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Der sächsische Erzähler : 05.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193401054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340105
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-01
- Tag 1934-01-05
-
Monat
1934-01
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.01.1934
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Ein Deutscher erfindet -en Fernsprecher. (Zum 100. Geburtstag Philipp Reis' am 7. Januar 1934.) Von 'H. Ernst Uhde. Unser gesamtes Wirtschaftsleben wäre undenkbar, bestände nicht die Möglichkeit, auch zwischen noch so entfernten Orten In kürzester Frist eine Verständigung zu erzielen, die es ermöglicht, vielleicht erst nach Monaten sich auswirkende Pläne und Ent schlüsse rasch zu fasten. Jahrzehnte hindurch gab uns diese Mög lichkeit die Telegraphie, die aber heute durch das Fernsprechwesen weit in den Schatten gestellt wird. Und da kann es uns Deutsche mit berechtigtem Stolz erfüllen, daß es einer der Unseren war, in dessen Hirn zuerst die grundlegenden Gedanken für diese epoche machende Anwendung der Elektrotechnik entstanden sind. Philipp Reis, geboren am 7. Januar 1834 in der alten Reichsstadt Gelnhausen, stammte --- wie so viele unserer großen Männer — aus einfachen Verhältnissen. Er war der Sohn eines Bäckers, der neben seinem nahrhaften Handwerk auch noch etwas Landwirtschaft betrieb. Schon früh zeigte der begabte Knabe eine große Vorliebe für die Naturwissenschaften, in denen er sich über all, wo sich ihm Gelegenheit dazu bot, zu vervollkommnen strebte. So vor allem in Frankfurt, wo Reis mit IS Jahren als Lehrling in eine Farbwarenhandlung «intrat, daneben aber noch Zeit und Muße fand, an seiner Weiterbildung zu arbeiten und sich zum Lehrer auszubilden. Schon während seiner Ausbildungszeit hatte Reis sich ein gehend mit den Funktionen der Gehörorgane beschäftigt. Seine Arbeiten darüber führten zur Erfindung eine» Apparates, der es ermöglichte, nicht allein diese Funktionen klar und anschaulich dar zustellen, sondern auch Töne aller Art mittels des galvanischen Strom» auf größere Entfernungen zu reproduzieren. Er nannte den neuen Apparat „Telephon", ahnte damals aber nicht im entferntesten, welche Bedeutung diesem Worte noch einmal zu kommen werde. Es ist verständlich, daß dieser erste Fernsprecher mit den mo dernen Apparaten unserer Zelt nur eine höchst entfernte Sehnlich- ««eit aufweist. Ein noch heute lm Reichspostmuseum zu Berlin be findliche«, von dem Erfinder selbst gebautes Telephon enthält in dessen bereit« alle wesentlichen Eigenschaften. In einem soge nannten Teber verschloß »ine Membran, in deren Mitte ein Pla- tinblättchen aufgeklebt war, ein» kreisförmige Oeffnung im Deckel eine, hölzernen Kästchen». Auf dem Platinblättchen ruhte ein feiner Stift au» dem gleichen Metall, der an einem leicht schwin- genden Stückchen Blech saß. Der Empfänger bestand au» einem mit isoliertem Kupferdroht umwickelten, auf einem Resonanzboden befestigten Eisrnstäbchen. Die Enden des Kupferdrahtes waren unter Zwischenschaltung einer galvanischen Batterie mit den Pla- tinteilen verbunden. Wurde nun in den Geber ein Ton gesungen, Die Flugzeuge der Derulus " «interverkehr erstmalig mit einer ganz n< klappbaren Rad-Schneekufen-Komvinatlon , Viese interessante Vervollkommnung wurde auf Grund der der Sonnenkorona hat sich bisher eine befriedigende Deu» , tung finden lassen. Immerhin wissen wir heute schon so viel, daß wir auch in der Korona das Vorkommen einer noch unbekannten Art von Atomen für ausgeschlossen halten können. Wir kennen den Atombau fast aller Element«. Die wenigen, di« noch nicht völlig erforscht werden konnten, zählen zu den schweren mit sehr komplizierten Spektren. Sie kommen in der Korona keinesfalls vor. Die rätselhaften Linien müssen daher von bekannten, vielleicht sogar sehr gut be kannten Atomen stammen. Nur