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Der sächsische Erzähler : 14.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193403142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340314
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-14
-
Monat
1934-03
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 14.03.1934
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Der Sächsische Erzähler I universal - Der Vorsitzende de» Landesverbandes des sächsischen x Einzelhandels und Gauredner Pg. Lamm- Dresden, der 4S dner Börse ein unein- ungen nur auptet be- veitere 2>L ra 1 Pro- «UtWvch, de« 14 MLrz 1S34 2,6 0,37 7,S 7,5 1»^ Ut» Ms 2 Pro» n SiemeN» Schönherr en verkehr- md Aktien- Strickgarn ,nen Schös- litzer Wog» ineinheitlich und Reichs- che Staats» He-Neubesitz 2,» 0,36 7,5 7,5 »d —* Luftschutz. Nachdem die bisherigen versuche zur Organisation des Luftschutzes in unserer Stadt in ihren An fängen steckengeblieben waren, soll es nunmehr Emst wer den. Gestern abend fand im Bürgersaale des Rathauses eine vorbereitende Führerbesprechung statt, zu der sich etwa 30 Herren und zwei Damen eingefunden hatten. Herr Bürgermeister Becker wies in seinen begrüßenden Wor ten auf die unbedingte Notwendigkeit des passiven Luft schutzes hin. In vielen Städten ist bereits Borbildliches ge schaffen worden, in Bischofswerda sei auf diesem Gebiete noch viel nachzuholen. Er ertellte sodann Herrn Flieger leutnant Klette vom Luftschutztrupp Ekkehardt da« Wort, der zunächst über die Ziele diese« unter der Führung des ehemaligen Freikorpsführers Oberleutnant Roßbach stehen den Trupps Aufklärung gab. Der Luftschutztrupp Ekkehardt ist kein Retlametrupp irgendeiner Fabrik für Schutzgeräte. Er steht auf dem Boden des freiwilligen Arbeitsdienstes und hat bereits in Hunderten von Städten den passiven Luftschutz organisiert. Unter dem vergangenen System ist für den Luftschutz gar nichts getan worden, weil man be fürchtete, dadurch den Gedanken der Wehrhaftigkeit im Volke neu zu wecken. Aber mehr als jeder andere Staat be darf Deutschland des zivilen Luftschutzes. Er zeigte dann in kurzen Strichen die Gefahren des Luftkriege» für die Bevöl kerung und die uns zur Verfügung stehenden Mittel zu sei ner Abwehr. Der aktive Luftschutz ist uns verboten, aber es ist möglich, mit Hilfe des passiven Luftschutzes der Bevölke rung weitreichenden Schutz zu gewähren. Beim passiven Luftschutz unterscheidet man den behördlich organisierten Sicherheits- und Hilfsdienst und den Selbstschutz der Bevöl kerung. Der Sicherheits- und Hilfsdienst ist mit Gasmas ken ausgerüstet. Für den Selbstschutz der Bevölkerung sind öffentliche Sammelschutzräume zu errichten, außerdem ist in jedem Privathause ein gemeinsamer Schutzraum, am besten im Keller einzurichten. Diese Schutzräume können mit ver hältnismäßig geringen Mitteln splitte» und gasdicht ge- macht werden. Zum Schutze gegen Brandbomben ist es von großer Wichtigkeit, Ordnung auf den Hausböden zu schaffen. Alle Böden müssen aufgeräumt und alles leicht brennbare Gerümpel entfernt werden. Zur Organisation des Luftschutzes in unserer Stadt wird der Luftschutztrupp Ekkehardt am Sonnabend, den 17. März, nachmittag« 4 Uhr, mit der Schulung