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Frauenbewegung entstanden sei au» dem deutschen Frauen herzen. Vor dem SO. Januar 1SS3, der Machtergreifung Adolf Hitler», war «» noch eine sehr schwere Arbeit, da unsere Gegner noch mit haßerfüllten Blicken auf uns faken und uns mit den törichsten Verleumdungen unsere heilige Aufgabe, nur dem deutschen Volke zu dienen, herabwürdig ten. Heute jedoch sieht derselbe Kritiker in einer jeden von uns ein kleines Atom der großen Bewegung. Gegen den versteckten Feind anzukämpfen sei auch heute noch ein« der größten Aufgaben. Mit herzlichen Worten gedachte sie aller Frauen; wenn auch über diese einmal die Sorge de» Alltags hereinbreche, so laßt uns wie unser oberster Führer Adolf Hitler für sein schweres Werk unseren Herrgott bit ten, daß er uns immer neue Kraft verleihen möge, denn die Bindung zwischen dem höchsten Wesen, das die Welt regiert, besteht ja von Mensch zu Mensch durch die Religion. Die Grundlage des deutschen Volkes sei die Familie, und die Ertüchtigung der Jugend die Hüterin der nächsten Genera tion. Schon unsere kleinsten Kinder müssen ergriffen wer. den vom Geiste der nationalsozialistischen Idee, So sei die deutsche Frau heute mehr als im Weltkriege verantwortlich kür des Vaterlandes Ehre. Die begeistert aufgenommenen Ausführungen schloß die Rednerin mit den Worten: „Du bist nichts, dein Volk ist alles, laßt uns schaffen mit Freuden uns Mut. Heil Hitler!" Anschließend nahm die Kreisfüh rerin die Besetzung der Arbeitsgruppen wie folgt vor: Als Kassiererin Frau Elsa Scherzer; für Staatsidee: Frau Kan tor Reumuth; Gesundheitspflege für Frau und Kind und Mütterschulung: Frau Elsbeth Fichte, Frau Martha Ram- mer; Hausfrauenschulung: Frau Hedwig Schöne, Frau Ger trud Schimmang; Handarbeiten: Frau Kätner, Frau Eisold, Frau Beyer; für die deutsche Kinderschar: Frau Lehrer Winkler, wozu ihr die Kreisleiterin der deutschen Kinder- schar nähere Angaben über ihr segensreiches Arbeitsgebiet gab; Kleintierhaltung und Gartenpflege: Frau Äda Petzold, Frau Gertr. Nitzsche. Nach einigen Gesängen vaterländi schen Charakters fand die erste Zusammenkunft mit dem Frauenschaftsliede „Frauen mit deutschem Herzen" ihr Ende. Großröhrsdorf, 8. Febr. An einem Herzschlag verschie den ist der Heilpraktiker Erhardt Steglich, früher in Nie derstem«, im Alter von 45 Jahren. Steglich war früher lang jähriger 1. Vorsitzender des Lausitzer Rad- und Kraftfah rer-Bundes und fehlte auf keiner größeren sportlichen De- Zirks- und Dundesveranstaltung in der ganzen sächsischen und preußischen Lausitz. Die letzten großen Bundesfest« in Wilthen und Neukirch standen noch unter seiner umsichtigen und tatkräftigen Leitung. Deshalb wird der Tod des all gemein beliebten Mannes namentlich in Lausitzer Radfah rerkreisen ein schmerzliches Bedauern auslösen. Göda. 8. Febr. Pfarrer Voigt tritt in den Ruhestand. Das eo.-lutherische Landeskirchenamt Sachsens hat nunmehr die Versetzung des Herm Pfarrers Gerhard Voigt in den Ruhestand am 1. April d. I. bestätigt. Herr Pfarrer Voigt gedenkt nach Bautzen zu ziehen. Göda. 8. Febr. Goldene Hochzeit. Der Auszügler Karl Gustav Sperling in Göda durfte am Montag mit seiner Gattin Marie Helene verw. gew. Gagel, geb. Pötschke aus der Mühle in Kleinseitschen das Fest der Gol- denen Hochzeit feiern. Das Jubelpaar wurde am Dienstag durch Herrn Pfarrer Voigt im engsten Familienkreise ein gesegnet. Der Jubelbräutigam, von Hause aus Bildhauer, hat in seinen jüngeren Jahren so manches schöne Denkmal geschaffen. Dann wandte er sich mehr und mehr der Bie nenzucht zu, die er in so großem Umfang betrieb, daß «r im Dolksmunde „der Honigsperling" genannt wurde. Aber vor allem hat er 40 Jahre hindurch auch die Kirchkasse sehr umsichtig geführt, so daß er sich damit ein besonderes Ver dienst um die Kirchgemeinde Göda erworben hat. Daneben besorgte er auch seine Landwirtschaft. Er steht im 79. Le bensjahre, während die Jubelbraut gerade 77 Jahre alt ist. Möge ihnen nach einem arbeitsreichen Leben weiter ein recht freundlicher Lebensabend beschicken sein! Vauhen. 