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ss r Kon Nah «ad Fern. Hamburg. Der König von Siam, der sich gegenwärtig in England aufhält, wird nach h gMffM uO nöMnfalleL inzen gelben Busentuch ging durch ... . Messe hinab, gefolgt von ihrem -naben, den sie ein Stückchen weiterhin in ihre vollen Anne hoch» Mrnitta. Nach dem Englischen der Ouidä von Arthur Röhl.*) Unter dem Kamme der niedrigen, zwischen dem Arno- und dem Pisathal fick hinziehenden Hügelkette liegt ein Dorf, MoSciano geheißen, das wegen der herrlichen Madonna, die eS in feiner Kirche besitzt, sowie wegen seiner gesunden Lust bekannt ist. Von den Reisenden, die die große Heerstraße entlang ziehen, verläuft sich daS ganze Jahr über kein einziger hierher, und einen Maler hat die kleine Ortschaft wohl noch niemals gesehen. Ueber die breite, sandige Straße, die sich zwischen Kastanien und Tannen hochwindet, ziehen allein die Maultiere der Holzfäller und die Rinder der Steinhauer. In der glühendsten Sommerhitze find diese Hügel immer grün und kühl. Unterirdisches Wasser speist die Bäume und bringt eine reiche GcbirgSflora zur Blüte, die die Thäler mit balsamischen Düsten füllen. Und wenn die Sonne hinter dem Purpur-Schatten des Monte-Albano zur Ruhe geht, wird all überall daS Ave Maria geläutet, tief unten in der Ebene, wie hoch oben in den Kapellen der Berge. Die Menschen leben ununterbrochen ihr ganzer Leben hier und kümmern sich nicht um die tolle Welt draußen, wissen von Krieg und Kronenwechsel nicht» und berechnen die Zeit nach den Ernten. Dafür aber weiß auch die Welt von ihnen nicht». Die Menschen, Vie nm ihr konventioneller Italien mit Ruinen, Räubern, Staub und Sasran-Horizont kennen, haben keine ") Unberechtigter Nachdruck wird verfolgt. Die Unruhe« i« Indir«. Die Lage in Bombay und Poona ist sehr ernst, viel ernster jedenfalls, al» sie jemals seit der großen indischen Meuterei war, und die englische Regierung hat sich endlich genötigt gesehen, einen entschiedenen und derben Schlag zu führen. Die aufrührerische Presse der Ein geborenen soll unschädlich gemacht werden, und zwar durch daS drastische Mittel der Verhaftung und gerichtlichen Verfolgung ihrer Leiter. Der Herausgeber des Blattes.Kesari', der Drucker, sowie der Herausgeber deS ,Poona Beibhan', find inS Gefängnis geworfen und sollen wegen Aufreizung zum Aufruhr verfolgt werden. ES ist augenscheinlich, daß die indische Regierung einer mehr oder weniger weit verbreiteten Ver schwörung auf die Spur gekommen ist. Die Thatsache, daß einer der Gefangenen Mitglied deS gesetzgebenden RatS in Bombay ist und daß zwei andere Männer von großem Reichtum und einflußreicher Stellung find, beweist, daß die Behörden entschieden vorzugehen beabsichtigen, und daß der Aufstand sehr ernstlich genommen werden muß. — Der jetzt auch im Swat-Thal auSgebrochene Ausstand wird von der Regie rung zwar nicht al» die Folge einer Ver schwörung bezeichnet, aber er bildet doch einen sehr eigentümlichen Kommentar zu der angeb lichen Begeisterung für die britische Herrschaft, die sich nach amtlichen Erklärungen unmittelbar nach der Besetzung von Tschitral kundgegeben haben sollte. Der Vizekönig von Indien hatte seiner Zeit namens der Königin das Versprechen gegeben, daß das Land nicht annektiert werden sollte, die britische Regierung aber setzte dieses Versprechen einfach beiseite, indem sie versicherte, daß die Einwohner ein heißes