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Der sächsische Erzähler : 20.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193401207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340120
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-01
- Tag 1934-01-20
-
Monat
1934-01
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.01.1934
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Erkältungen und Ihre Verhütung. Die Vermeidung unnötiger Wärmeverluste. — Gefah ren naffer Auße. — Stubenhocker erkälten sich am leichtesten. Bon H. Frank »Obermüll er. Wir stehen im Zeichen der Erkältung. Wohin man kommt, sieht man rote Nasen, hört das Hatschi! der Niesen» den, vernimmt Klagen über Kopfschmerzen, Gliederreißen und ähnliche Leiden. Angesichts der weiten Verbreitung der Erkältungskrankheiten erhebt sich daher die Frage, ob es Mittel gibt, sie zu verhüten, und weiter, welches gegebenen falls diese Mittel sind. Zunächst hat man zu prüfen, wie denn überhaupt Er kältungen entstehen. Die Gelehrten sind sich hierüber selt samerweise keineswegs einig, obgleich die Arbeiten von Zie- mann, Rimpau und dem Holländer van Loghem in jüngster Zeit wertvolles Material zu dieser wichtigen Frage geliefert haben. Die eine Richtung führt sämtliche Erkältungskrank heiten auf Infektion zurück, wobei allerdings zugegeben wird, daß die Krankheitserreger keineswegs auf alle Men schen gleichmäßig wirken. Im Gegenteil, der Ultravirus, dieser winzige Organismus, der die Erkältung in ihren ver schiedenen Formen Hervorrufen soll, findet sich auch bei völ lig gesunden Menschen auf deren Nasen- und Rachenschleim häuten. Demgegenüber sieht eine andere Richtung die Ur sache von Erkältungen ausschließlich in zu starker Abkühlung, wobei besonders auf die Gefahren von Zugluft hingewiesen wird. Die Wahrheit dürfte, wie so häufig, auch hier in der Mitte liegen. Zweifellos spielen wohl Mikroorganismen als Krankheitserreger eine Rolle, aber sie werden nur unter be stimmten Voraussetzungen gefährlich, nämlich dann, wenn etwa durch zu starke Abkühlung die Widerstandskraft des einzelnen ihnen gegenüber geschwächt ist oder aber auch ihre Virulenz, ihre die Krankheit auslösende Kraft, irgendwie be sonders begünstigt und damit gesteigert wird. In engem Zusammenhang mit der Frage nach der Ur sache der Erkältungskrankheiten steht die weitere, ob jene an steckend sind. Dies wird vor allem von jenen Forschern ge leugnet, die von Bazillen lind ähnlichen Kleinstlebewesen als Krankheitserregern nichts wissen wollen. Die Erfahrung scheint indessen die Bejahung der Frage nahezulegen, und die Tatsache der sogenannten Tröpfcheninfektion gilt vor allem bei deutschen Aerzten als erwiesen. Man versteht darunter die Ansteckung durch die kleinen Tropfen Feuchtig keit, die der Erkältete aushustet und die, mit Jnfektionskei- men beladen, in der Luft schweben und leicht von anderen eingeatmet werden, bei denen sie dann ihrerseits die Krank heit Hervorrufen. Die Erkältungen sind zwar im allgemeinen recht unan genehme, aber nicht eigentlich gefährliche Erscheinungen. Anders steht es dagegen mit den so häufig zu beobachtenden Folgekrankheiten, wie Lungenentzündung, Angina, Bron chitis, Muskel- oder Gelenkrheumatismus. Sie dürften darauf zurückzuführen sein, daß der Widerstand, die physio logischen Abwehrkräfte des Erkälteten infolge der