8. Febr. Areisgruppentag der vienenzüchler. Die Kreisgruppe Bautzen der sächsischen Bienenzüchter hält am Sonntag, den 11. ds. Mts., nachmittags 1 Uhr, im Die Dichterin -er mütterlichen Frau. Zum 7S. Geburtstag von Gabriele Reuter am 8. Febr. Man hat die Dichterin Gabriele Reuter, die jetzt in schöpferi scher Frische ihren 75. Geburtstag begeht, auf Grund ihres ersten erfolgreichen Roman, „Aus guter Familie" al» Frauenrechtlerin bezeichnet und sie unter die führenden Vorkämpferinnen für die Rechte der modernen Frau eingcrciht. Eine Frauenrechtlerin Ist sie aber nicht, schon gar nicht in dem landläufigen Sinne. Ihr Kampf hat nichts mit wüstem Aushetzen gegen die „Tyrannei" de» Mannes, mit Vernichtung,willen und oberflächlichem Geschrei zu tun Gabriele Reuter kämpft für die mütterliche Frau, Ihr Ziel ist es, die Frau zu ihrer höchsten und heiligsten Aufgabe zurückzu führen und der Frau als Mutter die ihr gebührende Anerkennung und Hochachtung zu verschaffen. Diese, Ziel verfolgt st« mit über zeugender Energie und ost überschwänglicher Wortkraft. Am 8. Februar 18SS wurde Gabriele Reuter in Alexandrien als Kind deutscher Eltern geboren. Ihr« reich bewegte Jugend, ihr wechselvolles Geschick gestaltete sie in ihren Lebenserinnerun gen „Vom Kinde zum Menschen". Die Bedeutung dieses Buches geht weit über den Wert als bloßes Erinnerungswert hinaus. Auch in dcip 1885 erschienenen Roman „Aus guter Familie" wird viel Selbsterlebtes und' Selbstcrllttenes geschildert. Die Schrift- stellerin, deren Natur eigentlich das Dulden und schweigend» dS». trachten viel näher liegt al, der bewußte Kampf und das Au»»-- „Büraergarten" fn Bautzen «inen Kr«i«gruppentag ob, bei dem Herr Reg -Rat Dr. K o rn ein«n Vortrag über die auch im hiesigen Bezirk aufgetreten« Milbenftuch« hält. E» ist Pflicht jeden Imkers, diese Tagung zu besuch««. Straßgräbchen. 8. Februar. Masseusana von Visa«- rotten. Bei den zur Zelt hier erfolgenden TelchrLumung». arbeiten wurden vom Donnerstag bi, Sonnabend von ein«m Dresdner Bisamrattrnjäger 10 Bisamratten gefangen. Der Fang ist am Montag fortgesetzt worden und wird sicher noch mehr dieser schädlichen Nagetier« erfassen. Löbau, 8. Februar. Leichtfertige» Spiet mit der Schuß waffe. Als am Dienstag zwei Schüler mit einer Schuß waffe hantierten, löste sich plötzlich ein Schuß. Die Kugel traf die linke Hand eine» der beiden Schüler, so daß ihm im Krankenhaus« die Hand abgenommen werden muht«. - Die Tragödie von Nimschütz. Dl« Beisetzung der Opfer. v. Bautzen, 8. Februar. Zu einer eindrucksvollen Trauerkundgebung gestaltete sich di« Beisetzung der unglück lichen Opfer de» tragischen Unglücksfalles in Nimsctsiltz bei Bautzen. Hunderte von Leidtragenden hatten sich in der historischen Taucherkirche de» Bautzener Hauptfriedhofes ein gefunden, um den Verblichenen, insbesondere dem Ehe- vaare Matcher, bas ein Opfer seiner Elternliebe wurde, die letzte Ehre zu erweisen. Wohl die gesamt« Gemeinde Nimschütz samt Umgebung war nach der Stadt gekommen. Sechs Autobusse hatten allein die ländlichen Teilnehmer nach Bautzen gebracht. Auch au» Bautzen waren Hundert« ten im öffentlichen Leben, war selbst