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2. Beiblatt z» N»»«er 8. Der Sächsische Erzähler Mittwoch, de» LV Ja»»ae 1SS4 Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 10. Januar. „Wilder" Anschlag von Plakaten in Schaufenstern verboten. Der Werbvrat der deutschen Wirtschaft, also eine Relchsbehörd«, hat durch di« Bestimmung in Ziffer 10» der »weiten Bekanntmachung vom 1. November 1933 -um Werbegesetz vom 12. September v. I. den „wilden" Plakat anschlag verboten. „Wilder" Plakatanschlag ist der An schlag von Plakaten an -Lusern, Zäunen, Bäumen usw. sowie der Aushang von'Plakaten in Schaufenstern. Bestattet ist der Anschlag bzw. Aushang nur „an der Stätte der eigenen Leistung" und an „eigens dafür bestimm- ten Stellen". „Eigens dafür bestimmte Stellen sind die öffentlichen Plakatsäulen und Anschlagtafeln. „Eine Stätte der eigenen Leistung" ist für einen Grundstücksbesitzer sein eigenes Grundstück, für einen Ladeninhaber sein eigener Laden und sein eigene» Schaufenster. Das daran ange- brachte bzw. darin ausgehängt« Plakat muß sich sedoch in haltlich auf diese „eigene Leistung* beziehen. So darf z. B. «in Seifenhändler em Plakat mit einer Werbung für von ihm verkaufte Seifen in seinem Schaufenster ausstellen, je doch niLt für Zigaretten oder Ltchtspielvorführungen. Das Berbot der Wirtschaft-Werbung durch Plakat« außer an der „Stätte der eigenen Leistung oder an „eigens dazu be stimmten Stellen" bezieht sich selbstverständlich auch aus Vereine, Vereinigungen, verbände, Klubs usw. Die Plakatreklame für Konzerte und sonstige Veran staltungen in Schaufenstern sowie an Häusern und Zäunen ist also künftig verboten. Die Plakate dürfen nur an den dazu bestimmient Anschlagsäulen angeschlagen werden. Der Werberat der deutschen Wirtschaft hat sich Vorbe halten,-di« zunächst allgemein erteilte Genehmigung zur Eigenwerbung einzelnen Eigenwerbern wieder zu entziehen. Einen Grund zur Entziehung dieser Genehmigung dürfte vor allem ein Verstoß gegen die Bestimmungen des Werbe rates der deutschen Wirtschaft abgeben. Es liegt deswegen im Interest« aller derjenigen, die sich irgendwelcher Werbe mittel bedienen, die Bestnnmungen des Werberats zu be achten. Selbstverständlich kann auch die Polizei Zwangsmittel anwenden und sich-dabei der Hilf« derjenigen Unternehmen bedienen, die sich ihr zur Durchführung der Bestimmungen des Werberats zur Verfügung stellen. Was fordert -er FAD. Die Linlrittrbedingungen für den Arelwllligea Arbeitsdienst. Der Reichsbeauftragte für den nationalsozialistischen Freiwilligen Arbeitsdienst, Hterl, hat jetzt die Bedingun gen für die Aufnahme in den Freiwilligen Arbeitsdienst bekanntgegeben. Danach werden nur Bewerber eingestellt, die das 17. Lebensjahr bereits vollendet und das 23. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Die Bewerbungen können persönlich bei den Meldeämtern für den Freiwilligen Arbeitsdienst abgegeben werden. Dabei hat sich der Bewerber einwandfrei über seine Person aus- zuwoisen u. einen Paß oder Arbeitslosenpapiere oder polizei lichen Meldeschein oder Geburtsurkunde oder Zeugnisse oder sonstige Papiere vorzulegen, aus denen Familienname und Vorname, Geburtstag und Geburtsort, Namen der Eltern, bei Verheirateten der Ehefrau und der letzje feste Wohnsitz ersichtlich sind. Jugendliche, die ausreichende Papiere nicht beizubrtngen vermögen, müssen durch Familienangehörige oder amtsbekannte Personen ausgewlesen werden. Für Bewerber aus den abgetretenen Gebieten oder