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der angebrochenen Dunkelheit zog das Völkchen unter fröh lichem Gesang heimwärts. Viele aber fehlen noch, di« da alauben, etwas besseres zu sein, um ihre Kinder in die er strebte Volksgemeinschaft einzugliedern. Wie viele Kinder möchten gern beim Jungvolk mitmachen und müssen mit sehnsüchtigen Augen wegen ihrer Eltern abseits stehen. Die sen Eltern solcher Kinder sei aber gesagt: Laßt Euch von den Wünschen und dem Streben Eurer Kinder erziehen! Gewährt ihnen das, was «in Kind zur Standesüberbrückung ersehnt. Manche Eltern könnten von ihren Kindern lernen. Rlngenhaln, 2. März. Die Sammlung für den VDA. betrug in unserem Orte 28,— RM. Die Pfundsammlung für Februar 200 Pfd. verschiedene Lebensmittel. Allen Spendern und Sammlern wird hierdurch herzlichst gedankt. Rlngenhaln, 2. März. Am Heldengedenklag fanden sich sn der üblichen Weise die SA., die Ortsvereine und die Gemeindevertretung am Ehrenmal der Gefallenen zusam men. Das Lied der jungen Truppen von Langemarck lei tete die. Feier ein. Oberscharführer R. Ritscher legte für die SA. und NSDAP., Hermann Israel für die Krie- gerhinterbliebenen, Hermann Thomas für den Krieger verein und Pg. Kirschner für die Gemeinde einen Kranz unter ehrenden Worten nieder, die alle in dem Sinne lauteten, daß die Mutopfer des grauen und braunen Heeres allezeit unter uns die Tugenden der Kameradschaft, -er Mannestreue, der Opserbereitschaft und der heiligen Liebe zum Vaterland lebendig schalten mögen. Der Man nerchor sang: Stumm schläft der Krieger und den „guten Kameraden". Das Lied des deutschesten Helden Horst Wes sel beendete die Feier. Rlngenhaln, 2. März. Schulungsabend. Am 27. Februar fand ein Schulungsabend der Zelle Ringenhain der NSDAP, im Erbgericht statt. Pg. Walter, Dres den, sprach über die Volkwerdung im dritten Reich. Er ver stand es in verständlichen Worten, das Gefüge des staat lichen Ausbaues den Zuhörern nahezubrinaen, nahm Stein für Stein vor und erläuterte Zweck und Ziel. Er betonte, daß das dritte Reich kein Untertanenstaat, sondern ein Volksstaat sei, der nur aus der inneren Zustimmung, aus der kämpferischen Aktivität seiner Menschen heraus leben wolle. Der Typ des Spießers sei unmöglich, ja staatsge- jährlich, weil bei ihm alle reaktionären Bestrebungen anset zen. Der Vortrag zeigte, daß es möglich ist, auch einem einfachen Menschenverstand Gedankengänge staatlicher und wirtschaftlicher Art begreiflich zu machen. Solche Schu lungsabende möchten recht häufig stattfinven, denn sie ver ankern den neuen Staat in den Herzen der Volksgenossen. Das betonte auch der Leiter des Abends, Pg. Erh. Huste. Leider war der Besuch des Abends nur gering, eine Mah nung, künftighin Pflichtabend anzusetzen. Cunewalde, 2. März. Schwerer Sturz von der Leiter. Hier stürzte der Maurer Gustav Wagner bei Hausin standsetzungsarbeiten so unglücklich von der Leiter, daß er sich einen Unterschenkel- und Wadenbeinbruch zuzog. Er wurde ins Bautzener Krankenhaus eingeliefert. Schirgiswalde, 2. März. Zuchthausstrafe für einen Zechpreller. Der Handelsmann Erich König, der seinen Wohnsitz zuletzt in Oberputzkau hatte, ist im Dezember in einer Gastwirtschaft der Umgebung eingekehrt und hatte sich fleißig Bier, Kaffee, Zigarren und Zigaretten austischen lasten, so daß schließlich eine Zeche von 5,27 RM. entstanden war. Als es ans Bezahlen ging, erklärte er, er habe so eben 37 RM. für den Einkauf von Christbäumen bezahlen müssen, könne deshalb die Zeche von 5,27 RM. nicht