ist es noch nicht gelungen, herauszubekommen, in welcher Weise diese die geheimnis vollen Spektrallinien absorbieren oder ausstrahlen. Immerhin lasten sich darüber bereits sehr aut begrün dete Vermutungen anstellen. Bekanntlich verharren alle Atome bei niedrigen Temperaturen in ihrem Normalzu stände. Bei sehr hohen Hitzegraden gehen indessen kleinste, aber mengenmäßig genau bestimmte Teile von ihnen in ver schieden« Erregungszustände über, wobei neben den von den unerregt gebliebenen Teilen absorbierten Linien neue, wenn auch wesentlich schwächere Linien im Spektrum auf treten. Nun liegen für fast alle Metalle diese Linien im sicht baren Teil des Spektrums, aber nahe dem Ultraviolett, las sen sich somit beobachten. Für die leichteren, nicht metalli schen Atome fallen di« Lini«n aber weit ins Ultraviolette selbst und verschwinden daher für unser Auge. Hierbei ist nun zu berücksichtigen, daß die Erdatmosphäre, falls nicht Wolken, Nebel oder Rauch ihren störenden Einfluß geltend machen, das für unser Auge sichtbare Spektrum u. auch einen kleinen Teil des ultravioletten Lichts durchläßt, dagegen den noch kürzeren Wellen ein undurchdringliches Hindernis ent gegensetzt. Die Grenze der Sichtbarkeit liegt bei einer Länge von etwa 4000 Angström im violett. Ueber 3000 Angström hinaus besteht keinerlei Durchlässigkeit mehr. Die Schuld liegt vornehmlich an dem in den höheren Luft schichten anzutreffenden Ozon, indessen bilden schon Schich ten gewöhnlicher Luft von nur wenigen Metern Stärke für Wellen unter 2000 Angström ein unüberwindliches Hinder nis. Nun fallen, wie wir gesehen haben, die stärkeren Spek trallinien der heißeren Sterne und der nicht metallischen Elemente weit ins Ultraviolette, sind mithin für uns nicht erreichbar. Die wenigen erkennbaren Linien werden nur von Atomen im höchsten Erregungszustand absorbiert. In diesem Zustande dürfte aber selbst an der Sonnenoberfläche mit ihren 6000 Grad nur ein einziges Atom von 100 000, vielleicht gar unter einer Million, sich befinden. Selbst Elemente wie Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff können sich im Sonnenspektrum daher nur schwer durchsetzen, und man darf sich weniger darüber wundern, daß ihre Linien nur so außerordentlich schwach, sondern mehr darüber, daß sie überhaupt erkennbar sind. In den heißeren Sternen werden die Metalle ionisiert. Soweit ihre Atome nur ein Elektron verlieren, zeigen sie im allgemeinen deutliche Linien im uns zugänglichen Teil des Spektrums. Sind die Atome dagegen doppelt, dreifach oder noch stärker ionisiert, so liegen ihre Linien so weit in dem uns unzugänglichen Teil des Spektrums, daß für uns jede Spur von ihnen verschwindet. Ein beträchtlicher Teil davon würde wieder auftau chen und uns damit von dem Vorhandensein zahlreicher Metalle in den heißeren Fixsternen überzeugen, ließe sich so geriet die Membran in Schwingungen, die an der Berührungs stelle der beiden Platinteile Slromunterbrechungen erzeugten, während gleichzeitig das Eisenstäbchen magnetisiert und entmag netisiert wurde. Infolgedessen geriet es seinerseits in Schwin gungen, die als Töne hörbar wurden. Damit war die Frage des Fernsprechens im Prinzip gelöst, wenn die praktische Verwertung naturgemäß auch noch Mängel aufwies. So gelang z. B. die Uebertragung gesprochener Worte nur unvollkommen Die Oeffentlichkeit wurde mit dem neuen Telephon zuerst bekannt durch einen Vortrag, den der Er finder 1860 im Physikalischen Verein zu Frankfurt hielt. Vier Jahre später konnte Reis bereits einen wesentlich verbesserten Ap parat vorführen; Verständnislosigkeit einflußreicher Kreise verhin derte indessen auch bet dieser Erfindung, wie bei so mancher ande ren, daß sie sich gleich in der Praxis durchsetzte. Es hätte damit gewiß bester gestanden, wäre Reis nicht durch seinen schlechten Ge sundheitszustand, der bereits 1874 zu seinem Ableben infolge Lungenschwindsucht führte, .in die