feuchte Kohle in einen Drahtkorb gefüllt und im Auto klaven zur Entsalzung gedämpft. Der Dampf wurde im Druckgefäß selbst erzeugt, indem es von außen mit einem Gasbrenner beheizt wurde. Nach Beendigung des Versuches wurde die Heizung abgestellt, das Was ser im Autoklaven mit noch vorhandenem Dampf nach Öffnen eines Nadelventiles in einen Kugelkühler ge leitet und in einer großen Flasche aufgefangen. Nach dem Abkühlen der Apparatur wurde die Kohle ent nommen und untersucht. Im Kondenswasser konnten die Gehalte an freier Säure, Humussäuren und Kohlen staub festgestellt werden. Die wichtigsten Ergebnisse sind in Bild 2 dargestellt. Man sieht, daß in allen Fällen Kohleunlersuchung (Ergebnisse auf Trockenkohle bezogen) Vorbehandlung von 1 kg grubenteuchter Kohle (49% Wasser) mit: Mit den anderen Korngrößen wurden nach Bild 3 etwas geringere, aber noch immer ausreichende Entsal zungseffekte erzielt. Insbesondere wurde durch die Dämpfung alles Chlor entfernt. In der Korngröße 6 bis 30 mm konnte die Entsalzung noch verbessert werden, wenn man mit einem etwas größeren Säureüberschuß durch längere Zeit vorbehandelte. Dann bleiben aller dings 0,02 °/o CI, aber nur 5,33 n /o Asche in der Kohle zurück. ' Die Azidität des Kondenswassers war bei allen Ver suchen sehr klein und entsprach einer 0,01- bis 0,02 °/o- igen Salzsäure. Doch war der Säuregrad nicht auf freie Kohleunlersuchung (Ergebnisse auf Trockenkohle bezogen) Vorbehandlung von 1 kg grubenfeuchfer Kohle (49°/ 0 Wasser) mit: Bild 2 Ergebnisse non Entsalzungsoersuchen mit Ammendorfer „TU“-Kohle Kornklasse 0—10 nun Bild 3 Ergebnisse von Entsalzungsoersuchen mit Animendorfer „TU"-Kohle Kornklassen: 0—20. 0—30. 6- 10. 6—20 und 6—30 nun der ursprüngliche Alkaligehalt von 3,74 °/o auf wenige Zehntel Prozente heruntergegangen ist. Der Chlor gehalt beträgt nur noch hundertstel Prozente und Spuren. Gleichzeitig sind Entaschungen eingetreten auf rund 6,4 °/o, bei Säureüberschuß sogar auf 4,56 %• Nur bei der kürzeren Säureeinwirkung von 16 Stunden und geringem Säurezusatz betrug der Aschengehalt noch 8,65 °/o und der Alkaligehalt 0,7 °/o. Auch mit der MgSO 4 -Lösung geht die Entsalzung bis auf 0,12 °/o Na 2 O und Spuren von Chlor zurück. Dagegen ist der Aschengehalt mit 12,27 °/o höher, weil ja Magnesium- humat entstanden ist. Ebenso ist der Schwefelgehalt etwas gestiegen. Im übrigen ist bei den entsalzten Koh len keine wesentliche Veränderung des Schwefelgehal tes eingetreten. Salzsäure, sondern auf Humussäuren zurückzuführen. Diese Konzentration ruft erfahrungsgemäß keine stö renden Korrosionen hervor. 3. Entsalzungsversuche mit harten Bruckdorfer Braun kohlen Bei den ersten Großversuchen in Bruckdorf standen härtere Kohlen als die bisher- untersuchten mulmigen zur Verfügung. Es erwies sich daher als notwendig, auch diese Kohlen nochmals im Laboratorium zu ent salzen. Dazu wurden nach Bild 4 zwei Versuchsanord nungen gewählt, bei denen ein neuer selbstgebauter Autoklav von 10 kg Fassungsraum verwendet wurde. Die Anordnung 1 entspricht der früheren. Im zweiten Falle wurde der Autoklav als Kessel zur Dampferzeu-