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MSWWLrMir ZS MI LS Die Unterredung Mussolini-Eden >61 8 5 s 's :u ZU «d Z:L s s6> s' S, s s> 8" V» ,rr <d 's ! L> L, L-' 8° Z-. Tagesschau. - Der deussch-polnisch« Pakt vom 2S. Januar wurde am Mon tag ratifiziert. 2m Zusammenhang damit haben Besprechungen statlgefnnden. um ein« ständige Fühlungnahme zwischen den beider seitigen amtlicheu Stellen «in,«leiten. E, soll eine Iusammen- abelt tu der öffeullichen Meiuungiblldnng zum Zwecke de» gegen seitige« kennen- und verstehenlernen» der beiden Völker gepflegt werde«. * Vie Forderung militärischer kreise >« Pari«, die Regierung möge et« besondere» Verufetzeer schaffen, da, überall dort einge setzt ««de« könne, wo Fraukreich, Politik «in« militärische Unter stützung benötige, wird von der „Repoblique" al» gefährllche, Spiel de, sranzöfische« Nationaliimu, bezeichnet. * 2m Anschluß an Eden, Verhandlungen melde« der »Daily Telegraph" au, Rom, die «urschten, eine Grundlage für ein« Ab- rgstung»vrrei«barung zu erreiche«, seien seht weniger ungünstig al, vor einiger Zeit. 2a Rom fand Montag nachmittag eine ^nein halbstündige Unterredung Eden, mit Mussolini statt. * Jur österreichischen Frage schreibt der diplomatische Mit arbeiter de, „Daily Telegraph', nach dem Urteil der meisten dip lomatischen Veobachter la Zeatralenropa besteh« kein« unmittel bare Gefahr kriegerischer Verwicklungen ia der österreichischen Fra». * wie „Thikaga Tribun«" meldet, hat Senator Lorah kürzllch Im Senat ein« vernichtende Kritik am Versailler Vertrag geübt, «r bezeichnete «ha al» eine Verkörperung d« Geiste, der Rache «ad d«, Raub«. * 2a den vereialgtea Staaten hielten di« schweren Schnee stürme auch am Moatag noch an. Infolge d« Sturme» ist bei PMHurg ela Schnellzug mkgleist. 20 Person«! wurden getötet. *) Alwführlich« an anderer Stell«. 8L 2» Tageblaü fiirZSWofsweröa Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machungen der Amtshauptmannschafh de» Hauptzollamt« und des Be- zirksschulamt» zu Bautzen sowie des Finanzamt» und de» Stadtrat» zu B1schos»«erda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt - Heimatkundliche Beilage Frau und Heim Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1S21. Gemelndeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 nosvoll insofern ansohen, al» ihrer Ansicht nach oa- Zustimmung Frankreichs ermöglicht würde. Der. Italiens nach einem allgemeinen Abrüstungsabkom- sine so stark zu sein, daß, wie man erklärte, wettere nbnisse an den französischen Standpunkt bei den n nicht ausgeschlossen feien. Berlin, 27. Februar. Amkllch wird ««geteilt: „2m Zu sammenhang mit der in Warschau ratifiziert«» deutsch-pol nischen Erklärung vom 26.1. d». 3». haben livischen deu zu- staadlgn» Versluer Stellen und dem zur Zelt hier weilenden Pressvchef de» polnlscheu Außenministerium», Herrn Przes- myckl und seinem Stellvertreter. Herrn Ruecker, Besprechun gen fiattaefunden, um elae ständige Fühlung zwischen deu beiderseitigen ayitlichen Stelleu einzuleiteu. Um «e Auswirkungen der deutsch-voluischeu verein- barung zu fördern, haben die Vertreter beider Teile ihren übereinstimmenden willen dahin festgestellt, ln allen Fragen der öffentlichen MelnnNg»blldNng in den beiden Ländern in fortlaufender Zusammenarbeit darauf hinzUwlrken. daß da« gegenseifige Verständnis immer mehr geweckt and dewurch eine freundschaftliche Atmosphäre gewährlei stet wird. Leber dir aus den einzelnen Gebieten der Presse, de» Schrifttum» und de» Radio-, Slno- and Theater wesens eln- zuleitendea Schritte ist dabei volle» Elnverständ- nl» erzielt worhen. Dle beiderseitigen Vertreter find darin Gbereiugekommea, die hergefiellte Verbindung ständig zu unterhalten. 