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Einnahmen aus Nebenämtern bei Verbänden usw. bezogen haben. clchteaslein-L., 14. März, Kind tödlich verunglückt. Auf der Chemnitzer Straß« lies ein öjähriger Knabe, der sich in Lichtenstein-Callnberg bei seinen Trotzeltern in Pflege be fand, in ein Motorrad hinein. Ein Hebel de» Kraftrades zerriß dem Kinde die Halsschlagader, so daß kurz daraus der Tod eintrat. Rochlitz, 14. März. Ein Gut 100 Jahre lm Aamilien- defitz. Das Gut der Familie Bonitz in Taura befand sich am 13. März seit 100 Jahren im Besitz der Familie. Zum Bedenken an.Hermann Moritz Gustav Bonitz, der das Gut von 1862 bis 1898 bewirtschaftete und sich um di« Gemeinde Taura große Verdienste erworben hat, wurde das Gut am Dienstag „Hermannsyof" getauft, Gleichzeitig wurde am Wohnhaus eine Bronzetafel angebracht, die di« Namen der bisherigen Familienhäupter trägt. WWW tM G WkWkMWii. Starke Verkehrsbeschleunigurrg auf SS Strecken. Berlin, 14. März. Die Deutsche Reichsbahn hat mit dem „Fliegenden Hamburger", der setzt bald ein Jahr im regel mäßigen Betrieb ist, so gute Erfahrungen gemacht, daß sie sich zu einem großzügigen Bauprogramm für neue Schnell triebwagen entschlossen hat. Ueber dieses Programm macht der Direktor der Deutschen Reichsbahngesellschaft, Dr. Leib brand, in dem amtlichen Nachrichtenblatt „Reichsbahn" nähere Miteilungen. Danach sieht das vorläufige Pro gramm den Einsatz von Schnelltriebwagen auf insgesamt 22 Strecken des deutschen Eisenbahnnetzes vor und zwar auf einer Gesamtlänge von 9 271 Kilometern. Die durch schnittliche Reisezeit der schnellsten Züge, die heute 69,8 Kilometer in der Stunde beträgt, soll dadurch auf 102,5 Kilometer erhöht werden. Man will von vornherein für jede der Strecken zwei Wagen, also einen im Betrieb befind lichen und einen Reservewagen, zur Verfügung haben, so daß für die 22 Strecken mehr als 40 Schnelltriebwaaen ge- baut werden müssen. Im einzelnen kommen für die Schnelltriebwagen neben der Strecke Berlin—Hamburg, die bereits befahren wird, folgende andere Linien in Frage: Berlin—Leipzig, Berlin—Dresden, weiter Berlin—Köln, Köln—Hamburg, Frankfurt a. M.—Nürnberg, Berlin- Bremen, Frankfurt a. M—Basel, Berlin—Breslau, Ber lin-München, Berlin—Frankfurt a. M., Hamburg- Frankfurt a. M., Berlin—Erfurt—Stuttgart, Hamburg- Magdeburg—Leipzig, Bremen—Hamburg—Leipzig, Bres lau-Dresden Leipzig, Lresden—Nürnberg, Berlin- Königsberg, Berlin—Stettin, Köln—Kassel—Leipzig, Köln —Stuttgart und schließlich Stuttgart-München—GÄzburg —Berchtesgaden. Die Gesamtreisezeit auf allen diesen für Schnelltrleb- wagen in Aussicht genommenen Strecken einschließlich der Linie Berlin—Hamburg beträgt zur Zeit 7998 Minuten. Nach der Bollendung de« Schnelltriebwagenprogramm» wird die Sesamtkeiftzeit auf diesen Strecken aber auf 8426 Minuten heruntergedrückt werden können, wo» eine außer ordentliche Berkehrsbeschleunigung bedeutet. , Neues aus aller Welt. — Kältewelle über Mexiko. Große Telle de» mexika nischen Bundesgebietes wurden von einer Kältewelle heim gesucht, die schweren Schaden anrichtete. Allein in den Staaten Queretaro und Guanajuato beträgt der Ernte schaden mehrere Millionen Pesos. — Bären im Fichtelgebirge. Daß im Fichtelgebirge Bären Hausen, davon weßi der Hofer Anzeiger zu berich- ten. Es sind