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WEaadAufmfdttWSMSlenma ' dnb. verlln, S. Mai. Die Reschsregterung erläßt fol genden Aufruf: Der Ieihmntt, an dem die Saarbevölkerung nach den Bestimmungen de, Verfailler Vertraae, im Wege der Volk* abstimmuug über ihr künftige« Schicksal enffcheioea fall, rückt heran. Der genaue Aelhmnkt steht noch nicht fest; fällig ist die volk»abstlmmung pom 10. Januar 1SZ5 ad. Abstimmungsberechtigt ist ohne Unterschied des Geschlecht«, wer am läge der Unterzeichnung de« Versailler Vertrage«, d. b. am 28. Juni ISIS, im Saargebiel gewohnt hat und am Abstimmungstag wenigstens 20 Jahre alt ist. An alle im Reiche, außerhalb des Saargeblets wohn haftes» Personen, die am 2S. Juni ISIS im Saargeblet ge- »vohnt haben und vor -em 11. Januar ISIS geboren find, er- geht die Aufforderung, sich in der Zelt von Donnerstag, den 3. Mai. bis Sonnabend, den 12. Mai. bei ihrer Gemeinde- behörde (Einwohnermeldeamt), in den Städten aus den Polizeirevieren ihre» jetzigen Wohnsitzes zv melden. Da, gilt auch für Personen, die sich schon früher al» Saarab stimmungsberechtigte gemeldet haben. Personalausweise und, soweit möglich. Nachweise über den Wohnsitz am 28. Juni ISIS (An- und Admeldebescheinigungen. Beschäfti gung«,eugnlsse usw.) sind mltzubrlngen. wo und zu wel chen Tageszeiten die Meldungen entgegengenommen wer den. wird durch jede Gemeinde rechtzeitig besonders be- kannlgegeben. Deutscher Protest in Men. Skandalöse Ausschreitungen in Innsbruck. dnb. Wien. 2. Mal. Der deutsche Gesandte in Wien, Dr. Rieth, hatte am Mittwochabend eine Unterredung mit Bundeskanzler Dollfuß im Bundeskanzleramt. Lr brachte hierbei die Vorfälle in Innsbruck zur Sprache, wo Heim wehrleute in die Aestversammlung der relchs- deutschen Kolonie elndrangen und die Bilder des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers herunterzureißen drohten, so daß diese von der Polizei in Sicherheit gebracht werden muhten. Ueber den Vorftlll in Innsbruck wurden folgende Einzelheiten gemeldet: Bei der von der Innsbrucker deutschen Kolonie am Dienstag veranstalteten Feier der Nationalen Arbeit ist es zu einem ernsten Zwischenfall gekommen. Von den Veranstaltern der Feier, ay -er etwa 600 Personen teil nahmen, war an die Teilnehmer die ausdrückliche dringen de Bitte ergangen, den Festsaal erst dann zu verlassen, wenn die Mitteilung von dem Abschluß der offiziellen Feier lichkeiten der österreichischen Behörden, die zur gleichen Zeit in der Stadt stattfanden, eingegangen sei, um von vorn herein jeglichen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Während der Feier der deutschen Kolonie drangen je doch plötzlich 10 bis 12 Heimwehrleute in den Festsaal und schickten sich an, Zerstörungen an den Fahnen und Bildern vorzunohmen. Diese Heimwehrleute sollen der berüchtigten Penzplatte angehören, die auch an der seinerzeitigen Ermordung des Reichswehrsoldaten Schuhmacher beteiligt war. Ein sofort von den Veranstaltern des Festes herbeige- rusener Poligeibeamter erwies sich als machtlos. Mit Un terstützung zahlreicher Festteilnehmer richtete der deutsche Generalkonsul Geheimrat Sailer an die Versammlung die dringende Bitt«, die Ruhe unter allen Umständen zu wahren. Diesem Ersuchen wurde allgemein Folge geleistet. Als die Lage sich jedoch infolge des Verhaltens der Heim weh rleute zuzuspitzen drohte, wurde von den Festteilneh mern die Sicherheitspolizei angerufen. Nach einiger Zeit traf ein größeres Polizeikommando ein, das die Heimwehrleute veranlaßte, sich zu entfernen. Auf das Ersuchen -es deutschen Generalkonsuls wurden die Fahnen und das Bild