2n die- Hierzu wird mH ergänzend «meldet: Bel den Verhand lungen wurde die Form der Derständkgungsbemühungen da hingehend festgelegt, daß «an lm deutscheu Ruudfuok polnische Musik senden wird Und daß man auf der anderen Sei« bei den polni schen Send«« Vorträge in polnischer und deutscher Sprache über da» neue Deutschland halten wird. Diese Vorträge sollen in den weitesten Kreisen des polni schen Volkes, die wie überall in der Welt die Nachrichten über das neue Deutschland verzerrt und häufig sogar durch Emigranten gefälscht schielten, Verständnis für bas neue Deutschland wecken, ein Verständnis, da» die Gründlage der freundschaftlichen Beziehungen aus machen wirk Auch im Film-und Theaterwesen soll in diesem Sinne gearbeitet werden. Weitere Aufgaben ergeben sich für die Presse sowohl Polens als auch Deutsch lands. Wir erinnern uns nur zu gut, welche Macht die Presse ausüben kann, wenn sie uns feindlich gegenübersteht, und wissen daher besonders die polnischen Bemühungen zu schätzen, die dahingehen, auch lu der polnischen Presse die deutschfeindliche Propa- ganda verschwinden zn lassen. Eine so weitgehende Verständigungs pol i t i k, die ganz lm Sinne der Politik des Reick^kanzlers strich der deutsche Gesandte die Verdienste des Außenmini sters Beck um das Zustandekommen der Erklärung und be dauerte, daß seine Erkrankung ihn gehindert habe, zugegen zu sein. Er betonte, daß dieses Abkommen, das ein« neue Phase in den deutsch-polnischen Beziehungen einleite, dem staatsmännischen Weitblick und der persönlichen Initiative der b e id en Führer, des Reichskanzlers Adolf Hitler und des Marschalls Pilsudski, entsprungen sei. Dieses Abkommen sei nicht nur von großer Bedeutung für die freundnachbarlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen, sondern auch für die Festigung des all gemeinen Friedens in Europa. Ministerpräsident Iendrzejewicz dankte dem deutschen Gesandten für die freundlichen Worte und hob hervor, auch die polnische Regierung und die polnische öffentliche Mei nung seien überzeugt, daß das Inkrafttreten der deutschpol nischen Erklärung eine der wichtigsten positivenEtap- pen in den deutsch-polnischen Beziehungen darstell». Das deutsch-polnische Abkommen sei der Ausdruck de» grundsätz lichen Fortschrittes in der Entwicklung des nachbarlichen Verhältnisses beider Staaten. Gleichzeitig sei es ein W er k- zeug zur Sicherung und Festigung der in ternationalen Beziehungen. „Times" Mer die neue deussch- polnifche Vereinbarung. London, 27. Febr. (Drahtb.) Die deutsch-polnische Vereinbarung über Zusammenarbeit in der öffmttichen Mei nungsbildung findet in der Presse starke Beachtung. Der Berliner Korrespondent der „Times" sagt, es handle sich um die offiziell« Bekräftigung eines bereits bestehenden Zustan des. In Deutschland habe die polonfeindliche Propaganda bereits nach Hitlers Amtsantritt merklich nachgelassen und seit der Novombererklärung so gut wie aufgehört. »ülm WiM SN WOW». Kulturaustausch al» Grundlage des gegenseitigen Kennen- und Uerstehen- lernens. Adolf Hitler liegt, indem die Völker gegenseitig ihre Kulturgüter kennen- und