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MrW 1S00 Jahren Mieder direkte Ke- AeWn-en Avffchen Persten u. China. Loudo», 28. Februar. (Eig. Funkmeldg.) Nach einer „Times^Meldung wird der persische Konsul in Karachi, Huffein Ostavan, auf Anordnung seiner Regierung Anfang April als persischer Konsul nach Schanghai gehen. Nach einer Pause von rund 1300 Jahren werden also wieder di« rekte Beziehungen zwischen Persien und China ausgenom men. Die Schlacht bei Nehavend im Jahre 641 nach Christi, durch die die Eroberung Persiens durch die Araber abae- schloffen wurde, führte auch zur Unterbrechung der politi schen Beziehungen der Sassamdm-Dynastie zu anderen Län dern. Der fapanifihe Mnrinemirrister ver laus» Uersttlrlmrrs der Flotte. Tokio, 28. Februar. (Eig. Funkmsld.) Der japanische INarinemlnifier Ozumi erklärte in Osaka gegenüber Presse vertretern, daß Japan seine Flotte verstärken müsse, um das Gleichgewicht auf dem Stillen Ozean aufrechtzuerhalten. Auch müsse Japan durch eine starke Alotte deren und die ja- panischen Haudetsintereffeu in den chinesischen Gewässern schützen können. , Folgen übertriebener Kontinaent- mirtfchaft. — Kohle aus Kndochina für da» Saarland. Mannheim, 28. Februar. (Eig. Funkmold.) Wie die „Saarfront- meldet, wirb gegenwärtig das erste Schiff mit Kohlen aus Jndochtna rm Saarbrücker Hafen entladen. Das Blatt bemerkt hierzu: „Das ist die neueste Errungenschaft auf dem Gebiet ausgeklügelter Kontingentwirtschaftstheo rie. Der Transport dieses Anthrazits (Glanzkohle) geht taufende Kilometer über di« Erde, während im nahen Ruhrgebiet Millionen Tonnen gleichwertiger Kohlen nicht abgesetzt werden können, da für sie die Grenzen gesperrt sind. Importeur dieser Kohlen ist die saarländische Firma Gerald!." Freldeukerversarnrnlirng in Straßburg gesprengt. dnb. Paris, 28. Febr. (Drahtb.) In Straßburg wurde eine von kommunistischer und sozialistischer SÄte einberu fene Freidenkerversammlung von rechtsstehenden Elementen gesprengte Es kam zu lebhaften Zusammenstößen, bei denen mehrere Teilnehmer verletzt wurden. Polizei griff ein und ließ den Saal räumen. Dur Förderung des Kleirrrvohrmngs- . baue». Barlin, 28. Februar. (Eig. Funkmeldg.) Der Reichs- arbeitsininistrr hat in einet Verordnung bestimmt, daß die Ausführungsbestimmungen für di« Uebernahm« von Bürgschaften zugunsten des Kleinwohnungsbaues außer Kraft treten. Gleichzeitig wird der Erlaß neuer Bestim mungen des Reichsarbeitsministers im Einvernehmen mit deM Reichsfinanzminister und dem Reichswirtschaftsmini ster angekündigt. Die Aufhebung der alten Bestimmungen ist - darauf Uttückzuführen, daß sich diese Bestimmungen als nicht Weitgehend genug erwiesen haben, um eine wirksame Förderung des Kleinwohnungsbaues durchzuführen. Cs handelt sich hier hauptsächlich um die Beschaffung nachstel liger Hypotheken, der sich das Reich bisher durch die Ueber- nghme von Reichsbürgschaften angenommen hat. Um mit BeMn des Frühjahres dem Kleinwohnungsbau stärkste Förderung zu gewährleisten, werden die Ausführungs bestimmungen vollkommen umgestaltet. Das Ziel ist, nicht nyr, den Bau von Kleinwohnungen nach Möglichkeit zu fördern, sondern dabei auch Mietpreise zu