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Punkt« der. ttalleqischen Politik, d«r von Mussolini berett» de» öfteren zum Ausdruck gebracht wurde. Guvich gab zu, daß auch di« Donaufrage in Lon don-bsrührt wovdey s,i. Die Frage.de» Donauoertrage» entwickle sich ohnehin gut. Es ser bekannt, daß Italien auch den Beitritt anderer Staaten zum Donaupakt wünsche. Die lSerücht«, daß er in London Über ein« mögliche Anleihe an Italien oder Oesterreich verhandelt habe, seien jedoch unzu treffend., Von einer Anleihe an Oesterreich sei im Augen blick keine Rede. Suvich nach Krüssel abgereist. London, 26. April. (Eig. Funkmeld.) Der italienische llnterstaatssekretär Suvich startete am Donnerstagvormit tag vom Flugplatz Croydon nach Brüssel. Der Pariser Telegraphenstreik. — Scharfe Proteste der Uerdürrde. Pari», 26. April. (Drahtb.) Der Vollzugsausschuß des vechandes der Post- und Telegraphenbeamten hat eine Entschließung angenommen, die in schärfster Weise gegen die Amtsenthebung der die letzt« Streikbewegung leitenden Kollegen protestiert. Auch andere Beamten- und Ange stelltenverbände haben ähnliche Entschließungen angenom men und Gegenmaßnahmen angekündigt. Gmigrantenplette in Paris. Immer häufiger kommen aus Paris Stimmen, die sich, gegen bas Treiben des. aus dem nationalsozialistischen Deutschland ge flüchteten Gesindel wenden. Man kann sich auch in Frankreich nicht mit so zweifelhaft«» Leuten befreunden, die es für ihre vor nehmste Aufgabe halten, das Gastland als Ausbeutungsobjekt ihrer Geldgier zu betrachten. Der anfänglichen Begeisterung für die „armen, verfolgten Juden" ist bald die Erkenntnis gefolgt, daß den Franzosen ein Kuckucksei ins Nest gelegt worden ist. Man fürchtet nicht zu Unrecht, daß der junge Vogel, wenn er einmal ausgebrütet und flügge geworden ist, seine schwächlichen Alters genossen mit kräftigem Flügelschlag aüs der angemaßtcn Behau sung herauswerfen könnte. Auch Herr Herriöt hat das erfahren. Sein Schützling Gumbel, dem das Nooembersystem in Deutschland erlaubt hatte, «ine Professur an der Universität Heidelberg zu be kleiden, ist nicht nur mit Nachdruck für die Streichung Herriots au» der Liga der Menschenrechte eingetreten, er hat sich darüber hinaus auch mit der bei solchen Leuten üblichen Chutzbe in die französische Innenpolitik eingemischt. Vielleicht ist dieser peinliche Vorfall den Franzosen ein Fingerzeig dafür, bei der Verwendung von deutschen Emigrantenm zu politischen Zwecken auch auf ande ren Gebieten etwas vorsichtiger zu sein. Im Saargebiet wird man den Fall Gumbel mit besonderem Interesse verfolgt haben. Die Fage im roten Spanien. Sabinettsrücklritle am laufenden Band. Der spanische Ministerpräsident Lerroux hat dem Staatsprä sidenten Zamora mit dessen Zustimmung den Gesamtrücktritt sei nes Minderheitskabinetts erklärt. Die Absicht des Führers der Radikalen Partei war dabei, sich den einzigen Ausweg aus einer fast aussichtslosen Situation offen zu halten — nämlich den ver- lorengegangcnen Posten mit sich selber wieder zu besetzen. Der alte Shakespeare würde zu solch merkwürdigem Verfahren viel leicht gesagt haben: ,Hst es auch Tollheit, so hat es doch Methode." Warum also diese Umständlichkeit? Lerroux, der einer der eifrig sten Verfechter der parlamentarischen Demokratie ist, fürchtet, zwischen den Mühlsteinen der von ihm so sehr verehrten Parla mentsmaschine zerrieben zu werden. Er suchte den unangeneh men Anfragen der Abgeordneten und dem drohenden Mißtrauens votum der Cortes zu entgehen, um sich durch einen freiwilligen Rücktritt die Möglichkeit