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, n»rt>m. »us. Vvrt, !rsd- men. Der Sheriff kauft ein Buch. Heitere Skizze von M, K ri tz. (Nachdruck verboten.) „'n Morgen. Sheriff, der alte Pat ist wieder da!" Pat O'Connor steckt sein verwittertes Spitzbubengesicht durch die Türspalte und grinst. „Oh weh", schreit der Sheriff und wirft die Arme in die Lust, ,Has bedeutet Unglück! Was willst Du, irischer Rot- schadel? Ich brauche weder Hosenträger noch Patentknöpfe oder sonst was! Scher Dich!" Der Sheriff Baxter ist ein barscher Mann mit einem mächtigen Schnurrbart und schwieligen Fäusten. Aber Pat läßt sich nickt einschüchtern. Er tritt an den Schreibtisch heran und legt einen Prospekt unter Baxters Nase. „Dies", sagt Pat pathetisch, „ist das kostbarste und epochalste Werk, das Menschengeist je verfaßt hat. Sheriff! Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, so bestellen Sie dieses Buch! Wie verlängere ich mein Leben, 1000 unfehlbare Kräuter- Rezepte gegen alle Krankheiten und Gebrechen! Verfaßt von dem berühmten Professor Zambonelli, dtzm Erfinder des Heuschnupfens und der Magensäure! Dieses Buch, Sheriff, wird Ihnen die Freude am Leben zurückaewinnen, Sie wer den aufblühen wie eine junge Rose . . . „Ich ha» Dir —" „Pardon, der Preis des Buches beträgt, wenn Sie ip New Hort oder in Chicago in die Buchhandlung gehen, acht Dollars. Mindestens acht Dollars. Wenn Sie hingegen diesen Zettel unterschreiben, dann bekommen Sie dieses herrliche Werk in einer Woche gratis und franko für nur einen einzigen amerikanischen Dollar, in Leinwand gebun den und mit echt goldenem Aufdruck. Sie müssen berücksich tigen, Sherlff, daß so ein Buch —" „Mensch, ich —" „Augenblick! Ickwollte sagen, was nützt Ihnen zum Beispiel das schönste Mittagessen, sagen wir ein knuspriges Rehfilet mit Backpflaumen . . Der Sheriff schmettert seine Faust auf den Tisch: „Wenn Du jetzt nicht sofort Dein elendes Mundwerk hältst!" „Entschuldigen, Ehrwürden, ich wußte nicht, daß Sie Backpflaumen nicht mögen. Ich wollte nur sagen: nach so einem Mittagessen, wenn Sie da plötzlich von höllischen Leib- kchmerzen überfallen werden, daß Sie glauben, ein Regen Dollars für Dein elendes Mistbuch —" in diesem Augenblick klopft es, und herein tritt der hochwürdige Herr Rev. H. A. Kingstons. „Gesegnet sei Eure Mahlzeit!" sagt er gemessen. „Ich wollte nur ein Buch bringen, das heute für Euch abge geben würde. Der Mann sagte, es wäre hier niemand zu Hause und der Sheriff sei auch nicht im Aintshaus. Ich habe das Geld der Einfachheit halber vorgeschossen, einen Dollar, der Mann zeigte mir ja einen richtig unterschriebenen Bestellschein. Hier ist das Buch." Der Sheriff ist bleich wie ein Leichentuch. Da ist das dritte Kräuterbuch, und er muß in die Tasche greifen und dem hochwürdigen Herrn einen Dollar geben. Aber von dieser Stunde an beherrscht den Sheriff nur ein Gedanke: diesen irischen Bauernfänger und Erzbetrügcr mal ordentlich zwischen die Fäuste zu bekommen! Ein ver klärtes Lächeln erhellt des Sheriffs Antlitz, wenn er sich im Geiste alle Phasen dieser Unterredung mit dem rothaarigen Stinktier O'Connor ausmalt. Und die Stunde kommt. Der Sheriff sitzt in Mikes Kneipe und blickt zum Fenster hinaus, da sieht er plötzlich drüben Pats feuerroten Schädel um die Ecke huschen. „Sam", brüllt der Sheriff, und Sam, der krummbeinige Kellner, schießt herbei, „Sam, dort drüben ging eben Pat, das irisch« Schwein. Schleif ihn mir her, tot oder lebendig!" Sam humpelt über die Straße und erwischt Pat noch gerade am Rockzipfel. ,Hören Sie", sagt Sam, „der Sheriff will Sie dringend sprech«?!" Pat