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Der sächsische Erzähler : 20.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193401207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340120
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-01
- Tag 1934-01-20
-
Monat
1934-01
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.01.1934
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I Pel- 1 Dollar . 1Jen 1 äg.Pfd. . IPfd. . 1P,d. 1 Dollar . 100 Kr. . 100 Esk. . . 100 Nr. . IM Frk. . 100 Kr. 100 isl.Kr. . 160 Lat. . 100 Frk. 100 Lewa . 100 Pes. . . 100 Kr. . .lOOKr. 100 Schill. do. do. do. do. do. 81,42 5,794 22,02 5,664 41,56 58,54 11,94 65,83 16,44 12,465 59,29 80,02 81,07 3.04?, 34,72 61,58 72,43 47,20 4 2 klagten Kalytta, der das Gericht in dreister Weise belog, wurde — der Praxis des Sondergerichts entsprechend — die lner. llter rgen aus >iten er Zlei- rlor. ttei- und Dresdner Börse vom 19. Januar 1934. Ruhig. Obwohl die Grundstimmuna an der Dresdner Börse nicht unfreundlich war, hatte die herrschende Geschäftsstelle doch überwiegend Abschläge in engstem Ausmaße zur Folge. Zumeist gingen die Verschiebungen mir bis 1 Prozent nach beiden Seiten. Stcatit verloren 2, Snchscnwerk, Brnubank und Elbewerke je 1)4 Prozent, Mimosa 3 Prozent. Bon Brauereien gaben Nizzi um 2 Prozent nach, während Berliner Kindl 3 Prozent und Rade berger 1!1 Prozent gewannen. Geraer Strickgarn profitierten 4 Prozent. 'Anleihen verkehrten ebenfalls ruhig aber zu wenig veränderten Kursen. Reichsnnlcihc Altbesijz büßten 9,8 Prozent und Leipziger Stadianleihcn 1)1 Prozent gegen 16. I. ein. 7proz. Dresdner Stadt.mlcihcn von 1928 konnten 1 Prozent gewinnen. Pfandbriefe gut gehalten. 93,75 93,75 93,75 93,75 93,75 93,75 93 91,5 93,8 90 90 6,75 6,75 2,5 2,34 19. 1. 95,75 95,75 95,75 95,75 95,75 95,75 96,75 96,75 97 97 94,75 92,5 92,5 92,5 92,5 92,5 92,5 93,25 91,5 93,8 90 90 1,75 6,75 zial- in her- 19. 1, 92,5 92,5 92,5 92,5 92,5 92,5 92,5 et- We mir 18. l. 95,75 95,75 95,75 95,75 95,75 95,75 19. 1. Brief 0,717 2,608 0,786 13,505 1,982 13,125 2,633 0,226 I, 401 169,07 2,400 58,51 2,492 81,60 5,806 22,04 5 676 41,64 58,66 II, 96 65,97 16,48 12,50 59,41 80,18 81,18 3,053 34,75 67,72 72,07 47,80 und du licht )em der cht- 95,25 95,25 95,25 93,5 94 5 Neues aus aller Welt. — SA.-Slurm als Tauspake. Eine eigenartige Kind taufe hat in der Liebfrauenkirche in Karlsruhe stattgefun den. Für einen kleinen Erdenbürger, dessen Vater einem Reservesturm angehört hatte und vor der Geburt des Kin des tödlich verunglückt war, hatte der gesamte SA.-Sturm die Patenschaft übernommen. Der Sturm trat vollzählig zur Taufe an, wo der Kleine auf den Namen Adolf getauft wurde. Diese Betätigung echten Kameradschaftsgeistes fand begeisterte Anerkennung. 18. 1. Seid 0,705 2,582 0,781 13,485 1,978 13,105 2,602 0,224 1,399 168,83 2,89« 58,39 2,488 92,5 92,5 92,5 92,5 92,5 92,5 81,44 5,794 22,00 5,664 41,56 58,54 11,94 65,83 16,44 12,48 59,29 80,02 81,02 3,047 34,69 67,58 71,93 47,o0 Disk. <7° 6 6 3,65 7 7' 2 2 7 7 p- 3'/- 6 ' 4'/- 3>/- 2'/- 5'/, 3'/- 2-/- 6 19. 