SECHZEHNTES GEWANDHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN 4. FEBRUAR 1915, Leitung: Professor Arthur Nikisch. Ouvertüre zu »Athalia« (Op. 74) von Felix Mendelssohn Bartholdy. Der 2. Psalm für Chor und Solostimmen von Felix Mendelssohn Bartholdy, gesungen vom Thomaner-Chor. I. Warum toben die Heiden, und die Leute reden so vergeblich? Die Könige im Lande lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den Herrn und seinen Gesalbten: »Lasset uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!» Aber der im Himmel wohnet, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer. Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken. II. Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berge Zion. Ich will von einer solchen Weise predigen, daß der Herr zu mir gesagt hat: Du bist mein Sohn, heute hab’ ich dich gezeuget. Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Ende zum Eigentum. Du sollst sie mit eisernem Szepter zer schlagen, wie Töpfe sollst du sie zerbrechen. III. So lasset euch nun weisen, ihr Könige, und lasset euch züchtigen, ihr Richter auf Erden. Dienet dem Herrn mit Furcht und freuet euch mit Zittern. Küsset den Sohn, daß er nicht zürne, und ihr umkommet auf dem Wege, denn sein Zorn wird bald anbrennen. Aber wohl allen, die auf ihn trauen. IV. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste. Wie es war von Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Konzert für Klavier (Nr. 1 Fis moli Op. 72) von Carl Reinecke, vor getragen von Herrn Professor Fritz von Bose. I. Allegro. II. Adagio ma non troppo. III. Finale: Allegro con brio.