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>e. der Vöa von vi«l zeichnet Haus ist Unzufrieden kletterte der Junge wieder zurück zu sei nen Ziegen, die seine kurze Abwesenheit gerade zu kleinen Sondersvaziergcingen ausnutzen wollten. Mit Stockschlä gen mußten die Tiere seine unerfüllte Hoffnung fühlen. Geister des Dunkels. Mit künstlich erzwungener Ruh« kehrte DauMann in den Ort zurück. Jetzt galt es, Nerven zu bewahren, nicht im Ziele selber zu straucheln. Daß er endlich die Pforte zum Harzgold gefunden hatte, daran zweifelte der Berg mann nicht. Zwei Stimmen rangen in ihm um den Sieg. Die eine trieb, hetzte, schmeichelte, lockte, keine überflüssige Sekunde länger zu zaudern, gleich am nächsten Morgen den Tang ins Dunkel zu tun, den Gang ins Gold. Die andere Stimme warnte leis« und hartnäckig, sie beschwor ihn, nicht, an dem Frieden der Berggeister zu rütteln, noch schnell um zukehren, ehe es zu spät wurde und unbekannte Gewalten nicht herauszufordern. Eins war es vor allen Dingen, was Baumann noch in letzter Stunde schwankend werden ließ. Seine Ueberleaung hatte gestimmt, die Krone der Hünenprinzessin Brunhildis wies auf einen verborgenen Schatz hin. Konnte da nicht der sagenhafte schwarze Höllenhund auch irgendwie vorhan den sein? Lauerte nicht vielleicht doch zwischen Tor und Gold ein unbekanntes, grausiges Verhängnis? Die Bedenken schwanden, wie sie aufgetaucht waren. Niemand kann mitten im Ziele umkehren. Auch Baumann tat es nicht und hatte es auch nicht ernsthaft gewollt. Seine Hände, die das Werkzeug für den Gang ins Un gewisse bereit legten, zitterten nicht. Das Fieber der Er wartung war wieder der kalten, überlegten Ruhe ge wichen, mit der Baumann jahrelang hartnäckig seinem großen Endziel zugelenkt hatte. Böse Geister ? Pah , das war zum Lachen. Wenn böse Geister eifersüchtig um den Schatz wachten, dann hätten sie sicher auch die Macht gehabt, die Spuren und An zeichen des unterirdischen Goldes begehrlichen Späherblik- ken zu entziehen. Das mußten schöne Geister des Dunkels sein, die noch nicht einmal den geheimen Einaang in die Erde verschleiern konnten. Ueberhaupt, die Geister Baumann war oft genug unter Tage gewesen, im Berg werk und auch allein bei Mutungsarbeiten. Geister ? Er persönlich konnte sich nicht erinnern, derartigen Wesen jemals begegnet zu sein. Weshalb sollte er eine solche Be- kamrschaft ausgerechnet am Rauhen Land« zum ersten Male machen? Keine vernünftig« Begründung fand sich für eine solche Möglichkeit. Vielleicht waren diese ganzen Geisterg»schichten auch nur ein gutes Vorbeugungsmittel, daß die Feigen nicht reich wurden; dem Mutigen, der sich den Teufel darum scherte, dem taten sie nichts, dem standen sie nicht hindernd im Wege, für den existierten sie überhaupt nicht. Vergessen war der schwarze Höllenhund, nur der ge heimnisvolle Glanz des unbekannten Goldes zog und lockte. Am anderen Morgen stieg Baumann den Berg hinan, zu dem Eingang in die unterirdische Welt. Unten im Ort hatte er nur gesagt, daß er diesmal einen, vielleicht auch zwei Tage abwesend sein würde. Den Felsen, in dem er verschwinden wollte, verriet er nicht. Auf Helfer alaubte er verzichten zu können und noch mehr auf überflüssig« Mit wisser, die ihm sträter doch nur neioisch den Ertrag seiner Der verschwundene Bergkrrstall. Baumann sah es ein: Helfen konnte ihm niemand, sel ber mußte er dielen Weg entdecken, oder er würde ihn nie mals finden. Cr hatte sich in die Idee verbissen, daß irgendwo