im Ausland Geborene ist ein handschriftliches Gesuch erforderlich, das außer den vorgenannten Angaben auch einen kurzen Le benslauf enthalten muß. Die Einstellungen zum Freiwilligen Arbeitsdienst er folgen bis zum IS. eines jeden Monats zum nächstfälligen Monatsersten. Bei Annahme verpflichtet sich der Bewerber durch feine Unterschrift zu. einer ununterbrochenen DienstzeitvonsechsMonaten. Beider Einstellung hat er vor der Front ein durch Handschlag zu bekräftigendes feierliche» Gelöbnis abzulegen, mit dem er versichert, daß er während seiner Dienstzeit seine ganze Kraft einsetzt, um an der ihm zugewiesenen Stelle am Aufbau des national sozialistischen Staates mitzuarbeiten, den Anweisungen seiner Führer zu gehorchen und die ihm übertragenen Auf gaben gewissenhaft und nach besten Kräften auszuführen. Ferner verpflichtet er sich, durch gesittetes Betragen und tadellose Führung in und außer Dienst sich der Ehre würdig zu erweisen, dem deutschen Arbeitsdienst anzugehören und die Tracht des Arbeitsdienstes als Ehrenkleid zu tragen so wie allen Angehörigen des Deutschen Arbeitsdienstes, die mit ihm im gleichen Ehrendienst für Volk und Vaterland arbeiten, ein treuer Kamerad zu sein. —* „Schüsse an der Grenze." Der Kriminal-Tonfilm, der gestern zum ersten Male in den hiesigen Kammerlicht- spiAn gezeigt wurde — der Film läuft bis einschließlich Donnerstag — löst das eigenartige und schwierige Problem, gediegene Aufklärung mit wirklich spannender Unterhal tung zu verbinden, um der großen Masse der deutschen Volksgenosten ein authentisches Bild von der Bedeutung des deutschen Zolls — und den Gefahren des Schmuggels zu ge- den, hat sich das Reichsfinanz-Ministerium als oberste Be hörde des deutschen Zollschutzes bereit erklärt, der Europa- Filmverleih AG. di« Erlaubnis und die Unterstützung für die Herstellung eines Films vom deutschen Zollkanwf zu gehen. Auf Grund von Akten der obersten Reichszoll-Be hörde wurde eine spannende Kriminalhandlung geschrieben, die nach, diesen authentischen Unterlagen den Kampf einer internationalen Schmuggler-Organisation gegen den deut schen Zollschutz schildert. Die Fäden dieser internattonalen Organisation ziehen sich von der deutschen Süd-Grenze über die Ostsee nach den nordischen Staaten und von der hollän disch-deutschen Grenze bis nach Berlin.' Alles — was loh nenswert ist — wird geschmuggelt und nun zeigt der Film durch eine starke, packende Filmhandlung den Kampf des Geheimdienstes -er deutschen Zollbehörden gegen diese Schmuggler-Organisationen. Die deutschen Behörden ha ben nicht nur das Akten-Matevial und die fachmännischen Erfahrungen und Ratschläge zur Verfügung gestellt, dar über hinaus standen an der bayerischen Grenze wie an der deutsch-holländischen Grenze sämtliche Zollbeamten und Ein richtungen für die Aufnahme bereit. Die deutsche Zollkreu- zer-Flotte der Ostsee wurde in tagelangen Aufnahmen für den Film herangezogen und so entstand in enger Zusam menarbeit zwischen der Film-Produktion und den Reichsbe hörden ein interessanter Spielfilm mit stark kriminalistischem Einschlag, der ein anschauliches Bild vom Wesen und von der Bedeutung deutschen Zollschutzes vermittelt. —* Vorbereitungskur, an der Städtischen Gewerbe schule auf dl« Meisterprüfung. Um jungen' Handwerkern aus Bischofswerda und Umgebung Gelegenheit zu bieten, sich ohne größere Kosten theoretisch auf die Meisterprüfung vorzubereiten, veranstaltet die Gewerbeschule zu Bischofs werda einen Vorbereitungskurs. Es