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betrauert M* ^undertSpfttt VekegschastAren von j-der- mann hochsoachteten Seniorchef. Auch verschiedene Verein« verlieren in Theodor Hoffmann ein verdientes Mitglied, ebenso wie der Verblichen« sich für die Förderung seiner ganzen H-imatgemetnde vorbildlich eingesetzt hat., abtrennungen. 10. MSbius, Max, Rodewitz, Schanksache-Uebertra- güng. " " Mng' 13. Rößler/ Fritz, Königswarthas Schanksache-Uebertra- aung. 14. Turnverein Kirschau e. V-, Schank- und Tanzerlaubnis- gesuch? " ' ' ' ' Ans dem Meißner Hochland. Bühlau, 24. AM. Au« Geburtstag unsere, Jührer, zeigte sich die hiesige Kinderschar zum ersten Mal in ihrs, neuen einheitlichen Tracht. Nachdem sie in der Schule eine kurze würdige Feier begangen hatten, erzählte ihnen ihre Führerin von dem Leben unseres Führers, wie er als klei ner Junge hemm tollte. Hmkr als sein Vater und die Mutter gestorben waren, muhte er sich oftmals durchhun gern. 1S14 zog er al» Freiwilliger in den Krieg. Mit dem Liede: „Mr sind die deutsche Kiwdevschar" zogen sie mit ihrer Scharleiterin und Hesterin durch das Dorf und besuchten eine schon lange an den Krankenstuhl gebannte hiesige Ein wohnerin und erfreuten sie mit einem Blumenstrauß. Die Freude, Freude «r bereiten, leuchtete ihnen aus ihren glän zenden Augen. Anschließend wurden sie mit Kaffee und Kuchen bewirtet und einige listige Spiele beendeten den schönen NachmMag. Am Abend fand sich die hiesige Frauen- schäft zu einer kurzen würdigen Feier zusammen. Nach Ehrung des Kanzlers wurde ein Bericht über unseres Füh rer, Äugend gegeben. Nach dem Horst-Wessel-Lied fand noch ein gemütliches Plauderstündchen statt. Sitzung deS Bezirksausschusses Montag, den SV. April 1934, vormittags 10 Uhr, findet im Sitzunaegom der Amtshauptmannschaft Bautzen, Bismarckstr. 21, ein« öffentliche Sitzung de» Bezirksausschusses mit folgender Tagesordnung statt: 1. Mitteilungen. 2. 18. Rate der Landesmittel zur Erleichte rung der Wohlfahrtslasten. 3. Verteilung der staatlichen Wege- bauveihtlfen. 4. Aenderung der Gebührensätze für die Revisio- nen durch die Revistonsabteilung de» Bezirksverbandes. S. Orts gesetz für da« Wasserwerk der Gemeinde Sohland a. d. Spree. 8. Ortsgesetz über die Bereinigung der Gemeinden Crostau, Cal lenberg, Carlsberg und Würbis. 7. Ortsgesetz über die Bereini gung der Gemeinden Grotzpostwitz-Hainitz-Rascha. 8. Auflösung de» Ortsarmenverbandes Zockau mit Günthersdorf. S. Grundstücks- 1l" Kluge, Ethärd, RaMmemm, " Schanksache«Uebertra- 12. Dietrich, Emil, Großharthau, Schanksache-Uebertra- KönigAvartha, Schanksache-Uebertra- gesuch. 15. Rühle, EleMeNs, Rabitz: Gesuch um Erweiterung der Tanzerlaubnis aus die Mittwoch-Nachmittage und Abende. 16. Sonstiges. ? . 11 Uhr vormittag« öffentliche mündliche Verhandlung über den Einspruch der Frau Minna Cisolt in Geißmannsdorf gegen die GenHmttung zur Aufstellung eines Krafthammers in dem Wertstattgebäude des Schmiedemeisters Richard Mißbach in Geiß- Mannsdorf, Jungschützenfüyrertagung -es Kreises Bautzen—Kamenz am 22. April 1SZ4 im Gasthaus „Goldener Engel" zu Wilthen. Der KreiÄmrgfiihrer Paul Schuster, Wilthen, er- öffneie.jdie Dersanrmlmvg. Erifchienen waren die Jungschüt- zeMhrer und -Meistex Her Abteilungen: Bautzen, Demitz- Thümttz, Oberneukirch, SchirgiSrvawe, Sohland, Steinigtwolmsdorf und Wilthen. Der Kreisjung- schützenführer unterbreitete das Arbeiwprogramm her Junaschützen für das Jahr 1984. Hierauf folgt« eine aus führliche Aussprache. Beschlossen wurde, die Ausbildung der Jungschützen einheitlich durchzuführen. Anschließend gab der Kreisiungschützenführer