eines Lehetrupps beginnen. Dieser Lehrtrupp soll die Arbeit des Lustschutztrupps fortsetzen. Eine Reihe von Männern und Frauen, Jungen und Mäd chen, sollen vorhanden sein, die soweit in die praktische Ar beit des zivilen Luftschutzes eingeführt sind, daß sie für di staatliche Organisation des Luftschutzes in unserer Stadt n E76dl, » Roggen. i,oo. bind, rei Berlin --0,50, frei 1,60-1,70, n 1,70 bl, i, ab Sto. ib Station ib Station tatloy 3,20 e, ab Sta» Havel, ab iber Notiz, Ir Getreide gen Artikel ! Monopol» r. Beitritt z« R««n»er 62. Pg. Weißenhorn hervor, daß bald «ine nochmalige Oesfnung der Mitaliedssoerre in der NS^Haao erfolgen werde. Dann sei für diejenigen, die der Oraanisatton noch nicht ange- hören, Gelegenheit geboten, elnzutreten. Es sei darum Pflicht jedes Volksgenossen, der in di« NS.-Hago gehöre, dieser beizutreten. Mit dem Gesang des 1. Verses des Deutschland, und Horst-Weffelltedes und einem dreifachen Sieg Heil auf den obersten Führer Adolf Hitler wurde di« eindrucksvoll« Kundgebung beendet. steiger) bringt für die Titelrolle zwar eine ganz stattliche Figur mit, und auch sein Spiel kann als flott und gewandt bezeichnet werden, leider werden diese Vorzüge durch die kleine Stimme beeinträchtigt, mit der er obendrein noch eine nicht sonderlich sympathische Aussprache verbindet. Und was soll man von Alfred Borchert (Zwack) sagen, der überhaupt nicht singen kann! Er kommt vom Schauspiel her und bringt alle Vorzüge desselben mit, zu oberst unver wüstlichen Humor in Dialog und Haltung — und darin bot er unstreitig auch die beste Leistung Les Abends — Vorzüge, die bestimmend gewesen sein mögen, ihn in die Operette herüberzunehmen. Aber ohne jede Stimme — das darf man dem seligen Zeller nun doch nicht antun. Einiges gab es trotzdem, an dem man ungetrübte Freu de haben durfte. Das ist die gute Einstudierung, die Wano Holtet zu danken war, der gleichzeitig einen prächtigen Wirt auf die Bühne stellte und der peinlich dafür sorgte, daß alles wie am Schnürchen ging. Das ist das Orchester, das von Kapellmeister Walter Ehrhardt stabsicher ge leitet wurde — unter räumlich vorteilhaften Verhältnissen wären die musikalischen Feinheiten der Zellerschen Musik, um deren Herausholen er sich sichtlich bemühte, noch besser zur Geltung gekommen. Das sind endlich die Ehör«, deren Wohlklang man gerne lauschte. Die Bühnenbilder, von Walter Ulbrtch entworfen, waren zum Teil zwar recht geschmackvoll, hatten aber eben keinen Raum auf der Bühne. Nun aber finden wir auf dem Theaterzettel noch etwas ver zeichnet, das allgemein die Herzen aller Theaterbesucher höher schlagen läßt: Tänze: Ballettmeister Fred Esser — leider eben nur auf dem Papier! Gesehen haben wir nichts davon, beim besten Willen nichts. Hatten auch sie keinen Raum in der Herberge? Wie diese, so fiel auch manches andere unter den Tisch. Wir denken dabei an die „glänzende Ausstattung" des zwei- ten Aktes Wir denken dabei an die gesanglichen Schlager, die Lieblinge des Publikums, denen „Der Obersteiger" nicht zuletzt seine Lebensfähigkeit und Volkstümlichkeit verdankt. Lieder, wie das hinreißende „Sek nicht böse, sei wieder gut" hätten doch mit einer Bravour ins Parterre gelegt werden müssen, daß