des Reichspräsidenten und des Reichs kanzlers unter polizeilichem Schutz in Las deutsche General konsulat gebracht. Don deutscher Seite ist unverzüglich ein Bericht an den Sicherheitsdirektor von Innsbruck über die sen Vorfall erstattet worden. SMgebW -klÄSM. SeskMW WM sie MkWWM MWW. Men, 3. Mai. (Eig. Funkmeld.) In einer Sitzung der Vertrauensleute der NSDAP. Oesterreichs am 1. Mai in Wien, an der Vertreter aus allen Gauen teilnahmen, wurde einstimmig folgende Entschließung gefaßt und als Kundgebung an die gesamte Bevölkerung Oesterreichs aus gegeben: „Im Namen des Volkes von Oesterreich erheben die Vertreter der NSDAP, vor dem ganzen deutschen Volk un dec Welt flammenden Protest gegen die, allen Bestimmun gen der alten Verfassung hohnivrechende Erklärung einer neuen Verfassung. Diese neu« Verfassung, entstanden ohne Fühlung mit dem Volke, in Kraft gesetzt unter Bruch der bestehenden Verfassung und der Rechte der Volksvertre tung, eine Schöpfung der Christlich-sozialen Parteifunktio näre zur Niederhaltung der nationalen Crneuerungsbewe- gung aller Gruppierungen erlassen, erlassen auf Grund einer Notverordnung, deren rechtschaffene Basis durch ein stimmiges Gutachten der höchsten juristischen Gremien wi derlegt ist, kann keinen Oesterreicher binden, weder im Ge wissen noch staatsrechtlich. Sie ist unter dem Schutz der Bajonette durchgeschmuggelt worden, sie kann nur mit Hilfe der Bajonette verwirklicht werden. Sie hat im Volke keine moralische und kein« politische Gnmdlage. Sie verwischt di« Grenzen von Staat und Kirche, von Weltlichem und Göttlichem und führt einen Zustand herbei, der unsere christ lichen Religionen beider Konfessionen kompromittiert. - . de. stürzt Staat und Volk erst recht in Unruhe und Kampf und dreht das Rad der Geschichte zurück. Nicht das netre Oesterreich wird durch sie aufgebaut, sondern die Par- teidtktatur der Christlich-sozialen Partei, di« sich jetzt Va terländische Front nennt, und selbst die Heimwehren unter ihr:Part«ikreuz gezwängt hat, trotz Ruten und Beilen, dem Symbol eines fremden Staates und Volkes. Damit ist die Regierung erst recht offen in di« Illegalität eingetreten und «Merügt dm Kampf der nationalen VpMtlon als eine legale Wahrnehmung der Volk-rechte.' Kein Oesterreicher kann durch dieses Verfassungswerk in seinem Gewissen ver bunden Ä>er staatsrechtlich verpflichtet werden. Er erkennt ste nicht als ein Recht an, das von Sott ausgeht, sondern verwahrt sich gegen diesen Mißbrauch des Namen» Gotte» durch eine kleine Gruppe von Parteipolitikern und politi schen Ehrgeizigen. Er bedauert, daß sich die Kirche für ein Werk mißbrauchen läßt, das dem Volk verhaßt ist und nur mit tyrannischer Gewalt durch ein« Atmosphäre der De nunziation und wachsenden Unfriedens erhalten werden kann. Die NSDAP. Oesterreichs als eine wahre Vertreterin de« deutschen Volkes In Oesterreich und Hüterin aller seiner unveränderlichen, geschriebenen und ungeschriebenen Rechte ist eisern entschlossen, den Kampf solange fortzuführen, Hi» Oesterreich wieder eine Regierung hat, die aus unbestritte nem Rechtsboüen steht und vom Vertrauen des Volkes ge tragen wird. Landesleitung vesterreich, gez. Habicht* Oer Voikskrastwagen. Verkaufspreis 1000 RM. — Senkung der Treibstoff preise. Berlin. 