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Und als er kam vor Hauses Tür, Seine Mutter zitternd stand dafür: »Hör’ an, mein Sohn, und sag’ mir gleich, Wovon du bist so blaß und bleich?« Und sollt’ ich nicht sein blaß und bleich? Ich kam in Erlenkönigs Reich.« »Sag’ an, mein Sohn, so lieb und traut, Was soll ich sagen deiner Braut?« »Sagt ihr, ich ritt in den Wald zur Stund’, Zu proben allda mein Roß und Hund.« Frühmorgens als der Tag kaum war, Da kam die Braut mit der Hochzeitschar. Sie schenkten Met, sie schenkten Wein: »Wo ist Herr Oluf, der Bräut’gam mein?« »Herr Oluf ritt in den Wald zur Stund’, Zu proben allda sein Roß und Hund.« Die Braut hob auf den Scharlach rot, Da lag Herr Oluf und war tot. Herder., aus dem Dänischen. b) Odins Meeresritt. Meister Oluf, der Schmied auf Helgoland, Verläßt den Amboß um Mitternacht. Es heulet der Wind am Meeresstrand, Da pocht es an seiner Türe mit Macht: »Heraus, heraus, beschlag’ mir mein Roß, Ich muß noch weit, und der Tag ist nah!« Meister Oluf öffnet der Türe Schloß, Und ein stattlicher Reiter steht vor ihm da. Schwarz ist sein Panzer, sein Helm und Schild, An der Hüfte hängt ihm ein breites Schwert. Sein Rappe schüttelt die Mähne gar wild Und stampft mit Ungeduld die Erd’! »Woher so spät? Wohin so schnell?« »In Norderney kehrt’ ich gestern ein. Mein Pferd ist rasch, die Nacht ist hell, Vor der Sonne muß ich in Norwegen sein!« »Hättet ihr Flügel, so glaubt’ ich’s gern!« »Mein Rappe, der läuft wohl mit dem Wind, Doch bleichet schon da und dort ein Stern! Drum her mit dem Eisen und mach’ geschwind!« Meister Oluf nimmt das Eisen zur Hand, Es ist zu klein, da dehnt es sich aus. Und wie es wächst um des Hufes Rand, Da ergreifen den Meister Bang’ und Graus. Der Reiter sitzt auf, es klirrt sein Schwert: »Nun, Meister Oluf, gute Nacht! Wohl hast du beschlagen Odins Pferd; Ich eile hinüber zur blutigen Schlacht.« Der Rappe schießt fort über Land und Meer, Um Odins Haupt erglänzet ein Licht. Zwölf Adler fliegen hinter ihm her; Sie fliegen schnell und erreichen ihn nicht. Schreiber. Einlaß 7 Uhr. — Anfang des Konzerts 7*/ 2 Uhr. — Ende g'/ 2 Uhr. 19. Konzert: Donnerstag, den 25. Februar. Ouvertüre zu »Oberon« von Weber. Klavierkonzert von Grieg. Symphonischer Prolog zu einer Tragödie von Reger. Ungarische Fantasie für Klavier und Orchester von Liszt. Klavier: Teresa Carreno. 6. (letzte) Kammermusik: Sonntag, den 7. März. Mozart, Streichquartett (Ddur, Kochels Verzeichnis Nr. 575). Schönberg, Streichsextett (Dmoll Op. 4, »Verklärte Nacht«). Brahms, Streichsextett Nr. 1 (Bdur Op. 18). Eintrittskarten zu M. 3.50, 2.50 und 1.75. Die Gewandhaus-Konzertdirektion. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.