Verlangen nach der Annektierung zu erkennen gegeben hätten. Heute aber hören wir von nichts als unzu- ftiedenen Häuptlingen, aufständischen Stämmen und allen möglichen Dingen, die nichts weniger als überfließende Liebe für die britische Herr schaft bekunden. Nach der Anficht Sir Lepel GriffinS find diese kleinen Aufstände freilich als etwa» durchaus Willkommenes zu betrachten. „Man muß berücksichtigen," sagte er, „daß die Grenzkriege und Expedittonen eine gesunde und notwendige Uebung für unsere indischen Truppen find, und wenn sie nicht naturgemäß entständen, so würden wir sie beroorrufen müssen, um unsere Truppen durchaus kriegStüchtig zu er- halten." DaS ist allerdings sehr freimütig, aber ebenso cynisch wie unklug gesprochen, denn solche Erklärungen werden die Inder in der Ansicht bestärken, daß die britischen Beamten eS nicht ehrlich mit ihnen meinen, und eS werden, wenn die Unzufriedenheit einmal tief gewurzelt ist, den kleinen Aufständen die großen bald nachfolgen. nächsten Gassen hinübergekommen war,» schien z geblendet, wie man sie die breite steile Straße zwischen Wein, Weizen und Olivenbäumen hin durch in daS Gebirge mit seinen sonnigen^ Thälern und wolkenumkleideten Bergkuppen führte. „Ist daS der Himmel?" fragte fie leise und ängstlich, so beherzt fie sonst auch war. Die Leute lachten über ihre Frage, und keiner von ihnen verstand den überwältigenden Eindruck, den der Anblick der großartigen Land- ' schäft auf ihr unschuldiges Kindergemüt hervor brachte. Sie hatte viel und lange über das Paradies nachgedacht, wenn fie in der schatti gen Klosterkapelle auf den Fliesen kniete und/. die mahnenden Worte des Predigers dröhnend* / an ihr Ohr schlugen: aber In daS Paradies hinzugelangen, durste fie, hatte man ihr gesagt, niemals erhoffen, well fie zu unartig war. Und als fie nun an jenem Abend auf einem kleinen Rollbett im Taubenhaus sich zur Ruhe begab, war Umilta doch überzeugt, daß es der Himmel hier war. Am wellen klaren Himmels- «lte glänzten zu Tausenden und Abertausenden die Sterne, und fast in einem jeden Busch schlug die Nachtigall. Sie, die ihr Auge bisher nur zwischen weißgetünchte« Mauern zugethan und außer dem Paternoster nie einen Abend gesang gehört, war sich sicher, daß die Helligen fie in ihrer Gnade hierher geholt hatten, aller ihrer Unwürdiakett zum Trotz. Und von diesem Augenblick an hatte Umilta die Tannenhöhen von MoSciano lieb. Bei dem Priester, in besten Hau» fie kam, blieb jedoch da» Mädchen nicht lange. Der alte, würdige v-ttttfch, »»«vschE«. Drutfchl«»». "DaS Panzergesch Kaiserpaar nach P soll, hat bereit» am Ä .verlassen und seine 7. August morgens wirb ^schwader begleitet, m» — Kronstadt ankommen, wo da» Seökai schiff „Charlotte" bereit» liegen wirb. "Die ,N. «. 3/ schreibt: „Wie neuer- ding» üblich geworden, hat man in der Presse des StaatGWlniMNmns und d« vmiMerv des Innern zssEV.'Majestät v« Kaiser nach Siel allerlei Gnüchte und natürlich auch solche über bevorstehende oder schwebende Krisen geknüpft. Schon der Ursprung dieser Gerüchte läßt erkennen, daß, wie wir zu ver sichern in der Lage find, ihnen jeder thatsäch- liche Hintergrund fehlt." * Den Abschluß eine» neuen deutsch englischen Handelsvertrages hat bekanntlich der englische Botschafter bei der Kün digung deS Handelsvertrages angeregt. Nach dem ,Hamb. Korr/ soll dieser neue Meist- begünstigungSvertrag lediglich die Be ziehungen zwischen England