zwar keine Grislybären, aber immerhin Waschbären. In einer Ortschaft bei MüncAerg bemerkte ein Landwirt an einem Abend Unruhe in seinem Tauben schlag. Er glaubte, daß e» sich um einen Marder handelte und hielt Nachschau. In der Dämmerung erkannte der Bauer ein ziemlich große» Tier, das von dem Taubenschlag Mrgons säum Läüirsmvr trmkm-üw ksjßt äs» Isss VMHÜnftlA bsgÜWM ln eine Scheune entschlüpfte. Mit Hilfe von Nachbarn «ur- de das Tier erschlagen. Man glaubt« zu«st, daß «» sich um einen Dachs handele, brachte dann ab«r heraus, daß e» «in Waschbär war. Die merkwürdige Tatsache des Bor- komm«, von Waschbären lm Fichtelgebirge ist darauf zu- rülkuführen, daß vor länger«» Zett im Fichtelgebirge eine Waschbärenzucht bestand. Damals brachen verschieden« Tiere aus, und sie müssen sich während dieser Zeit ln den Wäldern -es Fichtelgebirge« äufgehalten und auch vermehrt haben, da es sich bei dem erlegten Stück um eln junge» Tier handelt. — Da» große Los der preußisch-süddeutschen Klassen, lottert« nach Berlin und Sachsen gefallen. Di« 42. preu- ßisch-süddeutsche Klassenlotterie kam am Mittwoch mit der Ausspielung d«r 8. Klaff« zum Abschluß. Mittwoch früh wurde das große Los gezogen und traf aus di« Nummer 197084. Diese Glücksnummer wird in der 1. Abteilung in Achtellosen in Berlin und in der 2. Abteilung ebenfalls ln Achteln in Sachsen gespielt. Auf jede Abteilung wird «ine Million Reichsmark au»geschüttet. wegen Erpressung an eine» jüdischen Kaufmann zu Zuchthaus verurteilt. Bor dem hessischen Sondergericht in Darmstadt hatte sich ein Ehepaar au» Werrns- beim bei Wann» wegen Erpressung zu verantworten. Es hatte sein« frühere Stellung in der NSDAP, dazu miß- braucht, einen jüdischen Kaufmann in Worms, mit dem die Frau außerdem ein Verhältnis unterhielt, durch Greuel- Märchen elnzuschiichtern und zur Hergabe von 1500 Mark zu veranlassen. Der Kaufmann war mit Wissen der Polizei auf di« Pläne de» sauberen Ehepaares eingegangen. Das Ehepaar ist schon vor langer Zeit aus der NSDAP, ausge- stoßen worden. Die Frau al» die treibend« Kraft erhielt 2*4 Jahre Zuchthaus, ihr Ehemann «ln Jahr Zuchthaus. Beiden wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Iah- re aberkannt. Der Staatsanwalt betonte, man müsse mit einer drakonischen Strafe der Welt zeigen, daß anständig« Juden in Deutschland jederzeit vor solchen abscheulichen Volksverrätern und Schmarotzern geschützt würden. — Da, blutende Kruzifix. An Hospiz von Santa Cla ra in Asti (Stallen) wurde festgestellt, daß an zwei Tagen hintereinander aus der Seitenwunde eines EhristusbAdes Blut floß. Die kirchliche Diözese von Asti hat darauf eine Kommission vom medizinischen Institut au» Turin gebeten, Vas Wunder wiflenschafüich zu überprüfen. Di« Unter- lern« nur mit Sicherheit, X) Wo ich den Lehrer selber sicher seh«; Des Führer« Zuversichtlichkeit Macht, daß ich zuversichtlich gehe. (5. Fortsetzung.. (Nachdruck vervvlen.» Jenny lachte bitter auf. „Das kann ich begreifen!" Sie drehte sich nach Märckl um, ihr Gesicht war verzerrt. „Ja, bitte, Herr Märckl, gehen Siel Es ist für eine Frau nicht leicht, ihren eigenen Mann vor fremden Ohren einen Dieb nennen zu müssen." „Jenny!" Aus Premiers Ausruf drang Wut und Haß. Er stürzte auf die Frau zu und hob die Faust. Märckl wollte ihr zu Hilfe eilen, aber