das Programm zum Deut schen Bundesschießen, verbunden mit dem Deutschen Jung schützentreffen am 8. Juli 1984 in Leipzig, nach den Ausführungen der Deutschen Schützenzeitung bekannt. Betr. der Teilnahme am Junaschiitzentreffen in Leipzig kam es zu einer ausführlichen Aussprache. Es wurde schließlich beschlossen, mit dem Gaujungschützenführer, Herrn Baurat Kittel, Dresden, wegen Benutzung eines Sonderzuges für die Fahrt nach Leipzig, in Verbindung zu treten. — Dom Kreisjungschützenführer wurde ferner vorgeschlagen, bei den einzelnen Abteilungen einen Dienstplan über di« auszufüh renden Sportübungen aufzustellen. Cs wurde deshalb ein stimmig beschlossen, entsprechend« Dienstpläne für alle Hebungen nach den Vorschriften für das Jungschützenwesen aufzustellen. Weiterhin beschloß die Versammlung, einen gemeinschaftlichen Uebungsmarsch der Abteilungen Bautzen, Demitz-Thumitz, Ober- und Niedern«ukirch, Schirgiswalde, Sohland, Steinigtwolmsdorf und Wilthen am 27. Mai 1984, früh 6 Uhr, vom Hotel „Goldene Krone", Neukirch, aus, durchzuführen. Nach eingehender Aussprache über die Einführung der neuen Uniform In allen Abteilungen unseres Kreises richtete der Jungschützenführer die Bitte an alle Anwesenden, dar auf hinzuwirken, daß bis zur Fahrt nach Leipzig, wenn irgend möglich, alle Jungschützen mit dieser neuen Uniform ausgerüstet sind. Betr. des Kreisschießens der Jungschützen für 1934 wurde beschlossen, daß jode Abteilung für die Durchführung dieses Schießens pro Mitglied einen Betrag von 15 Pfg. zu entrichten hat. Di« Beträge sind von den Abteilungen an den Kreisjungschützensiihrer abguführen. Das Kreisschie ßen 1934 soll voraussichtlich im Monat September in Oberneukirch stattfinden. Zweidrittel der Jungschützen jeder Abteilung müssen sich am Kreisschießen beteiligen. — Unter Punkt „Verschiedenes" wies der Kreisjungschützen führer ganz besonders auf das Jungschützentresfen am 5. und 6. Mai 1934 in Wilthen hin. Er richtete die herzliche Bitte an die erschienenen Abteilungsführer, sich mit ihren Iungschützenabteilungen restlos an diesem Fest zu beteili gen und schon am Sonnabend, den 5. Mai 1934 in Wilthen einzutroffen. Zum Schluß bat der Kreisjungschützenführer um eine fernere gute und ersprießliche Zusammenarbeit aller Abtei lungen und betonte besonders, daß der Verlauf unserer er sten Zusammenkunft ein schönes Symbol von Einigkeit war. Er beendet« seine Ausführungen mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf unseren Volkskangler Adolf Hitler. ei«» Ein Ehedrama vor dem Äantzner S-wnrgerichi. Bauheu, 23. April. Ein Lhedrama, das sich in Witt gendorf bei Zittau in der Nacht zum 29. Oktober 1933 abgespielt hatte, beschäftigte das Gericht in der Verhandlung gegen den noch unbescholtenen 29 Jahre alten, dort wohn haften Landwirt Martin Herbert Men sch« l aus Ober seifersdorf wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit töd lichem Ausgang. Er war beschuldigt, in jener Nacht den Vie Tagung -es Oeutfchen Sängerbundes in Berlin. Präsidium und Ehrengäste d«S SängertagS. Von linkS: Der wärilembergische Justiz- und Innenminister Schmidt; der Leiter deS Außenpolitischen Amtet der NSDAP., Alfred Rosenderg, Ehren führer d»S Deutschen Sängerbundes; der neue Bundesvorstand«, Ober bürgermeister Meister - Herne i. W.; der bisherig« Vorsitzende deS Bundes, Rektor Brauner. Am Sonntag veranstaltete der Deutsch« Sängerbund seinen 28. außerordent lichen Sängerlag im PreußenhauS zu Berlin, aus dem der neue Vorsitzende der großen Organisalion gewählt wurde. Gartenbesitzer Erwin Hennig au« Wittgendorf, den er In seiner Wohnung gegen Mitternacht überrascht