greift sich an die Stirn: .Himmel, der liebe Sheriff, das hab' ich richtig vergessen! Sehen Sie, da hat der gute Mann vor langer Zeit mal ein hübsches Buch bei mir bestellt — hier ist der Bestellschein —, und ich habe ganz vergessen abzuliefern. Wissen Sie was? Tun Sie mir einen Ge fallen, nehmen Sie das Buch, hier ist es, geben Sie mir einen Dollar! Sie kriegen ihn dann vom Sheriff zurück, und die Sache ist in Ordnung." Der biedere Sam findet in der Sache nichts Verfäng liches. Er schießt einen Dollar vor und bringt dem Sheriff da« vierte Buch aller Bücher. Cs ist dem Sheriff bis heute noch nicht gelungen, mit Pat O'Connor eine Unterredung unter vier Äugen herbei zuführen. schirm wird in Ihrem Bauch aufgespannt --- dann greifen Sie einfach zu dem Buch aller Bücher!" „'s ist gut", sagt der Sheriff matt, „cs hat ja doch keinen Sinn. Man hätte niemals erlauben sollen, daß Iren in Amerika einwandern. Lieber eine Heuschreckenplage! Gib den Zettel her!" Der Sheriff unterschreibt den SöMi. Pat verschwindet. Nach acht Tagen ist er wieder da und legt dem Sheriff das Buch der Bücher vor. Es ist ein dürftiges Bändchen, auf elendem Papier gedruckt und keine zwanzig Cents wert. „Ich hab's ja gleich gewußt, daß Du ein elender alter Gauner bist", sagt, der Sheriff, „aber da hast Du Deinen Dollar und jetzt geh! Sollte ich Dich aber noch einmal in dieser Gegend sehen, dann Pat. dann —" „Dann werde ich Ihnen irgend etwas anderes Nettes verkaufen. Auf Wiedersehen, Herr Sheriff, und recht vielen Dank." Der Sheriff blättert in dem Buch der Bücher. Da stehen Rezepte wie: „Ein wirksames Mittel gegen die Pest kann man sich sehr leicht und billig selbst anfertigen. Man nimmt: Ein halb Löffel Honig, ein Lot Angelica, dito Meisterwurz, Holzwurz, Liebstöckel, Osterluzei), Baldrian, Krähenaugen, Alantwurzel, Raute, Bibernell, Wacholderbeeren, Venedi- schen Tyriou und bereitet davon einen Tee." Darauf läßt der Sheriff das Buch der Bücher langsam in den Papierkorb gleiten, wobei er etwas sehr Krasses über Pat O'Connor vor sich hinmurmelt. Dann geht er zum Mittagessen nach Hauke. „Neulick", sagt seine Frau mit einem Zug um die Lip pen, der gleichbedeutend ist mit jenem unansehnlichen Wölk chen am Horizont: das immer ein sicheres Merkmal eines herannahenden Sturmes ist, „neulich bat ich Dich, mir das Buch „Die Liebe des Generals" zu kaufen, da sagtest Du, für so einen Quatsch gibst Du kein Geld aus." „Na und?" fragt der Sheriff kauend. „Na und? Du selbst aber läßt Dir den größten Schund anhängen. Da war vorhin so ein rothaariger irischer Wind hund da mit einem Bestellschein, den Du unterschrieben hast, und brachte ein Buch. Dort liegt es. Einen Dollar hab ich dafür bezahlt. Warum—" Dem Sheriff bleibt ein Bissen Huhn im Halse stecken, und seine Augäpfel rollen. „O Pat, das sind schon zwei en- u. 161 ) unsere »donen. , n»ckm 1t. üe vor- nkel, e . fsdr. en Ae ir jetzt >en Em ehe« i>k «u es ost luderen Mittel lndklnauny i>, eckmäßig, wen! lchen Stmichnj ebeiu daß nH tträchtlgt. Hl lckuna, di- l «Meßmethode weg» alle W daß selbst irgeräusche v«! der Prozents ibsolut unnctij «Achtungen l Kckm, daß des bmtndert, denf » der Gtörunj halten «erd« i zu vermeidei lcht zugemui, der Rundfuni nwparat ein« > in dem neu« Der Sächsische Erzähler Mittwoch, den 7. Febrnnr 1V34 Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 7. Februar. Cinröchmensteuer -er Veranlagten. - Zum Einkommensteuergesetz 1933, dem ein neuer Steuer-. tarif beigefügt ist, hat der Reichsflnanzmlnister in einem Runderlaß neue Veranlagungsrichtlinien ge geben. In den Vorbemerkungen zu diesen Richtlinien