einer Wiederberufung zu sichern. Es ist ja nicht das erstemal, daß der Ministerpräsident diese Methode mit Erfolg angewandt hat, wenn auch nur mit einem Scheinerfolg. Die spanische Republik ist trotzdem in eine Sackgasse geraten, aus der sie nur schwer wieder herausfindet. War es im März dieses Jah res der Gegensatz zu dem damaligen Innenminister Martinez Barrio, der allzu sehr mit den Marxisten liebäugelte und eine konsequent kirchenfeindliche Haltung einnahm, so ist es heute das Amnestiegesetz, das Lerroux zum strategischen Rückzug veranlaßte. Das Amncstiegesetz, das am Dienstag nach mühsam erreichter Einigung zwischen dem Kabinett und dem Staatspräsidenten unter zeichnet wurde, hat dann Ausführungsbestimmungen bekommen, die die größte Unzufriedenheit der Parteien hervorriefen. Wäh rend die Rechte darüber ungehalten ist, daß derart die Wirkung des Amnestiegesetzes teilweise wieder aufgehoben werde, wirst die Linke der Regierung Staatsstreichpläne vor. Was blieb zu tun übrig? Die Ausschaltung der Volksvertretung im heiligen Namen der Demokratie. Kuhhandel und Vetternwirtschaft werden auch weiterhin dem politischen Leben Spaniens ihr Gepräge geben. Es wird halt weitergekriselt. Bombenanschlag auf den spanischen Innenminister. dnb. Madrid, 26. April. (Drahtb.) Gegen den spani schen Innenminister wurde am Mittwochabend in der In nenstadt von Madrid ein Bombenanschlag verübt. Der An schlag erfolgte in dem Augenblick, als der Minister seinen Kraftwagen besteigen wollte. Nähere Einzelheiten fehlen noch, jedoch scheint bei dem Anschlag niemand verletzt war- den zu sein. Trotzki darf ;u den Prin^eninseln zurückkehren. Istambul, 26. April. (Eig. Funkmeld.) Die türkische Regierung hat sich mit der Rückkehr Trotzkis nach den Prin zeninseln im Marmarameer unter den früheren Bedingun gen einverstanden erklärt. Auch Kitauen in die sowietrusstschen Garantiewiinsche einvezogen. Riga, 26. April. (Eig. Funkmeld.) In der Meldung der lettischen Telegraphenagentur über die Unabhängigkeit der baltischen Staaten war im Schlußsatz Litauen nicht er wähnt worden. Der Satz muß daher richtig lauten: Soviel bekannt, haben auch Estland, Finnland und Litauen eben solche Mitteilungen erhalten. Gandhis Kraftwagen van streng- gläubigen Kindus überfallen. Kalkutta, 26. April. (Eig. Funkmeldg.) Wie aus Deog- har (Britisch-Jndien) gemeldet wird, wurde der Kraftwagen Gandhis von strenggläubigen Hindus, die mit dem Feldzug Gandhis zugunsten der Unberührbaren nicht einverstanden waren, überfallen. Gandhi selbst blieb unverletzt, während drei lelner Begleiter erhebliche Verletzungen erlitten. Amerika wünscht Aufklüruna über die japanische Chinapotink. Tokio, 26. April. (Eig. Funkmeldg.) Auch der ameri kanische Botschafter hat nunmehr den japanischen Außen minister Hlrola ausgesucht und ihn um Aufklärung über die japanische Lhinapolltik gebeten. Zn der japanischen presse macht sich jetzt die Neigung bemerkbar, weiteren Erörterungen über diese Arage aus dem Wege zu gehen, nachdem die japanische Erklärung in der Lhinafrage im Ausland eine so starke Wirkung hervor, gerufen habe. E» wird aber darauf hingewlesen, daß die auswärtigen Mächte, „die ehrlichen Motive Japans* aner- kennen. Zm übrigen gibt man zu, daß die Veröffentlichung der in Frage stehenden Erklärung unzweckmäßig gewesen sei Scharfe Bewachung de» Panama kanals bw zur Rückkehr der Flotte^ Reuyork, 26. April. (Eig. Funkmeld.) Die Marine behörden in Colon (Panamakanal) gaben bekannt, daß die Kanalschleusen mindestens bis zur Rückkehr der Flotte im November dauernd