schätzenlernen, soll jetzt zwischen Deutschland und Bolen geschaffen werden. Vierzehn Jahre lang haben marxistische und liberalistische Machthaber von der großen internationalen Verbrüderung geredet. Vier zehn Jahre lang haben sie Adolf Hitler als einen Kataftro- phenpolitiker und Kriegshetzer bingestellt. Während dieser vierzehn Jähre steigerten sich die Rüstungen der anderen, von Jahr zu Jahr wuchs die Gefahr einer gewaltsamen Aus einandersetzung an der polnischen Grenze aufs bedrohlichste. Dann kam Adolf Hitler, der „Katastrophenpolitiker", und im Laufe von vierzehn Monaten ist dleGefahranderOst - grenze gebannt, ja, darüber hinaus ein zehnjähriger Nichtangriffspakt geschlossen, der jetzt durch dieses neuerliche Abkommen vertieft und auf die Grundlage einer freund schaftlichen Verständigung gestellt wurde. M MWtim -es -eM-MW« Wrs. Ansprachen des deutschen Gesandten und des polnischen MnlsterprafldenteN. dnb. Warschau, 26. Februar. Anläßlich des Austausches der Ratifikationsurkunden der deutsch-polnischen Erklärung vom 26. Ianttar d. I. fand bei dem deutschen Gesandten in Warschau ein Essen statt. In seiner Begrüßungsrede unter» Die franröstsche Presse zu der Unterredung in Rom. Paris, 27. Februar. (Eig. FunkmeLd.) Die Abrüstungs frage hat nach Berichten der französischen Presse aus Rom gewisse Fortschritte gemacht, da die Besprechungen Mussolinis mit Eden zu einer Verständigung gofuhrL haben sollen. Der römische Berichterstatter der Haoasaaen- tur will von einer Einigung über den Abschluß einer Rü stungspause, eines kurzfristigen Abkommens, durch das der gegenwärtige Rüstungsstand der Siegermächte stabilisiert und Deutschland zu einer kontrollierten bedingten Teil aufrüstung ermächtigt werde, wissen. Eine derartige Einigung wär« nach Auffassung des französischen Bericht erstatters unmöglich gewesen, wenn Eden aus Berlin nicht den Eindruck Mitgenommen hätte, daß Deutschland keine Einwendungen erheben würde. Eden und Mussolini sind sich ferner, wenn man der französischen Presse Glauben schenken darf, über die Möglichkeit einer allgemeinen Der- ständigungsgrundlage einig. Es handelt sich nach dem Ha- vasbenchterstatter um den bekannten Mindest plan, den Italien zu einem von den interessierten Mächten zu un terzeichnenden Abkommen auf folgender Grundlage verdichten möchte: 1. status quo der ausgerüsteten Nationen; 2. internationaler Verzicht auf den chemischen Krieg; 3. in ternationale Bestimmungen, durch die Deutschland seinen guten Willen beweisen kann, das heißt effektive Kontrolle der defensiven Teilaufrüstung Deutschlands; 4. Sonderab kommen über die halbmilitärischen Äerbände, das durch di« Berliner Besprechungen Edens ermöglicht worden sein soll. Ein Hauptgrund für den in Rom zur Schau getrage nen Optimismus, schreibt der römische Berichterstatter des „Matin", ist die Versicherung Edens, daß Deutschland sich nicht weigere, eine effektive Kontrolle über di« halbmilitä rischen Verbände anzunehmen. Die italienische Regierung würde diese Bereitschaft, wenn sie sich bestätigen sollt«, al» bedeutungsvoll insofern ansohen, al» ihrer Ansicht nach da mit die - " Wun men Zuge kommenden Verhandlungen nicht ausgeschlossen seien. Die englische konservative Presse fordert Aufrüstung Englands. London, 27. Februar. (Eig. FunkmeBg.) In der kon servativen Presse wird heute dringend «in Aufrüsten Eng land» gefordert. „Daily Telegravh" sagt: Der Haushalt