Überrascht Über das gewal tige Echo, das ihr erster großer Roman fand. Ohne es selbst zu wollen, kam sie in die Reihen der Frauenbewegung, Aber sie blieb nicht lange im aktiven Kampf. Ihre Sache war cs, di« Pro bleme der Frau ihrer Zeit zu erkennen und zu gestalten, beson ders reizte sie die Darstellung des schicksalvollen Zusammenhangs, in welchem die Frau mit der Familie verbunden ist. Unnachsich tig räumte sie mit überholten Vorurteilen auf und stellte falsche und verderbliche Anschauungen schonungslos an den Pranger. Der schutzlosen, hilfsbedürftigen Frau, der hilflosen jungen Mutter gilt ihre besonder« Liebe. So. wie Gabriele Reuters ganze» Le ben von ihrer tiefen, ernsten Mütterlichkeit beherrscht ist, so schuf sie au, dieser Mütterlichkeit heraus auch ihre wertvollsten Bücher. Zu ihren bekanntesten Romanen gehört „Da, Lränenhaus". Hier gestaltet sie die ergreifenden Schicksale, die-sich in einer klei nen dörflichen Hebammenanstalt abspielen. Hier findet di« Dich terin eindringliche Worte über das Wesen der Ehe, über die Pflichten der Mütterlichkeit. Sie kämpft dagegen an, daß die Frau stets der gefährlichste Feind der Frau ist und sich so wenig verständnisvoll für die Natur ihrer Mitschwester zeigt. Auch die uneheliche Mutter Ist heilig, aber gerade in der Zeit, „da di, Frau am meisten Weib und am schutzbedürstigsteN" ist, da versagt di« Hilfe der Mitschwester, uns man fragt nur „Trägt di« auch einen Trauring?" So wird dek Roman zu einer großen Predigt für die Recht« der Mutter, die in dem Satz gipfelt: „Die Frauen sind keiner Rechte wert, keiner bürgerlichen und keiner ideellen, solang« sie diese» ihr heiligste« Recht, ihre gewaltigste Pflicht und Macht nicht erfaßen wollen!" Das Problem der Mutterschaft wird auch in den RomaNen «Frau Bürgelin und ihre Söhne" (1898), „Frühlingstaumel", „Die Herrin^ und „Töchter" behandelt. Aber damit ist oas künst- lerische Wirten Gabriele Reuter» noch längst nicht «schöpft. SI« schuf noH mehrere Novellenbände und die Biographien „Marie von Ebner-Eschenbach" und „Annette von Droste-HÜlshoff". Ihre Bücher sind nicht immer frei von Gefühlsüberschwang und Verstiegenheit. Manches Problem, für dessen Lösung sie sich mit dem ganzen Ernst ihrer Natur etnsetzte, gilt heut« viellelcht bereits als überholt. Aber die Dichterin ist uns wertvoll durch Ihre Lieb« für die innig», mütterliche Frau, der sie den männlichen Typ de, jungen Idealisten geaenüberstellt. Nach ihren eigenen Worten gehört ihre größte Hochachtung und Zuneigung nicht den starten, kämpferischen Frauen, sondern den Stillen, Innigen, di« den Reichtum ihres Herzen» im tiefsten Innern hegen und die im Verborgenen lieben. Das ist wahrlich nicht da» Bekenntnis einer leidenschaftlichen Frauenrechtlerin von männlicher Energie, aber au« ihrem Wesen heraus sehr gut zu verstehen. Daher werden auch unsere Mütter und Töchter dieser mütterlichen Frau mit dem »armen Herzen am besten Dank wissen. E. Al ten für sein Erscheinen und versprach, daß Neustadt für die nationalsozialistische Idee mit allen KrSstent weiter kämp fen werde. . Ministerpräsident v. Killinger sprach zunächst seinen Dank aus Mr das ihm Übergebene Ge schenk, das ihn herzlich erfreue. Wenn er damals dieEhren- büraerschaft von Neustadt wie in allen ähnlichen Fallen ab gelehnt habe, dann vor allem deshalb, weil er kein Freund persönlicher Ehrungen und Vorschußlorbeeren sei. Wenn einmal auf seinen Grabstein die Inschrift komme, er habe seine Pflicht getan, so sei da« die höchste Ehrung. Der ver lorene Krieg habe auch da» Handwerk mit in ven Strudel gerissen. Vor dem Kriege konnte sich jeder solche