fehlt dem Handwerker oft an Zeit und Bildungsmöglichkeit, sich selbständig auf theoretischem Gebiete die Kenntnisse anzueignen, die vom Prüfling in der Meisterprüfung gesordert werden. Dem Mangel will der Kur» abhelfen, indem mit den Teilnehmern Buchführung, Wechsellehre, Geschäftsverkehr, Sesetzeskundch Kalkulation, Steuersragen usw. behandelt werden solle». Kreistagung -er National sozialistischen Volkswohlfahrt. Die Ortsgrupvenwalter der Nationalsozialistischen Volks wohlfahrt des Kreises Bautzen kommen am Sonnabend, 13. Januar, 15 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal der Stadt Bautzen zu einer Kreistagung zusammen. Die Ta gung steht im Zeichen energischer Fortsetzung des Kanchke» gegen Hunger und Kälte für das Winterhilfswork lebendi ger deutscher Volksgemeinschaft. Darüber hinaus soll sie neue Wege nationalsozialistischer Wohlfahrtsarbsiten weisen und auf die Ortsgruppenwalter und sonstigen Mitarbeiter anregend wirken. Kreiswalter Pg. Rauer wir- über di« kürzlich in Dresden stattgefundene Kreiswaltertagung berichten. Einen breiten Raum der Tagesordnung nehmen die Berichte eini ger Ortsgruppen ein, die vorbildliche Arbeit geleistet habest und nun ihre Erfahrungen der Allgemeinhät zugänglich machen. Ueber die Arbeit im Lande sprechen Ooerpfarrer Pg. Semm, Bischofswerda, Bürgermeister Pg. Seifert, Kirschau, und Pg. Dr. Döcke, Kubschütz. Es wird Gelegen heit zu einem anregenden Erfahrungsaustausch sein. Ueber ihre besonderen Arbeitsgebiete berichten ferner: Amtmann Pg. Müller über Wohlfahrtssragen allgemeiner Art, Pg. Dr. Petrenz, Malschwitz, über Gesundheitsfürsorge und der Kassenwalter über kassentechnische Einzelheiten. Diese Referate werden gleichzeitig zeigen, daß die Arbeit der NSV., in der der Gedanke Hitlers von der wahren Volks solidarität Wirklichkeit geworden ist, über das Winterhilfs werk weit hinausgeht, daß ihr auch weiterhin große Aufga ben bevorstehen. Unter diesem Gesichtspunkt ist weiterhin eine energische Werbung aller Volksgenossen in Arbeit und Brot für die Mitgliedschaft in der NSB. notwendig. An meldungen nimmt jode Ortsgruppe entgegen- Goldbach-Weickersdorf, 10. Januar. Da» Eintopfgericht im Rahmen des Winterhilfswerkes lieferte in Goldbach und Weickersdorf am letzten Sonntag 75.05 Mark. Goldbach, 10. Januar. Motorradunsall. Auf der Staatsstraße zwische nBischosswerda und Goldbach ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch ein Motorradunfall. Aus unbekannter Ursache fuhr ein mit zwei Personen besetztes, in Richtung Bischofswerda fahrendes Motorrad die Böschung hinab. Beide Personen erlitten Verletzungen, da» Motor rad wurde beschädigt. Schmölln, 10. Januar. In der Pflichtversammlung der TlS.-hago und GHG. der Ortsgruppe Schmölln-Tröbigau am 4. 1. 1934 im Erbgericht Schmölln sprach Kreisamtslei ter Bautzmann. Er zeigte den ständischen Ausbau unseres Volkes und schilderte die Aufgaben der Ar beitsfront, die besonders das Vertrauensverhältnis zwi schen Arbeiter und Unternehmer wieder herzustellen haben. Alles führe zu einem großen Ziele der ganzen Volksge meinschaft: Auflxru eines gerechten Lebens in Opferbereit schaft für Volk und Vaterland. Einige Fragen aus der Versammlung wurden geklärt. Schmölln, 10. Januar. Ueber die Arbeit des winterhilf»- werks der Ortsgruppe Schmölln-Hröbigau im letzten Vier teljahre des Jahres 1933 gibt die folgende Darstellung eine Uebersicht. An Lebensmitteln und Sachspenden wurden verteilt: 109,50 Ztr. Kartoffeln, 6,10 Ztr. Weizenmehl