1. Geld 0,712 2,602 0,784 13,475 1,978 13,095 2,627 0,224 1,399 168,73 2,396 58,39 2,488 97,5 97,5 97,5 97,5 97,5 97,5 97,u 97v 94 94 94 94 94 9t 9t 94 94 do. do. do. 00. do Baumwollmarkt. Breme«, 19. Januar. Bo umwolle. Middling universal slondnrd 25 mm lalo 12,81 Dollar-Cents (Vortag 12,85). 4'/- Gplddr. 7, 7s e> ^PZ- Glchld. 4, c. 14 19. 1. 110 >17,5 sächlich erst erfolgten, als Frankreich halsstarrig blieb bzw. be stimmte Zusagen auf Entgegenkommen nicht cingclöst hat. Während Europas Völker im Handelskrieg liegen, hat Japan eine Polypenarme, von denen der britische Außenhandel nusge- augt wird, jetzt auch nach Wien ausgestrcckt. Statt diesen schlimm- ten Feind des englischen Außenhandels zu bekämpfen, treibt Eng land einen ganz anderen Handelskurs. So hat cs mit der Leitung der österreichischen und italienischen Verkehrsuntcrnehmcn einen Vertmg geschlossen, wonach britische Kohle von ihnen verwendet werden soll, wofür Oesterreich Holz liefert. Dieses britische Vor dringen richtet sich direkt gegen die Kohlenausfuhr Deutschlands, der Tschechoslowakei und Polens, die bisher die kohlcnarmen Län der Oesterreich und Italien versorgten. Natürlich würde eine solche Maßnahme für Italien z. B. in Deutschland die Beschränkung der Einfuhr italienischer Gnrtcnerzcugnisse nach sich ziehen. Der Vor gang beweist, wie anarchisch die bisherigen natürlichen Warcnnus- täuschprobleme behandelt werden. Dresdner Getreidegrostmarkt von, 19. Januar. Amtliche Notierungen, 15,39 Uhr. Weizen, sächsischer, frei Dresden, Naturnlgcwicht 76 Kilogramm unverkäuflich (15. Januar: unverkäuflich); dergl. Festpreis tll 184 (184); dergl. Festpreis IV 186 (186). Roggen, frei Dresden, Natu ralgewicht 72 Kilogramm 157 bis 158 (157 bis 158), geschästslos; dergl. Festpreis IV 153 (153); dergl. Festpreis V 155 (155). Win tergerste, vorzeitig, Naturalgewicht 64 Kilogramm 166 bis 168 (166 bis 168), ruhig; dergl. zweizeilig 166 bis 174 (166 bis 174), ruhig. Sommergerste, sächsische, zu Brauzwccken 174 bis 184 (174 bis 184), ruhig; dergl. sächsische, sonstige 166 bis 174 (166 bis 174), ruhig. Hafer, inländischer 149 bis 144 (140 bis 144), ruhig. Die Preise verstehen sich für gute, gesunde trockene Ware, in Reichs mark für je 1000 Kilogramm netto und Mengen von 15 000 Kilo gramm Parität bahnfrci Dresden. Für die Festpreise gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Amtlicher Prcisbcrich«. Erdnußkuchcnmehl, 50 Proz. hell-18,20 bis 18,40 (18/30 bis 18,50). Sojabohncnschrot, 45 Proz. extrahiert 16 bis 16,10 (16,10 93,5 93,^ 9» 93,5 93, > Der ang- ders und uße- inen uns, yerl zu. iter- do. 26. Iu.2 28 29 2t 2b 29 Amtliche Devisenkurse Berlin. Amtliche Notierungen in Mark. Reichsbankdiskont 4 Telegraphische Auszahlung auf B. Aires Kanada Japan . Kairo . Istanbul London Neuyork Rio de Fan. . I Millr. Uruguay . 1 Gold-Pes. Amsterd.-Ä. . 100 Gld. Athen . . - Brüssel-A. Bukarest. Budapest. Danzig . Helsingsors Italien. . Südslaw. . Kaunas (Kown) 100 Lit. Kopenhagen Lissabon-Op. Oslo.... Paris. . . Prag . . . Reykjavik. Riga . . . Schweiz. . Sofia . . . Spanien . Stockh.-Dlbg. Tallin . . . Wien . . . 18. 1. 