gestörten Wärmeregelung seines Körpers geschwächt wurden, die Mi kro-Organismen damit freies Spiel bekamen und die Krank heit zur Auslösung zu bringen vermochten. Die erwähnten physiologischen Abwehrkräfte sind einmal wohl in den zellu laren Vorgängen zu sehen, die sich an der Oberfläche der Schleimhäute abspielen und das Eindringen von Infektions keimen verhindern, des weiteren aber in den weißen Blut körperchen der Blut- und Gewebsflüssigkeit, die für die Ge sunderhaltung unseres Körpers eine so wichtige Rolle spielen. Zur Stärkung dieser physiologischen Kräfte kann der einzelne nun viel beitragen. Es ist z. B. eine bekannte Tat sache, daß der längere Aufenthalt in Krankenhäusern, Straf anstalten oder dergleichen die Anfälligkeit für Erkältungen und ihre Folgekrankheiten ganz außerordentlich erhöht. Wer den ganzen Tag des Winters am warmen Ofen hockt, sich nur mit dicken Tüchern um den Hals nach draußen wagt oder sich morgens mit warmem Wasser wäscht, läuft die größte Gefahr, die erwähnten Abwehrkräfte so sehr zu schwächen, daß er sich bei der ersten Gelegenheit erkältet. Das gleiche gilt für Kinder, die von ihren überängstlichen Müttern nur dick in Tücher und Mäntel verpackt auf die Straße gelassen werden. Selbstverständlich darf man nun auch nicht in den entgegengesetzten Fehler verfallen und bei starker Kälte im leichten Sommerjäckchen Herumlaufen. Allerdings läßt sich hier durch Uebung und allmähliche Ab härtung viel erreichen. Interessante Aufschlüsse über das Gebiet der Erkältung verdanken wir den Forschern Bachmann und Fleischer, die u. a. den Einfluß der Abkühlung eines Fingers bei einer im behaglich durchwärmten Zimmer sitzenden Person unter suchten. Es ergab sich dabei die bemerkenswerte Tatsache, daß bei einem Sinken der Fingertemperatur unter 20 Grad bei der Versuchsperson Störungen im Wohlbefinden auftra ten, wie Rückenschmerzen, Schläfrigkeit und Schnupfen. Bei einer Wiederholung der Versuche gewöhnte sich der Betref fende bald an die Abkühlung des Fingers, und es traten kei nerlei nachteilige Erscheinungen mehr auf. Wenn nun schon die Abkühlung eines so kleinen Teiles des Körpers sich so un heilvoll auswirkt, so wird man unschwer einsehen, welche Folgen es haben muß, wenn jemand bei kaltem Wetter mit nassen Füßen herumläuft. Diese bilden denn auch die ver breitetste und gefährlichste Ursache der meisten Erkältungen. Die Einwirkung von Kälte führt bei einem Gesunden reflektorisch zu einer Zusammenziehung der Blutgefäße an der Oberfläche der Haut, während sich zugleich jene in der Brust- und der Schädelhöhle erweitern. Damit" wird erreicht, daß nicht ein überflüssiger Wärmeverlust eintritt; der Vor gang zählt daher auch zu den physiologischen Abwehrmaß nahmen des Körpers. Hat man sich nun aber einmal erkältet, so werden als bald die normalen Abwehrreflexe gestört, und der Körper kann in seinem Widerstand gegen die Erreger der sogenann ten Folgekrankheiten leicht versagen. Ob diese sich nun als Schnupfen, als Bronchitis oder sonstwie äußern, hängt von der besonderen Veranlagung des einzelnen ab, von einer bestimmten Disposition der betreffenden Organe. Schon eine geringe Abkühlung kann unter Umständen zur Erkältung sichrem Zu fürchten ist vor allem bewegte Lust, mithin Zug; selbst wenn diese auch nur wenig kälter als der Körper ist, so vermag sie diesem doch beträchtlich