als Spenden der Landwirtschaft, an Pfundspenden insgesamt 5,88 Ztr., davon wurden in Schmölln gesammelt 4 Ztr. 22 Pfund und in Tröbigau 1 Ztr. 66 Pfd. Darüber noch Hn Des Menschen treueste Kamera-en. In Kampf und Not mit Roß und Hund. Bon KurtHermann Heise. Alle Geschöpfe eint umfangend das Geschick der Erde. LHren Daseinsgesetzen ist jedes Leben auf dem kreisenden Planeten unterwoHen. Die Naturverbundenheit der Urmenschen findet ihren Ausdruck in den alten Kulturen, die den Himmel mit Tier- göttern füllen, heilige Tiere verehren und aus Vogelflug und Opferaufbruch Orakel schöpfen. Tiere entscheiden Men schenschicksal, mythisch als Wodans Wölfe und weise Rabea oder als Adler des Zeus, sagenhaft alz Kraniche des Jbykus oder säugende Wölfe und Gänse des Kapitols. Sie werden zu Märchengestallen in Reineke Fuchs und dem gestiefelten Kater. Sie bedingen des Menschen Daseinsform und teilen als Hausgenoffen fein Los. Sie sind ihm Freunde und Hel fer als Reitkamel, Stoßfalk und Jagdleopard, ihm treue- ster Kampfkamerad als Kriegselefant, Soldatenpferd und Sanitätshund. Das edle Pferd steigert sich dichterisch bi» zu Odins sechsfüßigem Sleipnir und dem geflügelten Pegasus Manch irdische» Streitkoß erhielt unsterblichen Ruhm nur Alexander Bucephalus und des Großen Friedrich „Tondü" Dieser Königsträger erreicht« ein Alter von 30 Jahren, Kai ser Friedrichs „Wörth" wurde 27 Jahr« alt. Im Weltkrieg verloren die Deutschen fast eine Million ihrer schnellfüßigen Mitkämpfer. Telle errichtete dem han noverschen Pferde ein Denkmal. Doch ein lebendes Monu ment aus der großen Zeit hütet noch Potsdam: Hinter dem Nedlitzer Wald ragen Sebäudegruppen, Kasernen, Reitbah nen, Ställe. Ein Sprüchlein springt von einer Wand: E» hat di« reitende Artillerie Der alte Fritz erschaffen. Und von der Zeit an nennt man sie Die Krone aller Waffen! In einer Box schnaubt eine alte, hellbraune Stute In die volle Krippe, rupft sich Heu au» der Raufe, duftendes Heu, über -em bitterer Lorbeer hängt: Ein frischer Lorbeer kranz, der ein« eingelassene Tafel umschlingt und einen Namen darauf: „Neiße", geb. 1908. Aktives Dienstpferd der 1. reitenden Batterie des Feldartillerie-Negiment» Nr 15 von 1913 bis 1930. Und dann siebt weiter darauf, daß die „Neiße" den ganzjen Weltkrieg al» Stangenpferd mit macht«, vom August 1914 ab in Frankreich, dann in Gali zien un- Siebenbürgen, wieder in Frankreich, Rumänien und Ukraine. Die ruhmvolle Geschichte des deutschen Hel denheeres wird lebendig, das unendliche Notjahre heroisch wider eine Welt von Feinden focht, unbesiegt in allen Erd teilen wie einst des Großen Alexander Soldaten. Als Ches der Traditionsbätterie -es oberelsässischen Regiments be treut Graf Rittberg die fünfundzwanzigjährige Veteranin, die 1912 sein Vater als vierjährige Remonte übernahm. Offiziersvereinigung und Batterie kauften vom Staat die brave Stute, über deren Stand noch das Sprüchlein steht: Wer treu gedient in Kampf und Not, Dem geb' man im Alter das Gnadenbrot. Auch in Britannien, das ein steinernes Monument sei nen dreihun-erttausend gefallenen vierbeinigen Kriegs kameraden schuf, lebten zwei Veteranen, die 27jährige „Suzette", die Mons und Marne, Aisn« und Ipern durch focht, und das 25jährige „Aschenbrödel" vom Sinai, von Saloniki und Jerusalem. Reiter und Roß wuchsen zu Unzertrennlichen zusam men. Als ihr treuer Genoß gesellte sich ihnen voller Auf opferung und hingebender Liebe der Enkel reißender Höh lenwölfe, -er Hun d. Auch er leistete im Großen Kriege Heldenhaftes, unersetzlich in Nachrichtenüberbringung und Meldedienst. Unzähligen Verschmachtenden und Verwun deten brachte er als Sanitätshund Trost und Rettung. Aus der Not der Schützengräben, eines Feldgrauen Kampfgenoß, stieg der deutsche Schäferhund Rintintin zu Filmruhm empor, der ihn nach amerikanischer Einste!