und Deutschland, also unter Ausschluß der englischen Kolonien regeln. Deutscherseits wird man hierauf bezüg liche Vorschläge der englischen Regierung ab warten. Bei dem bestehenden hochentwickelten Verkehr -wischen den beiden Ländern und da der beiderseitige Warenaustausch sich so ziemlich auf gleicher Höhe hält, besteht ein gemein sames Interesse an der Herstellung fester Be ziehungen. * Herr v. Miquel wird sich demnächst zur Fortsetzung der vor einigen Wochen unter brochenen Kur noch einmal nach Wiesbaden begeben. Herr v. Miquel klagt namentlich auch über rheumatische Schmerzen im rechten Oberarm. "Die Ernennung d«S Staatsministers von Köller zum Oberpräsidenten von Schleswig-Holstein soll unter dem 31. Juli, wie die .Straßb. Post' hört, formell vollzogen worden sein. "Man glaubt, daß die Wiederbesetzung deS Posten» eines Präsidenten deS Reichsversicherungsamts erst erfolgen wird, wenn der Bundesrat wieder beisammen ist. Der einstweilen mit der Führung der Ge schäfte betraute Direktor deS Amts, Dr. Gaebel, gilt für einen erfahrenen und maßvollen Beamten, der Aussicht darauf haben dürste, in die Stellung des Dr. Bödicker aufzurücken. "Offiziere als Eisenbahnbeamte sind neuerdings mebrfach abkommandiert worden. Nachdem fie den StattonSdienst in allen Einzel heiten genügend kennen gelernt haben, müssen fie in emer Hauptstatton, dann bei e nem Ober amt und schließlich bei der königlich bayrischen Generasdirektton den ganzen Eisenbahndienst und die Abwickelung der Geschäfte, insbesondere auch den gcnnen Betriebsdienst kennen lernen. Die so ausgebildeten Offiziere sollen dadurch in den Stand gesetzt werden, sich im Falle einer Mobilmachung selbständig am Eisenbahn betrieb zu beteiligen. "In der Hochwildfrage, die den gothaischen Landtag beschäftigte, hat infolge einer Anordnung deS Herzogs die Regierung nachgegeben. Die Regie- rung bestritt dem Landtag daS Recht, von ihr Aufklärung über den Hochwildstand zu verlan gen, daS heißt also, die Verwaltung de» Domänenvermögens zu kontrollieren. Der Kon flikt, der wegen dieser Angelegenheit zwischen Negierung und Landtag auSzubrechen drohte, ist daher vermieden. " Der Gouverneur von Deutsch-Ost afrika hat eine Verordnung über denKaut - schukhandel erlassen, die am 1. Januar 1898 in Kraft tritt. Die Verordnung, welche mit fast einstimmiger Gutheißung der betreffenden amtlichen Stellen und kaufmännischen Kreise er lassen wird, bezweckt den Schutz der Kautschuk produzierenden Pflanzen und die Abwehr von "ütttchen Verfälschungen deS Kautschuks. hob, wo der Schelm ihr auf eine der Nadeln in ihrem Haar ein Büschel glühend roter Kirschen aufhing, dazu ein herziges, übermütiges Gelächter anstimmend. „Sie ist die schönste Frau der Gegend," er klärte der Mann, der neben mir stand. „Und deshalb können die Weiber ringsum es ihr nicht vergessen, daß fie im Gefängnis gewesen. Und ihre Geschichte? Ich bin kein guter Erzähler, mein Herr. Der Herr Pfarrer wird fie Ihnen besser erzählen können." Indes erfuhr ich nicht von dem Priester, sondern von UmÜta selbst ihre romantische LebenS- geschichte. An einem Sommermorgen ward unten in Florenz auf den Stufen deS kleinen Bigallo von einem der Stadtpolizisten ein neu geborenes Kind gefunden worden, daS, da von der Mutter keine Spur entdeckt werden konnte, mit ein paar anderen ausgesetzten Kleinen in das HauS der Jnnocenti gebracht wurde und hier den für einen armen