es nur so von cls-c»po-Rufen hagelte. Statt dessen verpufften sie. Denn was den Beifall anbelangt, wel chen der vollbesetzte Saal an den Aktschlüssen spendete, so sind wir hier in Bischofswerda ganz andere Beifallsstürme gewöhnt. Es ging uns mit der Aufführung wie so manchem, der sich auf ein autgelungenes Bild eines seiner Lieben freut und dann feststellen muß, daß es „schlecht getroffen" ist. Nur daß in diesem Falle die Schuld daran nicht aus schließlich und auch nicht in erster Linie den Photographen — hier also die Bautzener Gäste — trifft, sondern gleichzei tig mit in der Unzulänglichkeit de» „Ateliers" zu suchen ist. O-l. Der Obersteiger. 24. Veranstaltung der Vereinigung der Musikfreunde von Bischofswerda und Umgebung. * Im alten Oesterreich musizierte «den alles, nicht nur beseelt leim'in dem si Musiker vom Fach wie der k. u. k. Hofkapellmeister Johann ftm Geiste vermochte Strauß oder sein Kollege, der Theaterkapellmeister Karl Wenig zu verspüren. Millöcker, sondern überhaupt, wem die Musen nur irgend- ein nur blasses Bild Kundgebung der NS.-Hago in Bischofswerda. Di« NS.-Hogo-GHG.-Ortsgrupvenamtsleituna hatte für gestern abend zu einer Kundgebung im Schützenyaus etngeladen, die außerordentlich stark besucht war. Sie wurde von der Stadtrapelle durch Marschmusik eingeleitet. Der Ortsgruppenamtsleiter der NS.-Hago Bischosswerda, Pg. Weißenhorn, betonte in seiner Begrüßungsan sprache, daß die Ortsgruppe Bischofswerda der NS.-Hago, die durch Tatkräftige Mithilfe der PO. zustande gekommen und die im Verhältnis die größte im Kreis Bautzen sei, erstmalig mit einer größeren Kundgebung an die Oeffent- lichtest tret«. wie die Gab« der Musik mit in die Wiese gegeben hatten, und wenn es gleich ein vr. jur. und Ministerialrat war wie weiland Karl Zeller. Wenn er sein« Anwaltsrobe ausge zogen hatte, dann setzte er sich hin und schrieb, schrieb, schrieb, und später, als er es zum Hofrat im Unterrichtsministerium gebracht hatte: wenn er mit Dienstschluß die Akten beiseite gelegt hatte, tat er desgleichen. Go entstanden seine Oppe- retten, die ihn über Nacht zu einem der beliebtesten vperet- tenkomponisten in der Stadt an der Donau gemacht haben. Das leicht Faßliche seiner Melodien, die Gefälligkeit seiner Musik, vor allem aber die «M« deutsche Art seiner Kunst verschafften ihm in kürzester Zeit in der gesamten musikali schen Welt «ine Beliebtheit, deren sich eben nur noch Strauß und Millöcker erfreuen durften. Strauß, Millöcker und Zeller bezeichnen zugleich die klassische Periode der deutschen Operette. Biele der Werke Karl Zeller» sind heut« kaum mehr dem Namen nach bekannt. Zwei aber haben ihre Kraft unge schwächt behalten, ,L)er Vogelhändler" und ,Der Oberstei ger". Jener stellt den musikalischen Höhepunkt in Zellers Schaffen dar, er hat seinem Namen Unsterblichkeit verliehen, und wenn die Dresdner Staatsoper, in deren geheiligten Räumen von den leichtgeschürzten Kindern Polyhymniens bisher nur ,L)ie Fledermaus" dauernd« Daseinsberechti gung genoß, sich in diesen Tagen dazu entschloß, auch dem „Vogelhändler" Helmatrecht zu gewähren, so spricht das wohl am deutlichsten für die Echtheit Zellerscher MM. „Der Obersteiger", mit dem uns am Montag