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2. «»»»er Der Sächsische Erzähler SS» SS Ä»» ^it^SsAe <^ee WM»WWWW«WW^^ I li»/X 8N^P«»<> sr srsts llinckruek: riss tissr — sr beste Linckruek: gepflegtes User DSMIUstötL-, »e« 2« «prtt 1VS4 Neukirch (Laufitz). 26. Avril. Hauptversammlung der SanltStskolouae Neukirch (Laufltz) de, Deutsche« Roteu SreuM. Am 21. April hielt die Kolonne Neukirch (Lausitz; des Deutschen Roten Kreuzes ihr« erste Hauptversammlung Rasthof zum Hofgericht ab. Der Vorsitzende Ma; Nir p«tp«c7L r>v»v»»w»K0 hlelgersdorf, 26. April, verhütetes Schadenfeuer. Die ser Tag« wäre ein Feuer entstanden, dadurch, daß im Hause Nr. 193 das Reisig, das zum Schutze gegen Winterkält« an der Wand angebracht ist, Feuer fing. Dem raschen Ein greifen der Nachbarn ist es zu verdanken, daß der Brand im Keime erstickt werden konnte. Kinder sollen in der Nähe mit Streichhölzern gespielt haben. Schöffengericht Bischofswerda. Einer, der auf die Dummheit der Leute spekulierte. Wegen Betrugs und Sachwucher in 39 Fällen war der ledige, 1911 geborene Max Albert Wählte aus Demitz- Thumitz angeklagt. In der Zeit vom September bis Dezember 1933 vertrieb er im Hausierhandel Quarz- oder Kieselfand in der Bischofswerdaer Umgebung, wobei er hauptsächlich ältere Leute, die an Gicht oder Rheumatismus litten, aussuchte. Der Sand, den er in der Glashütte von Greiner L Co., Demitz-Thumitz, für 2—1 Mark pro Zentner kaufte, füllte er in Tüten, die er mit der Aufschrift „99,97 8 reine Kieselsäure" versah, und verkaufte ihn dann, wobei er für das Pfund bis zu 2 Mark verlangte, während er selbst nur 2—1 L bezahlt hatte. Den Leuten erzählte er, es sei ein Präparat eigener Erfindung, verschiedene Aerzte, mit denm er gut bekannt sei, hätten den Sand empfohlen, er habe schon gute Erfolge damit gehabt und verschiedene Leute geheilt. Er bezeichnete die Anwendung des Sandes als „kieselsaure Dampfbäder", die einen vollwertigen Ersatz für eine Kur in Gottleuba oder Oberschlema ersetzten. Koche man Sellerieblättchen und trinke den Abguß, sei die Heilwirkung des Sandes besonders groß. Besonders kauflustig machte er die Leute, indem er versprach, den Sand zurückzuneh- men, wenn er nicht helfen würde. Das Angebot war natür lich niemals ernstlich gemeint. Eine ganz große Gemeinheit leistete er sich, indem er einem alten Jnvalidenrentner 18 Pfund Sand für 36 Mark andrehte. Hierzu erklärte der Angeklagte, er sei auf die Dummheit der Leute gereist, die Frau des Rentners habe gesagt, die,Hauptsache sei, es kostet nicht mehr wie 50—60 Mark und es hilft, deshalb habe er gedacht, er könne ruhig 36 Mark verlangen. Bei verschie denen Leuten hatte er gleich Probeumschläge gemacht, in dem er den Sand in Säckchen füllte, erhitzte und auf die kranken Körperstellen legte. Selbstverständlich linderten sich durch die Wärme die Schmerzen, wodurch die Leute zum Kaufen des wertlosen Sandes verleitet wurden. Bei sol chen Gelegenheiten hatte er einige „Patienten" durch Auf legen zu heißen Sandes verletzt, diese hatten aber keinen Strafantrag wegen Körperverletzung gestellt, so daß in die ser Angelegenheit keine Bestrafung erfolgen konnte. In einem Falle will er gar keinen Sand verkauft haben, in drei anderen Fällen den Sand nicht als .Heilsand", sondern als Putzsand verkauft haben, in den übrigen Fällen war er ge ständig. Nach längerer Beratung fällte das Gericht das Ur teil und erklärte den Angeklagten in 35 Fällen des Betrugs, verbunden mit Sachwucher, für überführt, und warf in 34 Fällen eine Einzelstrafe von 3 Monaten, in einem Falle von 4 Monaten aus, die zu einer Gesamtstrafe von 6 Monaten Gefängnis zusammengezogen wurden, außerdem wurde er zu 250 Mark Geldstrafe oder weiteren 38 