue und Urrundenbeseitigung fünf weitere ehemalige Be amte und Angestellte der Limbacher städtischen Betriebe zu verantworten hatten. Nach der Zeugenaussage des Buch sachverständigen war es in der gemeinsamen Betriebskasse so Brauch, daß man die durch frühere Veruntreuungen ent standenen Fehlbeträge einfach mit späteren Einnahmen deckte, daß man regelmäßig die Jahresabrechnungen und Jnventuraufnahmen fälschte und dauernd Materialverschie bungen vornahm. Man nimmt an, daß einzelne Ange- lagte Beträge bis zu 25 000 RM. veruntreut haben, doch ehlt ein vollkommen klares Bild. Das Gericht verurteilte chließlich den 37jährigen Johannes Kurt Schneider wegen Unterschlagung von 6000 Mark zu zwei Jahren Gefängnis, len 50jährigen Ernst William Münch wegen schwerer Amtsunterschlagung von 4000 Mark, Untreue in drei Fäl len und Urkundenbeseitigung zu zwei Jahren Zuchthaus, den 37jährigen Kurt Max Hoyer wegen Anstiftung zur Un treue zu 300 Mark Geldstrafe an Stelle einer an sich ver wirkten Gefängnisstrafe von einem Monat, den 58;ährigen Franz Otto Kühnert wegen Begünstigung zu 200 Mk. Geld strafe und den 37jährigen Kurt Georg Müller wegen fort- gesetzter Unterschlagung zu drei Monaten Gefängnis. Er kam so billig weg, da sie früher liegenden erheblichen Ver untreuungen inzwischen verjährt sind. Die Angeklagten nahmen bis auf Münch das Urteil sofort an. Aus Sachsen. Gebietsführer Günther Blum kom missarischer Führer -es Gebietes 16 (Sachsen) -er HS. Drttden, 5. Juli. Wie un» mitgeteilt wird, wurde der Führer des Gebiete» 17 (Thüringen) der Hiller-Jugend, Gebietsführer Günther Blum, vom Reichsjugendführer Bal dur v. Schirack bis zur endgültigen Lösung der Führerfrage in Sachsen mit der kommissarischen Führung des Geblete» 16 (Sachsen) der HI. beauftragt.