Sachen wie di« ihm gewidmet, kupferns Kann« kaufen. In der Nachkriegszeit langte es meist nur -um nackten Leben; und so gerieten Kunst und Handwerk in Verfall. Wenn das ge- samt« Volte sich befleißige, da« Werk des Führers zuvollenden, dann werde auch die Zeit wieder kommen, wo das Handwerk goldenen Boden habe. Die Exportkrise, unter der Neustadt besonders zu leiden habe, sei noch nicht überwunden. Aber es zeichneten sich schon deutliche Linien einer Besserung ab. Wer hätte -. B. noch vdt einem Jähre gedacht, daß Deutschland mit Polen zu einem Abkom men gelangen werde? Der Ministerpräsident schloß: Liesk könnt«: jetzt noch nicht begreifen, w ä s altes iN Deutschland an ders g em o r d en sei. Welch gewaltiges Wert sti allein die Reichsreform- Früher habe sich das deutsch« Volk den Schädel eingeschlagen um einiger Dutzend Dynastien willen. Heute gebt es nur noch ein einiges, großes deutsches Volk. Und das werde und müsse sich auswirken. Deutschland habe den Klaffeyhaß und den liberallstlfchen Eigennutz Lderwun- den. Ein großer Schritt vorwärts sei^ getan. Em Volk wie das deutsche könne nicht untergehen. Kreisleiter Sterzing dankte in einer kurzen An sprach« gleichfalls dem Ministerpräsidenten für sein Kom men und brachte zum Schluß ein begeistert aufgenommenes Sieg-Heil auf den Ehef der sächsischen Regierung und den Führer der Obergruppe aus. Später benützt« der Ministerpräsident noch einmal die Gelegenheit, um die in einem Nebensaal versammelten SA.- und Arbeitsdienst-Formationen zu begrüßen. Er stellte zu- nächst den neuen Standartenführer Schroeder vor. Die ihm beute zuteil gewordene Ehrung sei nicht für ihn allein, sondern für die gesamte SA. bestimmt. Ohne die SA. wäre die nationalsozialistisch« Revolution nicht gelungen, ebenso wenig ohne den deutschen Arbeiter. Zum Schluß erklärte der Obergruppenführer: Wir Sv.-Männtt haben keine Ehr geiz«. Wir fmlten eisern« Disziplin. Vielleicht haben wir die Revolution nach den Begriffen vieler zu an ständig durchgeführt. Da» ist uns aber anderseits auch vom Volke gedankt worden. Man soll dies aber nut nicht als Schwtiche auslegen. Wir sind anständig, aber stahlhart. Wer gegen den Nationalsozialismus angeht, der soll uns kennenlernen. Wir wollen nichts für m«, son- dem alle« für unser Volk. Der Obergruppenführer gedachte zum Schluß de» Führer», dem alle bis zum letzten Atem zuge folgen würden, und brachte «in dreifache« „Sieg Heil" auf ihn au«. Nach der Feier im Schützenhaussaal und einer Besichti gung der Jahrhunderte alten SchÜtzenscheibe wurde den Gästen noch der aumezeichnet gelungene Stadtsilm mit Auf nahmen von der Neustädter Sechshundertjahrfeier vorge führt. Au» dem Meißner Hochland. Seeltgstadt, 8. Fedr. Da» „völkerlresfen", die große Faschingsveranstaltung des hiesigen Turn- und Sportver eins am Sonnabmd un Erbgericht, zeigt« «in recht buntes Völkergemisch. Nach Einzug der verschiedenen Völkerschaf ten begrüßte d«r Herr „völkerbundskommlssar" in humor voller Weis, di« Vertreter der verschieden«» Völker und Hef tes« dem Vereinsführer für sein« Verdienst« um den Bau de» vorbildlichen Kur- und Schwimmbades Seeligstadt einen hohen Orden auf di« Brust. Der Ob«rturmoart er- hielt ebenfalls für fein« Verdienst« um die Körperschulung «inen hoh«n Ord«n. Li« sich im Saal- drehenden Paare bot«n rin recht farbenreiche» Md. Zur Abwechslung zeig- t«n die verschiedenen Völkertypen ihr« Künste. Da wollte von Trauergästen da, da beid« Großellern der Verunglück- ten noch am Leben sind. Besondere Teilnahme wurde d» löjährigen Tochter de» Ehepaare» Malcher eentgegeng«. bracht, die al» einzig, Ueverlebende