Jenny war auf einmal ganz ruhig geworden. „Willst du auch diese Schmach noch zu allem andern fü^n?" Prenner zuckte wegwerfend die Schultern und wandte sich zum Gehen. „Ich lehne es ab, hier vor aller Welt eine Posse aufzuführen. Wenn du mir etwas zu sagen hast — ich bin in meinem Arbeitszimmer!" Er nahm die Zeitung vom Tisch, klatschte sich damit auf die Schenkel und ging pfeifend ins Haus. Märckl nahm mit heftiger Bewegung Frau Jennys Hand. „Ich bitte Sie von Herzen, liebe, gnädige Frau, mich an Ihren Sorgen teilnehmen zu lassen! Verfügen Sie über mich, wie immer Sie wollen! Es gibt niemand, der sehn licher wünschte. Ihnen helfen zu dürfen." Es war das erstemal, daß Jenny Prenner kein Wort der Abwehr zu sagen hatte. Einen Augenblick schien es fast, als wolle sie sich ihm an den Hals werfen und in sei nen Armen alle Bitterkeit zu vergessen suchen. Doch sie drückte nur seine Hand. „Ich weiß, Herr Märckl, Sie sind ein guter Mensch. Aber was hier auszukämpfen ist. das muß ich allein auskämpfen, da kann mir niemand hel fen. Immerhin, wer weiß, vielleicht — brauche ich Sie eines Tages!" Dann ging sie ins Haus. „Vielleicht braucht sie mich eines Tages!" murmelte Paul Märckl und blickte aus dem Fenster seiner Stube in den dämmernden Abend. Er klammerte sich an diesen Satz, seine Phantasie malte sich tausend Möglichkeiten aus, aus welche Weise sich das flüchtige Wort zur lebenden, erregen den Wirklichkeit verdichten könnte. Er wollte ihr nahe sein, wollte ihr den Weg ins Glück zeigen. Nichts in der Welt ist so heillos verfahren, daß man nicht einen Ausweg fände. Die untergehende Sonn« vergoldete die Dächer der Stadt und jagte seine fliegenden Gedanken zu immer küh- neven Träumen. Vielleicht — wenn er mit zäher Kraft sein Ziel ver folgte — gelang es ihm, bis zur Spitze emporzuklimmen. Man wird bedacht sein, sich Onkel Busses Wohlwollen und Freundschaft zu erhalten. Vielleicht wird man dann eine» Tage« Prenners Stelle einnchmen. Nichts ist unmöglich. Solcher Art baut« sich der junge Mann seine Luft schlösser auf und wußte nicht, daß das Räderwerk de» Schicksals sich bereits bewegte. — Frau Jenny Prenner war entschlossen, sich Aufklärung zu verschaffen, mochte daraus werden was wollte. All«» mußte doch einmal ein End« haben. Sie hatte nicht glschrim damals, hatte keine hysterischen Szenen auf- g«führt, al» da» furchtbare Erwachen au» einem kurzen Tau- iM de» Glück» gekommen war. Tapfer, mit zusammengebis senen ISHnon hatte sie die Gemeinschaft mit diesem Mann ertrag«, HE« jede feiner Erbärmlichkeiten schweigend auf sich genommen, aus innerem Anstand, weil sie es nicht fer tig brachte, den Kampf gegen ihn mit seinen «tarnen Waffen zu führen. Run aber Halle er etwas getan, wessen sie ihn trotz 7'1 em nicht für fähig gehalten hätte. Er hatte — ja— ge llen, man konnte es nicht ander» nennen. Ein Faustschlag hätte sie nicht vernichtender treffen können, als di« Mitteilung des Bankbeamten, daß ihr Ver mögen von ihrem Mann abgehoben und daß Herrn Pren ners eigenes Konto gleichfalls so aut wie aufaebraucht s«i. Es war unfaßlich. Ihre Gedanken hatten sich gewehrt, das Entsetzliche zu glauben, aber der Beamte Halle ihr die Bücher und Abrechnungen oorgelegt und ihr bewiesen, daß von einsm Irrtum keine Rede sein konnte. Jenny stand vor der Tür des Arbeitszimmers. Sie