beglei chen und werde am nächsten Tage diese Verbindlichkeit dek- ken. König hat aber von vornherein nicht die Absicht gehabt, die Zeche zu bezahlen, denn beim Betreten der Gastwirtschaft hatte er nur einen ganz geringen Geldbetrag einstecken, und die Behauptungen über den angeblichen Christbaumkauf er wiesen sich als unwahr. Wegen dieser Zechprellerei hatte sich König, der bereits wiederholt wegen Betrugs mit Ge fängnis vorbestraft ist, vor dem Amtsgericht zu verantworten. Da König mit dem Zechbetrug wie derum rückfällig wurde, verurteilte ihn das Amts gericht Schirgiswalde zu einem Jahr Zuchthaus und zehn RM. Geldstrafe, an deren Stelle gegebenenfalls ein Tag Zuchthaus zu treten hat. Degen der Höhe der Straf« wurde König sofort in Haft genommen. Samen,, 2. März. Roch gut abgelaufen. Am Don nerstag ereignete sich im Gierisch'schen Stelnbruch in Wies« ein Betriebsunfall, der glücklicherweise ohne schwere Folgen verlief. Als ein großer Steinblock aus dem Steinbruch her ausgewunden werden sollte, legte sich plötzlich der Turm der Drahtseilbahn um und zerdrückte das Häuschen, in dem die Drahtsetlwind« untergebracht ist, vollständig. Ein in dem Häuschen beschäftigter Arbeiter konnte sich noch im letzten Augenblick in Sicherheit bringen. Vauhen, 2. März. Scheunenbrand. In der Nacht zum Dienstag brannte die dem Wirtschaftsbesiher Wiener in Eamina gehörige Scheune vollständig nieder. Di« Brandursache ist noch unbekannt. > Neues aus aller Wett. Der gefährlichste Verbrecher Deutschlands. Der Lin- und Ausbrecher-Sönig Hanaack viermal zum Tode verurteilt. Hamburg, 1. März. Das Hanseatische Sondergericht verkündete am Mittwoch nach mehrtägiger Verhandlung un ter starkem Andrang des Publikums das Urteil in dem Pro zeß gegen den berüchtigten Ein- und Ausbrecher-,König" Ernst Hannack. Der Angeklagte wurde wegen Verbre chens gegen 8 1 des Gesetzes über die Gewährleistung des Rechtsfriedens vom 13. Oktober 1933 in vier Fällen zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. . In der Begründung sagte der Vorsitzende, nach dem heutigen Rechtsempfinden werde nicht der Erfolg der Tat, sondern der verbrecherische Wille des Taters bestraft. Han nack sei ein durch und durch asozialer Mensch, der mit ver brecherischen Energien beladen sei. Vor ihm müsse die Allgemeinheit geschützt werden. Nur die schwerste vom Ge setz vorgeschriebene Strafe, die Todesstrafe, könne eine gerechte Sühne für Hannacks Verbrechen sein. Hannack nahm das Urteil ruhig entgegen. Hannack verbüßte in der Strafanstalt Olslebshausen bei Bremen eine längere Frei heitsstrafe wegen Raubmordes. Im Jahre 1932 entwich er von dort und reihte in der Folgezeit ein Verbrechen an bas andere. So oft er auch verhaftet wurde, so ost gelang ihm auch die Flucht. Stets gab es einen erbitterten Kugelwech sel zwischen ihm und der Polizei. Erst am 26. Oktober 1933 konnte er nach einer wilden Schießerei, in deren Verlauf er selbst verwundet wurde, verhaftet werden. SA -Mann in Tilsit ermordet. Tilsit, 1. März. In Tilsit wurde der Sturmmann Al bert Stiegel vom Sturm 13/41 der Tilsiter SA: in der Nacht zum 24. Februar nach einer Auseinandersetzung von einem Kommunisten durch einen Messerstich in den Bauch so schwer verletzt, daß er am 28. Februar seinen Verletzungen erlag. Stiegel hatte sich nach zwölfjähriger Dienstzeit bei der Reichswehr sofort der SA. angeschlosten und war ein treuer und vorbildlicher Kämpfer des Führers. Er hinterläßt Frau und zwei unmündige Kinder, die durch den Verlust des Ernährers in große Not geraten sind. Zu dem Vorfall erfahren wir folgende Einzelheiten: Die beiden SA.