Befunde beim Leerfahren eines Druckgasgenerators 31 Inneren des Generators die Temperatur in etwa 2 bis 3 Wochen genügend absenken würde. Die Gasaustrittstemperatur zeigte auch tatsächlich nach etwa 2 Wochen nur noch 50°C. Daraufhin wurde am 8.3.1962 mit der Austragung begonnen. Schon nach dem Austragen des ersten halben Meters zeigte sich, daß die Schüttung noch nicht durchgehend abgekühlt war. Eine Temperaturmessung mit Tauchhülsenthermo meter ergab in einer Höhe von 3800 mm eine Temperatur von 150 °C. Die Aus tragung mußte unterbrochen werden. Die vorher ermittelten niedrigen Temperaturen am Gasaustritt waren durch den zum Kühlen eingesetzten Stickstoff, der wahrscheinlich infolge Gassenbildung im Generator beim Durchströmen kaum erwärmt wurde, vorgetäuscht worden. Nach dem am 13.3.1962 dieTemperatur inHöhe von 3800mm auf etwa 100 °C abgesunken war, stieg sie bis zum 19. 3. wieder auf 150°C an. Gasanalysen bestätigten, daß die Briketts nachschwelten. Um zu vermeiden, daß der Restsauerstoffgehalt des Stick stoffes, der etwa 3 bis 5% betrug, die Nachverbrennung bzw. Nachschwelung weiter begünstigt, wurde eine chargenweise Stickstoffspülung eingeführt, d. h., der Gene rator wurde mit Stickstoff gefüllt und so lange unter Druck stehen gelassen, bis dieser entsprechend erwärmt war. Trotzdem wurden am 27. 3. wieder Tempera turen von 160 °C gemessen. Da also auch diese Maßnahme keinen Erfolg brachte und andere Möglichkeiten der Abkühlung (z. B. durch Zugabe von flüssigem Stickstoff oder durch Erstickung der Brandherde mittels Trichloräthylens) technisch nicht möglich waren, mußte der anfangs beschrittene Weg, d. h. die indirekte Kühlung durch den Wassermantel, bis zur endgültigen Abkühlung eingehalten werden. Die Nach Verbrennungen mußten in Kauf genommen werden, wobei angenommen werden kann, daß die hauptsäch lich interessierenden Ascheverfestigungen im unteren Teil des Generators davon nicht verändert wurden. Am 2. 5., also nach reichlich 3 Monaten, konnte mit der endgültigen Austragung des Generators 7 begonnen werden. 3. Die Austragung des Generators Die Austragung des Generators wurde so vorgenommen, daß die in Bild 2 gezeigten Proben vom Generatorinhalt anfielen. Der Generator wurde in Halbmeterschichten von oben nach unten ausgetragen, wobei jeweils der innere Teil der ausgetragenen Schicht und der Außenring zu je einer Durchschnittsprobe verarbeitet wurden. Die Einteilung der inneren bzw. äußeren Probe je Schicht erfolgte so, daß etwa gleiche Mengen Haufwerk anfielen. Wie dem Bild 2 zu entnehmen ist, wurden auf diese Weise 13 Proben entnommen. Bis zur Schichthöhe 4800 wurde nur eine Durchschnittsprobe genommen, da der Generator bis zu dieser Höhe mit teilweise zerfallenen Briketts gefüllt war. Die Proben 13 und 14 stellen das Haufwerk von der Höhe 2300 bis zum Rest dar. Das Haufwerk wurde mittels Spaten in Kübel verladen, welche mechanisch aus dem Generator ausgefahren wurden. Bei der Austragung wurde mit Luftspülung und Staubmasken gearbeitet. Da es nicht möglich war, das gesamte Haufwerk an Ort und Stelle zu Durchschnittsproben aufzuarbeiten, wurde von jedem der etwa 10 kg