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Asche 17,27%> 8. 6 °'°4 2 --O- — —■0- O Versuch Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Entschwefelung b. Endtemp. Stc — 1 /2 1 /2 V2 V2 1 /2 2 2 Teerzusatz % 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 — nachträgliche Entaschung nie) enta Tt seht enta seht a) Vorentschwefelung im Drehofen bei 450° C Asche 17,27 % 8 6 ° k 4_ 2 — O <Q5 <05 <02 <0,2 Körnung mm <0.5 <05 <Q1 <Q5 <02 <02 <Q2 Brikettieret atu ~1f OO 20 20 150 -15OC 150 ~15O 0 Zusätze r „ Teer 9t — — 60 60 15 15 15 15 10 - - Pech (Pechbestandt.) - 20 20 5 5 5 B7 5 B7 3 87 — - b) Entschwefelung und Verkokung bei !100°C im Wasserstoffstrom Bild 2. Entschwefelung an 2 Stufen mit Wasserstoff Ausgangskohle Egeln (wasserfrei) Asche 15,65 % Ges.-Schwefel 3.66 % H 2 S abgespalten, während bei der letzteren in 4 Stun den schon 36,4% als H 2 S weggegangen sind. Eine Auf klärung dieses merkwürdigen Verhaltens ergab die Feststellung der Schwefelbindungsformen. Wir erken nen aus Tab. 1, daß die schwefelreichere Ammendorfer Kohle hauptsächlich mehr organisch gebundenen Schwe fel enthält und nur etwas mehr Sulfat- und Pyrit-S. Nach der Entschwefelung bei 350° C beträgt in der Egelner Kohle der Gesamtschwefel, bezogen auf 100 % Aus beute, 2,322%, was dem Differenzwerte von 2,18% ent spricht. Dagegen ist in der vorentschwefelten Ammen dorfer Kohle auf 100 % Ausbeute 2,445 % S enthalten, während sich vorher eine Differenz von Gesamtschwefel und als H 2 S abgespaltener Schwefel von 3,09 % er geben hatte. Die Ammendorfer Kohle enthält also fester gebundenen organischen Schwefel, der sich weniger leicht als H 2 S abspalten läßt und mit teerigen Produk ten als organischer Schwefel weggeht. Deshalb ist auch prozentual mehr organischer Schwefel entfernt worden Bild 5. Verlauf der Schwefelabspaltung von Kohle Ammendorf To und Egeln als bei der Egelner Kohle. Pyritschwefel wurde in der Ammendorfer Kohle deshalb mehr angegriffen, weil von Hause aus mehr Pyrit-S vorhanden war. Insgesamt ist jedoch aus der schwefelreichen Ammendorfer Kohle mehr Schwefel weggegangen als aus der Egelner, und die vorentschwefelte Kohle enthielt nahezu die gleiche Schwefelmenge, bezogen auf 100% Ausbeute. Die ver schiedenen Braunkohlensorten enthalten demnach den organischen Schwefel in verschiedenartiger Bindung, die noch ermittelt werden muß, so daß auch die Entfer nung dieses Schwefels leichter oder schwerer gelingt. 2. Entschwefelung entaschter Kohlen Aus den Ergebnissen der Teilentschwefelung und -entaschung von Braunkohlen mußte geschlossen wer den, daß bei den mitteldeutschen Braunkohlen der hohe Basengehalt der Mineralsubstanz die Entschwefelung der Kohlen stark beeinträchtigt. Wird die basische Asche restlos entfernt, so kann man mit Wasserstoff zum wenigsten bei 1100°C eine vollständige Entschwe felung erzielen. Da sich die Kohlen selbst am leichtesten entaschen lassen, wurden nunmehr weitere Versuche mit der Absicht angestellt, festzustellen, ob die Vor entschwefelung nicht vollständig wegfallen könne und die verschiedenartigen Braunkohlen der DDR nach der Entaschung einfach im Leuchtgasstrome bei 1100° C weitgehend entschwefelt werden könnten. Dem Bild 4 sind die hauptsächlichsten Resultate dieser Versuche zu entnehmen. Es wurden die Rohkohlen Egeln, Geisel- Fabelle 1. Hindungsforinen des Schwefels von Kohle Egeln und Ammendorf To und der bei 350° C oorentschwefelten Kohlen 1 “I eilschwefel in der Ausgangskohle 3 — Gebildete oder reduzierte Schwefelmenge in •/• 2 “ Feilsdiwefel in der vorentschwefelten Kohle (Ausbeute — 100%) 4 — Reduzierte Einzelmengen an Schwefel (Ausgangswert 100 **/•) 1. Kohle Egeln 2. Kohle Ammendorf To 1 2 3 4 1 2 3 4 °/ /o % % °/ /o 0/ Zo 0/ Zo °/ /o % | Sulfid-S 0/ /O I 0,040 4-0,040 — 0,055 4- 0,055 Sulfat-S 0/ /o 0,629 0,035 4- 0,006 — 0,329 0,259 — — Pyrit-S 0/ /o 0,118 0,077 — 0,041 34,7 0,202 0,051 — 0,151 74 t 9 organischer S % 3,273 2,150 1,123 34,4 4.059 2,080 — 1,979 48,8 Gesamt-S % j 3,420 2,322 1,098 — 4,590 2,445 — 2,145