preßte ihre Hand auf das heftig pochende Herz, dann drückte sie die Klinke nieder und trat ein. Prenner saß am Schreibtisch und sog gelassen an einer Zigarre, Jenny blieb vor ihm stehen und wartete schwei gend, daß er zu sprechen anfange. „Nun ja!" begann er endlich und legte mit umständ licher Wichtigkeit einige Schriftstücke beiseite. „Du wirst etwas erstaunt gewesen sein, daß dein kleines Privateigen tum sich verflöchtet hatte, wie?" Jenny war nicht in der Stimmung, auf seinen scherz haften Ton einzugehen. „Mein Vermögen betrug etwas über zwanzigtausend Mark. Wohin ist das Geld gekom men?" Prenner zuckte die Schultern. „Kindliche Frage! Wo hin wirb es gekommen sein? — Es steckt natürlich im Be trieb. Dort ist es ebenso sicher und dabei zweckmäßiger untergebracht, als wenn es nutzlos auf der Dank läge." „Ich brauche dich wohl nicht zu erinnern, daß du mei nem Vater seinerzeit ehrenwörtlich versprochen hast, das Geld nicht anzurühren. Hätte er diese Schurkerei voraus geahnt, dann wäre dafür gesorgt worben, daß mein Ver mögen vor deinen Händen sicher blieb. Warum hast du mir nicht einfach gesagt, daß du das Geld brauchst?" Der Direktor blickte sein« Frau feindselig an. „Da mals waren deine Gefühle leider nicht mehr so, daß mir ein Appell an deine Kameradschaft erfolgversprechend er schienen wäre. Ich bin gottlob ein zu großzügiger Ge schäftsmann, um au» schwächlichen Sentiments di« Prospe rität meines Unternehmens zu gefährden." „Ach, wie bewundernswert!" lachte Jenny gepreßt „Sollten nicht doch andere Gründe ausschlaggebend gewesen jein? Wenn man eine Frau ihrer finanziellen Selbstän digkeit beraubt, kann man sie am ehesten von Freiheits gelüsten kurieren." Prenner lächelte sarkastisch. „Du bist klüger als ich dachte!" Die Zigarre war ihm ausgegangen, er setzte sie wieder in Brand. „Aber du irrst — zum Teil wenUten». Ich mußte damals alle Mittel flüssig machen, um die Fabrik über eine gefährliche Krise HInwegzubvingen. Das ich tat, geschah ja schließlich auch in deinem Interesse. Denn ein Zusammenbruch wäre doch auch dir sicher nicht gleichgültig gewesen!" „Und nun? — Ein« Verwandte hat sich um Hilfe an mich gewandt. Ich habe ein« Dankesschuld gegen sie abzu tragen und möchte ihr einige tausend Mark zur Verfügung stellen. Du wirst nicht zögern, mir den Betrag anzuwri- sen!" „Gott, wie naiv!" lachte Prenner. „Du scheinst von unserer heutigen Wirtschaftslage keine blass« Ahnung Zu haben. Die Zeiten sind vorbei, In denen man für irgend eine alte Tante den generösen Wohltäter spielen konnte.* Jenny erschrak. „Ja, aber " „Es ist ganz gut, daß wir einmal darauf zu sprechen kommen!" unterbrach sie Prenner. „Also, damit du «» weißt, wir werden uns ganz verflucht einschränken müssen. Die Aufträge gehen katastrophal zurück, und der größt« Teil der Auße..stände ist in absehbarer Zeit nicht romisier- bar. — Ich möchte dir dringend nahelegen, dies« BerHu» zu entlassen! Auch dein wagen scheint mir «in überflüssiger Luxus zu sein." Jennys Züge oerhävteten sich. „Ach, darauf geht es hinaus? Lächerlich! Liese» Geh« ist kaum mehr als ein Taschengeld, und mein Wagen, das Hochzeitsgeschenk mei nes Vaters, dürft« dich kaum etwa» angehen. Aber — hast du dir eigentlich schon einmal die Mühe genommen, auszu rechnen, wie hoch dein persönlicher Bedarf