dl« ver- einigung der Musikfreunde von Bischofswerda und Um gebung durch- das Bautzener Stadttheater bekannt machte, erreicht nicht ganz die Popularität seines musikalischen Bru ders. Gleichwohl darf er dank der Anmut seiner Rhythmen, dank de» liebenswürdigen Flusse» der melodischen Linie und vor allem dank der an originellen Einfällen reichen Musikalität mit zu dem Besten von dem gezählt werden, was uns jene» golden« Zeitalter der Operette beschert hat. hätte Zeller dazu noch «men besseren Textdichter gefunden, als ihm in den beiden Librettoschreibern West und Held be schirden waren, sein „Obersteiger" hätte sich noch mehr Her zen gewonnen. Aber da» war ja da» Schicksal der großen Musiker der damaligen Zelt, nicht nur derer der Operette, auch derer von der Oper, daß sie verurteilt waren» die geist losesten Reime zu vertonen, well es ihr — so reich sie an Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 14. März. Ll< N-tiomUso-ialiftische wohlfochrt rast! Das gewaltige Winterhilfe werk des deutschen Lotte» be endet für diesen Vinter seine Tätigkeit am 81. März; es war das erste Kamvf. und Arbeitsfeld einer noch größeren, im Ausbau befindlichen Organisation, der Nationalsoziali stischen Bolkswohlfohn. während d« w. y. V« vorläufig feine Türen schließt, fetzt die R. S. V. D. an« erst recht «lt voller Kraft nab «ollem Schwung ein, um Aufgaben zu erledigen, die bisher durch da» winkrhfifmvetk mehr oder weniger zurückgeflellt werden mutzten: 1. Mutter und Kind (die werdende Mutter, Mütterschu- luna, Wochenpflege, Müttererholung, Kinderpflege, Kindergarten, Patenstellen). 2. Wohnungsfürsorge. ' S. Bett-nfürsorge. 4. Erwerbslosenfürsorge. 5, Wandererfürsorae. Die N. S. V. W. ist da« besonders ernste und dring liche Anliegen de» deutschen Nationalsozialismus, der die Hebung der allgemeinen Bottswohlfahrt nicht nur ver spricht, sonder« auch mit aller Hingabe erstrebt. Mele sind schön in die N. S. v. W. einaetreten, um ain großen Werke mitzuarbeiten; aber ihre Zahl ist noch zu klein! Jeder in Erwerb-, Lohn- und Brot Stehend« mutz noch gewonnen werden! Die Tl. S. V. W. führt am 17. and 18. März eine arotze werbvng durch, wlr hoffe«, daß uafere Werber -überall offene Türen und Herzen finden! Sie werben für Adolf Hitler und sein Werk. Reinhold Semm, Orksgruppenamksleiter der N. S. V. W. -eil Hitler! Reinhold Semm, Srtsgruppenamtslelter der N. S. B. W. an Stell« de» verhinderten Staatsrats Pg. Kak-a^ «rschie- ne« «ar, zeichnete dann in einem Lortrag in großen Linien di« Aukaaoen Md Ziel« d«r Deutschen Arbeitsfront. Nach einem Rückblick auf da, verflossen« System und die Macht übernahme erklärte er, der nationalsozialistische Staat ver- körpert sich in dem einen Wort: Führer, und damit verbun den: Verantwortung. Auf der zerrissenen Struktur, di« das Resultat der verhängnisvollen Politik des Rechensttftes der vergangenen 14 Jahr« war, kann keine Wirtschaft aufge baut werden. Unser Führer Hitler mußt« erst alles au» dem Weg« räumen, was sich dem Aufbau entgegenstellte, ver Redner geißelte dann mit aller Schärfe den früheren verheerenden jüdischen Einfluß auf dem Gebiet der Kunst usw., der dem deutschen Volke seinen nationalen Selbster haltungstrieb rauben sollte. Erst