-Sturmmänner Todenhöser und Stiegel be fanden sich in einem Tilsiter Gasthaus. Sie waren in Zivil, trugen jedoch das SA.-Abzeichen. Als Todenhöser aufstehen wollte, wurde er von einem unbekannten Mann« angepö belt. Cs kam zu einer Auseinandersetzung. Der Unbe kannte verließ darauf das Lokal. Als die bewen SA.-Män- ner um Mitternacht aus dem Lokal gingen, erschien plötzlich der Unbekannte, jedoch in einem anderen Ueberrock, lo daß er von den beiden SA-Männern nicht sofort erkannt wurde, und brachte Todenhöser von hinten eine Stichverletzung in den Rücken bei. Als Stiegel Todenhöser Hilfe leisten woll te, erhielt er einen Stich in den Unterleib. Der Täter flüch- tete. Beide Verletzte begaben sich ins Gasthaus, von wo aus sie ins Krankenhaus übergeführt wurden. Stiegel ist an seiner Bauchoerletzung nach einer schweren Operation verstorben. Die Verletzung Todenhöser, ist nicht ernster Natur. Gasexplosion in Saarbrücken. — Ein Schwerverletzter. Saarbrücken, 2. März. (Eig. Funkmeld.) In einem Hause in der Kasernenstrahe ereignete sich am Donnerstag eine schwere Gasexplosion. Die Deck« einer Wohnung stürzt« ein, wobei eine Person schwer verletzt wurde. Iw« Perso- nen wurden mehrere Meter hoch in die Lust geschleudert: Das Unglück passiert« während eines Wechsels der Woh- nungsinhaber. Die bisherigen Feststellungen haben ergebe^ daß der ausgezoaene Mieter di« Gasleitung in unvorschrist. mäßigem'Zustande zurückgelaflen hat. — Der Essenkehrer und der Volle. Nein, eigentlich wäre die Reihenfolge umgekehrt zu stellen: Der Lulle und der Essenkehrer, denn der Bulle hat den Sieg davongetra gen. Das war, wie man aus dem bayrischen Walddörfchen Neuenburg hört, etwa so: Ein Essenkehrer war kürzlich ge zwungen, im Stall eines Gasthauses übernachten zu müssen. Durch starke Unruhe des Viehes aus dem Schlaf geweckt, machte er Ächt und bemerkte, daß sich ein Stier von der Kette losgerissen hatte. Das Tier ging sofort zum Angriff auf den schwarzen Mann über. Da die Stalltür versperrt war, konnte der Essenkehrer nicht fliehen, und sein« Hilfe rufe verhallten ungehört. Er verteidigte sich mit einer Heu- gabel, die aber von dem wütenden Tier sofort zerbrochen wurde. Schließlich konnte sich der Essenkehrer mit Müh« und Not auf eine hochgelegene Heuraufe flüchten, wo ihn der Stier stundenlang belagerte. Erst als im Gasthaus nach Mitternacht Ruhe eingetreten war, konnte sich der so hart Bedrängte mit seinen Rufen Gehör verschaffen, worauf er aus seiner nicht beneidenswerten Lage befreit wurde. — Die Braut auf der Tragbahre. Unter eigenartigen Umständen fand dieser Tag« in Kopenhagen ein« Trauung statt. Das Brautpaar erlitt auf der Fahrt zur Kirche einen schweren Autounfall, bei dem die Braut einen Schenkelbruch davontrug, während der Bräutigam durch einen glücklichen Zufall unverlebt blieb. Das junge Mädchen wurde zunächst aus eine Rettungswache gebracht. Doch trotz der großen Schmerzen bestand sie darauf, daß die Trauung durchge führt werden sollte. Sie wurde daher auf oiner Tragbahre in die Kirche getragen. Der Bräutigam kniete an ihrer Sette nieder, und die feierliche Einsegnung des Bundes wurde vollzogen. Nach der Zeremonie mußte die junge Frau sich sofort wieder in ärMche Behandlung begeben. — 2^ Milliarden Dollar« durch „TNünzenfallen" er beutet. Der eine oder andere wird sich noch an di« Glücks spielautomaten erinnern, die man früher auch in Deutsch land auf Rummelplätzen und