fördern, die für jeden erschwinglich sind. Mit dem Erlaß der neuen Richt linien ist schon in kürzester Frist zu rechnen. Karrdurerkstagurrg in Kerlin. Berlin, 28. Februar. (Eig. Funkmold.) Der Vorstand der Gruppe Reichsfachverbände im Reichsstand des deut schen Handwerks hielt in Berlin eine Tagung ab, auf der Reichshandwerksführer Schmidt grundlegende Ausführun gen über die Durchführung des Führerprinzips im Hand web machte. Die Reichsfachverbandsführer stellten sich geschlossen hinter den Reichshandwerksführer und gelobten ihm in jeder Beziehung bedingungslose Unterordnung. Das gleiche wurde auch in einem Schreiben an den Reichswirt schaftsminister zum Ausdruck gebracht. Die kommende Neu regelung der Handwerksorganisation wurde eingehend be sprochen. Die Gruppe der Fachverbände beschloß, weitere 1000 Mark an die Stiftung für die Opfer der Arbeit zu überweisen. Schneesturm an -er Nordostküste Englands. dnb. London, 28. Febr. (Drahtb.) Weite englische Ge bietsteile erlebten am Dienstag schwere Schneefälle. In Hüll sollen mehr als «ine Million Tonnen Schnee gefallen sein. 600 Telephondrähte wurden abgerissen. An der Nord ostküste Englands herrschte «in schwerer Schneesturm mit einer Windstärke von 100 Km. in der Stunde. Im Hafen von Scarborough wurden Schiffe von ihrer Vertäuung los- wriffen. In Bridlington schlug ein großer Kugelblitz ins Wasser. Darauf folgte «in heftiger Donnerschlog und ein schwerer Hagelsturm. 20V der im Kaspischen Meer abgetrie- berte« Fischer durch Flugzeuge ausge sunden. Astrachan, 28. Februar. (Eig. Funkmeldg.) Die Flug- zeuge, die zur Suche nach den auf Eisschollen ins Kaspische Meer hinausgetriebenen Fischer aufgestiegen waren, haben etwa 200 Fischer, auf Eisschollen treibend, aufgefunden. Die Piloten landeten auf dem Eis und versorgten die Fischer mit Brot, Medikamenten und Tabak. Eine Hökerin gewinnt 5 Millionen Francs. Pari», 28. Februar. (Eig. Funkmeld.) Die 7. Ziehung der französischen Nationallotterie fand am Dienstagabend statt. Das große Los von 5 Millionen Francs fiel auf eine Hökerin in Ouissac (Departement Gard), Mutter von drei Kindern. Bisher hat die Glücksgöttin dieser Lottone aus schließlich „kleine Leute" bedacht. Lohnkürzungen im belgischen Bergbau: Brüssel, 27. Februar. Unter Hinweis auf das Absin ken der Kleinhandelspreise haben die Kohlengrubenbesitzer eine Lohnkürzung in Höhe von 5 v. H. angekttndigt. Diese Maßnahme hat bei den Bergarbeitern heftigen Widerstand gefunden. — Todesurteil wegen Kindesmord. Das Schwurgericht Frankfurt a. d. Oder verurteilte am Dienstag den ^jähri gen landwirtschaftlichen Arbeiter Bruno Musial aus Neu- görzlg wegen Mordes zum Tode. Musial, der in seiner letz ten Dienststellung in Kleinrade intime Beziehungen zu einem Mädchen unterhielt, war Vater eines unehelichen Kindes geworden. Um sich der Unterhaltspflicht zu entzie hen, hatte er in der Nacht zum 23. Juli das 10 Monate alte Kind auf geradezu bestialische Weise ermordet. — Schnee al, Ursache eines Radiobrandes. Der letzte starke Schneefall hatte in Unseburg einen eigenartigen Un fall zur Folge. Die Antenne eines Einwohners hatte sich unter der Last des auf ihr lagernden Schnees so tief