durch den Natlonalsozia- ttmnu» hat da» deutsche Volk seinen Rassegedanken instinkt mäßig wiedergewonnen. Die Sehnsucht nach der eisernen Faust, die mit allem Morschen aufräumen sollte, ging durch ein gütiges Geschick, da» uns Hitler al» Führer schenkte, in Erfüllung,, der keinen Millimeter von den sich gesteckten Zie len abweichen wird. Eine Hauptaufgabe ist jetzt vor allem, di« nationale Wirtschaft zur Gesundung zu führen, wobei jeder mithelfen muß. Jever deutsche Volksgenosse muß ein Glied de» Ganzen werden. Der Redner ging in diesem Zusammenhang auf di« Deutsch« Arbeitsfront über, die die größte einzigartig« Organisation der Welt ist. Sie.konnte nur geschaffen werden auf Grund der nationaler Gesell schaftsordnung. Di« Deutsche Arbeitsfront wird die neue deutsche Gesellschaftsordnung formen, die die Vorbedingung für das Fundament einer neuen Wirtschaftsordnung ist. Im Mittelpunkt aller Wirtschaftspolitik habe dabei immer der Mensch zu stehen. Der Leitgedanke der Deutschen Ar- beitssront ist, daß ein Volk nicht aus einem einzigen Stand bestehen kann. Me Stände aber müssen sich im Sinne der Volksgemeinschaft untereinander achten, und geschlossen am Wiederaufbau mithelfen. Da» gilt auch vom Arbeitgeber und seinen Mitarbeitern, die nach dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit eine treuverbundene Schicksalsge- meinschaft bilden. Im Vordergrund stcht dabei der Führer- aedanke, da» Leistungsprinzip und soziale Gerechtigkeit. Wenn jetzt am 21. Marz die zweite Arbeitsschlacht beginnt, muß sich jeder in deren Dienst stellen, damit es gelingt, weiter« 2 Millionen arbeitsloser Volksgenossen in Lohn und Brot zu bringen, wie es sich der Führer zum Ziele gesetzt hat. Arbeit schaffen heißt Verbrauch schaffen. Auch die NS.-Hago werde mit ganzer Kraft mithelfen. Die NS.- Hago sei ein Teil von der Deutschen Arbeitsfront. Ein be achtliches Ziel der Deutschen Arbeitsfront sei vor allem «ach «ine gesicherte Attersversorgung für ihre Mitglieder. Der Redner streifte dann noch di« gewaltigen Wirtschaftsmaß nahmen der neuen Regierung, uuwei er besonders auf den Bau der Reichsautobahnrn und den im Zusammenhang da mit zu erwartenden Auftrieb der Wirtschaft im allgemeinen und der Kraftfahrzeugindustrie und ihrer Nebenzweige im besonderen einging. Das Projekt der Reichsautobahnen werde für Jahrzehnte hinaus eln fundamentaler Faktor für di« gesamte deutsche Wirtschaft fein. Ein« gewaltige Auf gabe erwachse der Regierung durch, die infolge des Auf schwunges der Autoindustrie notwendig werdende Verbrei terung der Rohstoffbasis, vor allem die Deckung des Treib stoffbedarfes. Mit einem nochmaligen Appell, sich treu hin ter den Führer zu stellen und am Aufbau mitzuhelsen, schloß Gauredner Pg. Lamm seine mit großem Beifall auf genommenen Ausführungen. In seinem Schlußwort hob der Ortsgruppenamtslelter musikalischen Genies war — an reifen Librettisten gebrach. Die Zellersche Musik ist zum Glück von so durchdringender Gewalt, daß sie über die textlichen Schwächen hinweghilft. Freilich will sie auch in der Wiedergabe von dem Geiste rlt sein, in dem sie geschrieben worden ist, und von die- , " ' ' ! man am Montagabend allerdings nur wenig zu verspüren. Ganz allgemein