Tagen Gefängnis verurteilt, ferner wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt. Strafverschärfend fiel ins Gewicht, daß er die Unerfahrenheit älterer und kran ker Leute in Heilsachen ausgenutzt und daß er die Sache ge werbsmäßig gehandhabt habe, ebenso die unerhörteDreistig- keit, mit der er vorgegangen sei. In 4 Fällen, in welchen sich eine Schuld nicht nachweisen ließ, wurde er freige sprochen. wegen vandenschmuggel» und Tabakpascherei standen der schon oft vorbestrafte, 1894 geborene ledige Alfred Lompa aus Bischofswerda, der 1896 geboren« Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda. 26. April. —* Beschlmniaie Ausrabiuua der Instandlebunasru- schüss«. Suf4t« A^^E«^^^e?de. d-Wen Handwerk, hat, Mi« das VDZ.-Büro meldet, der Reichs- arbeitsminister geantwortet, daß die örtlichen Stellen ver anlaßt seien, die endgülttaen Bescheide möglichst beschleu nigt _zu erteilen, um damit «in« beschleunigte Auszahlung der Reichyuschüss, zu gewLhrleisten. —* NS.-ha-o warnt vor Geschäftemachern. Ein Emaillierwerk au» Triberg im Schwarzwald hat in den letzten Tagen den NS.-Hcmo Dienststellen durch Werbeposti kart« ein ikmatlleschild »Deutsches Unternehmen" angebo ten. Di« NS.-Hago weist, wie da, BDZ-Büro meldet^ au, diesem Anlaß noch einmal darauf hin, daß «ine solche Bezeichnung und di« Anbringung aller ähnlichen Kenn- marken vervoten ist. i —* Juudgegmstäade. In der Polizeiwache wurde ge stern ein silberne» Anhängsel abgeliefert, da» bereits vor Ostern auf der Bahnhofstraße gefunden worden ist. ; —* Die verpfllchtuug der Vertrauensmänner am 1. Mal. Amtlich wich mltgeteitt: In der Oeffentlichkeit sind Zweifel darüber entstanden, ob die Vertrauensmänner der« Betriebe am 1. Mai zu verpflichten find. Die ö. Verord nung zur Durchführung de» Gesetze» zur Ordnung der na tionalen Arbeit vom Io. April 1984 besagt darüber: „Das Gelöbnis kann mit Zustimmung de» Treuhänder» der Ar beit an dem auf den 1. Mai folgenden Werktag abgelegt' werden, wenn infolge der räumlichen Entfernuna der Be triebe von dem Ort der allgemeinen Feier des 1. Mai durch «ine vorhergehende Betriebsversammlung die Teilnahme der Betriebsangehörigen an der gemeinsamen Feier der Bevölkerung wesentlich erschwert wache." —* „Sie find zu alt." Bei den zuständigen Stellen, bei den Ministerien, bei der Deutschen Arbeitsfront in glei cherweise wie bei den Treuhändern der Arbeit, häufen sich die Klagen, daß ältere Bewerber, die noch in den Jahren bester beruflicher Leistungsfähigkeit stehen, kuyerhand mit der Begründung abgewiesen werden: „Sie sind zu alt!" Nicht, al» ob die Leistung angezweifelt würde; aber der äl tere, erfahrene Angestellte, der eine Familie zu «mähren hat, steht tariflich in der Regel höher eingestuft als der junge, unverheiratete. Treuhänder Dr. Daeschner kritisiert ein derartige» Verhalten der Geschäftsführer aufs schärfst« und! schreibt: Es muß grundsätzlich einmal ein Ende gemacht werden mit der bevölkerungr-, wirtschaft»- und sozialpoli tisch gleich verantwortungslosen Personalauswahl nach der hche oder bester gesagt nach der Niedrigkeit des zu zahlen- -den Gehalts. Nicht allein mit der Hakenkreuzfahne im Schaufenster, nicht allein mit dem Abdruck des Spruches vom Gemeinnutz, der vor den Eigennutz geht, in der Preis liste, sondern durchdie Tat beweist man wahrhaft na tionalsozialistische Gesinnung. Aus dem Meißner Hockland. Schmiedefeld. 26. April. Die NS.