in den schroffen Abhängen rechts und links des Bodetales «ine große Höhlung stin mußte, die dann die Pforte zu dem verborgenen Schatz darstellte. Es war zwecklos, die ganzen Berghäng« systematisch nach dem verborgenen Eingang ins Innere abzuklopfen. Ebenso unsinnig war es auch, planlos das Gelände zu durchstreifen. Sinnend saß der Schatzsucher am Ufer der Bode und starrte zu der Burgruine am Bielstein hinauf. Doch die Trümmer schwiegen, sie konnten keine Auskunft geben. Baumann überlegte. Wenn man der Sage mit dem Femgericht recht geben wollte, dann brauchte man die Seite, an der die Burg gelegen hatte, nicht weiter zu beachten. Forschungen am gegenüberliegenden BerghaNg versprachen mehr Erfolg. Die geschulten Augen des Bergmannes tasteten den mit spärlichem Tannenwuchs bestandenen Hang ab. Kei nerlei seltsamer Gesteinsaufbau verriet etwas davon, daß unterirdische Geheimnisse ihrer Erschließung harren moch ten. Es war zum Verzagen. Teilnahmslos sah Baumann dem kleinen Ziegenhirten zu, der seine gehörnte Herdö dort bewachte. Dann sprang er mit einem plötzlichen Entschluß auf und stieg den Hang hinan. Der Junge starrte mit offenem Munde den bärtigen Mann an, der so genau wissen wollte, ob die Kinder in Rübeland schon einmal im Berg Verstecken gespielt hätten., Tab es so etwas denn überhaupt? Der kleine Hirt hätte am liebsten gelacht, aber er wußte nicht recht, ob er sich dies dem bärtigen Manne gegenüber auch getrauen durfte. Und so schüttelte er nur stumm den Kopf. Oder ob aus dem Inneren des Bepges irgendwann einmal absonderliche Zeichen gekommen waren? Der Junge wunderte sich noch mehr, aber da fiel ihm etwas ein, was.er erzählen konnte. Und so berichtete er von dem wunderschönen Bergkristall, den er einstmals am Berge gesunden und mit dem er immer so gern gespielt hätte. Bis eines Tages das schöne Spielzeug seiner Hand enfrollt wäre. Er hätte danach gesucht wie «m Verzweifel ter, tagelang, erfolglos, der Kristall wäre unauffindbar ge blieben. In den Augen des bärtigen Mannes glomm etwas auf. Er ließ sich dl« Stelle zeigen. Der Junge war schnell dazu bereit. Ob der große Mann den Kristall fand? Hhaumann untersuchte genau das Gestein an der Stelle, die der kleine Ziegenhirt ihm wies. Mit Mühe nur konnte er einen Aufschrei entzückter Ueberraschung zurückhalten. Die Spur war wiedergefunden. Die Spalte im Stein zeiate dem geschulten Auge deutlich, daß unter der Erde Hohl räume sein mußten. Prüfend betrachtete der Bergmann die Umgebung der Stelle, um sie sich ganz genau einzupragen, und dann stürmte er davon, den Abhang hinunter.- Verdutzt starrte der kleine Zieaenhirt ihm nach, tiefste Enttäuschung im Gesicht. Das seltsame Gebaren des bär tigen Mannes verstand er nicht. Warum ließ der Fremde sich so genau die Stelle zeigen, wo der schöne Bergkristall verloren gegangen war, wenn er doch nicht helfen wollte^ ihn zu suchen? Und warum lief er mit einem Male davon, ohne «in Wort zu sagen? Testament«, eines vom 16. Mal 190», ttn -wette, vom 12. Twtomber 1-21. In beiden vermacht« er sein« Hinter» lassenschaft einem Freund. Zwei Neffen fochten da« Testa ment an und hatten wirklich Erfolg, denn obwobl es voll kommen mit der Hand geschrieben war, war die Ja^es- zahl voraedruckt. Der Erblasser hatte an di« drei gedruck ten Ziffern 1S2 lediglich hi« 1 handschriftlich angefügt, ebenso beim ersten Testament. Beide sind daher ungültig. — Römische Münze, in Trier geschlagen, in England gefandea. Einen hochinteressanten