mehr Wärme zu entziehen als andere viel kältere, aber nicht in Bewegung befindliche. Gewöhnung und Uebung spielen aber auch in dieser Hinsicht «in« beachtenswerte Rolle. So gibt es Leute, die selbst bei stärkstem Frost allmorgendlich ihr Bad im eiskal ten Wasser nehmen, ein Versuch, der einen nicht daran Ge wöhnten wohl fast stets das Leben kosten würde. Eine der gefährlichsten Folgekrankheiten einer ge wöhnlichen Erkältung ist die Lungenentzündung. Cs mag auffällig erscheinen, daß diese so gut im Innern des Kör pers gegen äußere Einflüsse geschützten Organe dem Kälte-- einfluß erliegen sollen. Dieser Einfluß vermag aber in doppelter Weise wirksam zu werden, einmal, indem der Kältereiz durch die Haut nach den Schleimhäuten der At mungsorgane geleitet wird, des weiteren durch das Ein atmen eiskalter Luft durch den Mund. Es kann daher nicht genug auf die Wichtigkeit des Atmens durch die Nase hin gewiesen werden, denn hier wird die Luft, bevor sie in die Atmungswege tritt, vorgewärmt, während man außerdem verschiedentlich den Nasenschleimhäuten eine bakterien tötende Wirkung zuschreibt. Die Winterbekämpfung -er Fliegen und Mücken. Eine wichtige Aufgabe für die Haus- und Landfrau. Von Gertrud Reins ch. Es erübrigt sich, auf die durch Fliegen und Mücken vom Frühjahr bis zum Herbst vorhandene Plage für Mensch und Tier eingehend hinzuweisen. Jeder kennt sie am eigenen Lei be. Diese Insekten sind außerdem Ueberträger von verschie denen Krankheiten bzw. deren Erreger, wie z. B. Typhus, Ruhr, Sommerdurchfall, Milzbrand, Gelbfieber, Malaria auf Mensch und Tier. Ihre Bekämpfung ist daher unerläß lich. Im Sommer ist die Durchführung jedoch weit schwie riger als im Winter. Fliegen, besonders in warmen Stal lungen, können durch verschiedene Mittel bekämpft werden. Es empfiehlt sich im Winter zunächst, um die fertigen Tiere sogleich wegzufangen, Fliegenfänger aufzuhängen, oder die Wände mit dem Staubsauger abzufegen. Das Zerstäuben von sogenannten Insektenpulvern, wie z. B. Blatton, Noxin, Pereat, um nur einige der wirksamen Gifte zu nennen, oder das Vernebeln durch Flüssigkeiten gleicher Wirkung (Delicia, Flit, Licresap, Saprit, Whiff) mittels besonderer Zerstäubungsapparate ist mühelos möglich. Auch können sogenannte Fliegenfallen, die mit Rizinusöl, Formalinmilch (23 Teile Formalin, 15 Teile Milch, 60 Teile Wasser), ein prozentiger wässeriger Lösung von salizylsaurem Natrium gefüllt sind, aufgestellt werden. In Wohnräumen, Küchen und Kellern werden im Win- ter vielfach noch einzelne Fliegen zu finden sein, die soge nannten „Brotfliegen". Auch diese müssen vernichtet wer den. ' ' . Auf dem Lande muß besonders auf den Stallmist geach tet werden, der die Fliegenbrut im besonderen beherbergt, in dem auch zahlreiche Fllegenpuppen und Larven den Winter überdauern. Der Mist muß im Winter einmal wöchentlich wenigstens aus den Stallungen entfernt werden. Den frischen Mist wirft man nicht oben auf den Misthaufen, sondern versenkt ihn tunlichst in das Innere und deckt ihn etwa 30 Zentimeter hoch mit verrottetem Mist zu. Die Bekämpfung der Mücken im Winter erfolgt eben falls in den Kellern, Ställen, Schuppen und Scheunen, in denen die befruchteten Weibchen überwintern. Von Januar bis Anfang April ist die günstigste Zeit dafür. Hier hilft be sonders das Zerstäuben von Flüssigkeiten, wie Benzapol, Noral L, Noral