Unmöglichkeit versetzt worden, nachdrücklich für sein Werk einzutreten. So geriet dieses allmählich in Vergessenheit. Der Amerikaner Graham Bell, der zwei Jahre nach des deutschen Erfinders Tode in Boston einen Fernsprechapparat zum Patent anmeldete — ob er das Reis'sche Telephon gekannt hat, ist auch heute noch nicht zweifelsfrei entschieden —, konnte daher für geraume Zeit für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, den Fernsprecher erfunden zu haben. Inzwischen hat sich indessen die Wahrheit Bahn gebrochen. Nicht nur wir Deutschen wissen, wem die Erfindung des Fern sprechers, die sich in der Folge von so ungeheurer Bedeutung er weisen sollte, zu danken ist; auch das Ausland erkennt heute in seiner großen Mehrheit das Verdienst unseres Landsmannes an. Ueber die Bedeutung des Fernsprechers für unsere Zeit sind keine Worte zu verlieren, jeder kennt die Vorteile des Telephons aus eigener Erfahrung. Gegenwärtig zählt man auf der Erde rund 30 Millionen Sprechstellen, davon allein etwa drei Millio- nen in unserem Vaterland«, da» damit In Europa an erster Stelle steht und überhaupt nur noch von den Vereinigten Staaten über troffen wird. Und mit Riesenschritten geht die Entwicklung wei- ter, hinsichtlich der örtlichen und zahlenmäßigen Ausdehnung wie in bezug auf technische Vervollkommnung An Stelle des alten Telephons mit seinen Eisen- und Kupferdrähten ist längst die drahtlose Uebermittlung des gesprochenen Wortes auf weiteste Entfernungen, über Erdteile und Weltmeere hinweg, getreten. Aber auch sie sieht sich in Gefahr, durch Besseres, Leistungsfähi- gere« verdrängt zu werden, durch das Fernsehen, dem di« Zu- kunst gehören dürste. Un» Deutsche mag es mit Befriedigung er füllen, daß auch diese aufs höchste gesteigerte Vervollkommnung der Nachrichtenübermittlung In letzter Linie auf die Gedanken zu- ruckgeht, di» einst Philipp Reis, den einfachen Lehrer in dem kleinen hessischen Orte, zur Erfindung des ersten Fernsprechers ge führt haben. Immer neue Seeungeheuer. Auch Rußland hat sein Meerungeheuer. Der Ruhm der schottischen Seeschlange hat die Sowjet union nicht ruhen lassen. Während ganz England heftige Diskussionen über sein Seeungeheuer führt, ist jetzt in Ruß- land ein Untier gesichtet worden, das nach den Erzählun gen der Augenzeugen noch größer sein soll als das engli sche. Vor acht Tagen sichteten Fischer im Schwarzen Meer in der Nähe des Krimortes Eupatoria die russische See- schlänge. Sie schildern sie als mindestens 100 Meter lang, mit einem Kopf, der einem Hund ähnlich sieht. Man bemer ke den feinen Unterschied, denn das englische Untier soll ja einem Stier ähnlich sehen. Die russischen Fischer unterbra chen in panischem Schrecken ihre Fischereiarbeit und segel ten voller Angst in den nächsten Hafen. Da in Rußland mit allen außergewöhnlichen Dingen die GPU. zu tun hat, und da ein solches Untier aus der Urzeit nach russischen Begriffen bestimmt eine konterrevo- lutionäre Erfindung ist, übernahm die GPU. die Untersu chung. Ein kleines Motorboot dampfte ins Schwarze Meer hinaus und kam nach zwei Stunden zurück. Die drei Mann der Besatzung erstatteten blaß und stotternd ihrem Chef Be richt. Auch sie hatten das Seeungeheuer gesehen. Nur sag- ten sie, daß es nicht einem Hund, sondern einem Pferd ähn lich sehe. Eupatoria in der Krim geriet in Aufregung. Der kleine Polizeichef forderte jetzt Instruktionen von höherer Stelle. Bei der höheren Stelle aber lacht man. Da in der Bevölkerung die Sage vom Untier aber immer größere Verbreitung findet, hat jetzt die GPU. von Eupatona den Befehl bekommen, die Seeschlange tot oder lebendig zu fan- gen. So kreuzen denn jetzt Tag und Nacht die Patrouillen boote an der Küste des Schwarzen Meeres und Scheinwer fer leuchten, aber wer nicht zu sehen ist, ist das Untier. Viele nehmen an, daß das Untier vielleicht nur im Schwarzen Meer ein kurzes Gastspiel gegeben hat und sich jetzt