Findling für paffend erachteten Namen Umilta erhielt. Geschwind wuchs daS Mädchen, daS nie das liebende Auge einer Mutter kennen gelernt hatte, heran; ein lieblicheres Kind hatte nie in den engen Klostermauern gelebt; dabei war fie kräftig und geweckt, nur etwas starr finnigen Geistes, was ihr häufige Rügen ein trug. Mit vierzehn Jahren war fie nahezu ausgewachsen, und da man fie für alt genug hielt, jetzt ihr Brot selbst zu verdienen, so gab man fie hinaus auf die Berge zu dem alten Pfarrer von MoSciano in den Dienst. Umilta, die kaum au» den Klostermauern heraus und auf ihren gelegentlichen kurzen feierlichen Gängen nie über die dem Kloster de» vMhea Botschaftern entworfenen Vräli- minar-VWraaeS einige Vorbehalte ae- sich, w?allcllfi^r ögrM<§ i" ch*ü?ler^n! und droht, dtest an der unglücklichen Presse aus,»lassen. Nach einer der Wollt. Sorresp. -»gehenden Meldung hat die Pforte den Bot schaftern die mündliche Mitteilung gemacht, daß fie sich gezwungen sehen würde, gegen gewisse Vertreter ausländischer Blätter, wenn dieselben in ihäer „falschen und türkenfeindlichen" ve- richterftattung fortfahren sollte», Mit Lutz» Weisungsmaßregeln vorzugehen. * Auszeichnungen für die Sieger im Kriege gegen Griechenland läßt der Sulla» verteilen. DivifionS-General Vehdi Pascha ist nach Bolo abgereist; er überbringt der Armee den kaiserlichen Gruß, ferner 11 Ehren säbel für die Führer der OperationS-Armee, den Großkordon des OSmanie-OrdenS mit Brillanten für den Kommandanten der Kavallerie-Division Suleiman Pascha sowie die Erinnerungsmedaillen für die Offiziere und die Mannschaften. Ahnung von dieser frischen Waldeinsamkeit, in der der Berghase seine Purzelbäume schießt, die Drossel singt und die Quellwaffer plätschern. Auf diesem idyllischen Boden war Umilla herangewachsen; groß und schlank, mit klassischen Zügen, dem venetianischen Gold in ihrem Haar, daS in ToSkanien keine Seltenheit ist, glich fie mit ihrer stolzen, majestätischen Haltung, wie fie unter den dunklen Zweigen einer hohen Berg tanne von den Strahlen der untergehenden Sonne umflossen vor mir dastand, einem ttzianischen Gemälde. ES war Feiertag. Sie hatte ihre Perlen um den HalS, zwei Nadeln mit Korallen knöpfen staken in ihrem leuchtenden, üppigen Haar. Ein feines, weiches, gelbseidcneS Tuch kreuzte sich über ihren vollen Busen, und ein Knabe, wie ein kleiner heiliger Johannes auS- sehend, spielte, die Hände voll Kirschen, vor ihren Füßen. „Eh, eh," meinte eine schwarzbraune Frau, die neben mir stand. DaS ist Umilta — dal Soll man eS glauben, daß fie ein Findling war und im Gefängnis gesessen hat?" „Kannst du daS nimmer vergessen?" versetzte darauf strenae ein Mann zu der braunschwarzen Alten. „Daß Weiber doch nie die Vergangenheit ruhen zu lassen vermögen," fügte er zu mir ge wandt brummend hinzu. „Wenn auch Weller nichts dabei ist. Alle Well weiß eS." Die große Glocke von MoSciano rief laut von ihrem Turme hinunter ins Dorf, und die schöne, junge Frau mit dem Süßkleestrauß am gelben Busentuch ging durch die Tannen zur durch da» Böhmen tatulle ge» Vßnahmeq >o« Hoch» eihtlfen zu "Die aertchtliche Panama-Unter suchung ist nun endlich abgeschlossen, wie verlautet, wird da» Strafverfahren gegen zwei ehemalige Abgeord nete, di, Herzen Saclot und Hurard, einge stellt, dagegen auf' zwei oder drei Verwaltungs räte der Panamagesellschaft ausgedehnt werden. Hinsichtlich der Untersuchung erklärte