male eutektische Kristallisation ver hindert. Der gesamte ausgeschiedene Graphit zeigt übereutektische Struk tur. Die Verunreinigungen und die phosphorreiche Restschmelze sind dann an den Grenzen der Höfe an gereichert, und der gesamte Graphit liegt in phosphorarmen Zonen. Das Bild 5a und b zeigt ein Bes semerroheisen mit rd. 4,1 % C und 1,5% Si. Der Phosphorgehalt ist niedrig. Die metallische Grundmasse ist perlitisch, wobei die Anordnung der Perlitpakete um die Graphitadern bereits auf eine Hofbildung schließen läßt. Die Phosphorätzung zeigt, daß der Graphit ausschließlich in phos phorarmen Zonen kristallisiert ist. Die Erstarrung ist restlos anomal verlaufen. Die bis jetzt besprochenen Aufnah men zeigten ausschließlich gutausge bildeten lamellaren Graphit. Veredelte Gußlegierungen enthalten kugeligen Graphit, dessen Kristallisation selbst verständlich denselben Gesetzmäßig keiten unterworfen sein muß wie die des lamellaren. Ohne hier auf die eigentliche Ursache des Veredelungs effektes näher einzugehen, soll an zwei weiteren Bildern lediglich der Kristallisationsablauf sinngemäß er läutert werden. Zu bemerken ist, daß zwischen den beiden Grenzformen alle Zwischenstufen möglich sind. Es ist ein kontinuierlicher Übergang zwischen der rein lamellaren und der rein kugeligen Ausbildungsform. Bild 6a und b zeigt ein übereutekti sches, mit Zermischmetall behandeltes Eisen, welches in bezug auf den Kri stallisationsablauf dem Hämatitroh eisen von Bild 4 entspricht. Primär ist auskristallisiert etwas Garschaum graphit in Kugelform, dann primärer Mischkristall als Hof und Dendrit. Die übrige eutektische Restschmelze, sofern sie nicht bereits anomal er starrt ist, ist in Form von körni gem Eutektikum abgeschieden. Nur einige Perlitinseln innerhalb der eu tektischen Felder deuten auf geringe Phosphoranreicherungen hin. Bild 7a und b zeigt eine andere Stelle desselben Probeabgusses. Au ßer einigen Perlitinseln ist ausschließ lich ferritische Grundmasse mit einge lagerten Graphitkugeln zu sehen. Auf jeden Fall sind einige übereutektische Kugeln dabei, besonders die, welche eine bzw. zwei Graphitschalen auf weisen. Die anderen sind eutektische Kugeln, die allerdings infolge anoma ler Kristallisation jegliche eutektische Anordnung vermissen lassen. Diese •0 a) V = 100 X, alkoh. HNO., b) V = 200 X, Thiosulfat Bild 7. Veredelter Grauguß mit Zermischmetall a) V = 100 X, alkoh. HNO : b) V = 100 X, Thiosulfat Bild 5. Bessemer-Roheisen b) V = 100 X, Thiosulfat a) V = 100 X, alkoh. HNO : , Bild 6. Veredelter Grauguß mit Zermischmetall