ist? Die Abende im Spielklub? Deine wahnsinnigen Rennwetten? Und alles andere? Ich weiß sehr wohl von deinem Verhältnis mit dieser Soubrette, deren Unterhalt dich jeden Monat ein kleines Vermögen kostet. Bitte, laß mich ausreden! Ich habe es bisher unter meiner Würde gehauen, mit dir dar über zu sprechen, aber ich denk«, wenn Lu von Einschrän kungen redest, dann dürft« wohl zunächst mit diesen Din gen angefangen werden." Prenner- -er sie mehrmals hall« unterbrechen rpollen, war wutschnaubend ausgestand««. „Man spioniert also hinter mir her, sieh mal an! Aber meine kleinen Privatvergnügen werde ich mir von dir am allerwenigsten verbieten lassen, verstehst du! Da» wär« ja noch schöner! — Oder habe ich dich vielleicht schon gefragt, ob du dich mit deinem Jungchen, mit deinem feurigen Herrn Chauffeur, ausreichend amüsierst? — Na also! Ich laß dir deinen Spaß, laß du mir den meinen!" Frau Jenny war über di« Verdächtigung so erschrok- ken, daß sie im Augenblick keine Entgegnung wußte. Jetzt erst sah sie in plötzlicher greller Erkenntnis die ganze Häßlichkeit und Niedertracht dieses Menschen, der ihr Mann war. Wie hatte es möglich sein können, daß sie ihn liebte? Dem Direktor war ihr jähes Erschrecken nicht entgan gen. Er machte ein« wegwerfende Handbewegung. „Ich bin. nicht eifersüchtig, soll jeder sein Vergnügen ha ben! Meinetwegen behalte auch deinen Wagen! Wer — wie wäre es, du hast doch einen verdammt finanzkräftigen Vetter, irgend so ein großes Bich, wie heißt er denn gleich? Den könntest du mal tüchtig anpumpen I Ich weiß sonst nicht, was werden soll." Jenny hatte sich mit einem Ruck aufaevichtet. „Ich halte es für das Beste, wenn wir dieses Gespräch abbre chen!" sagte sie hart. Es war der Augenblick, da in ihrem Herzen der Entschluß reiste, sich von der beschämenden Last dieser Ehe freizumachen. Als sie jedoch da- Zimmer verlassen wollte, hielt Pren ner sie am Arm zurück. Sein Zugriff war so gewalttätig, daß ihr ein leiser Ausruf der Schmerze- entschlüpfte. „Nein, meine Lieb«/ zischte er, „so ungeschoren ent kommst du mir nicht! Ich frage dich noch einmal: Bist du bereit, mir in kürzester Frist fünf Mill« zu bttckaffen? Dein Vetter ist doch Junggeselle, der wird einer hübschen Kusine kein« Bitte abschlagen." „Laß mich los!" stöhnte Jenny. „Gut, daß du endlich -ein wahres Gesicht zeigst!" Als er keine Mene machte, sein« Umklammerung zu lösen, riß sie sich herum und stt«b ihm mit dem Aufgebot oll ihrer Kräfte die Faust vor di« Brust. Prenner, der einen solchen Angriff nicht erwarte! hatte, taumelte zurück und muhte sich, um nickt da« Glttch- gewicht zu verlieren, mit beiden HaMn am Schreibtisch festhalten. Bi» er wieder sicher auf dm Beinen stand, war Jenny bereit» draußen. Sie jagt« die Trippe hinauf, in ihr Zimmer. Sufwei- n«nd, der Verzweiflung nah«, warf sie sich über ihr Bett. Da« also war ihr L«ben! Ach, nicht» mehr zu wissen von allem! Einschlafen dürfen, um nie mehr aufzuwachen! Man sollt« ihm di« Schande ^ntun, «in End« machen! Allmählich k«hrt« jtt>och di« g«und« Ueberbrgung wie der zu ihr zurück. Da» fehlt« noch «iß st« di^em Menschen ihr Leben opfert«! E» gab nur einen Weg: Sofortig« Flucht, Frei sein, frei sein! Komme, was «olle! Lieber Not leiden, lieber um» nackte Dasein kämpfen — aber frei sein! (Fortsetzung folgt.)