-Arauenschaft veran staltete am Sonntag einen „Bunten Abend" im hiesigen Erbgertcht. Nach der Eröffnung durch den Lieblingsmarsch des Führers und dem gemeinsam gesungenen Frcmenschafts- lied, begrüßte die Leiterin, Frau Grünewald, di« zahl reich Erschienenen auf das herzlichste. Dann wechselten in bunter Folge Gedicht- und Gesangsvorträge, unterbrochen durch ein Theaterstück, das völlig den nationalsozialistischen Gedankengängen entsprach. Die Kulturwartin, Frau Börner, warb in warmen Worten für die Zwecke und Ziele der Frauenschaft und ließ ihren wohlgelungenen Bor trag ausklingen in dem Gedicht: „Deutsche Frau, was zögerst du noch." Als Abschluß des bunten Teiles wurde gemein sam das Deutschland- und Horst-Wessellted gesungen. Deut scher Tanz hielt alle Teilnehmer noch lange in fröhlichster Stimmung zusammen. Möge dieser erste öffentliche, so har monisch verlaufene Abend, der wohl von allen Teilnehmern als wohlgelungen bezeichnet wurde, den noch abseits stehen den Volksgenossinnen eine Mahnung sein, ebenfalls in unseren Reihen mitzuhelfen am großen Aufbauwerk u se- res Führers! Schirgiswalde, 26. April. Gründung einer neuen Schühengesellschasl. Mit der Eröffnung des Konkursver fahrens über das Vermögen der alten Schützengesellschaft hat diese ausgeyört zu bestehen. Sie hielt am Dienstag abend im Hotel Erbgericht ihre letzte gutbesuchte Versamm lung ab, die von Herrn Kaufmann Josef Buder geleitet wurde. Eine Reihe von Fragen wurden geklärt. U. a. er folgt« die Mitteilung, daß jede« Mitglied mit einem Jahres beitrag zu haften hat. Aufgefordert wurde, die s. Zt. zum Bau -es jetzigen Schützenhauses ausgegebenen »augut- fcheine zur Konkursmasse anzumelden. Nach einer längeren Aussprache und nachdem der Versammlungsleiter die fast 75jährige Vergangenheit der Gesellschaft gewürdigt hatte, wurde die letzte Versammlung der Schützengesellschait, zu deren Ehren man sich von den Plätzen erhob, geschlossen. Nach kurzer Pause berief man eine neue Versammlung zwecks Gründung einer neuen Schützengesellschoft ein, für die man sich fast einstimmig aussprach. Von den 44 An wesenden erklärten 42 ihren Beitritt zur neuen Gesellschaft, zu deren Vorsitzenden einstimmig Herr Hotelbesitzer Bruno Häckel gewählt wurde. Demitz-Thumitz. 26. April. Jur letzleu Ruhestätte ge bracht wurde gestern unter großer Anteilnahme von allen Seiten die sterbliche Hülle des Privatus Moritz Kmoch. Im Jahre 1900 übernahm er den Gasthof und durch seine immer freundliche Persönlichkeit schuf er mit seiner Gattin eine beliebte, von nah und fern gern besuchte Gaststätte. Sein Begräbnis legte Zeugnis von seiner Beliebtheit ab. Der Kriegerverein, der Turnverein, der Gesangverein und die Freiw .Feuerwehr, besten Ehrenmitglied er war, beglei teten ihn zur letzten Ruhe. Herr Pfarrer Hille, Pohla, schilderte den Verstorbenen als treuen Christen, der seine 15jährige Blindheit und den Verlust zweier Gattinnen und lieber Kinder mit Geduld getragen hab«. Drei Ehrensalven der Gewehrabteilung wurden abgegeben. Herr Branddirek tor W e i n e ck und Herr Georg Neiße legten unter ehren den Worten des Dankes Blumenspenden nieder. Möge dem schwergeprüften, allseits geehrten Verstorbenen die Erde leicht ftin! Schmölla, 26. April. Die Vertrauensmänner der Be triebe wurden vor kurzem in Schmölln gewählt. Bei der Firma Ernst Döcke fand die Wahl am 24. April statt. Von -en 56 Wahlberechtigten wählten 55 Personen. 52 wählten entsprechend dem Vorschlag« des Betriebssichrer» und des Betriebsobmann«», 3 Stimmen waren ungültig. Gewählt sind: Willi Berge, Edwin Lodrich, Heinrich Jehmlich; Stell vertreter: Martin Hoche, Josef Pietschmann, Paul Rein hardt. In -en Sranitsteinwerken der Firma H. Strehle wurde schon am 10. April gewählt. Dort beteiligten sich von 16- Wahlberechtigten an der Wahl 143 Personen. 