2. Mai. Vor der Deutschen Gesellschaft für Mineralölforschung machte Ministerialdirektor Dr. Bran denburg vom Reichsverkehrsministerium sehr interessante Mitteilungen darüber, wie sich die Reichsregierung den Bau des von ihr angeregten Volkskraftwagens denkt. Der Red ner wies zunächst darauf hin, daß die Regierung nicht beab sichtige, selbst einzugreifen, sondern daß sie die Entwicklung des Volkskraftwagens dem freien Wettbewerb der Industrie überlassen will. Der Volkskraftwagen soll nach den Mitteilungen Dr. Brandenburgs zu einem Verkaufspreise von 1000 RM. in die Hand der kraftfahrenden Bevölkerung gelangen. Die Höchstgeschwindigkeit des Wagens soll 80 Stundenkilometer betragen. Weiter soll der Wagen imstande sein, drei Er wachsene, ein Kind und Gepäck zu befördern. Die Betriebs kosten sollen sich pro Kilometer auf 6 Pfg. bei Zugrunde legung einer Jahresleistung von 10 000 Kilometer belaufen. Betriebs- und Unterhaltungskosten zusammen sollen nicht mehr als 50 RM. im Monat ausmachen. Dr. Brandenburg wies darauf hin, daß man auch auf eine Senkung der Treibstoffpreise kommen müsse. Seine Aus führungen ließen erkennen, daß die Regierung zur Herab setzung der Treibstoffpreise auch die nötigen Schritte unter nehmen wird. Durch diese Mitteilungen erfahren die Erörterungen in der Industrie über das Projekt des Volkskraftwagens, die schon seit einiger Zeit im Gange sind, einen neuen weiteren Auftrieb, denn die Industrie weiß nun, wie sich die Regie rung die Beschaffenheit eines Wagentyps, der für breiteste Schichten in Frage kommen soll, vorstellt. Män ist in der Industrie auch der Meinung, daß die von der Regierung ge wiesenen Bedingungen sich einhalten lassen, hält es vielfach aber für nötig,, daß zwecks Vermeidung einer Ueberproduk- tion eine gewisse Kontingentierung aus die einzelnen Werke erfolgt, um Schädigungen der Automobilindustrie zu vermei den. Da die Erörterungen über den Volkskraftwagen noch nicht zum Abschluß gekommen sind, so wird sich sicher auch hierfür eine befriedigende Regelung erzielen lassen, und man kann damit rechnen, daß der nach den Richtlinien der Reichs regierung gebaute Volkswagen, der dann auch ein wahrer Kraftwagen für das Volk ist, schon auf der nächsten Automo- bilausstellüng zu sehen sein wird. BelriebseirrsteUurrg der amerikani schen Kunstseidenindustrie. New Bork, 3. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Angesichts der Uebererzeugung in der amerikanischen Kunftseldenindustrle hat die Code-Behörde für die Z. Malwoche die Einstellung der Betriebe angeordnet. 800 Fabriken mit 30 000 Arbei tern werden davon betroffen. WMMM »kl MlMllSlMMlk. Kamenz, 2. Mac. Am Montag hielt die Gauleitung Sachsen des NSLB. in Anwesenheit des Gauleiters des NSLB. und Reichsbevollmächtigten Arthur Göpfert, Dres den, eine Kulturtagung ab, an der alle nationalsozialistischen Schulräte, Kreisobleute und Kreisvolkstumswarte Sachsens teilnahmen. Die dem NSLB. angegliederte Landesstelle für Volkstumsforschung und Volkstumspflege veranstaltete für die Kreisvolkstumswarte Sachsens und die Gruppenvolks tumswarte des Kreises Kamenz unter der Leitung des Gau sachbearbeiters der Landesstelle, K. E. Fritzsch, Dresden, eine außerordentlich fruchtbare Arbeitstagung, bei der durch beru fene Vertreter der sächsischen Lehrerschaft die Aufgaben und Ziele der Volkstumspflege geschildert und zahlreiche wert volle Anregungen für die Durchführung dieser Kulturarbeit gegeben wurden. In lebendiger Weise schilderte hierbei der Kamenzer Kreisvolkstumswart, Berufsschullehrer Steg- lich, die praktische Arbeit in der Volkstumspflege und regte an, daß in der Berufsschule das Brauchtum des Handwerks wieder lebendig gemacht werden solle. Prof. Dr. Spamer von der Technischen Hochschule in Dresden > beschrieb in einem begeistert aufgenommenen Dortrage die wissenschaftliche Vorarbeit und Vertiefung der praktischen Dolkstumspflege, und Dr. Fritsche, Dresden, gab als Vertreter des Gauobmannes