scharf bewacht werden würden, während sie bisher Tag und Nacht frei zugänglich waren. Dir Maß nahme wird als Folge von Gerüchten über einen geplanten Anschlag auf die Schleusen betrachtet- Die Durchschleusung ist im übrigen ohne Zwischenfall vor sich gegangen. Nur an einer Stelle wurden zwei Laternenpfeiler beschädigt. Die amerikanische Presse gibt in großer Aufmachung die japanischen Blätterstimmen wieder, die die Kanaldurch fahrt der amerikanischen Flotte als einen Fehlschlag be zeichnen, da sie länger als einen Tag gedauert häbe. Der frühere kubanische Präsident Machado unter Mordanklage. Reuyork, 26. April. (Eig. Funkmeld.) Die auf Veran lassung der kubanischen Regierung erfolgte Ausstellung eines Haftbefehls gegen den früher«» Präsidenten von Ku ba, Machado, wird von den Neuyorker Morgenblättern in großer Aufmachung verbreitet. Die kubanische Regierung beschuldigt Machado, während eines politischen Zusammen stoßes am 7. August 1933 einen Mord begangen zu haben. Die Verhaftung Machados, der sich in der letzten Zeit in den Bereinigten Staaten aufhielt, wäre der erste Schritt zu Auslieferungsverhandlungen vor den amerikanischen Ge richten, die bis zum obersten Bundesgericht gehen könnten. Borläufig ist der frühere Präsident jedoch trotz der sofort aufgenommenen umfangreichen Nachforschungen nicht auf zufinden, so daß man vermutet, daß er die Vereinigten Staaten verlassen und sich nach Kanada begeben habe. Schacht zum Transserproblem. dnb. Berlin, 23. Äpril. Reichsbankpräsident Dr. Schacht stellte einer Wochenschau nachstehende Ausführungen zum Transferproblem zur Verfügung, in denen er u. a. aus führte: Tatsache ist, daß jeder deutsche Schuldner in deut scher Währung seine Zinsen und Fälligkeiten in die Kon versionskasse prompt entrichtet, so daß keinerlei Zahlungs unfähigkeit seitens des einzelnen Schuldners oorliegt. Tat sache ist, daß die deutsche Volkswirtschaft zur Zeit nicht in der Lage ist, einen ausreichenden Ueberschuß an fremder Währung zu erzielen, um den Schuldnern gegen die eingezahlte Reichsmark die fremde Valuta zur Verfügung zu stellen, die der ausländische Gläubiger erwar tet. Wenn man den Gründen nachgeht, die hierzu geführt haben, so ist Tatsache, daß der Erlös etwa der Hälfte aller deutschen Ausländsanleihen nicht für die Verbesserung der deutschen Volkswirtschaft, sondern für die Zahlung der Reparationen verwendet worden ist. Tatsache ist ferner, daß der Welthandel, aus dem allein Deutsch land seine fremden Valuten verdienen kann, auf ein Drittel seines vorigen Standes zurückgegangen ist. Weitere Tatsache ist, daß die Reichsbank, die noch vor drei Jahren mehr als drei Milliarden Gold und fremde Währungen be saß, heute nur noch 200 Millionen Gold und fremde Wäh rung besitzt. Di« Folge aller dieser Dinge ist die derzeitige Unmöglichkeit, den Transfer der deutschen Schulden in frem der Valuta zu bewerkstelligen. Abhilfe kann nur von zn-ei Seiten kommen: Steigerung des deutschen Ex portes durch Belebung des Welthandels auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein Entgegenkommen der Gläubiger in der Höhe der Zinsen, der Hinausschiebung der Tilgung und ähnlichem. Ausländische Studierende besuchen Arvettsdienstlager. München, 26. April. (Eig. Funkmeld.) Der Reichsar beitsdienst des Gaues 30 führte die Teilnehmer der Deutsch? Kurse für Ausländer der Deutschen Akademie und des ame rikanischen „Junior Pears" in die Arbeitsdienstlager in Benedikttzeuren und Weilhelm. Insgesamt nahmen 6V An gehörige verschiedener Nationen an der Fahrt teil. Oberst