Münzenfund konnten Arbeiter bei Ausschachtung arbeiten aus einem Landgut in Mittel-England machen. Es handelt sich um eine römische Goldmünze von der Größe eines Markstückes. Die Kopf seite zeigt den weströmischen Kaiser Balentinian H., der von 375 bis 392 n. Ehr. herrschte. Auf der Rückseite ist eine Inschrift angebracht, aus der hervorgeht, daß di« Münz« in Tner geschlagen worden ist, das damals zu den größten und beoeutendsten Plätzen des römischen Reiches gehörte. Schon vor zehn Jahren ist aus dem gleichen Grundstück eine ähnliche Müme gefunden worben, aber der jetzig« Fund ist weitaus besser erhalten. Er sieht so neu aus, daß er fast den Anschein erweckt, als habe er soeben die Präge anstalt verlassen. , * — Der amerikanische Aulokönig erhält Drohbriefe von Menschenräubern. Seit einiger Zeit erhält der amerika nische Autokönig und vielfache Millionär Henry Ford er presserische Drohbriefe von einer Gangstevavsellschaft, die sich „die Purpurbande" nennt. Man fordert von ihm die Hinterlegung von einer Million Dollars an einer oe- sttmmten Stell«. Sollte dieser Befehl nicht befolgt werden, so drohen die Banditen mit der Entführung seines Sohnes Edsel. Ford hat den Drohbrief der Polizei übergeben und erklärt, sich auf keinen Fall von den Gangstem erpressen zu lasten. Obwohl die Familie des Autokömgs behauptet, keine Furcht zu haben, sind doch ungewöhnliche Sicherungs maßnahmen getroffen worden, denn man hat schon mehr mals verdächtig« Personen in der Näh« der luxuriösen Villa in Miami gesehen. Cs wurde auch ein« Verhaftung vorge nommen, die aber zu keinem Ergebnis führte. Auf jeden Fall werden die in Miami weilenden Mitglieder der Fa milie Ford von bewaffneten Wächtern geschützt. Edsel Ford hat sich mit seinen vertrautesten Freunden an Bord seiner Jacht „Ontka*' begeben und erklärt, ein« kleine Uvlcmbsfahrt arttreten zu wollen. Zur Besatzung der „Onika" gehört auch eine Leibgarde, die mit Maschinengewehren bewaffnet ist. «vgab, daß es sich tatsächlich um nienfchliches Blut e, was sowohl durch chemische wi« mikroskopische en erwiesen wurde. Dunh Radiumbestrahlung wur- tgesteltt, daß auch im Innern der KnWres sich kein "räum befand, aus dem da, Blut hätte fließen können, mschastkich ließe sich dieses erstaunliche Ereignis also «klären. Welche Deutung des Ereignisses aber bleibt n übrig? Die Einwohnerschaft von Asti und die der um liegenden Dörfer glaubt an ein Wunder, und seit Tagen strömen ungeheure Menschenmengen zu dem Hospiz, um das blutende Kruzifix anMqchauen. — 19969 Vögel in Pflege. Eine besondere Sehens würdigkeit von Kent in England bildet die einzigartig« Boaelfarm bei Kestott, in der Hundert« von seltenen Vögeln gepflegt und vor dem Aussterben bewahrt werden. Diese das Werk zweier junger Naturfreunde, die ensaufgabe gemocht haben, die Gewöhnung veränmrte Nimattsche Verhältnisse'— was fahren«» Forschern als ganz unmöglich be- — durchzuführen. Das Akklimatisierung»- ichtigste Gebäude der Vogelfarm. Hier wer den die aus dm ozeanischen Gebieten kommenden gefieder ten Gäste, Papageien in den buntesten Farben und präch- Kgsten Zeichnungen, Kolibris, zahllose überaus seltme Vo- g«, deren Art fast ausgestorben ist, ganz allmählich an das englische Illima gewöhnt. Mel« wertvolle Vögel hat man vor dein Ausstsrven bewahrt und an die nmen klimatischen Verhältnisse gewöhnt. Auch die Zuchtergebnisse sind er staunlich. Es ist den Heiden Dogelfreunden gelungen, Kreuzungen zu erzielen, die bisher nicht