gesenkt, daß sie mit der unter ihr entlangführenden Lichtleitung in Berührung kam. Die Folge war Kurzschluß im Radio gerät. Als der Besitzer in der Nacht durch einen intensiven Brandgeruch aufwachte, war der Apparat bereits vollkom men zerstört und auch der Tisch, auf dem er stand, stark be schädigt. — Tragischer Tod eines jungen Deutschen. — Von einem lettischen Schüler erstochen. Aus Riga wird ge meldet: Vor den Augen zahlreicher Zuschauer entstand am Montagnachmittag auf der Straße zwischen einigen Schülern ein Handgemenge; der 13jährige deutsche Schüler Kurt Masting wurde umringt. Als er sich zu befreien such te, stieß ihm ein lettischer zehnjähriger Schüler einen Dolch in die Brust. Der schwerverletzte Masting starb in der Nacht zum Dienstag. Nach der Darstellung der Eltern des ermordeten Schülers befand sich dieser auf dem Wege zu einer Wäscherin und summte leise ein deutsches Lied vor sich hin. Daraufhin wurde er von lettischen Schülern angehal ten, worauf es dann zu dem tragischen Vorfall kam. ZM W WWlW Die Heimalpresse ist ein Kulturwerk in Deutschland, Has kein zweites Volk der Erde besitzt. WM MI tie WDM Die Heimatpresse kann ihren vielverzweigten Aufgaben aber nur voll gerecht werden, wenn ! ihr auch die nötige Förderung zuteil wird. In jedes Haus gehört auch künftighin — wie bisher — „Der Sächsische Erzähler". Aufsehenerregende Feststellungen um das höchste Heiligtum der Germanen. Karl der Große gibt den Befehl zur Zerstörung der Jrminsul. Durch umfangreiche Forschungen des Lokalgeschichtssorschers Heit mann wurde jetzt festgestellt, daß die Jrminsul, das höchste Heilig- tum der vorchristlichen Germanen, nicht, wie bisher angenommen wurde, bei Marsburg im Kreise Brilon oder auf den Externsteinen bei Deimold stand, sondern auf dem Hohen Staffel bei Vlotho (Kreis Herford). Die Jrminsul wurde von dem Frankcnkaiser Karl zerstört, als er seinen Ucberfall auf die Sachsen begann. Preisausschreiben des Oberarirhpen- ftthrers von Kittinger für sie TA.« Männer Sachsens. Für die besten Aufsätze aus der Feder sächsischer SA- Männer über das Thema „Die SA. in den Märztagen 1933" werden folgende Preise verteilt: 1. Preis 200 RM., 2. Preis 100 RM., 3. Preis 50 RM. Mit Preisen ausgezeichnete und ander« gute Aufsätze werden in der Presse veröffentlicht. Die Arbeiten sollen 80 Schreibmaschinenzellen nicht überschreiten. Termin: 8. März Einsendungen sind an die Obergruppe IV (Dresden), Dresden-A. 1, Parkstrabe 6, zu richten mit dem Vermerk auf dem Umschlag: Preisausschreiben. Aus den siiehs. Wintersport gebieten vom 2S. Februar. Vollenberg: — 1 (Grade, früh 7 Uhr), Schneefall (Werter, früh 7 Uhr), Schneehöhe 25 Ztm., Neuschnee 3—5 Ztm., Pulver schnee, Ski und Rodel möglich, 2. Geising: — 2, Schneefall, Schneehöhe 40 Ztm., Neuschnee 3—S Ztm, Pulverschnee, Ski und Rodel gut, 1. Allenberg: — 1, bedeckt, Schneehöhe 20 Ztm., Neuschnee 1—2 Ztm. gekörnt, Ski und Rodel gut, 1. Iinnwald: — 2, Schneefall, Schneehöhe 45 Ztm., Neuschnee 1—2 Ztm., Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut, 1. Schellerhau-Vürcnfels: — 2, Schneefall, Schneehöhe 36 Ztm , Neuschnee 1—2 Ztm., Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut, 