der ganzen Famili« nun völlig verwaist ist. Reicher Blumenschmuck und sich;, bar«» Mitgefühl der dmitVttn Oeffenllichk«it mit dem trau- rigen Geschick diese» Ansuchen, aber treuen Landarbeit«veh«. paare» brachten in «rgr-ifender Weise d«n Geist wahrer Volksgemeinschaft -um Ausdruck, der heut« di« weltest-n Kreise der Bevölkerung erfüllt. Di« Trauerrede des 1. G«tstlich«n von St. Michael, Pfarrer Tischer, war in feinsinniger Weise auf reichen Trost gestimmt, bracht« aber gleichzeitig zum Ausdruck, daß da» Ehepaar Maliher einen grausigen Tode«, kampf -u bestehn, gehabt hat. Al» di« ShHrau Malcher und später der Ehemann ihrem ertrinkenden Kintz« nachge- sprungen waren, sind st« nicht sofort ertrunken, sondern haben «inen furchtbaren Kampf gegen Schlamm und Kälte zu bestehen gehabt. Bi» an Li« Brust in dem eisigen Wasser stehend, haben sie sich verzweifelt au» dem Schlammgrund der Spree zu befreien gesucht, bi» die Kräfte nachlteßen und sie allmählich erstarrten. Erst dann uMsing sie die erlösende Ohnmacht, die sie in» dunkle W«llengrab versinken ließ. Sie sind «in Opfer reichsstr Elternliebe g««ord«n, und der Prediger schloß daran dl« Mahnung an di« Jugend, stet» dieser Liebe der Eltern eingedenk zu sein, di« selbst vor dem äußersten Opfer nicht zurückschreckt. E- war «in erschütternder Anblick, als di« drei Särge zu Grabe getragen und d«r kühlen Erd« anvertraut wurden. Die sonst verhältnismäßig harmlose Spree hat gerade mit ihren Untiefen unterhalb Bautzens, mit ihrem Schlamm uNd ihren Schlinggewächsen schon manche» Opfer gefordert. Ministerpräsident v. Kittinger in Neustadt. sä. Neustadt, 8. Febr. Die alle traut« Grenzstadt Neu stadt, die mit ihrer Nachbarstadt Sebnitz da« Zentrum der Kunstblumenindustrie bildet, konnte am Mittwochabend den Chef der sächsischen Regierung, Ministerpräsidenten und Obergruppenführer v. Killinger, in ihren Mauem begrüßen. Es ist ein hervorstechende» Merkmal der nationalsozialisti- chen Regierung in Sachsen, daß sie sich mit der Berwal- ungsarbeit vom Grünen Tisch au» nicht begnügt, sondern mmer wieder hinausgeht ins Land und mit Vorliebe dort hin, wo die Not am meisten brennt. ' Die Stadt war zum Empfang des Ministerpräsidenten, in dessen Begleitung sich die Oberreglerungsräte Schrei ber und Graefe befanden, festlich illuminiert. Eine Ab-' teilung Reitersturm holte den Wagen des Ministerpräsiden ten vor der Stadt ein und gab ihm das Geleit zum Markt platz, der von einer begeisterten Menge gefüllt war. Nach einem Fackelzug der Wehroerbände fand im Schützenhause eine Feier st unde statt, an der sich die Einwohnerschaft stark beteiligte. Dort oegrüßte Bürgermeister Dr. Hietzge den Ministerpräsidenten. Er schilderte in knappen Sätzen die Notlage der Neustädter Bevölkerung, von der SO Pro zent auf Unterstützung angewiesen seien. Im Gegensatz zu früheren Regierungen habe die Regierung v. Killinger Hilfe und damit neue Hoffnungen in die Herzen der Neu städter gebracht. Wenn der Ministerpräsident auch schon vor seiner Teilnahme an der Sechshundertjahrfeier die be absichtigte Ernennung zum Ehrenbürger abgelehnt habe, so werde er doch sicherlich ein bescheidenes Geschenk in Form einer handgetriebenen Kupferkanne, die das Wappen der Familie v. Killinger und der Stabt Neustadt trage, anneh- men. Die Stadt wolle damit dem Manne danken, der in Sachsens schwerster Notzeit mit der marxistischen Äolksge- sahr aufgeräumt habe. Mit dem Gelöbnis, dem Führer be dingungslos zu folgen, schloß der Bürgermeister seine Aus führungen. Namens der Neustädter Nationalsozialisten dankte Stadtverorbnetenvorsteher Müller dem Ministerpräsiden-