erklärt der Minister u. a., im Rahmen der Steuerreform werde eine grundlegende Umgestaltung der gesetzlichen Vorschriften auf dem Gebiet der Emkommenbesteuerung erfolgen. Das neue Einkonstnensteuergesetz könne aber nicht bereits auf Steuer abschnitte angewendet werden, die im Kalenderjahr 1933, enden. Der Tarif, der für diese Steuerabschnitte gelte, sei durch das Einkommensteuergesetz für 1933 festgesetzt worden. Weiter wird darauf hingewiesen, daß die Steuerpolitik im Jahre 1933 in erster Linie auf Verminderung der Ar beitslosigkeit abgestellt gewesen sei. Die Richtlinien zählen die steuerlichen Vergünstigungen auf, die zu diesem Zweck eingeführt worden sind. Die Maßnahmen der Reichsregie- runa hatten zu einer Belebung in fast allen Zweigen der ! deutschen Volkswirtschaft geführt. Es werde also das Ein kommen fast aller Steuerpflichtigen, die mit Einkommen aus Gewerbebetrieb für 1933 zu veranlagen sein werden, in 1933 griHrr gewesen sein als in 1932. Infolgedessen werde in den mellten Fällen ein höheres Einkommen zu veranlagen sein. Im Einklang damit werden auch neue Richtlinien für die Vorauszahlungen für 1934 gegeben. Ist keine Ein kommensteuer öder eine nur geringe Einkommensteuer fest gesetzt, so werden, wie der Finanzminlster anordnet, die Vorauszahlungen für 1934 neu festzusehen und zu erhöhen sein, wenn der Geschäftsgang im laufenden Steuerabschnitt - sich belebt hat. Dies gilt auch für die Körporschaftssteuer. Eine Wettererhebung der Krisensteuer der Veranlagten s und der Zuschläge zur Einkommensteuer ist für Steuerab- sschnitte, die im Kalenderjähr 1934 oder später enden, nicht beabflHigt. Eine Herabsetzung der Vorauszahlungen aus diesem Grunde ist bis zur anderweitigen gesetzlichen Rege lung nicht vorzunehmen. —* An wHteren Spenden für das Winlerhilfswerk Vlschohnverda sind eingegangen: Vom Kriegerverein „1860" 56 RM., von den Angestellten der Firma Gebr. Cibenstekn 24.90 RM., von den Arbeitern und Angestellten der Firma Buschbeck <L Hebenstreit (Januar) 319,75 RM., von der Be- lemckaft der Firma E. H. Petzold 33,75 RM., von der NS DAP. der Ueberschuß von der Reichsparteitag-Filmvorfüh rung „Sieg des Glaubens" 240,04 RM., von der Ortskran kenkasse Bischofswerda 250 RM., vom Gesangverein Pohla 40.90 RM., vom Turnverein Pohle? 3 RM., Kaufmänni scher Verein Bischofswerda 50 RM., 75 Prozent der Brutto einname vom Winterhilfsabend des Turnvereins Jahn, Bi schofswerda, 101HO RM., Kampfschatzspende der NSDAP. 14,37 RM., dom Kriegerverein Pohla 9 RM., vom Jugend verein Schönbrunn 10 RM., vom Sturmbann 2 1/26 22,72 RM., von den Arbeitern und Angestelltetn der Firma Buschbeck L Hebenstreit (Februarspende) 314,15 RM., fer- ner an Sachspenden von Ungenannt sechs Kinderstoffanzüge, zwei Mützen, 23 Paar Strümpfe, eine Schürze und von der Firma Sabiwalski zwei Herren-Wintermäntel, drei Kinder höschen und ein Trainingsanzug. —* vberlausih lm Rundfunk. Im Rahmen der Feier- abendwöche des Deutschen Rundfunks hat Lehrer Herbert Ändert in Ebersbach im Auftrag des Mitteldeutschen Rund- Arankenlhal, 7. Febr. Vie Sammlung des Eintopf gericht, erbrachte am Sonntag wieder den erfreulichen Be trag von 66,70 Reichsmark. Allen Spendern herzlichen Danll Frankenthal, 7. Febr. Am Sonntag hielt der Krieger verein im Bereinslokal Erbgericht seine recht gut besuchte Jahreshauptversammlung ab. Nach begrüßenden Worten des Bereinssührers, Kam. Bruno Oehme, wurde der ver storbenen Kameraden und Kameradenfrauen gedacht. Der Kas irrer Kam. Emil Großmann, trug dann die sorg- fält g geführte Iahresrechnung vor. Der Vereinsführer gab hierauf die neuen Bundesbestimmungen bekannt, aus denen entnommen sei: Kriegeroereinsmitglieder über 45Iah- re gehören in den SA.