wieder auf der Fahrt nach England befindet. Aber diese Annahme strandet an der riesigen Entfernung zwischen Loch Neß und der Krim. Also findet die Annahme, daß die Fischer und die GPU-Beamten ein bißchen an Delirium lei den, immer mehr Verbreitung. Cs sei erwähnt, daß sich in der Nähe von Eupatoria die großen russischen Schnapsbren nereien befinden. Es ist also höchstwahrscheinlich, daß das Seeungeheuer nur «ine Abart von weißen Mäusen ist, die man bekanntlich im Delirium sieht. Aber die GPU. versteht keinen Scherz und noch weniger Beamte, die den guten Krimer Wodka schätzen. Der letzte Befehl lautet jedenfalls: Falls das Seeungeheuer nicht mehr erblickt werden sollte, und zwar von nüchternen Augen, dann werden di« drei Be amten, die es gesehen haben wollen, ihren Dienst nach Si birien verlegen müssen. Man werde dann sehen, ob ihnen das Seeungeheuer dorthin nachkommt. Die einzige Stelle, die noch fest an da» Untier vom Krim glaubt, ist der dortige Hoteltrust; denn schon treffen die ersten amerikanischen Touristen mit ihren Fotoappara ten ein, um die sowjetrussische Seeschlange zu knipsen, was ihnen vielleicht mit Hilfe des Wodkas auL gelingen wird. nur der so hinderlich« Ozongürtel um unsere Grd« bes«iti- gen. Die Sternenspektren, di« wir photographieren, sind schwache Abbilder lener, di« wir erdalten würden, wenn wir unser Spektroskop auf ein«m Himmelskörper wie etwa dem Monde, der kein« hinderliche Lufthülle besitzt, aufstel len könnten. Bi» wir indessen soweit sind, dürst« noch ein« geraume Zeit vergehen. Wie entstand -er Salpeter? Rätselraten um da, Laboratorium der Mutter Ratur. Bon Dr. L. H. Achtermann. Seit manchem Jahrzehnt zerbrechen sich die Gelehrten die Köpfe über die Frage, wie wohl der Salpeter entstan den sein mag, dem das ferne Chile seinen alljährlichen Mil- lionensegen verdankt. Sie meinen, da» sei ein« müßig« Frage? Sie ist «» sicher nicht für den nachdenklichen Na turfreund, dem es eine Erbauung bedeutet, das Leben und Weben im Haushalt unserer Allmutter zu beickachten. Sie ist es auch nicht für den Verstandesmenschen, der aus die sen Beobachtungen Nutzen zu ziehen sucht, indem er sich der Nachahmung der großen Lehrmeisterin befleißigt. Wel che Schwierigkeiten es macht, die Vorgänge in der Natur in den einzelnen Abstufungen zu erkennen, dafür liefert die Entstehung des Salpeters ein sprechendes Beispiel. Mehr als sechs Jahrzehnte alt ist di« Anschauung, di« von den im Ozean schwimmenden Tangwiesen ihren Ausgang nimmt. Das seien gewaltige Inseln von Seepflanzen gewesen, die durch Ausbrüche des Erdinnern, durch damit im Zusammenhang stehende Erhebungen des Bodens isoliert wurden, worauf das Wasser verdunstete und die Wiesen in Verwesung gerieten. Andere Auffassungen, die ebenfalls l<bon einige Jahr zehnte alt sind, führen die Entstehung des Chtlesalpeters auf die Tätigkeit von Bakterien zurück. Ein« dritte Anschauung schrieb den Salzseen dieses Verdienst zu. Und bald nach der Jahrhundertwende kam man darauf, auch in dem seit kurzem herangewachsenen Riesen Elek trizität eine der Ursachen zu suchen. Man stellte sich den Verlauf so vor, daß allabendlich von der Küste her zu den Pampas hin der Nebel dringt, der große elektrische Spannungen erzeugt. Dadurch bilde sich aus dem Stick stoff der Luft salpetersaures Ammonium und hieraus wie der unter dem Einfluß des Kochsalzes der nützliche Natron salpeter. In der letzten Zeit scheinen die Theorien, daß der Sal peter aus abgestorbenen Tieren oder Pflanzen entstanden sei, an Boden zu verlieren, und zwar zugunsten der An nahme, daß vulkanische Ausbrüche verantwortlich zu ma chen seien. Gegen tausend Meter steigen an der Küste die Nebel in die Höhe, den riesigen Berghäuptern zu, und wahr scheinlich ist es so, daß diese Tröpfchen die winzigen Labo ratorien darstellen, in denen die Natur den-Salpeter berei tet. Hier vereinigen sich die Ammoniumteilchen, die au« den