der Richter neuerdings einem Berichterstatter, die Regierung habe ihm vollständig freie Hand gelassen und ihn nie, auch nicht indirekt beeinflußt. * Prinz Heinrich vonOrlean» macht wieder einmal von sich reden. Ter ,TempS' berichtet aus Alexandrien über eine lange Unter redung mit dem Prinzen, welcher vom Vize könig bewillkommnet wurde. Der Prinz erklärt, seine Mission bei dem NeguS sei vollkommen gelungen, und er wolle im Herbst wieder nach Abessinien gehen. Er habe keine Forderung vom Grafen von Turin erhalten und meinte, die Meldung sei falsch. Der Prinz hielt alle Berichte, welche er an den .Figaro' über die italienischen Gefangenen geschrieben, aufrecht und bezeichnete dieselben als noch sehr maßvoll. «ngtaal». "Die Blätter aller Palleten begrüßen die Kündigung deS deutschen Handelsver trages mit lebhaftem Beifall und erklären die Furcht vor etwaigen Sperrzöllen gegen britische Erzeugniffe für übertrieben, da Deutsch land im eigensten Interesse kaum höhere Zölle als die bisherigen erheben könnte. Aehnlicher Beifall wird in BarlamentSkreisen ausgedrückt, während die Cityhauser sich weniger zuversichtlich äußern und behaupten, die Verluste auS der Störung des gewaltigen Handelsverkehrs mit Deutschland seien kaum aufzuwiegen, so lange nicht auch die großen Kolonien Englands Vor zugszölle gewähren. B-lgie«. "Der Moniteur belge' fügt der Bekannt machung bett, die erfolgte Kündigung des englisch-belgischen Handels vertrages die Mitteilung hinzu, die groß britannische Regierung habe gleichzeitig zu er kennen gegeben, daß fie zu Verhandlungen für einen neuen Vertrag geneigt sei. (Dasselbe ist der ,N. A. Ztg.' zufolge, auch bei der Kündigung in Äerlin geschehen.) Gvaaie». * In Madrid haben am Montag infolge neuerdings erlassener Verfügungen hinsichtlich der Verzehr steuer die Gewerbetreibenden und Kaufleute innerhalb der Bannmeile der Stadt ihre Geschäftegeschlossen. Einige Versuche, Unruhe zu stiften, wurden sofort unter drückt und Vorsichtsmaßregeln gegen etwaige Wiederholungen getroffen. "Nach einem amtlichen Telegramm von den Philippinen find die Aufständischen in mehreren Treffen geschlagen worden. (Wenn diese Meldung schon richtig ist, so bedeutet fie doch immer noch nicht daS schon vor drei Monaten angekündigte gänzliche Erlöschen deS Aufstander.) Portugal. * Wie der .Agence HavaS' aus Lissabon be richtet wird, sollen die von Madrid aus ver öffentlichten Meldungen über eine unruhige Bewegung in Portugal jeder Begrün dung entbehren. Allerdings habe die Regiemng einige Vorsichtsmaßregeln getroffen, doch sei die Ordnung nirgends gestört worden, und es lägen keine Anzeichen dafür vor, daß eine solche Störung zu erwarten sei. Balkanftaaten. "Ein Ende der Schwierigkeiten und Ver schleppungen der Friedens-Verhand lungen ist leider noch lange nicht da. DaS alte Spiel von feiten der Türkei scheint soll gesetzt zu werden. Tewfik Pascha hat bezüglich der in diesen Tagen «folgten Anmeldung auW 25. August di« Galleubsu-SuSstellung in HamD Lxg bHtck«. Wähmü» d« Anwesenheit d«L König» und «oßem Gefolge sollen verschiedeneL größere Festlichkeiten im AuSstellungSpark arran-N giert wcwen. I Bochum, Am Montag nachmittag entgleiste« hi« die Maschine «ine» Güterzuges. DerLoko-I mottvführer und der Hetzer find tot. I Dresden. Ein entsetzliche» Unglück ereignete I sich in der hiesigen Jägerkaserne. ES war Ge-1 wehrrevifion angesaat. Durch einen noch nicht