Volltext Seite (XML)
NEUNTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 18. DEZEMBER 1913. Leitung: Professor Arthur Nikisch. ERSTER TEIL. Fantasie (Gdur) für Orgel von Johann Sebastian Bach, vorgetragen von Herrn Professor Karl Straube. I. Tres vitement — Grave — Lentement. Weihnachtsmusik aus dem Oratorium »Die Geburt Christi« (Op. 90; von Heinrich von Herzogenberg, gesungen vom Thomaner-Chor. (Zum i.Male. Besetzung: Kleines Streichorchester, Harmonium und Orgel. Harmonium: Herr Hermann Mayer.) Solostimmen und Chor. Erklinge Lied und werde Schall, Kling gleich der hellsten Nachtigall, Kling gleich dem hellsten Lerchenklang Die ganze weite Welt entlang! Kling Lied, und kling im höchsten Ton! Es kommt der süße Gottessohn, Es kommt das helle Himmelskind Hernieder, wo die Sünder sind. Des soll’n wir alle fröhlich sein Und singen mit den Engelein Und singen mit der Hirten Schar: Das ew’ge Heil wird offenbar! Rezitativ. Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzet würde. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeg licher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph mit Maria aus der Stadt Nazareth in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißet Bethlehem. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.