-Reseroe II. Jeder Verein muß eine Bundesflagge besitzen. Bei allen Veranstaltungen sind künftig die Hakenkreuzbinde und Kyffhäuserbundcsnadel sichtbar zu tragen. Nach internen Beschlüssen wurde mit einem dreifachen Sieg Heil auf Reichspräsident v. Hinden burg und Reichskanzler Adolf Hitler die Versammlung ge schlossen. Schönbrunn, 7. Febr. Bunter Abend. Der SA - Sturm hatte am vergangenen Sonntag die Einwohner von Schönbrunn und seiner Umgebung zu einem Bunten Abend geladen. Freudig waren viele dem Rufe gefolgt, so daß dem Veranstalter ein voller Saal beschieden war. Nach Begrühungsworten des Kameraden Mrazek ergriff der Leiter der Veranstaltung, Kamerad Gebauer, das Wort. Er gab in seiner kurzen, kernigen Ansprache zunächst seiner Freude darüber Ausdruck, daß dem Sturm die Ehre der Anwesenheit des Standartenführers mit seinem Stabe zuteil wurde. Mit einem dreifachen Sieg Heil begrüßten die An wesenden die Führer. In seinen Ausführungen legte Ka merad Gebauer dar, daß der Sinn des Abends sei, zu zei gen, daß das Volk in den braunen Kämpfern nicht nur die rauhen SA.-Männer erblicken solle, sondern auch Menschen, die neben ihrer harten Pflichterfüllung in geselliger Kame radschaft dazu beitragen helfen, das Volk durch Freude zur Kraft zu führen. — Die reichhaltige Vortragsfolqc wurde durch des Führers Lieblingsmarsch eingeleitet. Die Sing schar Goldbach begeisterte mit dem von Kam. Schwarze verfaßten Sprechchor „Her zur Fahne". In sinniger Weise hat es der Verfasser verstanden, Dürer's symbolischen Kup ferstich „Ritter, Tod und Teufel" lebendig erstehen zu lassen und unseren geliebten Führer in die Gestalt des Ritters zu kleiden, der, allen Gefahren zum Trotz, gerade und zielbc- wußt seinen Weg gegangen ist; der von seinem heiligen und felsenfesten Glauben an Deutschlands Zukunft mehr und mehr Menschen zu überzeugen wußte. Auch die weiter von der Singschar Goldbach klangschön zum Vortrag gebrachten SA.-Lieder lösten starken Beifall aus. Eine Lust war es, den von einer Gruppe des B. d. M. Demitz-Thumitz vorgetra genen Landsknechtsliedern zu lauschen. Jugendfrisch dis Stimmen, natürlich der Vortrag, so rechte deutsche Art! — Während der erste Teil des Abends ernsten Charakter trug, stellte der zweite und heitere Teil an die Lachmuskeln der Besucher bedenkliche Anforderungen. „Mädel, Mädel, heirat nicht", ein Duett, charmant vorgetragen, verscheuchte alle Sorgen, die im Herzen des einen oder anderen noch nisteten. Herrlich war der kokette Schäfer-Tanz in den malerischen Biedermeier-Kostümen und humorvoll der Schwank „Der militärische Schwiegersohn". Schneidige Marschmusik um rahmte die einzelnen Darbietungen und Kamerad Gebauer entpuppte sich als ein Ansager ersten Ranges, der schon durch seinen würzigen Humor den richtigen Kontakt zwischen den Veranstaltern und den Besuchern herzustellen wußte. Be sondere Leistungen des einzelnen hervorzuheben, würde aber bedeuten, den anderen hintanzusetzen. Jedenfalls haben es unsere „Braunen Jungens" vom Sturm und unsere deut schen Mädels glänzend verstanden, Kraft durch Freude zu spenden und jeder Besucher hat das dankbar empfunden. — Ein fröhlicher deutscher Tanz bildete den Abschluß des bun ten Abends, und es muß gesagt werden, daß sich alle, vom funk» ein Hörbild aus der Oberlausitz geschrieben, betitelt „Aeberlausitzer Feierobd". Die Sendung erfolgt am Don- nerstag, 8. Februar, von 18,10 bis 18,40 Uhr. —* Besteuerung der Sosialrenten. Die Renten aus der Angestellten-, Unfall-, Invaliden- und