extra usw.; auch Äusräuchern der Räume. Letzteres geschieht durch Verbrennen von 4 bis 8 Gramm Insektenpulver je Kubikmeter Raum auf Watte. Auch eine Mischung aus zwei Teilen gepulvertem spanischen Pfeffer und einem Teil Insektenpulver: gepulverte Baldrianwur- zel, gepulverter Kalisalpeter (von dieser Mischung werden drei Eßlöffel auf je 50 Kubikmeter verwendet), ist gut geeig net. Die Räume müssen nur vorher gut abgedichtet werden. Es ist selbstverständlich, daß bei diesem Vorgehen eine Planmäßigkeit erforderlich ist, weil sonst die Wirkung keine vollkommene sein kann. Diese Arbeit sollte keine Hausfrau versäumen, selbst wenn sie an den Kellerwänden keine Mücken sieht. Sobald sie das Licht ganz nahe an die Wand hält, wird sie fest stellen, wie dicht diese Plagegeister aufeinander hocken. Meist genügt schon das Absaugen mit dem Staubsauger, das zugleich auch das einfachste Vorgehen für kleinere Räume sein wird. Meine Geschichten von kleinen Leuten Zuviel verlangt. Gert reist in die Ferien zur Tante auf das Land. Er schwimmt in einem wahren Meer von Wonne. Vorsorglich hat er schon alles eingepackt, als die Mama erscheint. „Na, Gert, hast du auch deine Zahnbürste nicht ver gessen?" Gert empört: „Zahnbürste — aber, Mama, ich reise doch zu meinem Vergnügen in die Ferien!" lleberlrumpft. Sie renommieren genau wie die Erwachsenen, die Klei nen, wenn sie sich unterhalten. Erklärt da das Karlchen stolz: „Weißt du, Grete, mein Papa hat drei verschiedene Anzüge: einen Gehrock, einen Frack und einen Talar!" (Denn der Herr Papa war zufäl lig Richter.) " Aber Grete läßt sich nicht verblüffen: „Und mein Papa", lacht sie noch stolzer, „hat sogar 'ne Badehose!" Lin kleiner Gemülsalhlek. Heute geht Mama mit Friedel spazieren. Da kommen sie auch an einem Teich vorbei. „Sieh mal, Friedel", sagt die Mama, „wenn nun die Mutti hier auf einmal in den Teich fiele — was würdest du dann tun?" Worauf Friedel seelenruhig erklärt: „Ach, Mutti, das macht nix — ich weiß den Weg schon allein nach Hause!" Das ist die Rechte. Das neue Kindermädchen stellt sich eben bei der Mama vor. Heimlich haben sich Bubi und Mädi ins Zimmer ge schlichen. Jetzt erkundigt sich die Mama: „Weshalb hat man Sie denn in Ihrer letzten Stellung entlassen? Das junge Mädchen errötend: „Ach, gnädige Frau, ich hatte ein paarmal vergessen die Kinder zu waschen!" Bubi und Mädi (einstimmig): „Bitte, Mama, bitte, bitte — die nimm!" « ) . ' Die praktische Hau-frau. «alle Füße. Manchmal sind Wadrnkrämpf« dl« Folg, »an kalten Füßen. Wer an kalten Füßen leidet, sollt« jeden Abend kurz vor dem Schlafengehen rin heiße« Getränk zu sich nehmen, und er soll sich auch da» Bett durchwärmen lassen, bevor er ins Bett geht. Auch öftere Waschungen mit Essig haben sich bewährt. Jedenfalls ist es durchaus verkehrt, nicht» geaen kalte Füße zu tun, noch dazu, wenn der Kampf gegen dieses Uebel mit so wenig Zeit und so wenig Kosten verbunden ist. Schadhaft gewordene Vergoldung an eisernen Kronleuchtern verbessert man auf folgende Weise: Salmiakgeist und Gummi- arabtkum löst man zu gleichen Teilen in Wasser auf, bestreicht da- mit dl« schadhaften, wieder zu vergoldenden Stellen, drückt bereit gehaltenes Blattgold fest und wischt vorsichtig mit Watte da» ab, was man nicht daran zu sehen wünscht. Verhütung de» Anlaufen» von Melallgegenslände«. Erst rei- nigt man die