Bild 12. Kornkennlinien von Flotationsrohblende, ge mahlener Rohblende und Schweberöstgut bei der Schweberöstung von Bleischarley-Zinkblende (nach Dürr) jedoch vorteilhaft für anschließende Sinterprozesse bei Pyritabbränden. Diese Tatsache und die gerin gere Porosität der Abbrände durch lokale Sinter- und Schmelzerscheinungen bewirkt ein um ca. % höheres Schüttgewicht der Abbrände als im Etagen ofen. Bei Behandlung von eisenhaltiger Zinkblende verhindert die kurze Röstzeit von kaum 25 Sekunden die Ferritbildung und erhöht damit die Zinklöslich keit. Die höhere Arbeitstemperatur kann bei kupfer- und zinkhaltigen Pyriten allerdings die Extraktion der Buntmetalle durch Chlorierung infolge hier merklich stärkerer Ferritbildung erschweren. Bild 14. Winkler-Generator (nach Fitz) Bild 13. Kornvergröberung bei Pyritröstung im mech. Ofen und im Nichols-Freeman-Röster (nach Björling) b) Die Wirbelschichtröstung Die weitere Entwicklung der Rösttechnik nach dem Fleuß-, Fließbett - oder Wirbelschicht prinzip hin (engl. fluidization oder fluosolidpro- cess) scheint aber dazu angetan zu sein, die dem Flamm röstverfahren noch anhaftenden Nachteile weiterhin zu mildern, wenn nicht ganz zu beseitigen, und damit die ses abzulösen. Es hat sich erst in den letzten Jahren, praktisch seit Kriegsende, Eingang in die Metallurgie bzw. anorganisch-chemische Technologie verschafft, ob wohl das Prinzip im WINKLER-Generator für die Her stellung von Wassergas schon seit Anfang der 20er Jahre bekannt und genützt war (Bild 14). Das Verfah ren nützt die Erscheinung aus, daß nicht zu grobkörni ges, lose geschüttetes Gut beim Durchblasen von Luft oder anderen Gasen sich in auf- und abwärtswirbelnde Bewegung versetzen läßt und dabei Aussehen und cha rakteristische Eigenschaften einer in sich homogenen Flüssigkeit annimmt, die Emulsion von Feststoff und Gas beginnt zu kochen oder zu „tanzen“. Letzten En des handelt es sich um das gleiche Prinzip wie in der Luftsetzmaschine, in der man die pulsierende Materialbewegung zur Sortierung von Mineralgemi schen nach dem unterschiedlichen spez. Gewicht bzw. nach der unterschiedlichen Masse der Bestandteile aus nützt. Die erforderliche Gasmenge wird praktisch ausschließlich durch die Körnung und Oberflächenbe schaffenheit des Gutes, nicht aber von Höhe oder Schwere der Schicht beeinflußt; hingegen ist der er forderliche Druck eine Funktion des Schichtgewich tes, also der Schichthöhe und des spez. Materialgewich tes. Der Unterschied zwischen Wirbel- und Schwebe zustand ist relativ groß; es ist etwa 20fache Gasge schwindigkeit nötig, um den Feststoff vom bewegten in den schwebenden Zustand überzuführen. Bei der Wirbelung wirken sich zwei Tendenzen entgegen: die Gasströmung bemüht sich um Vergrößerung des Korn-