gesagt, erhielten wir ein nur blasses Bild vom wirklichen „Obersteiger". Die Schuld daran trifft diesmal nicht ausschließlich und auch nicht in erster Linie den Darsteller, sondern sie sst in den räumlichen Verhältnissen zu suchen. In einem Saale wie dem des Schützenhauses mit seiner engbrüstigen Bühne ist es einfach nicht möglich, ein klassisches Werk vom Ausmaße des „Obersteigers" so herauszubringen, daß es einen blei benden künstlerischen Eindruck hinterläßt. Auf das letztere aber kommt es an, wenigstens sind wir es nach allem, was uns Schönes von der veranstaltenden Vereinigung in den letzten beiden Jahren vermittelt worden ist, von dieser ge wohnt, höhere Kunst zu kultivieren. Cs fehlt unserer Stadt eben — wenn wir schon nicht so vermessen sein wollen zu sagen: ein Stadt-Theater — so doch bestimmt und notwen dig ein einwandfreier, großzügiger Konzertsaal. Das haben wir schon bei konzertlichen Veranstaltungen wiederholt ver missen müssen, das machte sich gestern abend doppelt unlieb sam fühlbar. Selbst wenn die Darstellung eine einwand freie gewesen wäre, die räumlichen Unzulänglichkeiten, die Platzierung des Orchesters im ZUschauerraum, unmittelbar vor den Stuhlreihen, die Verlegung eines Teiles dessen, was strikt« hinter die Bühne gehört, behelfsmäßig vor dieselbe, das mußte auf sie drücken. Aber auch das andere war nicht überall der Fall. Das Zeitatter der klassischen Operette war zugleich das Zeitalter der großen Sänger und Sängerinnen. Die Operettenkom» ponisten zogen von diesen Nutzen, viele ihrer Werke waren lhnen geradezu auf den Leib geschrieben. Das Haupterfor- derni» all jener Operetten ist Gesang, Gesang und noch ein mal Gesang. Damit haperte es aber bei den meisten der Darsteller. Die einzige, die uns befriedigte, war Johanna Barklin (Komtesse Fichtenau). Sie stellt so etwa die Norm dessen auf, was man sich von einem passablen Ope rettenensemble verspricht. Ihr Spiel ist von großem Wurfe, gesanglich läßt sie in diesem Rahmen kaum einen Wunsch offen. Schade, daß ihr nicht ebenbürtige Partner zur Seite standen! Fritz Döpke (Fürst Roderich) war zwar gut bei Stimme, dafür aber darstellerisch nicht restlos befriedigend. Und wenn man sich bei Irene König (Nelly) über das temperamentvolle Spiel, den natürlichen Humor und die lebensnahe Schalkheit herzlich ergötzen konnte, so fehlte es hier wieder im Gesanglichen. Ilse v. Hugo (Elfriede) ge sellte zu letzterem noch eine unmögliche Forcierung der Ko mik. Weniger wäre mehr gewesen. Kurt Bosny (Ober- >. 1232. 3. 1 2. 3. i-f Geld 640 0,633 SIS Ä5O4 787 0,783 1,19 13,115 oor 1.995 r.ki 12.35 815 2,512 214 0^12 151 1,149 ».17 168.78 400 2,396 ;,ss 58.42 492 2,488 t,8S b?,72 ! ,651 !.619 ! 1,5« 21,52 676 , 5,684 L14 42,12 7,1« 56,69 1,«v 11,80 , 4,31 63,99 ! 6,5.4 16,50 0.40 10,38 7,91 57,64 0,08 79,92 1,10 80,92 ,053 1.047 4,26 34,18 (.07 (.5,68 "-.57 68,43 7,cO t.'-'o 1 _ ' I. 3. 12. 3. 1.25 93,25 >.25 93^5 1,25 93,25 >,25 93,?5 t 93,25 «25 93,25 1.25 93.25 1,25 93,25 1,25 «325 K 93,25 93,25 1 - 93 S.75 90 9,75 90 1. 93,6 3,8 93,6 3,8 93,6 » 93.6 3,5 93,75 S,o 3,5 93,75 93,5 2,5 92,5 4 93 9 69 9 > <9 6,25 6,25 6,25 6,25 2,52 2,52 44 -',4
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