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Chor. Es ist ein’ Ros’ entsprungen aus einer Wurzel zart, Wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art, Und hat ein Blümlein bracht Mitten im kalten Winter Wohl zu der halben Nacht. Duett (Maria und Joseph). M. Joseph, lieber Joseph mein, hilf mir wiegen mein Kindelein! J. Will es wiegen und singen ein: Nun schlaf in Ruh, die Äuglein zu, o Jesu! M. u. J. O gebenedeite Nacht, o heilige Nacht, Da in die Welt Christ das Heil der Sünder sich hat eingestellt! Eia! laß uns wiegen das Kindelein, o Maria! Joseph! Schaut herab, ihr Engelein, aus dunkler Nacht, Schauet, daß das Kindlein süß im Traume lacht! Chor der Engel. O heiliges Kind, wir grüßen dich mit Harfenklang und Lobgesang. Du liegst in Ruh, du heiliges Kind, wir halten Wacht in dunkler Nacht. Rezitativ. Und es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobeten Gott und sprachen: Chor der Engel. Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohl gefallen. (Der -r ex t — aus Worten der heiligen Schrift und geistlichen Liedern zusammen ¬ gestellt von Friedrich Spitta — ist Eigentum der Firma J. Rieter-Biedermann in Leipzig, von der das Recht dieses Abdrucks erworben wurde.) Konzert (D moll) für Orchester (Nr. 11 der unter dem Titel »L’Estro armonico< 1714—1716 erschienenen 12 Concerti grossi) von Antonio Vivaldi, herausgegeben von Alexander Siloti. I. Maestoso — Adagio — Moderato — II. Largo — III. Allegro. Drei Chorlieder, gesungen vom a) Dämmerung Dämmrung senkte sich von oben, Schon ist alle Nähe fern, Doch zuerst emporgehoben Holden Lichts der Abendstern! Alles schwankt ins Ungewisse, Nebel schleichen in die Höh’; Schwarz vertiefte Finsternisse Widerspiegelnd, ruht der See. Thomaner- Chor. von Gustav Schreck. Nun am östlichen Bereiche Ahn’ ich Mondenglanz und -Glut, Schlanker Weiden Haargezweige Scherzen auf der nächsten Flut. Durch bewegter Schatten Spiele Zittert Lunas Zauberschein, Und durchs Auge schleicht die Kühle Sänftigend ins Herz hinein. Goethe.