92,5 92,5 92,5 92,5 92.5 92,5 92,5 8 8 8 8 8 8 7 7 7 7 6 4>/-do.(Mob.Pf.) 8°/» do. Gold- Kom. Obligat. 1 und 2. . .. 6 do. 1 Sachscnbodcn Gkyppsdr. 3,4, 5, 8 do. 16,18, 20, 21 8 7 7 7 6 Mklelbodcn 8"/„ Goldpfand 1,2 ° " 4,5 6 7 8 9 10 11 1 2 3 4 1 bis 16,20). Malzkeime, hell 12,50 bis 12,70 (12,50 bis 12,70). Trockenschnitzcl 10,50 bis 10,60 (10,40 bis 10,50). Zuckerschnißel 13,70 bis 14,20 (13,70 bis 14,20) Kartoffelstöcken 15,20 bis 16,40 (15,20 bis 15,40). Weizenkleie 11,90 bis 12,20 (11,90 bis 12,20). Noggenkleie 11,20 bis 11,90 (l1,20 bis 11,90). Futtermehl 12,70 bis 14,50 (12,70 bis 14,50). Tendenz für alle Artikel: ruhig. Preise sür je 100 Kilogramm Parität bahnfrei Dresden für Men gen von mindestens 10 000 Kilogramm. — Erbsen, gelbe, kleine 41 bis 42 (41 bis 42), Baltersbacher 32 bis 34 (32 bis 34). Pe luschken 23 bis 24 (23 bis 24). Wicken 15,50 bis 19,50 (15,50 bis 19,50). Rotklee, sicbenbürgencr 98/94 160 bi» 165 (160 bis 165), Kurländcr 98/93 150 bis IM (150 bis 160), deutscher 98/94 164 bis 172 (164 bis 172). Tendenz für alle Artikel: stetig. Preise sür je 100 Kilogramm ab Lager Dresden für Mengen unter 5000 Kilogramm. — Kaiscrauszug 36,25 bis 37,75 (36,25 bis 37,75). Bäckcrmundmehl 32,25 bis 33,75 (32,25 bis 33,75). Jnlandwei- zcinnchl, Auszug 31,25 bis 33,75 (31,25 bis 33,75). Grießler- inundmehl 20,75 bis 22,25 (20,75 bis 22,25). Weizcnnachmehl 18,50 bis 20 (18,50 bis 20). Roggenmchl, Type 60 Proz. 24,50 bis 25,50 (24,50 bis 25,50), Type 70 Proz. 23,50 bis 24,50 (23,50 bis 24,50). Roggenunchmehl I 18 bis 19 (18 bis 19). Tendenz für sämtliche Artikel: ruhig. Die Preise verstehen sich sür Dresdner Marken sür IM Kilogramm einschließlich Sack frei Bäckerhaus Dresden in Mengen unter 5M0 Kilogramm. 17 19 10 15, 22 23 11 5 do. 1 und 2 4»/, do. 9 9g g S. G.-Schuld- vcrschr. 1, 2 . 7 K. öchuldv. 3 S Boutz. Bogg. 1 do. 2 Ldw. Gpsdr. I Ldw. Gkrdtb.1 LPZ. Syp. G.- Schuld 1 5Piausch.Gr.Kr. 5 2kult. Aogg. 1 5 do. 2 SZwickvlai.Feb. 5 do. Bug. VS»s 18. 1. öS Zabre s Maate Freiheitsstrafe für Rotfporster. Plauen, 2V. Januar. Am letzten Verhandlungstage in dem Prozeß vor dem Sondergericht gegen Hempel und 62 Genossen erhielten zunächst die letzten der Angeklagten das Schlußwort. Fast sämtliche Angeklagten bereuten ihre Tat unkt baten um Milde. Nach kurzer Beratung wurde das Urteil verkündet: Cs wurden verurteilt wegen Fortführung der Kampf gemeinschaft für Rote Sport-Einheit, Verteilung kommuni stischer Druckschriften und Verbreitung von Greuelnachrich- ten die Hauptangeklagten Hempel zu zweieinhalb und Rothkegel zu zwei Jahren Zuchthaus. Die anderen 58 Angeklagten erhielten Gefängnisstrafen von 4 Monaten bis zu 2 Jahren 3 Monaten, ein Angeklagter wurde freigespro chen. Den meisten der Angeklagten wurde die ganze oder ein Teil der Untersuchungshaft angerechnet. Dem Ange- Landwirt. Krcdil 8"/g Gpsdbr. do do. do. do. do. do. Wertung Landw. Gold- kredikbricfe 2 do. 3 do. Afw. Krdbr. 3,-40 . . . . do. Anlrilsch. 3,-32 .. . . do. 40 . . . . 8 Laus. Gpsdbr. 9 8 7 6 5 5Laus.Aufwcrl.- Gpsb. 12/12, Gutschein zu 12, 6Laus.Gpsrdr.1l do. Af. Kredit 15 do. Gutscheine 8S. Ld.Gpfdr. 