feldmeister Siebermenn und seine Helfer gaben den Gästen an Ort und Stelle Aufschluß über di« Bedeutung und Me thode der Bodenbearbeitung in den Moorgegenden. Be sonderen Eindruck machte auf die Gäste der fröhliche Ar beitsgeist und die Pflege echter Kameradschaft der jungen Menschen in den Lagern. Die „Deutsche Tageszeitung" stellt ihr Erscheine» ein. Berlin, 25. April. Die „Berliner Börsenzeitung" ver öffentlicht heute folgende Mitteilung: Die „Deutsche Tages zeitung" wird am 30. April ds. Is. ihr Erscheinen einstellen. Gemäß einer freundschaftlichen Vereinbarung zwischen dem Verlag der „Deutschen Tageszeitung" und dem Verlag der „Berliner Börsenzeitung" wird den Beziehern der „Deut schen Tageszeitung" statt dieser di« „Berliner Börsengei- tung" vom 1. Mai ab auf einen Monat zugestellt werden. i Riesiger Butterschmuggel aufgedeckr. Belgien und Holland um MMlone« geschädigt. Berlin, 25. April. Ein beispiellos raffinierter Butter- schmuggel/ durch den Belgien und Holland um viele Millio nen geschädigt wurden, beschäftigt die Behörden beider Län der. Nach den Abmachungen zwischen Belgien und Holland darf nur ein bestimmtes Butterkontingent nach Belgien ein- geführt werden. Die überwachenden Behörden haben jetzt die Feststellung machen müssen, daß im vergangenen Jahre nicht weniger als 1654 000 Kilogramm Butter zuviel einge führt wurden, für die in Holland keine Ausfuhrscheine vor handen sind. Der Gewinn der Schmuggler besteht in der Ausfuhrprämie von einem Gulden, den die holländische Re gierung zur Stützung der Landwirtschaft für da» Kilo gramm zahlt. Die Schmuggler brachten die Butter ord nungsgemäß an die hollänoisch-belaische Grenze, li«ßen sich für das betreffende Quantum Ausfuhrgenehmigungsscheine aushändigen, legten diese dann bet den holländischen Butter- zentralen im Haag oder in Rotterdam vor und strichen die Ausfuhrprämie ein. Die Butter war so in Belgien al» ein geführt verzeichnet, wurde aber von den Schmugglern in Panzerwagen über «ine andere Grenzstation wieder nach Holland zurücktransportiert. Solange die Butter genieß bar war, wurde sie hin und her «fahren und so jedesmal die Ausfuhrprämie verdient. Belgien hat allein einen Scha den von etwa 15 Millionen Frank zu beklagen. In Holland wird der Schaden noch höher beziffert. 3 Hilfsdampfer für die Tscheljuskin- Mannschaft in Seenot. — Eisbrecher „Krassin" soll helfen. Reval, 26. April. (Eig. Funkmeld.) Ml« aus Moskau gemeldek wird, befinden sich dle drei russischen Dampf« „Stalingrad", „Smolensk" und „Sonnet", dle beauftragt sind, die Mannschaft des Tscheljuskin abzutransportieren, von Eismafien bedrängt, in Seenot und könne« nicht vor- wärt» kommen. Rach rassischer amtlicher Mitteilung wird nun der bekannte russische Eisbrecher „Krassin" am IS. Mai in der Bucht des Heiligen Laurentius eintressen und dort dle Mannschaft des Tscheljuskin an Bord nehmen. Zugleich wird er den in Seenot befindlichen Dampfern zn Hilfe eilen und sie au» dem Ei» zu befreien verfuchen. — wegen ärztlichen Arbeit»v«bote» in den Tod ae- gangen. Aus Jdar-Oberstein (Rheinland) meldet der Presse funk: In einem Anfall von Schwermut hat sich ein 22 Jahre alter Diamantschleifer am Mittwoch hier das Leben genom men. Der Arzt hatt« ihm aus Gesmckcheitsrücksichten ver boten, zu arbeiten. Dies hat sich der junge Mann so zu Herzen genommen, daß er sich mit einem Mester Pulsader und Kehle durchschnitt. Er verblutete innerhalb weniger Minuten. — Dilling« überall und nirgendwo. Aus Chicago meldet der Pressefunk: Das Heer von Polizeibeamten, das mit der Suche nach dem