bekannt waren. Die BagelfarM hat im Laufe der Zeit eine riesige Aus- dobnung angenommen. Fast 8000 Vögel werden jährlich dort beherbergt, im Sommer steigt die Zahl der Pfleglinge so gar auf 10000 an. Wenn di« exotischen Gäste sich an die Lebensbedingungen in England gewöhnt haben — bei Samenfressern geht die Umstellung und Anpassung natur- gemäß schneller vor sich als bei Insektenfressern — werden sie an Private Liebhaber oder an Zoologische Gärten ver- — Vas ungültige Testament. Erbstreitigkeiten und Prozesse um Testamente sind an sich nichts Neues. Neu ist aber der Spruch, den der Gerichtshof des Departements Seine in einer solchen Angelegenheit gefällt hat. Darüber berichtet der „Mäkln": Ein wohlhabender Franzose, der im Jahre 1930 beim Verkauf seiner Grundstücke Millio nen erlöst hatte, starb im August 1933. Er hinterließ zwei Steiger Baumanns Fehlstart irr-Le Unsterblichkeit. Das weitze Gold vom Rauhen Lande Lin Bericht von Franz Rudolf Winkler. i , (Fortsetzung.) . . . jahrelangen mühseligen Forschungsarbeit streitig mach«» würben.' - Mit schnell««, sicher«« Schritt«» hatte der Bergmann den Einaang erreicht. Prüfend sah er sich um, ob ihm nicht jemand heimlich nachgestiegen war oder vom Tal au« sei- nen Weg überwacht«. Nicht» verri«t di« Anwesenheit «ine» Mähers, auch der klein« Zttgmbkbt mit s«in«r Herb« «ar nicht in der Nähe. Da warf sich Baumann auf die Kni« und empfahl sein« Seele in einem kurzen Gebet d«m Him mel. Dann ergriff er di« Spitzhacke und macht« sich davon, das Geröll beiseite zu räumen. E, war kein« schwere Arbeit. Bold zeigt« sich deutlich der Ansatz ein«« dunklen Ganges in die Erde. Äom Fieber der Erwartung gepeitscht arbeitet« sich Baumann vorwärts, bis schließlich bei einem wuchtigen Schlage Erde und Geröll vor ihm zusammenstürzten ur» feuchter Modergeruch aus einer schwarzen Höhle über sein erhitztes Gesicht strich. Mit zitternden Fin«rn nahm Baumann fein Gruben- licht vor. Der schwach« Lichtschein -etgt« ihm, daß ein« Art von Weg in das Echinnere führte. Befriedigt setzte der Bergmann das Lämpchen nieder und stopft« vorsichtig den Eingang zu. Niemand sollte ihm auf dem Pfade zu dem unterirdischen Schatz folgen können. Dann tastete er sich entschlossen dem kargen Schein de« Grubenlichtes nach. Er brauchte nicht weit zu gehen, da hemmte bereits ein« Ueberraschung seinen Schritt. Groß und mächtig, in seiner Ausdehnung nicht abzusehen, dehnte sich vor ihm ein Riesensaal im Cvdinnern. Dies ist der Sitz des sagenhaften Femgerichtes über den Ritter von Derkefeid — —, fuhr es ihm durch den Sinn. Regte sich hier etwas ? Er verhielt den Atem. Nein, das war nur das Hämmern des Blutes in seinen Adern. Nein —, das Blut war das auch nicht , mit schlürfenden Schritten schlich etwas durch den nachtschwar- zen Hintergrund. Das Grauen streckt« zum ersten Mal« di« Hand nach dem Verwegenen aus, der den Schleier von den Geheimnissen des Berges reißen wollte. Mit aller Energie zwang sich Baumann zur Ruhe. Nur das nicht , nur die Hand nicht öffnen, di« das Glück bereits erfaßt hatte, nicht davonlaufen Das Licht in der erhobenen Rechten schritt er dem sche menhaften Etwas zu. Eine weih« Säule war es, die in unbeweglicher Starre verharrte. Und auch das Rätsel der Schritte löste sich. Niemand ging hier. Wassertropfen fie len mit eintöniger Regelmäßigkeit von der Decke in kleine Pfützen aus dem Boden. Mit einem Lächeln der Befreiung wischte sich Baumann den kalten Schweiß von der Stirn. Und dann