hatte, auf der Flucht durch einen Schrotschuß aus seinem Jagdgewehr ver letzt und dadurch dessen am 1. November eingetretenen Lod verursacht zu haben. Menschel ist seit 1926 mit der jetzt 30 Jahre alten Liesbeth geb. Riedel verheiratet. Der <Äe ist ein jetzt 8 Jahre alter Knabe entsprossen. Ihm war bekannt gewesen, daß seine Frau vor der Heirat ein Verhältnis mit seinem guten Jugendfreund Erwin Hennig gehabt hatte. Nicht gewußt hatte er jedoch, daß die intimen Beziehungen beider nach der Eheschließung fortgesetzt worden waren. Hennig war ebenfalls verheiratet. — Betreffs der Vorgänge in jener Nacht gab Menschel folgende Schilderung: Am 28. Oktober, einem Sonnabend, sei er abends MO Uhr mit seiner Frau schlafen gegangen. Nach etwa zwei Stunden sei er erwacht, weil der Hofhund gebellt habe. Er Hobe be merkt, daß seine Frau leise aufgesstanden sei, einen Schlüffe! vom Nachtschrank genommen und das Zimmer verlass«» habe. Er sei wieder „eingebusselt", bald aber aufs neu« munter geworden. Das Bett seiner Frau sei leer gewesen. Er habe nunmehr die Hose angezogen, barfuß das Schlaf zimmer verlassen und sich in das Erdgeschoß begeben. Hier habe er im Wohnzimmer ein Geräusch von zwei Personen gehört und habe sich im Finstern wieder nach oben begeben. Seine Frau sei ihm nachgekommen und habe im Finstern plötzlich neben ihm gestanden. Er habe zu ihr geäußert: „Was machst Du? Was ist los? Du hast wohl jemand unten?" Seine Frau habe nur zaghaft erwidert: „Nee!" Er habe sein hinter einem Schrank stehend«» Jagdgewehr ergriffen, es geladen und sei, gefolgt von seiner Frau, die Treppe hinabgegangen. In der Hausflur habe er kurz dar auf gehört, daß jemand vom Wohnzimmer aus durch die Küche nach der Hinteren Haustür geflüchtet sei. Er habe die Gestalt im Finstern am Rockkragen gepackt und dabei sofort erkannt, daß er Hennig vor sich gehabt habe. Dieser habe sich losgerissen und sei durch die Hintertür geflüchtet. In maßloser Aufregung sei er ihm nachgestürzt, habe ihn aber nicht einholen können und nun das Gewehr hochgerissen urG ohne zu zielen geschossen. Wie das alles zugegangen sei» wisse er nicht. Er habe wohl zwei Schüsse abgegeben. In seiner Erregung sei er wieder nach dem Schlafzimmer ge taumelt und habe das Gewehr weggeworfen. Der Gedanke, daß er von seiner Frau mit seinem besten Freund Hinter- gangen worden sei, habe ihn in eine grenzenlose Wut ver setzt. Frau Menschel bestätigte, daß sich ihr Mann zur Zeit der Tat in einer großen Erregung befunden hcwe. Hennig habe das frühere Liebesverhältnis mit ihr nach der Heirat mit ihrem Manne fortgesetzt und sei wiederholt zu ihr gekommen. Sie Hobe sich ihrem Manne anverbrauen wollen, dies aber aus Furcht davor unterlassen, daß sich die beiden Männer etwas Schlimmes antun könnten. Sie habe nur einenSchuß gehört. Tatsächlich war nur ein Sauf des Gewehres abgeschossen worden. Dor 1. Assistenzarzt Dr. med. Preußer des Stadt krankenhauses in Zittau schilderte als Zeuge und Sachoer- tändiger den Zustand Hennigs, der am frühen Morgen des 29. Oktober eingeliefert worden war. Hennig, den ein vol ler Schrotschuß in die linke Kniekehle getroffen habe, habe kein Wort über den Hergang des nächtlichen Dramas ver loren. Die Verletzung sei eine sehr schwere gewesen. Eine Amputation des Unterschenkels habe Hennig entschieden ob- gelehnt. Es sei bald eine Infektion mit Gasbrand ein-ge- treten. Schließlich habe Hennig sich auf fortgesetztes Zure den entschlossen, das Bein abnehmen zu lassen. Das sei erfolgt, aber zu spät gewesen. Der Tod sei durch die Ver letzung verursacht worden. Zeuge Landwirt Siegemund - Wittgendorf gab