8 8 8 7 8Hann.Bod.Gb.8 7 do. 9 6 do. 10/11 Lcipz. Hypbank 8»/o Golbpfand 3 12, IS, 17 do. II, 13, 16 . . 8 vor- Me- stück roh- fal- ünz- der om- fen. Al« ihm auch am Freitagmorgen nicht geöffnet wurde, drückte er die Fensterscheiben zum Schlafzimmer seiner Eltern ein. Dem jungen Mann bot sich ein furchtbares Bild. Seine Mutter lag blutüberströmt im Bett, während sein Later sich an der Türklinke erhängt hatte. Der Tischler hatte seiner Frau, die im 45. Lebensjahr stand, mit einem Beil den Schädel einaeschlagen und sich offenbar sofort da nach erhängt. Der Grund zu der Tat soll in Eifersucht zu suchen sein, zu der aber kein Anlaß vorlag. Die Eheleute, die aus Böhmen gebürtig sind, lebten seit längerer Zeit im Streit. Steinmüller hat die Tat wahrscheinlich kurz nach dem Weggang seines Sohnes verübt. Bad Elster, 20. Januar. Schwarzwild lm Brambacher Aorst. Am Mittwoch wurde im Brambacher Forst ein 60 Pfund schweres Wildschwein erlegt. Cs ist seit vielen Jah ren das erste Schwarzwild, das sich in dieser Gegend gezeigt hat. Bei der Urteilsbegründung führte Landgerichtsdirektor Friesicke u. a. aus: Als die KPD. im Frühjahr 1933 sich vor die Tatsache gestellt sah, daß sie das Spiel verlieren werde, machte sie die verzweifeltsten Anstrengungen, um die ihr ent gleitenden Anhänger und Mitglieder zu halten. Es lag der Gedanke nahe, sich an die Mitglieder derjenigen Sportver eine zu halten, die der Kampfgemeinschaft sür die Rote Sporteinheit angehörten. Diese Kampfgemeinschaft war seit jeher eine Nebenorganisation der KPD. Um nun den orga nisatorischen Zusammenhang wieder herzustellen, wurden Beitragsmarken und Zeitungen herausgegeben. Die Zei tungen, denen allen das Impressum fehlte, hatten sämtlich politischen Inhalt, die den Tatbestand des Hochverrats be gründeten und enthielten Lügenmeldungen, die geeignet waren, das Ansehen der Reichsregierung und der NSDAP, schwer zu schädigen. Der Kriminalpolizei in Dresden ist es zu danken, daß diesem verbrecherischen Treiben Einhalt ge boten wurde. Unter den Angeklagten befanden sich auch solche, die den Mut gehabt haben, sich zu der Tat zu beken nen. Der Vorsitzende umriß nochmals in großen Zügen den Verlauf des Prozesses und schloß seine Ausführungen da mit, daß es Aufgabe der Angeklagten sei, ihre nicht mehr staatsfeindliche Gesinnung zu beweisen, wenn sie die Tat ge sühnt haben. Wirtschaftliche Wochenschau. Ausfuhrpolitik. — Dia deutsche Ausfuhrbilanz 1933. — Frankreich kündigt. — Der englische Sohlenlleferant. Vor Weihnachten sagte der Reichswirtschaftsminister vor dem Außenhandelsrat: „Die Reichsregierung . . . hält es für unbe dingt notwendig, daß nach Neuordnung und Belebung der Bin- nenwirtschast nunmehr auch die deutschen Außenhandelsbeziehun gen erneuert und ausgebaut werden . . . Eine gesunde National wirtschaft ist Voraussetzung für die Belebung des Außenhandels." Aber der Außenhandel der Welt ist zerstört; reine Agrarländer, die auf den Absatz ihres Uebcrschusses in Industrieländern ange wiesen sind, haben durch einen übersteigerten Protektionismus den Ehrgeiz, künstliche Industrien zu züchten