de» Luftfahrt- Ministerium», der demnächst dem Parlament unterbreitet dnb. Rom, 26. Februar. Dle Unterredung, die Groß siegelbewahrer Eden am Monlagnachmillag mit Mussolini in Gegenwart von Staatssekretär Suvich hatte, dauerte etwa anderthalb Stunden. Inder amtlichen Mitteilung darüber heißt es, daß Eden dm Duce über seine Besprechungen in Paris und Ber lin unterrichtet habe. Die Unterredung habe beide Staats männer ln die Lage verseht, das ltallenische und das eng lische Abrüstungsmemorandum von neuem zu prüfen. Beide seien sich über dle zu erreichenden Ziele einig geworden und insbesondere über dle Möglichkeit, eine Grundlage für ein allgemeinesAb kommen zu finden. Am Montagabend nahm Eden an einem kleinen Essen teil, das ihm Staatssekretär Suvich in einem der römischen Klubs in privater Form gab, da amtliche Feiern wegen der Hoftrauer nicht stalkfinden können. Lden wird wahrschein lich am Dienstag Rom wieder verlassen. KoffnnngsvoUe englische Presse stimmen. dnb. London, 27. Februar. (Drahtb.) Im Anschluß an Edens Unterredung mit Mussolini glaubt der Berichterstat ter de» „Daily Telegraph" in Rom, daß die Aussichten, eine Grundlage für ein« Abrüstungsverelnbarung zu erreichen, weniger ungünstig sind als vor einiger Zeit. Zwei Punkte hätten sich aus Edens Reise nach den drei großen euro päischen Hauptstädten ergeben: 1) Die britische Denkschrift bleibt die Grundlage der künftigen Erörterungen; 2) Der nächste Schritt der britischen Regierung wird In erheblichem Maße davon abhängen, was die französischen Mitzister dem Lordstegelbewahrer zu sagen haben werden, wenn er ihnen über sein« Besprechungen berichtet. Mussolini sei sehr frei mütig in seinen Aeußerungen gewesen, habe aber gegen über gewissen Punkten der britischen Denkschrift Unndchgie- bigkeit gezeigt. Di« Besprechung sei so erschöpfend gewesen, daß Eden im Stande sein werde, früher als geplant nach Paris weiteyufahren. Von maßgebender Seite verlautet, daß da» Gerücht, wonach eine Verschmelzung der britischen und der italienischen Denkschrift vorgesehen sein soll, völlig unbegründet fei. Die britische Denkschrift bleibe die alleinige Grundlage der weiteren Erörterungen. Rom habe sie nicht abgelehnt und Deutschland sei bereit, sie*als Grundlage an zunehmen. Im Bericht des „Times"-Berichterstatters in Rom heißt es u. a., der Schluß der amtlichen Verlautbarung scheine den Eindruck zu bestätigen, daß Edens Besprechung mit Musso lini durchaus ermutigend war. Das Schwergewicht der Sendung Eden» liege jetzt offensichtlich in Pari». Lrscheirmn»»wesser Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier tage. Vezugepret» für di« Zett eine« halben Monate: Frei in« Hmw halbmonatlich Mark list beim Ab holen in der Geschäfts- stell« wöchentlich « Pfg. Einzelnummer 10 Pfg (Sonnabend- nummer 1ö Pfg) -ernjoreche, Am» vifchof»w,rda Rr. «4 and 44L 6m Fast» Höher« Gewalt — Krieg oder »onstian irgendwelcher Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Brförderungseinrich- tunaen — har der Beziehet keinen Änipruch au» Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder cm» Rückzahlung de« Bezugspreis«, Anzeigenpreis: Die 46 mm breite einspaltige Millimeterzeil» 8 Rpf. Im Textteil die 00 wm breite Millimeterzcll« 2S Rpf. Nachlatz nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte» Plätzen lerne Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 49 Dienstag, den 27. Februar 1934 89. Jahrgang