Eine Methode zur Auswertung und Darstellung des Grundinaterial- flusses bei einem mehrstufigen Verfahren zur Herstellung von zonengeschmolzenem Germanium Von Hans Friebe, Freiberg Die Gewinnung zonengeschmolzenen Germaniums erfolgt nach einer 13stufigen Techno logie. Durch den hohen Grund materialwert ist eine Weiterverarbeitung sämtlicher auf arbeitungswürdigen Nebenprodukte erforderlich. Gleichzeitig entsteht durch die kompli zierte Technologie ein wertmäßig hoher Anlagenstock, der zugleich in einem ungünstigen Verhältnis zum Durchsatz steht. Der vollständige Verfahrensprozeß wird durch einfache Bilanzschemata erfaßt. Die mit Hilfe des elektronischen Rechenautomaten ZRA I erhaltenen Werte gestatten die graphische Darstellung und Auswertung in einem Sankay-Diagramm. Die maschinelle Auswertung wird dabei so ausgeführt, daß die erhaltenen Werte als Kennziffern für die Produktions- und Kapazitätsplanung sowie für die Bewertung der unvollendeten Erzeug nisse über Faktoren und Faktorenbilanz vewendbar sind. Im VEB Spurenmetalle wird neben anderen hochreinen Metallen zonengeschmolzenes Germanium produziert. Als Primärvorlaufmaterial diente dazu ein etwa 1- bis 2proz. Tanninfällschlamm des VEB Nickelhütte Aue. Ab Anfang 1964 wird ein über ein lonenaustauscherverfahren hergestelltes hochprozentiges Rohgermaniumdioxid ver wendet. Zum anderen werden die Schrotte der Halbleiterindustrie, wie Barren- und Einkristallreste und -abfälle, etwa 60% Germanium enthaltende Schleifschlämme und etwa 25% Germanium enthaltende Läpprückstände chemisch und geeignete Ein kristallreste physikalisch aufgearbeitet. Diese drei Verfahrensarten sind von bestimm ten Verarbeitungsstufen an Chargen- und mengenmäßig nicht mehr getrennt zu ver folgen. Bei der sich durch ständiges Rezyklieren germaniumhaltiger Neben- und Zwi schenprodukte komplizierenden Technologie entstehen in 7 Produktionsgruppen, die sich in insgesamt 13 Produktionsstufen weiter aufteilen lassen, etwa 50 verschieden artige Zwischenprodukte, Rückläufe und Fraktionen, die je nach ihrem Charakter in einer der 13 Stufen eingesetzt werden können. Durch den hohen Grundmaterialwert ist eine Weiterverarbeitung sämtlicher aufarbei tungswürdiger Nebenprodukte bis zu etwa 50 mg Germanium/1 herunter erforderlich. Bei einer Durchlaufdauer vom Einsatzmaterial bis zum versandfertigen Germanium von etwa 50 Tagen entsteht monatlich ein Metallstock von etwa 200% gegenüber dem