I aufgeklärten Umstand entlud sich ein Gewehr, I in dem unbegretflicherwesse eine Patrone stecken I geblieben war. Hierbei wurde ein Jäger ge- I tötet und der dienstthuende Feldwebel verletzt. Düsseldorf. Der Redakteur de» »Alliftt, I Otto, hat im Anschluß an da» bereit» gemeldete D > Urteil im Berufungsprozeß yarrison folgende» » Rundschreiben an die deutschen Redaktionen ge- » sandt: „Sehr geehrter Herr Redakteur! Wie I Ihnen au» diesbezüglichen Telegrammen bekannt I geworden ist, bin ich am 31. Juli von der kgl. I Berufungsstrafkammer zu Düsseldorf im Barllson- I > Prozeß zu 1000 Mk. Buße, 2000'Mk, Ent- I schädigung und zur Tragung der kosten ver» D urteilt worden. Da ich vermögenslos, werde I ich durch dieses Urteil pekuniär so ziemlich » ruiniert. Ich habe aber für ein Weib und zwei Kinder zu sorgen, unk aus diesem Grunde geh*) I ich den Kampf gegen di« sogenannten Barll- I sonaden auf, eS anderen deutschen Männern I überlastend, daS von mk begonnene Werk soll» » zuseden." t I Kollnow. Ein schwerer Unglücksfall em -,D eignete fick auf der Bahnstrecke Golluow-Alch' H dämm. Ein Personenzug überfuhr einen mir«2 zwei Postpferden bespannten Wagen, der überHW das Bahngeletse fuhr. Der Wagen wurde zer- I trümmell, der Postillon Brehmer und die beiden » Pferde getötet, während eine Frau, die sich I gleichfalls auf dem Wagen befand, schwer ver- ' letzt wurde. Stolp. Vom Blitz wurden in Ziethen vier Esscnbahnarbeiterder Kleinbahn Stolp-Schmolfin getroffen. Sie hatten sich zum Schutz gegen . daS Unwetter in eine Blechbude geflüchtet. Drei 7 derselben kamen wieder zu sich, der vierte wurde . s getötet. > Erfurt. Der Landwirt H. zu Ringleben « stieb beim Getreidemähen plötzlich auf eine » mehrere Zentner wiegende Kanone. In der R- Vermutung, daß die Kanone aus dem Schützen- I Hause zu Gebesee von Schabernacklnstigen soll- » gefahren worden war, zog er fie nach seinem R Gehöft und verschloß fie in der Scheune. Als * M er abends wieder nach Hause kam, war die * Kanone verschwunden. Den Spuren nach zu urteilen, hatten fie mehrere Personen durch Gärten, Felder, sowie durch den Gerafluß ge fahren. Schließlich fand man die Gesuchte in einem Schuppen am Bahnhof Ringleben. Der Inspektor ließ fie unter Schloß und Riegel M bringen. Doch am andern Morgen fehlte sie H auch doll. Bis jetzt hat man nichts wieder von ihr gesehen. Bergzabern. Schneidige Konkurrenz herrscht in einigen Städten der schönen Pfalz. Auf die Frage: „Wo kauft man am billigsten?" gibt der Anzeigenteil des ,Südpfälz. Wochenbl.' in Bergzabern Antwort, in dem wiederholt zu lesen steht: „Freie Fahrt nach Landau und zurück gewährt die Firma I. u. S. von jedem pfälzischen Städtchen auS beim Einkauf von nur 20 Mk." — Jetzt zeigt die Firma A. H. zu Steinfeld an: „Um jede Konkurrenz, beson- derS aber einer Landauer Firma zu überbieten, ' -l habe mein ohnehin großes Lager in Manufaktur- , waren vergrößert und verkaufe sämtliche Artikel,"» V den heutigen Wollpreiscn entsprechend, zu be deutend herabgesetzten Preisen. Bei Einkauf von 20 Mk. vergüte ich die Einsenbahnfahll sämt licher pfälzischer Stationen; bei größeren Ein käufen gebe freien MittagStisch, eventuell auch , noch Kaffee." , > >-* Bamberg. Der hiesige Magistrat hat sich gegen die Schaffung eines Sttafparagraphea wegen schlechten EinschenkenS ausgesprochen, dagegen aber die Erhöhung de» Schaummaße» , um zwei Zentimeter begutachtet. 'M