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MsSE^se>r^2^As^ iBmie »«»>»»» * «utTr-ciai-17711»W,eiuia4iu»»«»»«»M ü»x7»«> eia-inieii-iimki»»«.».»«. -i.70i-.»»i gelang es endlich einem »er mithilfe eines ahrbahn zu «n Jahre» dm er des hechsto« net« da, Reichsgericht auf di« Revision der Staatsanwalt« es der HW-'-?- --- , Neues aus aller Welt. — Eine Kirche au» farbigem Glas. In Eastellan Spanien) wird in nächster Zeit mit dem Bau einer kleinen kirche begonnen wecken, die aus einem einzigartigen Bau material besteht. Das Gebäude soll nämlich durchweg aus arbigem Glas errichtet werden, das nur durch schmale kisenbetonpfeiler gestützt wird. Das Modell der Kirche läßt bereits erkennen, daß da« Innere des zukünftigen Gottes» Hauses einen ungemein ernsten und doch warmen Eindruck machen wird.. — Verhängnisvolle Elefanlensagd. Dom Unglück oer- olgt war eine Truppe von Engländern, die sich von KW aus zusammen mit einer Schar Eingeborener auf die Elefantenjagd begeben hatte. Während des Jagdausflugeo wucke einer der Jäger von einer Giftschlange gebissen und kam um; ein anderer wurde von einem in die Enge getrie benen Tiger tödlich verwundet. Als die Ueberlebenden end lich den Elefanten gegenüberstanden, griffen diese dis Jager an und zertrampelten emen Englämer und einen Inder. Nur zwei Engländer und 9 Eingeboren« kamen von der verhängnisvollen Elefantenjagd unversehrt zurück. — Ein Aal als Verkehrshindernis. Daß «in Aal dm ganzen Straßenverkehr aufbalt, ist gewiß eine ungewöhnll- l je Sache. Dieser Fall ereignete sich dieser Tage in Oslo. An einem stark belebten Kreuzungspunkt stockte eine volle Stunde lang der Verkehr, weil sich ein Aal, der au» einem n der Nähe gelegenen Fischgeschäft entwischt war, gemäch- ch über den Fahckamm schlängelte. Die zunächst stehenden Menschen staunten und machten ihre Glossen Über diesen ungewöhnlichen Spaziergänger, die dahinterstehenden Neu- gierigen, die sich Kopf an Kopf drängten, konnten nicht eben und setzten daher die wildesten Gerüchte in Umlauf. A» sich bereits die Kund« von einem furchtbaren Verkehrs- ungluck herumzusprechen begann, gelang ! lolizeibeamten, den „aalglatten* Ausreiß ! zogen» Zeitungspapier zu fasten und aus der Fahrbahn zu bringen- dieser Aussage warf der Bertei- > der Baronin Morphium- - >en. Da- . rphiniftin ge ¬ wesen sei. Als besonderes Kennzeichen für die charakterliche Ver anlagung führte der Verteidiger aus, die Baronin habe sich tets als Nationalsozialistin bezeichnet, aber zu ihrer Vertei- »iguntz zwei jüdische Rechtsanwälte Herange ogen. Den Ehauffeur Liebig habe sie «inen kommunisti- chen Spitzel genannt. Des weiteren führte der Verteidiger Liebigs aus, daß Frau Werther ihre 6S Jahre alte Köchin, die ihr ihre ganzen Ersparnisse von 200 Mark geliehen habe und von ihren letzten Pfennigen der Schloßherrschaft Esten ge kauft habe, eine verlogene und hysterische alte Person nann te, uns daß sie ferner einem jungen Mann, der einmal in der Gegend umher streifte, 20 Mark gegeben und ihm ihre Hand und da» Schloß Woltershausen versprochen habe, wenn er ihren Mann ermorden würde. Das Gericht trat hierauf in die Mittagspause