Vergnügungsstätten antref fen konnte. Dabei kam es nicht selten vor, daß nicht ein ein ziges Mal ein Gewinn erzielt wurde. Cs handelte sich um einen regelrechten Betrug. Das war auch der Hauptgrund für das Verbot der Münzenfallen. Jetzt ist man in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, wo das Geschäft mit Glücksspielautomäten noch in hoher Blüte steht, einer raf finierten Betrügerbande auf die Spur gekommen, die mit Hilfe dieser Automaten beträchtliche Summen ergaunerte. Bei der Polizei gingen in großer Zahl Anzeigen ein, daß diese Glücksspielautomaten niemals einen Gewinn heraus geben, daß die Münzen, die man einwirft, unwiderbringlich verloren sind. Man entschloß sich daher, der Sache auf den Grund zu gehen. Di« Polizei nahm ein« überraschende Raz zia bei der Automatengesellschaft vor, di« ihren Sitz in einem vornehmen Neuyorker Büropalast hatte und durchaus kei nen verdächtigen Eindruck machte. Dabei machte man aller lei interessante Entdeckungen. Die Kontrolle der Automa ten, die zum Verkauf fertiggestellt waren, ergab, daß in die Apparate besonder« Federn eingebaut waren, die das Geld, das eigentlich als Gewinn ausgezahlt werden sollte, zurück hielten. Da der Direktor der betrügerischen Gesellschaft sich weigerte, den Geldschrank zu öffnen, mußte der Schrank mit Hilfe eines Schneidebrenners aufgeschweißt werden. Dabei gingen allerdings 90 000 Dollars verloren. Diese we// /7e/b Au/Mwecken- ikskslb silill Suppen bei gnP m»l klein so beliebt-fseiil eis 3ll Sorten preisgekröntes Eintopfgericht o.pnl« d«Im DeEchm «« DIess«a> Sem0se-aln«opf mit Rindfleisch. Für 4 Personen. lEinzelportion etwa 30 Pfennig). Zutaten: 2/e Pfund Rindfleisch, 3 Pfund Kartoffeln, 4 Würfel Maggi'« Frühling-Suppe, feingehackt« Peter silie. Zubereitung: Da« kleingewürfelte Fleisch ln i Liter leicht gesalzenem Wasser halb gartochen. Inzwischen 4 Dürfet Maggi'S Frühling-Suppe fein zerdrücken. In >/e Liier kaltem Wasser glatt rühren, den Drei zum Fleisch gießen, die kleingeschnittenen Kartoffeln beifügen, gut bunbrühren und bei kleinem Feuer garkochen lassen. — Dor dem Anrichten feingeheckte Petersilie varüberstreuen. Neues vom HGgiene-Museum. Im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden, dieser großzügigen und im besten Sinne des Wortes zeitgemäßen Stätte des Lehrens und Lernens sprach dieser Tage Dr. Michael über allerlei Unarten des Alltags, die mit der Behandlung des menschlichen Körpers Zusammenhängen. Der große Saal des Museums vermochte kaum die Hörer zu fassen, ein Beweis für das rege Interesse, das die Vor träge und Kurse des Deutschen Hygienemuseums immer Mevr in weitesten Kreisen der Bevölkerung finden. Und dieses Interesse ist nur zu berechtigt, befaßt sich doch der Vortrags- und Ausstellungsplan des Deutschen Hygiene museums durchweg mit Problemen, die im Mittelpunkt der rassischen und völkischen Erneuerung des deutschen Volkes stehen. In klarer eindeutiger Weise, unterstützt von Licht bildern und belebt von liebenswürdigem Humor, geißelte der Redner die täglichen o t unbewußten Unarten, denen sich der Alltagsmensch zu se nem eigenen Schaden nur zu gern hingibt. Da ist es hauptsächlich die Nahrungsaufnahme, die zu Tadel Anlaß gibt. Schädigungen mancher Art entstehen durch zu vieles und ungeeignetes Essen und Trinken. Der Redner zeigte im Bilde die verschiedenen Typen der Men schen unserer Zeit, den schlanken hochgewachsenen, den kleinen, den Muskelmenschen und den Fetten. Für jeden sei ein« andere Ernährungsweise notig, je nach