und sich damit die Absatz gebiete für ihre Agrarprodukte zü verderben. Im europäischen Wirtschaftssystem herrscht das Kontingent vor, das häufig nur dazu benutzt wird, um einzelne neuerstandene Fabriken zu stützen. Dadurch ist eine Stockung im Handelsverkehr «ingetreten, die sich in den Außenhandelszisfcrn aller europäischen Staaten zeigt und Deutschland dazu gezwungen hat, zunächst die Binncnwirtschast neu zu ordnen. „Wir haben an dieser Stelle schon in den Jahren, als die deutsche Ausfuhr künstlich forciert wurde, um nach Mög lichkeit die Tributlasten und den Zinsen- und Kapitaldienst für unsere Auslandsverschuldung tragen zu können, darauf verwiesen, daß diese einseitige Wirtschaftspolitik grundverkehrt sei. Die Ver nachlässigung des Binnenmarktes und der deutschen Agrarwirt schaft und eine Ueberschätzung des Außenmarktes mußten ihre ver derblichen Folgen zeigen, wenn eine Absatzstockung eintrat und da mit für Deutschland dk Möglichkeit, durch Absatz von Industrie waren im Ausland Devisen hereinzuholen, zusämmenschrumpftc. Der wirtschaftliche Niederbruch in der ganzen Welt hat die deutsche Ausfuhr hart getroffen. Der gesamte Ausfuhrüberschuß des Vor jahres beträgt 668 Millionen Reichsmark. Damit liegt dieser Ausfuhrüberschuß um ein Drittel niedriger als im Jahre 1932 und -um 75 Proz. tiefer als 1931. Für ein Land, das, wie Deutschland, darauf angewiesen ist, manche Roh stosse cinzuführen und sie zu veredeln, ist die Fertigwarcnausfuhr wichtig. Aber im Vorjahre hat gerade die Fertigwarcnausfuhr gegen über 1932, wo wir für 4489,4 Mill. RM. ausfllhrtcn, Hinen Rück gang von 702,6 Millionen RM. zu verzeichnen. Gerade die Aus fuhr von Fertigwaren aber war das Rückgrat unserer Außen wirtschaft. Daß der geringe Ausfuhrüberschuß im Vorjahre sür Deutschland «ine Devisennotlage schaffte und die jetzt veröffentlichte Ziffer am klarsten das zweite Transfermoratorium sowie den Zwang zu neuen Stillhalteverhandlungen über die Auslandskreditc rechtfertigt, muß besonders den durchaus unsachlichen Angriffen gegenüber hervorgehoben werden, die auch jetzt wieder sogar in der englischen Finanzpresse gegen die deutsche Devisenpolitik ge richtet werden. Es ist bezeichnend, daß derartige Gefühlsäuße rungen niemals Bezug nehmen auf die von der Reichsbank und durch die deutsche Handelsstatistik gegebenen Tatsachen über den Schwund des deutschen Devisenpolsters. Ganz Europa befindet sich im Kampf um das Kontingcntic- rungssystem, und Frankreich hat, nachdem es vor England und den USA. zü Kreuze kroch, vor allem gegenüber Deutschland und Italien eine Jsolicrungswirtschast eingosührt, die mit merkwür digen Methoden arbeitet. Das französische Handelsministerium hat nach langem Vorgcplankel den deutsch-französischen Handelsvertrag von 1927 gekündigt, und zwar mit Wirkung vom 19. Januar, dem Tage, da die Kontingentierung französischer Waren als Abwehr gegen die durch Frankreich zum 1. Januar angcsetztc Kontingen tierung deutscher Waren wirksam wurde. Gleichzeitig ist mitgctcilt worden, um eine Verschärfung nicht cintretcn zu lassen, werde das deutsche Warcnkontingcnt auf 