betreffenden Metallgegenstände gründlich vom Staub, dann bereitet man eine Mischung au» Weingeist und Kol» lodium. Mit dieser Flüssigkeit reibt man das Metall ab, und zwar sehe man darauf, daß diese Flüssigkeit ganz gleich dick auf getragen wird. So behandelte Metallgegenstände behalten jahre lang ihren Glanz. Pfl«x und Behandlung von Ueberschuhe«. Ueberschuhe sind zweckmäßig und elegant, doch bedürfen sie der richtigen Pflege. Schmutzflecke müssen nach dem Trockenwerden mit einer harten Bürst« entfernt werden. Ueberschuhe soll man sofort nach Ge brauch mit Wasser vom Schmutz säubern und mit einem trockenen Tuch nachpolieren. Damit das Jnnenfutter auf Abendschuhe nicht abfärbt, ziehe man über diese sogenannte Schützer. Dies« erhält man in jedem Schuhgeschäft. Ehevlot entglänzt man folgendermaßen: Man nehme «in Stück von dem gleichen Stoff oder ein Stück reines Leinen, macht es in kaltem Wasser gut, naß, drückt leicht aus und legt es auf die glänzenden Stellen. Dann fährt man mit einem heißen Plätteisen darüber, wobei man das Tuch ein wenig anhebt, damit der Dampf entweichen kann. Das Tuch muß feucht bleiben, und deshalb wird der Prozeß einige Male zu wiederholen sein. srr.s Für -ie Küche. Fischklöße in pikanter Tunke. Man kann zu diesem Gericht rohen und gekochten Fisch jeglicher Art verwenden, besonders auch Abfälle. Das Fischfleisch entgrätet man sorgfältig und hackt es fein. Dann vermischt man es mit der gleichen Quantität am Tage zuvor abgekochter und geriebener mehlreicher Kartoffeln, zwei bis drei Eiern auf ein Pfund Fisch und Kartoffeln, zwei geriebene, recht trockene Brötchen, drei Löffel saure Sahne, Salz und einer Prise Paprika, und formt mitteldicke Klöße, die man in nachbe nannter Tunke langsam schmort. Aus Butter, Mehl und feinge schnittener Zwiebel bereitet man eine Helle Schwitze, die man mit Wasser zu einer dicklichen Tunke auffüllt und mit einem Glas Weißwein, dem Saft einer halben Zitrone, Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker, einem Teelöffel Tafelsenf und etwas Tomatenmark recht pikant macht. Kalbsbrust. Eine schöne Kalbsbrust wird mit Salz, Pfeffer, Ingwer und Muskat eingerieben, mit einigen Eßlöffeln heißem Fett in eine Bratenkasserolle gegeben, zerschnittene Zwiebeln, eine gelbe Rübe und eine Brotkruste hinzugefügt und unter fleißigem Begießen im Backofen schön gelb gebraten. Püree von Linsen. Die weichgekochten Linsen werden auf ein Sieb geschüttet, trocken durch ein Haarsieb getrieben, in einer An röstung von Fett, Mehl und Zwiebeln nebst etwas Fleischbrühe aufgekocht, sodann angerichtet und das Püree mit Fett und ge rösteten Zwiebelchen abgeschmolzen. Oelbuller. Sechs harte Eidotter durch ein Sieb getrieben, mit zwei rohen Dottern und 14 Liter feinem Olivenöl dick gerührt, Saft einer Zitrone, Salz, Pfeffer und Muskatnuß und nach Be lieben vier Eßlöffel Senf darunter gemischt; zum Bestreichen zu. kaltem Fleisch und Fisch. Lin nie mißratender Topfkuchen. Man rührt 14 Pfund But- ter oder b e Margarine schaumig, gibt nach und nach abwechselnd vier Eier, 14 Pfund Zucker, eine halbe Tasse lauwarme Milch, 20 gehackte Mandeln, 14 Pfund Sultaninen und Korinthen, ein we nig geriebene Zitronenschale und ein Päckchen Backpulver hinzu. Wenn alles zusammen schön glatt verrührt ist, mengt man «in Pfund seines Mehl unter den Teig, füllt ihn in eine gründlich