ein. zelt das Zwang-verfahren geaen Schloß Wattershaujen an hängig «ar. Di« Verwandtschaft der Frau Werther habe es abgeleynt, al» Geldgeber einzuspringen, weil „man dort all gemein gegen den Hauptmann eingestellt gewesen sei* Aus Vorhaltungen de» Verteidiger», Vr. Deeg, gibt Amtsgerichts, rat Kaiser zu, daß ihm ausgefallen sei, Frau Werther nach einer so aufregenden Nacht äußerst redselig vorzufinden. Auch die protokollierten Angaben, wonach Frau Werther be- bauptet habe, niemals ohnmächtig gewesen zu sein, hält der Zeuge aufrecht. Der zweit« Verhandlungstog begann mit der Vernehmung de« Sachverständigen de« Wal- tershausener Mordprozesses, Obermediztnalrat Dr. har- tig, der am S. Dezember 1VSL zusammen mit dem Bezirks arzt Lr. Hetterich di« Leiche oe« Schloßbesitzer« seziert hatte. Die Knochenzertrümmerungen sprächen für einen Nahschuß, und es sei anzunehmen, daß der Tod bald nach der Tat «ingetreten sei, da sie Blutung langsam verlief. Ein Selbstmord erschein« unwahrscheinlich. Der Hauptmann müßte höchstens Linkshänder gewesen sein, wogegen aber di« Tatsache spreche, baß die linke Muskulatur schwächer entwickelt war. Am Schluß äußert« sich der Sach- verständige dahin, daß Frau Werther im Gefängnis einen außerordentlich ruhigen Eindruck gemacht habe. Wei ter gab der Sachverständige an, keine Anzeichen dafür gefun- den zu haben, daß Frau Werther Morphinistin war. Auch für eine hysterische Veranlagung konnte er Anzeichen nicht feststellen. Dann folgte das äußerst bemerkenswerte Gutachten des Sachverständigen, Profestor Hermann Fischer, von der Universität Würzburg. Seine erste Feststellung war, daß der ganze Monteuranzug des Liebig absolut frei von Blutflecken war. Zusammenfastend stellte Profestor Fischer fest, daß nach seinem Lrn^en die Larouin fünf Schüsse Von den fünf Kugeln erwiesen sich drei als Bletgeschoste und zwei als Stahlmantelgeschoste, die zu einem Teil aus der amerikanischen Pistole des Hauptmanns Werther und zum anderen aus einem Revolver geringeren Kalibers gekom men sein mußten. Am Schluffe seines Gutachtens machte Profestor Fischerdie sensationelle Mitteilung, daß durchaus die Möglichkeit besiehe, daß die Schüsse von Frau Werther selbst abgegeben worden seien. Man könne genau feststellen, daß bet mindesten» drei Schüf en Selbstverstümmelungsabslchten bestanden jaben. Mit diesem Gutachten wurde die Baronin Werther plötzlich in den Brennpunkt der ganzen Verhandlung gestellt. Als dritter Sachverständiger wurde Profestor Rei chart gehört. Eine geistige Krankheit der Krau werther Halle er für ausgeschlossen, ebenso seien keine Anzeichen von Hysterie bemerkbar gewe- «n. Ihren Charakter bezeichnet der Sachverständige als :uhig und abgeklärt. Man habe auch nicht bemerken können, >aß sie Morphinist sei. Bei dieser Aussage warf der Bertei- tlger ein, daß im Nachttisch der Baronin Morphium ampullen und-spritzen gefunden wurden. Da mit sei erwiesen, daß Frau Werther Morphinistin ge- öästlaguis verurteilt, «ne verutteikung de. An- wegen fahrlässiger Tötung erfolgt« nicht. Ge- g«n Urteil des Dresdner Landgericht» legt« der ver- urteilt« und auch di« Staatsanwaltschaft Revision «in. Di« Reviston de» verurteilten wurde verworfen, dagegen ock- e Verhandlung in vollem Umfange an, da war, daß das Dresdner Gericht dem Ge- fahrlässigen Tötung nicht genügend Rech- Verhandlung vor der 12. Großen Strafkam mer de» Dresdner Landgerichts begann am Donnerstag. Den Vorsitz der Strafkammer ftchrt Landgerichtsrat Dr. Schreyer. Di« Anklage wlck von Staatsanwalt Dr. Frommhold vertveten und die Verteidigung des Angeklag ten führte Rechtsamoalt Dr. wittmaack. Als Sachverstän dige sind binzugezogen Dipl.-Jng. Jmle und vberingenieur Bockemahr. Zu der Verhandlung, die in zwei Tagen zu . - - - H etwa 40 Zeugen geladen. Sie , - abspieien wie im Juni des ver- gangenen Jahres, weshalb wir auf den Prozeß nicht noch mals näher eingehen und lediglich über die Plädoyers und Ende geführt wer wick sich im wes« mal« näher ein« das Urteil berichten wecken. Die Draaödie auf Schluß Wattershausen. Schweinfurt, 4. April. Di« Ergründung des Dramas, da» sich in der Nacht zum 1- Dezember 1932 auf dem Schlaf Woltershausen bei Königshofen im Srabfeldgau (Franken abspielte, ist mit dem heutigen Tage durch den Beginn der Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht Schweinfurt in ein entscheidendes Stadium getreten. Der ledige Gärtner und Krastwagenführer Karl Liebig steht unter der An klage, ln dieser Nacht seinen Dienstherrn, den Schloßbesitzer von Wattershausen, Hauptmann a. D. D. Waldemar Werther, in denen Schlafzimmer ermordet und sodann den Versuch gemacht zu haben, auch die Schlößherrin, Frau Werther, geborene Freiin von Woltershausen, umzubringen. Schon vom Mocktag ab jagte eine Sensation die andere. Es wurden sowohl Liebig auf Beschuldigung der Frau Wei ther al» auch diese selbst in Untersuchungshaft genommen und schließlich wieder auf freien Fuß gesetzt. Da« Verfah ren gegen Liebig wurde au» Mangel an Beweisen eingestellt. Hiergegen erhoben sowohl der Staatsanwalt als auch der Verteidiger Liebigs, der um seine Unschuld kämpft, Ein spruch, auf Grund dessen es nun zu der Hauptverhandlung gekommen ist. Man rechnet mit einer Berhandlungsdauer von 14 Tagen bis drei Wochen. Nach Verlesung de» Eröfsnüngsbeschlusses begann das Verhör de, Angeklagten. Auf die Frage Les Vorsitzenden, ob er sich schuldig bekenne, antwortete dieser mit einem lauten Nein. Ueber die Vor gänge der letzten Tage vor dem 1. Dezember berichtete Lie big, daß er ungefähr am 2ö. November in Wülfershausen war und bei dieser Gelegenheit aus seinem Revolver einige . Probeschüfle abgab. Daher sei es gekommen, daß er am Vortag des 1. Dezember nur noch eine Kugel im Lauf hatte. Dies« habe er am SO. November ebenfalls verschaffen, wo bei er sich einen Habicht zum Ziel erkor. Nachdem er diesen Schuß abgefeuert hatte, habe er noch eine häusliche Arbeit verrichtet. Al» es dunkel wurde, verließ er das Schloß und hörte, wie die ihn begleitende Köchin das Tor hinter ihm ver riegelte. Er begab sich zunächst in seine Wohnung und suchte dann seine Braut in Wülfershausen auf. Zurückge- kehrt, las er in einem Buch und schlief gegen 23.30 Uhr ein. Am Morgen des 1. Dezember stand er wie üblich um 7.30 Uhr auf und ging in den Hof, um Waschwasser zu holen. Kurz darauf kam das Dienstmädchen gerannt und rief: .Karl, komm her, die gnädige Frau ist wahnsinnig gewor den!