der Konsti- tuttön; denn den Typ könne man nicht durch die Nahrung verwandeln. Der Redner geißelte auch die törichte Mode der „schlanken Linie" mit ihren nur zu häufigen Ueber- treibungen. Cs komme nicht darauf an, ob schlank, ob dick, sondern daß der Mensch gesund sei. Denn jedes Arbeiten gegen die Natur strafe sich durch vermehrte Krankheits bereitschaft des Körpers. Der Arzt habe die Aufgabe, Kranke gesund zu machen, die Hygiene dagegen, den Men schen gesund zu erhalten. Das Beispiel einer unglücklichen Kahnfahrt im Bild war ebenso drastisch wie lehrreich. Drei Männer kippen mit dem Kahn und nehmen so ein unfrei williges kaltes Bad. Der eine, abgehärtet und sportgeübt, merkt überhaupt -keine Folgen, der zweite, weniger abge härtet, kommt mit einem leichten Schnupfen davon, der dritte, «in verweichlichter Städter, holt sich eine Lungen entzündung, die zum Tode führt. Eine statistische Uebersicht der Sterblichkeit in Deutschland seit 1900 zeigt sinkende Tendenz, eine Folge des wachsenden Verständnisses der breiten Massen für die Volkshygiene. Der Redner Motz mit den Worten, daß wir Deutschen, da wir ein arme« Volk geworden seien, nun doppelt auf Gesundheit achten müß ten, denn nur in unserer Volkskrast wurzelt die Möglichkeit des Wiederaufstiegs und nur der gesunde Mensch sei arbeits fähig und arbeitsfreudig. Eine Führung durch die Ausstellung „Der Mensch" schloß sich dem Vortrag an. Auch hier konnten die Gäste viel Wissenswertes mit nach Hause nehmen. Die Beobach, tung des Blutkreislaufs und der Atmung, diese komplizier ten, so wunderbar feinen Vorgänge in der Arbeit der menschlichen Maschine, bekräftigten den alten Satz, daß di« Natur am größten ist in ihrer Kleinheit. Die Führung endete bei dem durchsichtigen Menschen, dieser ebenso künst lerischen wie technisch vollendeten Nachbildung de» mensch- lischen Organismus und seiner Funktion. Die überlebens große herrlich ebenmäßige Figur läßt jedes einzelne Organ des Körpers in seinen Lage genau erkennen. Die Nach- bildung dieses durchsichtigen Menschen auf der Weltaus stellung in Ehikago wird abermals Zeugnis von deutschem Fleiß und deutschem Können ablegen. Wenn Vorträge wie der ob^e da» Verständnis für den menschlichen Körper und seine Funktionen heben, so wirkt eine andere Einrichtung für die kommende Generation. Es ist die dem Deutschen Hvgienemuseum angegliederte Mütter schule. Dauernde Kurse führen unsere Heranwachsende weibliche Jugend in ihre Pflichten als Gattin und Mutter ein, der Familie, dem eigenen Körper wie auch dem werden den Geschöpf zum bleibenden Nutzen. Cs ist eine Freude zu sehen, mit welchem Eifer die jungen Mädchen und Frauen den Vorträgen folgen, wie sie die praktischen Hantierungen üben, in den Augen das Leuchten späteren Mutterglücks. Schon die Mütterberatungsstellen in Dresden wirken segensreich und verhüten Schäden an Mutter und Kind. Noch günstiger wird sich dieser sachliche Unterricht aus wirken. Denn es muß gesägt sein, viel zu unwissend sind bisher Mädchen in Eh« und Mutterschaft hineinaetappt, ir einen Beruf, der so verantwortungsvoll ist wie kaum eik anderer. Hier lernt das Heranwachsende Mädchen, was alles an körperlichen und seelischen Werten mit Uebernahm. der Ehe- und Mutterpflichten in ihre Hände gegeben ist Hier werden Hausfrauen, Mütter heranaebildet, die mü dem törichten Frauenldeal der letzten Jahrzehnte nichts mehr gemein Haben, Frauen und Mädchen, denen man den kostbarsten Besitz eines Volkes, die kommende Generation, getrost anvertrauen kann.