Volltext Seite (XML)
I abeile 2. I nters^iditmgsergebnisse der wasserfreien Spaltteere Versuch Nr. Ausgangs teer 1 2 3 4 5 6 Spülgas Stickstoff Wasserstoff Leuchtgas Temperatur 0 C 780 930 900 750 750 750 Spez. Gewicht (20° C) 1,026 1,097 1,151 1,192 1.092 1.114 1,134 1. Spez. Untersuchun Naphthalin 0/ /o 1,21 11,8 16,6 20,2 12,7 17.4 20,8 Anthrazen 7 /() 0.1 3,0 0,6 Kreosot 0/ /o 22.0 19,2 16,6 21,0 10.8 6,9 Paraffin 7 /o 5,3 <0,1 0,0 0,0 <0,1 0,0 0,0 2. Elenientaranalysen C 7 /o 82,79 87,58 90,94 93,1 7 87,02 88,99 90,04 H 7 /o 8,47 6,29 5,49 4,88 6,49 5,99 5,63 0, N 7 /Ö 7,73 5,53 2,99 1,39 5,92 4,42 3,74 s 7 /o 0,77 0,60 0,58 0,56 0,57 0,60 0,59 Asche •7 /o 0,24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3. Probedestillation: (Deutsche Arbeitsweise) Leichtöl —170"C 0/ /o 0,2 3,2 1,4 0,3 3,1 4,0 2,4 Mittelöl 170—230° C 7 /o 8,8 23,1 16,2 7,4 23,6 18.4 16,3 Mittelöl 230 270°C 7 /() 19,8 14,0 14,8 13,8 15,5 14,6 11,9 Schweröl 270—300" C 7 /o 13,9 10,1 5,5 4.7 10,1 6.7 6,6 Anthrazenöl 300—350" C 7 /o 25,4 12,5 12,4 15.2 13,8 14,9 14.3 Pech (E. P. 67° C) 7 Zo 30,6 36,6 49,1 58.2 33,4 41,0 ‘ 47,3 Verlust 7 /o L3 0,5 0.6 0,4 0,5 0,4 1,2 4. Insgesamt wurden 6 Versuche mit Gasspülung durchgeführt, und zwar die Versuche 1 und 2 mit Stickstoff bei 780 und 030° C, die Versuche 3, 4 und 5 mit Wasserstoff bei 900 und 750° C (Ver such 4 mit 0,55 kg Teerdurchsatz pro Stunde) und Versuch 6 mit Leuchtgas *) bei 750° C. Versuchsergebnisse a) S p a 111 e e r Betrachten wir nunmehr in Tab. 2 die Unter suchungsergebnisse der wasserfreien Spaltteere. Im Gegensatz zum Ausgangsteer waren sie alle dünnflüs sig. Ihre Farbe war glänzend schwarz und der Geruch naphthalin- bzw. steinkohlenteerähnlich. Der Teer vom Versuch 3 (bei 900° C mit Wasserstoff) wies eine feste Ausscheidung von Anthrazen auf. Im allgemeinen sieht man, daß die Teere eine wesentlich andere Zu sammensetzung haben als der Ausgangsteer. Ihre spe zifischen Gewichte liegen durchweg höher. Bei der Elementaranalyse fallen die um etwa 5—10 °/o höheren Kohlenstoffgehalte sowie die erniedrigten Wasser- und Sauerstoffanteile auf. Die erfolgte Aromatisierung der Teere sieht man besonders deutlich an dem z. T. sehr hohen Gehalte an Naphthalin, der z. B. bei den Ver suchen 3 und 6 ein Fünftel der- gesamten Teermenge ausmacht. Überraschenderweise erfolgt diese stärkste Naph thalinbildung bei niederer Spalttemperatur, wenn man Leuchtgas zum Spülen verwendet, wodurch der Ein fluß des Spülgases auf den Spaltverlauf besonders deutlich in Erscheinung tritt. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang, daß die Naphthalinbestimmung nach *) Das verwendete Leuchtgas enthielt rund 4O®/o Hs, 17 °/o CH|. 2 °/o schwere Kohlenwasserstoffe, 15 °/o CO, 6% COz und 20 %> Nj. der Pikrinsäuremethode von GLASER durchgeführt wurde. Wie bekannt, werden hierbei auch die Methyl- Naphthaline und Acenaphten erfaßt. Aus Versuch 4, der, zum Unterschied von Versuch 5, mit fast doppel tem Teerdurchsatz gefahren wurde, ergibt sich, daß die Teeraufspaltung schonender vor sich gegangen ist. Die Teerzusammensetzung gleicht sich hier der jenigen vom Versuch 1 an, der mit Stickstoff und nor malem Durchsatz durchgeführt wurde. Die Resultate der Probedestillation zeigen eine Zunahme der Leicht- und Mittelölfraktionen auf Kosten der ursprünglich vorhandenen Schweröle. Eine Ausnahme hiervon macht der Versuch 3. Die Heizwerte aller Teere lagen mit etwa 9100 kcal/kg in der gleichen Größenordnung wie der Heizwert des Ausgangsteeres. Die erhaltenen Peche waren durchweg schwarzglänzend, spröde und hatten einen dem Steinkohlenpech ähnlichen Geruch. Man kann feststellen, daß geringe Veränderungen der Spaltbedingungen, z. B. schon verschiedene Spülgase, wesentliche Einflüsse auf die Zusammensetzung der gebildeten Teere ausüben. Wollte man alle diese Be dingungen näher studieren, so würde dazu eine Un zahl von Versuchen nötig sein, die wir aus Zeitmangel nicht durchführen konnten. Es lassen sich aber ge wisse Beziehungen für andere Spaltbedingungen über schläglich aus den vorliegenden Ergebnissen ableiten, wie Bild 2 zeigt. Trägt man nämlich die Elementar zusammensetzung und die Ausbeute an Pechen bzw. Ölen in Abhängigkeit vom spezifischen Gewicht der Spaltteere in ein Koordinatensystem ein, so kann man alle entsprechenden Werte durch gerade Linien mit einander verbinden. Dadurch wird es möglich, Schlüsse über die Zusammensetzung der Spaltteere mit anderen spezifischen Gewichten und damit bis zu einem gewis sen Grade auf die Ergebnisse bei anderen Temperatu-