an, daß er nach Mitternacht durch den Ruf Hennigs geweckt worden sei: „Mach auf, ich bin angeschossen." Hennig habe sich mühsam bis zu ihm geschleppt, nachdem er sich allem An schein nach in einem Bach die Wunde gewaschen habe. Von dorr aus sei eine Schleppspur zu erkennen gewesen, lieber Sen Vorfall selbst habe sich Hennig mit keinem Warte ge äußert, sondern nur gesagt: „ich muß sterben." — Bürger meister Kobisch - Wittgendorf schilderte Menschel als einen ruhigen und anständigen Menschen, der ein einwandfreies Leben geführt habe. — Der Sachverständige Regierungs medizinalrat und Gerichtsarzt Dr. K rahl-Bautzen, führte aus, daß sich Menschel bei der Tat in einem hohen Grade von Erregung befunden habe, der die freie Willensbestim mung erheblich beeinträchtigt, aber nicht ganz ausgeschlossen habe. — Staatsanwalt Dr. May beantragte eine Gefäng nisstrafe von 9 Monaten. — Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Gilbert-Zittau machte geltend, daß Menschel die Tat in sinnloser Wut und in einem unzurechnungsfähigen Zustand verübt haben müsse. Er beantragte den Freispruch. Das Gericht berücksichtigte die hochgradige Erregung weitgehendst, verurteilte Menschel im Sinne der Anklage zu zwei Monaten Gefängnis, bewilligte ihm aber eine Bewährungsfrist. Das zur Tat benutzte Gewehr wurde eingezogen. WWW eines Denkmals stle Sikklled Salmler. Der feierliche Aki der Denkmattweihe auf dem Marktplatz de« württem- bergischen Slädicheitt Schorndorf, in dem vor 10V Jahren Gottlieb Daimler; der geniale Auto- Konstrukteur, da« Licht der Mell erblickte. Der Reichs verkehr «Minister ergriff bei der Feier, zu der sich viele Hundert« Auto-«. Motor radfahrer au« allen Tellen Deutschland« «ingefnnden hallen, da« Wort nnd kr önt«, daß da« mechanische ieitalter mit dem Geist :S nationalen Soziali«- mu« zu beseelen sei. Landgericht Bautzen. «Nachdruck verbalen Bautzen, 19. April. Unter Lid wissentlich falsch ausgesaal hatte der bisher noch unbescholtene 20 Jahre alte ledige Schlosser Wolde- mar Reinhold Jlger aus Bautzen in einem Ehescheidungs prozeß eines früheren guten Freundes. Jlger hatte viel bei sei- nem Freunde verkehrt. Zwischen diesem und seiner Frau waren Streitigkeiten entstanden. In dem Eheprozeß war der Frau ehe liche Untreue vorgeworfen und dafür Jlger als Zeuge benannt worden. Jlgcr Hatto vorerst eine eidesstattliche Versicherung ab gegeben und darin den intimen Verkehr mit der Frau in Abrede gestellt. Dasselbe hatte er auch getan, als er im Ter min vom 14. Juni 1933 als Zeuge vernommen worden war. Damals hatte er seine Aussage auch beschworen, ob wohl er bewußt die Unwahrheit gesagt l)atte. Er hatte befürch tet, daß er bei Angabe der Wahrheit sich eine Strafverfolgung wegen der falschen eidesstattlichen Versicherung und wegen Ehe bruches zuzichcn würde. — Das Gericht verurteilte ihn unter Bc'- rllcksichtigung dieser Strashcrabscßungsgründc nach 157 Str.G.Bs. zu 6 Monaten Gefängnis und rechnete ihm die vom 16. Februar bis 5. Marz 1934 erlittene Untersuchungshaft voll an. wegen Zeugenmeineid, wurde gegen den schon'mehrfach vor bestraften 44 Jahre alten Landschaftsgiirtner Gustav Emil Sim- ma n k aus Beiersdorf verhandelt. Im Frühjahr 1932 hatte er im Garten des Gastwirts Medow in Beiersdorf Blumen, Nasen und Zierst-äuchcr angcpflnnzt. Diese hatte er auf Medows Na- men aus der Baumschule von Alwin Neumann in Löbau geholt und die Rechnungen auf Medows Namen ausstellcn lassen. Medow batte die Rechnungen nicht anerkannt und war von Neumann auf Zahlung verklagt worden. In dem Prozeß hatte Simmank als Zeuge angegeben und beschworen, daß er die Blumen, Rosen und