für den Reichsbund für Volks tum und Heimat einen Einblick in die engen Verbindungen aller nationalsozialistischen Organisationen, die sich mit der Pflege und dem Wiederaufbau deutscher Kultur beschäftigen. Ueber praktisch« Fragen der Dolkstumspflege durch den Lehrer sprach anschließend der Vertreter des Gausachbear beiters A. Walz, Leipzig, und gab u. a. den Zehn-Iahxer- plan des Gaues Sachsen in der Dolkstumspflege bekannt. Gausachbeärbeiter K. E. Fritz sch-Dresden, sprach über die Organisation der Dolkstumsforschung 'und -pflege und über die Einzelausgaben der Kreisvolkstumswarte. Da» malerische kleine blühende Dorf Prietitz bei Kamenz und seine herrliche hochgelegene Schanze waren am Nachmit tag Schauplatz für praktische Volkstumspflege. Dorfbewoh ner, Lehrer, Jugendliche und Kinder waren Mitspieler eines deutschen Frühlingsspieles nach heimatlichen Sitten und LrLnchvt, da« unter dem Titel .Deutscher Frühling" von Berufsschullehrer Hans Steglich, Kamenz, außerordentlich geschickt und lebendig zusammengestellt worden war. E, war eist unbeschreiblich schöne« Früblingserlebni» für'die zahlreichen Besucher, wie di« Festgemeinde zur Schanz« hin- auszog, die hoch da» blühende Dorf überragt und hier die schönsten alten Lausitzer Bräuche des Frühling» und der Osterzett in Wort und Spiel, in Sang und Tanz lebendig werden ließ. Mit einbrechender Dunkelheit leuchteten überall auf den Höhen um Kamenz die Malpurglsfeuer auf. In dichten Reihen umstanden die Besucher da» Hexen feuer auf dem Hutberg« über der Stadt, wo Kreisleiter Z l tz- mann, Kamenz, und Gauobmann Göpfert, Dresden, schwungvolle Feuerreden hielten. Bei loderndem Flammen schein klangen tausendstimmig da» Deutschlandlied unh da» Kampflied der NSDAP, in die Nacht. Um Mitternacht brachten die Jugend der Stadt Kamenz und der Arbeitsdienst bei prächtiger Illumination und Fackelschein den riesigen Maibaum auf den Marktplatz. In einer Ansprache wies orksgruppenleiker der RSVAP. Dr. Müller auf die Bedeutung de» Frühlingssymbols de» neuen Deutsch lands hin. Am 1. Mai fand auf dem Marktplatz eine Jugendfeier statt. Am Nachmittag bewegte sich «in bunter Festzug durch vie Dtadt, der Sitten und Bräuche der Lausitz darstellte und Gruppen aller Teile de» schaffenden Volkes enthielt. Die große Nachmittagskundaebung wurde auf dem Marktplatz vor dem Rathause abgehalten und durch eine Ansprache de» Kreisleiters Zitzmann, Kamenz, eingeleitet. WllSWW üllVSM-MMllN wrMMkl. Organisalionsvereinfachung. — Gemeinschafisfied- Die am Sonntag, 20. April, im Fremdenhof „Weißes Roß" in Bautzen abgehaltene Bezirkstag«»»- der Ortsarup- penobmänner und Kassenwalter stand im Zeichen der Neu organisation. Diese Tagung »nachte sich nötig, um die Amts walter der NSKOV. tnit der grundlegenden Neuordnung der Organisation vertraut zu machen. Einen breiten Räum nahmen auch die Berichte über das Siedlungsurefen und die Arbeitsschlacht ein. Nach dem Fahneneinmarsch gedachte der Bezirksob mann Pg. Wickein beredten Worten der 2 Millionen Ka meraden, die auf dem Felde der Ehre für Deutschlands Größe und Freiheit geblieben sind. Ebenso gedachte er der jenigen braunen Kämpfer, di« ihr Herzblut im Verlauf« der nationalsozialistischen Revolution opferten. Pa. Wick« be richtete sodann über die Neuordnung der Organisation, wo mit eine einschneidende Vereinfachung Herbeigeführt wor den ist. Mit dieser Aenderung soll die NSKOV. ein« innere Stärkung erhalten, um damit alle Kräfte für die sachlichen Aufgabengebiete freizumachen und in der großen Bewegung Adolf Hitlers die uns zufallenden geschichtlichen Pflichten zu übernehmen. Die