mit Butter ausgestrichene Form und bäckt ihn sogleich bei guter Hitze zu schöner goldbrauner Farbe. Hammel-Bohnensleisch. (Eintopfgericht.) Hammelfleisch und Zwiebel in gleicher Quantität in einen Topf. Dazu Salz und Pfeffer, ein wenig Wasser. Das wird dreiviertel gar gekocht. Dann Schneidebohnen und Kartoffeln oben darauf und fertig kochen. Küchenzettel. Montag: Fleischklößchen mit Weißkraut und Kartoffeln. Dienstag: Fischkoteletts mit Kartoffelsalat. Mittwoch: Selleriesuppe, gebackene Kartosfelspeise*) mit Mischobst. Donnerstag: Schweinebraten mit grünen Klötzen, Bratäpfel. Freitag: Schwarzwurzelgemüse**) mit gestürztem Reis. Sonnabend: Weitze Bohnen mit Rauchfleisch, rote Rüben. Sonntag: Tomatensuppe, Rinderbraten mit Grietzklößcn, ge dämpfte Aepfel mit Vonillesoße. *) Gebackene Kartoffelspeise, einfach, billig und gut. — Zutaten: 2 Pfund gekochte, geschälte und geriebene öder durchgedrückte Kartoffeln, kalt oder warm, 14 Pfund Grieß, mittel stark, eine Obertasse Zucker, ein gehäufter Teelöffel Salz, der aus gepreßte Saft einer großen Zitrone, die dünn abgeriebene Schale einer halben Zitrone, 10 bittere, geriebene Mandeln, 3 Eßlöffel flüssige Butter und 114 Päckchen Oetker-Backpulver. — Man mischt alle die Zutaten recht gut; der Teig ist ziemlich trocken, weil außer Zitronensaft und Butter keine Flüssigkeit daran kommt; die Kartoffeln geben im übrigen genug Feuchtigkeit für den Grieß ab. Die Masse drückt man in eine mit kalter Butter ausgestrichene und mit geriebener Semmel ausgestreuts Back- oder Auflauf-Form und läßt die Speise eine Stunde reichlich bei Mittelhitze in der Röhre backen. Dann stürzt man sie und trägt sie mit gekochtem Backobst oder auch mit reichlich Fruchtsaft auf. Trotz der ein fachen Zutaten schmeckt die Kartosfelspeise sehr gut. — Man kann dieselbe Kartosfelspeise auch in der Pudding-Form kochen, 114 Stunde lang; auch der Pudding schmeckt gut. — Für 4 oder 5 Personen. **) Schwarzwurzelgemüse auf folgende Art gekocht ist ergiebig und schmeckt sehr gut. 2 Pfund Schwarzwurzeln bür stet inan in lauem Wasser gründlich ab, schabt danach jede Wurzel jauber ab und legt sie sofort nach dem Abjchaben in kaltes Wasser mit etwas Mehl und Salz, damit sie nicht braun werden. Sind alle Wurzeln abgeschabt, so schneidet man sie in halbfingerlange Stückchen, setzt diese mit soviel kochendem Wasser auf, daß es mit dem Gemüse gleich steht, fügt einen Teelöffel Salz, ein wenig frische Butter und zwei Eßlöffel Milch Zu und läßt es eine Stunde kochen. Danach gießt man eine Obertasse Gemüse-Wasser ab, läßt es auskühlen, verquirlt es dann mit zwei frischen Eiern, einem Eßlöffel Butter, 3 Eßlöffel Mehl (knapp), ein wenig.Salz und etwas Zitronensaft, gießt, wenn das glattäequirlt ist, noch so viel heißes Gemüse-Wasser zu, daß man eine dicke Soße bekommt, und schlägt diese auf dem Feuer mit dem Schneebesen oder Quirl so lange, bis sie schön schaumig ist und ausitößt. Dann gießt man sie sofort über die abgetropsten Schwarzwurzeln in die erwärmte Schüssel und richtet das Gemüse gleich an. — Auf diese Art zu bereitet, wird das Gemüse kräftig genug, daß man es ohne Fleisch- Beilage, nur mit gestürztem, dickem Rei- Mittagsgericht geben kann. — Für S Personen. , Men r Mn MM! imt jetzt, nach rutschen Neu- lngimDau«rn- drr ganzen rfgemeind« XX
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