3M Millionen Franken festgesetzt. Aber damit ist ein Zwischenzustand geschaffen, der drei Monate umfassen und währenddem neue Handclsvcrtragsvcrhandlungcn cingcleitct werden sollen. Frankreich hat sich bereit erklärt, mit Deutschland zu verhandeln. Als Frankreich ab 1. Januar seine Einfuhrkontingente auf 25 u. H. der bisherigen Menge herab ctzte, erklärte es, die übrigen 75 Prozent würde es nur dann zugestehcn, wenn die Länder Frank reichs Handel entsprechende Konze sionen machten. Frankreich hat nach einigen Verhandlungen Amerika, England und Belgien von der Kontingentsverkürzung befreit, Deutschland gegenüber aber nusrecht erhalten, so daß die deutsche Ausfuhr um rund 600 Mil lionen Franken verkürzt worden wäre. Frankreich erklärte zwar, der Abstrich solle nur 3M Millionen Franken betragen, aber genau wie gegenüber Italien hat Frankreich dieses Zugeständnis nicht verwirklicht und den französischen Kontingentierungsstcllen die not wendigen Anweisungen nicht gegeben. Daher mußte Deutschland als Abwehrmaßnahme die französische Ausfuhr nach Deutschland kürzen, was aber nur einen Betrag von «twa 160 Millionen Franken umfaßt. Cs ist durchaus 'unrichtig und eine bcimißtc Vcrdrebung der Tatsachen, wenn die französische Presse diese ein- Iciligc Frontstellung gegen Deutschland (und Italien) mit den Ab- wchrmaßnahmen Deutschlands und Italiens begründet, die tat- oz Lombardsatz 5 A! ab 22. 9. 1932. Pari tät 1,792 4,198 2,092 20,75 18.46 2E43 4,198 0,502 4,35 168,74 5,45 58,45 2,51 73,42 81,71 10,57 22,09 7,39 41,98 112,50 18,57 112,50 16,45 12,44 112,50 81,00 81,00 3,03 81,00 112,50 112,50 59,07 do. 00. do. Ausw. 3 Anl.-AuSlojung do. ohne Steuergukscheine süiiig 1.4. 34 rot do. 35 blau do. 36 grün do. 37 gelb do. 38 viol. D. Wtd. Anl. >/d Schutzgebiet Sladlanleihen 8 Dresd.Stdt. 28 / 8 do. 8 Stadtschatz 6 do. . ».pzg. Stdt. u oo. a Aiej.Sldt. v. 26 o Zitt. Stadt 29 8 Zwick. Stdt. 2«. DceSd.Adlös.nm do. ohne a. Lamm. «c>t 30 Anleihen 6D.Wert-AnI.35 4RelchSanI. 29 6 do. 27 7 D. Reichssch. K. (Gm.) ... Internat. 5'/, D. Reichsanl. 30 7>/, Mecklenbg.- Slrel. Ani. 30 6 S. St. Ani. 27 6 SSchs. Schatz 6 6 do. 6 Reichsbahn- Schütze . . 6 Post Sch.. 5 do.33.. 1 8 Ldskuit. Gr. 1 8 6 19. 1. 18. 1. K. Lamm, mit 20s 110 100 do. ohne! 17,5 I 95 Pfandbriesc Dr. Grundrenken 95 8°/oGold-Psbr. 2, 3, 7, 8 . . . 95 7 do. 4 95 94 95 99,75 93 6 do. 5 95 5 do. 1 93,5 5 do. Ausw. 6,6s 94 Gutschein zu 6g Dr. Grundrenten 5 100 8°/„ L 4 5 . . 94,5 99,5 5 do. 1 92 5 do. Ausw. 3 3s 97 96,25 96,25 96,25 Gutschein zu 3s Erbländer 6,75 8 8Ritlerkrcd. 6 do. 7 — 96,1 18,3 8 do. 8 93 7 7 do. 4 do. 9 96 96 102,25 5 do. Ausw. 96,25 100,125 Kredit-Anstalt 97,5 97 8»/" Gpfand 2 93.625 8 do. 3 97,.> 92 8 do. 6 97 5 8 do. 7 97,5 9,25 8 do. d 97,5 7 do. 9 97,5 7 do. 4 97,5 81,2 6 do. L 97,5 81,3 8 Gin. Gldkrbr. 7 93,5 92 6 do. 8/IV 93,a 79,9 8 do. 14 93,u 82 8 do. Id 93, 8 do. 16/17 90,.. 89,5 8 do. I8u. 19 93,o -6 8 do. 2t i>a.- 86 7 /.., do. 21 v3,.- 87 7 0v. '-> t.3, 89 u do. 12 . 3,-, Iv.5 LKrcdu-Schatz !iv, < ... ^,5 po. "4t;w. «cyuio U2,^
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