betrachtete er aufmerksam die weiße Säule. Nie hatte er jemals solch ein Traumgebilde an Schönheit unter Tage ««sehen. Solche geheimnisvolle, stumme Wächter am Wege bewiesen mehr als genug, daß der Weg der richtige gewesen war. Mit zögernden Schritten trat Baumann weiter vor wärts ins Unbekannte. In wundersamen Formen tanzte der Lichtschein seiner Grubenlampe an den Wänden ent lang vor ihm her. Jetzt führten ein paar Stufen im Ge stein hinab. Die Wände schlossen sich vor dem kiHnen Ein dringling. Er sah sich noch einmal um. Starr und unbeweglich standen die geheimnisvollen Säulen hinter ihm. War jetzt alles schon zu Ende ? , Nein —, dort vorn öffnete sich eine schmale Schlucht. Alles wägende Besinnen war von dem Bergmann abge fallen. Nur Minuten konnte es noch dauern, dann stand er am Ziel aller seiner Wünsche. Er trat an die schmale Schlucht heran. Sanft schien sie ins Dunkel hinabzugleiten. Das schwache Grubenlicht drang nicht bis zum "" " Mit unbeherrschten Schritten sprang Baumann hinein. Ein Stein klippelte unter seinen Füßen. Der schlupfrig« Fels gab nach, die tastenden Hände fanden an den feucht überrieselten' Wänden keinen Halt. Im Sturz schlug Bau mann mit dem Kopf an das Gestein und verlor im Fallen das Bewußtsein. Kaltes Wasser, das über sein Gesicht riefelte, brachte den Bergmann wieder zu sich. In Griffweite lag das Gru benlicht, das wi« durch ein Wunder nicht ausgelöscht war. Baumann betrachtete seine blutigen Finger und richtete sich auf. Der Sturz hatte ihm nichts getan. Er sab um sich. Ueber ihm gähnte in hohlem Schwarz die Schlucht. Und vor ihm Dor ihm Mit den blutbefleckten Händen rieb Baumann sich di« Augen. Höllischer Spuk , wirre Phantasie ? Nein, nein , das war k«in gaukelndes BW, das war Wirklichkeit, er stand inmitten des märchenhaftesten Reichtums der Welt. Das Licht der Grubenlampe zuckte, tanzte Wer glit zernde Wände, über Wände aus reinem, gleißendem Gold Das weihe Gold vom Rauhen Lande, hi«r lag es, schutzlos seinem, des armen Bergmanns Zugriff ausgelie- fert. Ein Schrei, triebhaft wild und von grenzenloser Be friedigung getragen, rang sich aus Baumanns Brust. Reich war der Bergmann jetzt wi« kein zweiter auf der Erde, reich, unendlich reich Macht mußte ihm zufallen ohne Grenzen, in di« Unsterb lichkeit schrieb er seinen Namen mit unauslöschlich«« golde nen Lettern Lange dauerte es, bis Baumann sich aus seiner Ver zückung befreien konnte. Auf leisen Sohlen schlich er sich vorwärts, als fürchtete er, ein unbedachter Schritt müßt« den ganzen Reichtum verscheuchen. Und dann stand er wieder still, fassungslos in seinem Staunen. Hier ergoß sich von üben her «in wahrer Gold strom. Breit und mächtig war er die steile Wand entlang geflossen und dort erstarrt. Baumann trat em paar Schritt« zurück, um dies Wun der in seiner ganzen Märchenpracht bestaunen zu könne». Ein paar Geröllbrocken lösten sich unter seinen Füßen und polterten davon. Er achtete nicht darauf, bi» ihn seitwärts von unten ein seltsames Klingen aufschreckte. Was läuteten dort für geisterhafte Glocken? War das eine Warnung ? Oder gar ein eheme» „Zu spät?" Zum zweiten Male spürte Baumann es, wie in dieser Märchenherrlichkeit ein eisiges Grau«» ihn anwehte. Und wieder klangen drei verschiedene Töne schauerlich in ihrer Schemenhaftigkeit herauf. Noch ein Stein war hinabgerollt, auf den der Bergmann nicht geachtet hatte. Und jetzt , regte sich nicht Hnter ihm etwa»? Das war da schon wieder? Die Grubenlampe ließ ihr Licht in