Knappschastsver- pcherung unterliegen der Einkommensteuer. Wie der Reichs finanzminister in seinen Richtlinien für die Einkommen steuer der Veranlagten 1933 erwähnt, haben die Finanz ämter in letzter Zelt mehrfach die mit Hilfe der Versiche rungsträger ermittelten Rentenbezieher zur Einkommen steuer herangezogen. Aus verschiedenen Eingaben hat der Relchsfinanzminister jedoch ersehen, daß derartige Renten bezieher auch für zurückliegende Steuerabschnitte zur Ein kommensteuer herangezogen worden sind. Das erscheint dem Minister im allgemeinen nicht zweckmäßig. Er meint, es handele sich fast durchweg um wirtschaftlich schwache Per sonen, die zur Entrichtung der sich dann ergebenden größe ren Steuerbeträge meist nicht in der Lage seien. Deshalb sollen Sozialrenten für Steuerabschnitte, die im Jahre 1932 oder früher geendet haben, zur Einkommen steuer nicht mehr herangezogen werden. Anträge auf Erlaß oder Erstattung derartiger Steuerbeträge aus Billigkeitsgründen sollen wohlwollend behandelt werden. -»* Keine vorzeitige Einstellung der Bogelsülterung! Vorzeitige Einstellung der Vogelfütterung bringt beim Ein tritt erneuten Frostes unsere Kleinvogelwelt häufig gerade dann in besondere Gefahr, wenn sie diese Hilfe am drin gendsten gebraucht. Wo die Winterfütterung Kindern überlassen ist- soll man hierauf besonders achten, denn ge rade deren Ausdauer hält nicht allzu lange vor. . Am be quemsten läßt sich der Futterverbrauch kontrollieren und der Futteroorrat rechtzeitig ergänzen, wenn man sog. Fett futtersteine verwendet. Ueber die Selbstherstellung solcher Futtersteine und die von bewährten anderen Vogelschutz geräten geben Aufklärungsschriften Auskunft, welche die Stäatl. Hauptstelle für landy). Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2, gegen Einsendung des einfachen Brief portos kostenfrei versendet. —* Achtet auf Vogelsteller! Die Wintersnot unserer Kleinvogelwelt wird von Vogelstellern zum Vogelfang gern auch auf besonders hierzu hergerichteten Futterplätzen oder in ebensolchen Futterhäuschen benutzt. Wer in dieser Be ziehung verdächtig erscheinende Fütterungseinrichtungen feststellen zu können glaubt, benachrichtige im Verdachtsfalle die Ortspolizei, damit sie nach dem Rechten siebt und etwai gen Vogelstellern ihr verwerfliches Handwerk durch nach haltige Bestrafung legen kann. * —* Die Zahl der Hunde in Sachsen. Seit dem Jahre 1927 ermittelt das statistische Landesamt gelegentlich der allgemeinen Viehzählungen im Dezember jeden Jahres auch die Zahl der Hund«. Diese Ermittlung erfolgt in der Wei se, daß die Gemeindebehörden veranlaßt werden, auf der Ortsliste der allgemeinen Viehzählung auf Grund ihrer Hundesteuerlisten die Zahl der im Gemeindebezirk vorhan denen Hunde einschließlich der steuerfreien Polizei- und Blindenhunde anzugeben. Auf diesem Wege wurden fest gestellt im Jahre 1927: 189 519 Hunde, 1928; 181949 Hun de, 1929: 174370 Hunde, 1930: 166 316 Hunde, 1931: 154051 Hunde, 1932: 140941 Hunde, 1933: 130718 Hunde. Die Zahl der Hunde im Freistaat Sachsen hat nach diesen Zählungsergebnissen regelmäßig von Jahr zu Jahr in er heblichem Umfange abgenommen. Die jährliche Verminde rung überstieg in den Jahren 1928 und 1927 7500 und stellte sich im Jahre 1930 aus mehr als 8000 Hunde. Eine besonders starke Abnahme des Bestandes an Hunden brach ten die Jahre 1931 und 1932. Im Jahre 1931 verringerte sich ihre Zahl um 12 265, im Jahre 1932 sogar um 13110. Auch im Jahre 1933 war noch eine Verminderung um 10 223 festzustellen. In den sieben Jahren von 1927 bis 1933 nahm der Bestand Sachsens an Hunden um insgesamt 58 801 oder 31 v. H. ab.