* Ihm folgte Frau Werther, blutüberströmt, den Re- voloer in der Hand. Liebig fragte, was denn los sei und er hielt die Antwort: „Karl, gehen Sie und holen Sie Leute!* Kurz darauf aber richtete Frau Werther die Pistole gegen Len Gärtner, so daß dieser die Flucht ergreifen mußte. So schnell er konnte, eilte Liebig zum Bürgermeister, der die Polizei benachrichtigte. Liebig war inzwischen in das In nere des Schroffes zurückgekeyrt, wo er bereits mehrere Dorfbewohner antraf- Ihnen bot sich ein schauerlicher An blick. Das Zimmer des Hauptmanns war ourchwuhlt, die Decken lagen auf dem Boden, und Hauptmann Werther selbst lag tot im Bett. Nach kurzer Zeit erschien Polizei und ver haftete Liebig. Am Nachmittag wurde in di« Beweisaufnahme einge treten. Als erster Zeuge wurde Amtsgerichtsrat Kaiser aus Mellrichstadt vernommen, der die ersten gerichtlichen Vernehmungen nach der Mocktat leitete. Der Zeuge bekun det, daß er in dem völlig in Unordnung gebrachten Zimmer u. a. ein Buch vorgefunden habe, auf besten Rückseite stand: „Karl hat uns gemordet heute nacht um H2 Uhr* und einen Zettel, der die Aufschrift trug: .Karl war es.* Bet der spä teren Vernehmung habe Frau Werther angegeben, daß sie dies getan hat, um, fall» sie in der Nacht ihren Verletzungen erliegen sollte, zu hlnterlasten, wer der Täter gewesen fei. Im übrigen habe Frau Werther angegeben, daß sie durch ein Geräusch aus dem Schlaf geweckt worden sei. Beim Er heben habe sie Liebig in der Türfüllung stehen sehen. Auf ihr« Frage» was denn los fei, sei Liebig auf sie zugegangen und hab« Mit den Worten: „Nun erst recht, gnädige Frau* Schüsse auf sie abgefeuert. Sie sei nicht ohnmächtig gewe- sen, habe aber vorläufig nichts weiter unternehmen wollen, da sie einmal geglaubt habe, ihrem Mann, der jedoch bereits gestorben «ar, helfen zu müssen, und zum anderen Angst gehabt habe, Liebig wurde noch einmal kommen. Als man ihr Liebig am Morgen des 1. Dezember gegenübergestellt habe, habe sie gerufen: „Das ist er, tut ihn hinaus.* Liebig habe «in« Frage an sie stellen wollen, doch kaum habe er die Wort« „Gnädig« Frau'' über die Lippen gebracht, als auch schon Frau Werther von einem Schreitrampf befallen wor den sei. Dabei habe sie behauptet: „So hat er (Liebig) heute nacht geredet.* Liebig sei bei seiner Vernehmung außer ordentlich ruhig gewesen, was ihm, dem Zeugen, besonders aufgefallen sei. Er habe Fragen gestellt, die gänzlich be- langlo» gewesen seien, und sich für Dinge interessiert, die nicht Gegenstand seiner Vernehmung gewesen seien. Der Zeuge fuhr weiter fort: ,Lch hab« den Eindruck gehabt, daß Frau Werther an dieser Sache mindestens stark beteiligt sein muß, denn ihre Angaben waren im wesentlichen unrichtig.* Vis Llgvstten rtt Ssn Vises etzückfteaHroen k cksn 5s dstrtsds» kn KItoas vatzr«nf,!ä nae Vsr usigsvvdnlick» rart» unä rsin» Lbä ,ämtüeds7«d«l<s nrsimaDM Uunü.tpetz Lsrgseleüt. k)D völlig nsuin ßtswocksn dergs,teilt cheser tzKsedung dsrudt ckarsuk. cksv «lrck sussek'iisvüed okm. »vigenöyn virfrihteni.