Schrecken des amerikanischen Mit telwestens, Dillinger und seiner Band«, beauftragt ist, hat auch Mittwoch keinerlei Erfolge aufzuweisen gehabt. Im Gegenteil scheint sich die Spur der Verbrecher weiter zu ver flüchtigen. Gleichzeitig wurde das Erscheinen des Banden führers an verschiedenen Orten gemeldet, die zum Teil über 1000 Meilen voneinander entfernt sind. So wurde ein Ueberfall auf eine Farm in Elkrioer (Minnesota) Dillinger ebenso zugoschrieben, wie ein gleichfalls am Mittwoch er folgter Bankraub in Akron (Ohio). Ebenfalls auf Grund einer Anzeige wurde in Staunton (Virginien) ein nach Washington gehender Eilzug angehalten und nach der Dil- lingerbande durchsucht. Aber auch hier war keine Spur von den Verbrechern zu finden. — Aktlenschlebung in Höhe von 12 Millionen Dollar in Amerika. Aus Neuyork wird gemeldet: Der Bundes schlichter hat den Konkursverwalter der Paramount Public Corporation beauftragt, beim Obersten Gerichtshof gegen 18 Direktoren und frühere Direktoren eine Klage wegen Rückerstattung von über 12 Millionen Dollar anzustren gen. Die Beklagten haben di« Konkursmasse angeblich um diese Sumins durch Aktienschiebungen geschädigt. — Da, Loch-Reh-Rngeheu« — ein Delphin. Geheim rat Prof. Dr. Ludwig, früher Direktor des Berliner Zoo logischen Gartens, beschäftigt sich mit dem Ungeheuer vom Loch Neß. Er habe, so sagte er, auf einer Photogravhie des „Ungeheuers" sofort geschen, daß es sich um einen Mör der- od. Schwertwal handele, der sich in den Loch Netz verirrt hätte. Das Bild habe unzweideutig bewiesen, daß es kein anderes Tier sein könne. Der angebliche „Kopf" des „Un geheuers" sei die Rückenflosse des Mörderwals, die dieser immer umgeklappt aus dem Wasserspiegel herausragen Last«, während er selbst unter Wasser bleibe. Der Mörder oder Schwertwal sei, wie schon in ^Brehms Tierleben" ge schildert, nicht nur der größte, sondern auch der raubsüch tigste und gefräßigste aller Delphine. — Ein polnisches Dorf nieoergebrannt. In dem Dorfe Mostczanica, das 3 Kilometer von Saybuch in der Woi wodschaft Kielce liegt, entstand durch Funkenflug aus dem schadhaften Schornstein eines Backofens ein Brand. In folge des starken Windes setzt« sich das Feuer mit rasender Geschwindigkeit fort. In kurzer Zeit stand das ganze Dorf in Flammen. Die inzwischen angerückten 16 Feuerwehren konnten nur noch wenige Häuser, die vom Brandherd wei ter entfernt lagen, schützen. Den Flammen fielen 72 An wesen mit dem gesamten lobenden und toten Inventar zum Opfer. Etwa 500 Einwohner sind obdachlos. Soweit bis her bekannt, sind 4 Personen, die versuchten, aus den bren nenden Häusern ihr Hab und Tut zu retten, ums Leben ge- kommen. Mehrere Feuerwehrleute wurden bei den Lösch arbeiten zum Teil schwer verletzt. Der angerichtete Schaden läßt sich zur Zeit mcht überschev. Er wird auf mehr als 200000 Zloty geschätzt. Der Brand wütete 16 Stunden lang. Die Aufräumungsarbeiten sind eingeleitet. — Der erste Elch in der Schorfteide ausgesetzt. Inder zum Naturschutzgebiet erklärten Schorfheide wurde in die- cn Tagen der erste Elch ausgesetzt. Es ist ein einjähriges Lier, da» Hagenbeck aus Stockhoun n-ch Deutschland ge- chafst und dem Berliner Zoo überwiesen hatte. Dieser Elch vurde bereits als ganz junges Tier einaefangen und mit der Flasche großgezogen. Er ist daher völlig zahm, läßt sich aber trotzdem nicht gern von allzu aufdringlichen Lesuchern anfaflen. Die ihm unbequemen Liebkosungen weiß er mit wohlgezielten Schlägen der Vorderläufe abzuwehren, es ist nickst «anz ungefährlich, in seine Nähe -u kommen. End»