122 stimmten für den Vorschlag, 7 Stimmen waren ungültig und 13 Zettel waren geändert. Di« Namen der gewählten Vertrauenomänner sind: O-win Marx, Hermann Pursche, Otto Frenzel, Willibald Räde; die Stellvertreter: Kurt Haufe, Paul Berthold, Walter Löbrich, Han» Petzow. »m Lommsnäsn LonviLE vuL Llonchae rs§1: äls LanklAsch LiruuLdrluLl; §roüs8oLs,rsQ Ls.rtFLrLk1;l8srVoILsms.sssA In äls 3-ds.L-t:! Vsr ävrvL H.n2sl8sv. Im „SLokluoftsn LrsLftlsr" sslns Varsn anvlschsl;, vlrä av.vk sirr enlrss ^s.krms,rL-bs- SssokLkl; waoksrrl Sohlmd a. d.Spr«e, 26. Avril. Dm nemt mm Käme- radschaftt Ein hervorragend» Beispiel de, Kameardschaft,- gellte- und der Einsatzbereitschaft für ihren S«.-Führer legte di« hiesige SA. ab. Nach Arbeit,schluß vereinigten sich die meisten Soblander SL.-Kameraden, um gemeinsam den Kartoffelacker de» Sohlander SA.-Führers, der erkrankt war, zu bestellen. In wenigen Stunden war die Arbeit ge leistet. Tiner für alle, alle für einen! Hulisch jun. eröffnete dieselbe 89 Uhr mit begrüßenden Lorten und -ab «inen kurzen Bericht über -a» vergangen« Vahr, in dem 4 Versammlungen und 6 Führerbesprechun- gen abgehalten wurden. — Der Kolonnensührer Willy Schwa« r erstattete dann Bericht über di« geleistet« Arbeit der Kolonne, Liese besteht z. Zt. au» 7 Vorstand,mitglie- dern, 4 Gruppenführern, 84 Kameraden und 9 Helferinnen. Geleistet wurden loOO Beveitschaftsstunden bei Sportveran staltungen, TheatevcuMhrunäen usw., ferner 166 Kranken- transvorte nach Krankenhäusern mit 4-78 Fahrtkilometern und 167t Hiffeletstüngen. Durch die sich nötig machend« Aufstellung einer Lehrabtoilung, -i« im Herbst v. I. geprüft wurde, sind 80 Uebu^s abends und 23 Fußdienste abgehal ten worden, die äußerst gut besucht wurden; insgesamt stell ten sich 1486 Kameraden und 187 Helferinnen zum Dienst zum Wohle der Allgemeinheit. Der Bericht schloß mit einem Dank an Dogltzenben und Kolonnenarzt Dr. Flieger, denn nur durch besten aufopfernde Mühen und Mitarbeit konnte di« Kolonne auf den heutigen Stand gebracht wer den. — Es folgte nun der Bericht -es Kassierers, dem Ent lastung erteilt wurde. Darauf erstattet« der Zeugwart Fritz Riedel seinen Bericht, -er sein arbeitsreiches Amt in vor bildlicher Weise verwaltet hat. Unter Allgemeines entstand ein« längere Aussprache über verschiedene Angelegenheiten Mnerhalv der Kolonne. Nach Erledigung -er Tagesord- nung ergriff der KoloNnenarzt Dr. Flieger das Wort und sprach dem Kolonnenführer Schwaar, der am Aufbau der Kolonne sein« ganze Kraft eingesetzt habe, seinen Dank au«. Er brachte auf Regierung und Vaterland «in drei faches „Sieg.Heil" aus, in das di« Kolonne begeistert ein stimmte. Zum ScPutz dankte der Vorsitzende allen Kamera den für ihr« Aufopferung zum Wohle unserer Nächsten und bat, nicht müde zu werden und tatkräftig mftzuhejfen am Aufbau unserer Kolonne und des Vaterlandes zum Wohle -er Allgemeinheit. Die Versammlung hatte damit ihr Ende erreicht und ein vom Vorsitzenden gestifteter Frei trunk hielt die Kolonne noch einige Stunden in echter Ka meradschaft beisammen. 4- Umkirch (Lausitz), 26. Avril. Braud. Am Mitt- woch, den 25. ds. Mts., gegen Mittag, brannte auf einem Felde in der Nähe des Rittergutes das Deckstroh einer gro ßen Kartoffelfeime. Dabei verbrannte ein in der Nähe ste hender mit Kartoffeln beladener Kastenwagen vollständig. Durch die Gendarmerie und durch Zeugen wurde festgestellt, daß da» Feuer bereits gegen 812 Uhr beobachtet werden konnte. Zu dieser Zeit hatten die dort tätigen Arbeiter ihre Arbeitsstätte verlassen. Es wird angenommen, daß durch diese der Brand in fahrlässiger oder leichtsinniger Weise, um das Deckstroh zu vernichten, verursacht worden ist. Neukirch (Lausitz) und Umgegend. Neukirch (Laufitz), 26. Avril. Hauptversammlung de SanltStskolouue Neukirch (Laufltz) . Kreuz«. Am 21. April hielt die Kolonne Neukirch (Lausitz; des Deutschen Roten Kreuzes ihr« erste Hauptversammlung im