1. Kipsdorf: 0, Schneefall, Schneehöhe 16 Ztm., Neuschnee 1—2 Ztm., Pulverschnee, Ski und Rodel gut, 1. Rehefeld: — 1, Schneefall, Schneehöhe 50 Ztm., Neuschnee 1—2 Ztm., Pappschnee, Ski und Rodel gut, 1. Oberwiesenthal: — 1, Schneefall, Schneehöhe 60 Ztm., Neuschnee 21—30 Ztm., Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut, 1. Fichtelberg: — 4, Schneefall, Schneehöhe 70 Ztm., Neuschnee 21 bis 30 Ztm., Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut, 1. Johanngeorgenstadt: — 1, Schneefall, Schneehöhe 45 Ztm., Neu schnee 6—10 Ztm., Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut, 1. Schöneck l. V.: 0, Schneefall, Schneehöhe 30 Ztm., Neuschnee 6 bis 10 Ztm., Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut, 1. Aschberg (Klingenthal i. V.): — 4, Nebel, Schneehöhe 82 Ztm., Neuschnee 11—15 Ztm.. Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut, I 1) Herrliche Wintcrlandschast mit zusammenhängender gleich, mäßiger Schneedecke, Rauhrcif, Bäume beschneit. 2) Winterlandschaft gut. Schneedecke etwas verschmutzt und verharscht, stellenweise Rauhreif. Mtkerungsaussichekn: Zunächst noch weitere Schneefälle. Temperaturen noch etwas sinkend. s^ÄionsIDmIcmal Omnösteinlegung Poststempel ruft zur Denkmalsweihe. Der interessante Poststempel, der allen aus Leipzig ausgehenden Postsachen aufgedruckt wird, weist auf die am 6. März stattfindende Grundsteinlegung des Richard-Wagner-Dcnkmals hin. Wetterbericht der sächsischen Landeswetteriöarte vom 2S. Februar, mittags 12 Uhr. Wetterlage: Die Kaltluft, die sich über Westeuropa gegenwärtig bis Südspanien ausgebreitet hat, ist jetzt auch in Sachsen ein- gedrungen und hat in der Nacht zum Mittwoch Schneefall und leichten Temperaturrückgang gebracht. Die am Diens tag gemeldeten, über dem Mittelmeer nordwärts vwrge- drungenen Warmluftmassen sind inzwischen bis Ostdeutsch land gelangt, wo Breslau Mittwoch rüh 9 Grad Wärm« hatte. Diese Warmluft wird im Austausch mit den über Osteuropa ausgebreiteten Kaltluftmassen weiterhin unbe ständiges Wetter mit Niederschlägen für Mitteldeutschland bringen. Witkerungsausslchken: Unbeständig. Zeitweilig Niederschläge (im Flachland meist als Regen, im Gebirge als Schnee). Rur vorüber gehend etwas aufhelternd. Temperaturen wenig verändert. Vorwiegend westliche Winde. (Schluß des redaktionellen Teils.) Amtliche Vekamitmachllllgen. Ani Donnerstag, den 1. März 1934, nachm. >63 Uhr, sollen in Reukirch (Lausitz) 1 (Sammelort: Cafs Berthold) 1 transportabler Küchenherd, versch. Schuhwaren, ferner am Freitag, de» 2. März 1934. vorm. 10 Uhr, im ge eicht!. Versteigcrnngsraume (Bieter sammeln Amtsgericht, meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Bischofswerksti. Freibank Grobhatthmt. Donnerstag, den 1. Mär; 1934, nachm. 3 Uhr: Rindfleisch, Pfund 0,35 RM. Das heutige Blatt umfaßt 10 Seiten. Durchschnittsauflage Januar 34: 8000. Hauptschriftleiter: Max Flederer Stellvertreter: AlfredMöckel: verantwortlich für den Texttell mit Ausnahme des Sportteils: Max Fiederer, für den Sport, teil: Alfred MScket Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H., verantwortlich für die Anzeigenleitung: MelanieMao. sämtlich in Bischofswerda.