- lung mit einer Lebensversicherung von zwei Millionen Dol lar krönte. Solche Auswüchse sind der edlen Rassegeschöpfe unwürdig, abstoßend wie jene Affenliebe, die überzüchtete und verzärtelte Asphakthündchen zu Karrikatur-Kreaturen stempelt. In Deutschland erhielt ein Dobermann, der ein Kind vom Tode des Ertrinkens gerettet hatte, ein Ehrenhals band. Bewunderungswürdig ist die Tat eines deutschen Schäferhundes in Arles: Eine Explosion hatte gedenken- schnell ein Wohngebäude in Brand gesetzt. Die Hausmut ter, vom Luftdruck zur Tür hinausgeschleudert, rief ver zweifelt nach ihrem Kinde. Heulend sprang der Hund an der brennenden Wand empor, bis man einen Stuhl auf einen Tisch vor das Fenster im ersten Stock setzte. Von diesem Sprungbrett au» schoß -er Hund mitten in die Flammen und trua den Säuglinq sicher zurück in die Arme »einer Mutter. Amerika schuf in Neuyorks naturhistorischem Museum eine Ruhmeshalle für die Helden aus dem Hundegeschlecht. Ausgestopst thront da Treoex, der einen Eisenbahnzug vor seinem ohnmächtig zusammengebrochenen Herrn zum Ste hen brachte. Eine Gedenktafel» erinnert an die Bulldogge Tipps, die sich verbrennen ließ, um ein Kind aus den Flam men zu retten. Neben dem Denkmal für Byrds „Chtok", den verdienstvollen Gefährten seiner Südarktisfahrt, steht das des Balto, des berühmtesten Polarhundes, der schon Amundsen nach Alaska begleitete und als Retter einer gan zen Stadt -en Opfermut der vierbeinigen Helfer zum Heroismus steigerte. Als Schneestürme das von einer Epi demie heimgesuchte Nome von der Außenwelt abschloffen, versuchte man von Novemi aus, mit einer Schlittenfracht von Diphtherieserum und Heilmitteln zu dem Seuchenherd vor zustoßen. Obwohl 50 Kilometer vor dem Ziel der Führer von einer Lawine getötet ward, gelang es Balto, unermüdlich das ent kräftete Hundeteam antreibend, die Medikamente nach Nome zu bringen, ohne welche die Stadt zugrunde gegan gen wäre. Frankreich, dessen Armeemuseum in Spiritus dl« be rühmten Spinnen bewahrt, die im Gefängnis zu Utrecht al» Weiterpropheten Frost und damit die Eisbrücke für Piche grus Sturm auf Amsterdam voraussagten, — Frankreich gab seinen Lieblingen in Asniäres bei Paris eine Ruhe stätte. Dieser Tierfriedhof birgt auch das Grab Barry» von Sankt Bernhard. Fast ein Halbhundert Menschenleben hatte der vierbeinige Freund hilfreich geborgen, al» ein Halberfrorener im Schneesturm den zottigen Samariter erschoß, den er für einen Bären hielt. Das Berner Museum stopfte Barrys Balg aus und hütet noch heute das gÄreue Lebensbild des Heldenhundes, dessen Leichnam Pari» b» stattete. Nun sind alle Hunde des Hospizes, vormal» zum Schutze -er Menschen gerufen, zum Schutze vor den Men- schen eingesperrt. Hotelbetrieb speit aus rasenden Post autos Reisende auf die Walliser Paßhöhe.zur Besichtigung der grünen Mönchszellen, der an Tempelstatt erbauten Klosterkirche mit der Ruhestätte der Heiligen Faustina und der sagenhaften Hunde der Augustiner Chorherren. Den unnütz im Alpenzwinger trauernden Prackstrüden erschloß ein neues Tätigkeitsfeld die Eremitage zwischen den Tälern des Namtschu un- Tiamamutschu in Tibet am Fuße de» Himalaja.