NSKOV. zerfällt in Stützpunkte, Orts» gruppen und Bezirke. Die Bezirke entsprechen in ihrer Aus dehnung dem eines Versorgungsamtes. Diese haben sine größere Selbständigkeit erhallen und ihre Führer sind der Reichsleitung direkt verantwortlich. Um auch nach äußert hin zu zeigen, daß die Partei die Spitze der NSKOV. ist, sind die Amtsinhaber der NSKOV. Amtswalter der Partei und den Amtsleitern der Kriegsopserämter ist die Tragung des braunen Ehrenkleides verliehen worden. Die Einspa rungen, welche durch die Vereinfachung der Verwaltung er zielt werden, sollen restlos zu Siedlungszwecken Verwen dung finden. Die Siedlungsaufgaben sind auch in Zukunft neben der Beschaffung von Arbeitsplätzen eine der »sichtig sten Aufgaben der Organisation. Der Bezirk hat 3 Pro jekte ins Auge gefaßt, und zwar Kleinsaubernitz, Bischofs werda und Ebersbach. Infolge der ausgeblichenen Reichs- darlehen muß jedoch für Beschaffung der ersten Hypothek Sorge getragen werden und soll unsere Reichsleitung bei der Regierung dahin vorstellig werden, daß die öffentlichen Geldinstitute (Sparkassen) mehr Mittel zur Erstellung von Hypotheken flüssig machen können. Bezirkskassenwart Kamerad Unger sprach über die Einführung der neuen Kassen-Durchschreihebücher, Meldung der Mitgliederbewegung, Formularwesen usw. Die Kassen führung sowie die Verwaltung der Ortsgruppen ist im gan zen Reiche nunmehr einheitlich geregelt. Ueber die Arbeitsschlacht der Kriegsopfer in ihrem bisherigen Verlaufe berichtete der Vertrauensmann der NSKOV. beim Arbeitsamt Bautzen, Kamerad Ient sch, desgleichen Kamerad Winter von der Abteilung für Schwerbeschädigtenfürsorge. Pg. Boden als Abteilungs leiter für Arbeitsbeschaffung zeichnete den Amtswaltern die Richtlinien vor, wie in den Ortsgruppendienststellen die Un terbringung der Kriegsopfer im Verlaufe der ab Anfang Mai mit Unterstützung der Partei zu beginnenden Sonder aktion anzufassen ist. Nachdem die Unterbringung der natio nalen Kämpfer wohl als gelungen betrachtet werden kann, sollen nunmehr die Kriegsopfer an die Reihe kommen, da sich gerade diese zum Schutze der deutschen Heimat ein be sonderes Anrecht auf einen gesicherten Arbeitsplatz erwor ben haben. Alle Arbeitsämter sowie die Arbeitsschlachter bei den politischen Kreisen werden sich in gemeinsamer Front der Unterbringung der Kriegsbeschädigten im ge- samten Bezlrksgebiet mit verstärkter Intensität widmen. Alle Amtswalter der NSKOV. in den Ortsgruppen haben ihren Teil dazu beizutragen, indem sie innerhalb ihres Orts- qruppenbereiches Nachschau halten, ob nicht Plätze für be schädigte Kameraden freizumachen sind, während die Ver mittlung und Besetzung selbst nach wie vor den Arbeitsäm tern zukommt. Hieran schloß sich eine Anfragenstellung, die aus den darniederllegenden Industriegebieten der Ober lausitz besonders rege zum Ausdruck kam. Wenn die Ehren stellung der Kriegsopfer durch die Tat bewiesen werden soll, muß es die heiligste Pflicht eines jeden Unternehmers sein, soviel wie nur irgend möglich Kriegsopfer unterzubringen, um damit der moralischen Pflicht zur Unterbringung der kriege beschädigten Landesverteidiger Genüge zu leisten: Zum Schluß ermahnte Bezirksobmann Wicke die Acht»- walter, die ihnen übertragenen Aufgaben mit höchster Pflicht auffassung und eiserner Energie durchzuführen und in ihrer Ortsgrupenarbeit dazu beizutragen, daß die Wiederherstel lung der Frontkämpferehre und der Ehrenplatz der Kriegs opfer noch mehr als bisher zur Auswirkung gelangt. Denn unser großer Führer Adolf Hitler mit seiner herrlichen Bewe- gung hat in uns wieder den Stolz de» Soldatentum» wach-