Kratern der Vulkane geschleudert wurden, mit dem Kochsalz, das der Nebel aus dem Meer riß. Die Prager Professoren Stoklasa und Penkava, die auf den tätigen Vulkanen Aetna und Vesuv Untersuchungen vorgenommen haben, kommen in ihrem Bericht in der „Chemiker-Zeitung zu diesem Ergebnis, weisen jedoch auch der Radioakti vität, die in den vulkanreichen chilenischen Gegenden besonders stark ist, einen entscheidenden Einfluß zu. Ser Mad als Sternwarte. Unsere LusHülle erschwert dle spektroskopische Aor- lchuag. — Dle Soünenkorona bewahrt lhr Geheimnis. von Han» Felix Rocholl. Seitdem Kirchhoff undBunsen lm Jahr« 1859 di« Spek tralanalyse in den Menst der astronomischen ForsHnlg stellten, sind wir der Lösung der Frage, au» welchen Stof- fen die Sonne und di« übrigen Fixstern« bestehen, «inen er heblichen Schritt näher gekommen, wenüdas endgültig« Ziel auch noch wett entsert liegt. Zwar zeigt uns das Spektros kop, daß es in den Sternen Elemente gibt, di« wir sämtlich auch von der Erde her kennen, aber auffälligerweise fehlen andere, bei un» sehr verbreitete, und noch ist auch nicht ent schieden, ob auf den anderen Himmelskörpern weitere Stoffe sich finden, von denen wir überhaupt nichts wissen. Im Besinn der spektralanalytischen Forschung zeigte das Sonnenspektrum zahlreiche Linien, die sich nicht ohne weiteres erklären ließen. Genauer« Forschung hat die über große Mehrzahl inzwischen auf bestimmte Verbindungen be kannter Atome zurückgeführt, und es besteht die größte Wahrscheinlichkeit, baß dies auch für die heute noch uner- klärdaren Linien gelingen wird. Den bedeutendsten Schritt in dieser Richtung bedeutete di« Entdeckung des bis dahin unbekannten Heliums in der Sonne und den helleren Fix lernen, das dann später erst auch auf der Erde als Ms- trahlung bestimmter Minerale gefunden wurde. Viel trug erner die Untersuchung der Spektren einzelner Moleküle n unseren Laboratorien zum Erfolge bei. Die Molekular- spektrgn zeichnen sich durch Streifen aus, die aus einer verwirrenden Anzahl von Cinzellinien bestehen. Genaue Nachmessungen ergaben im Laufe der Zeit, daß diese Li- nim genau mit solchen Übereinsttmmten, di« aus dem Son« neNspektrum bekannt sind. Wenn einzeln« davon sich nur bei den Sonnenslecken nachweisen kaffen, so erklärt sich dies daraus, daß die sie aussendenden Atome in der größeren Hitze der übrigen Sonnenoberfläche zerfetzt und daher für da» Spektroskop nicht mehr erkennbar werden. Me neueste Forschung hat sich vornehmlich der Unter suchung der stärker ionisierten Atome zugewandt und bis auf geringe Ausnahmen die bisher noch unbekannten Li nien in den Spektren der heißesten Sterne zu erklären ver mocht. Diese Linien stammen von bekannten, leichten Elemettten wie Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff, deren Atomen «in, zwei oder drei, zuweilen sogar vier Elektro nen abhanden gekommen sind. Absorptionslinien von vier fach ionisiertem Stickstoff, wie sie sich haben nachweisen las sen, deuten auf die ungcheure Temperatur von 80 000 Grad. , Eine besondere Gattung von Sftektrallinien bilden jene, di« wir zwar im Laboratorium nicht hervorbringen können, von denen wir aber theoretisch zu sagen vermögen, an welcher Stell« des Spektrums sie zu suchen sind. Dahin gehören die sogenannten „verbotenen Linien", die nur in ganz ungewöhnlich fein verteilten Gasen auftreten, wie sie die gasförmigen Nebel bilden. Man hat in diesen das Vor kommen von Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, neuer dings auch Neon nachweisen können, das dadurch zum er sten Male in einem Himmelskörper entdeckt wurde. Die Erforschung der astrophysikalischen Spektren ist damit säst vollkommen durchgeführt, nur ein großes Ge heimnis gilt es noch zu klären: Für kein« der Hellen Linien m zrhnsttzige, gutgehelzte Kabinen den Paffa- mehrjährigen Erfahrungen der Leruluft von dem bekannten denkliche Bequemlichkeit bieten. Flugzeugkonstrukteur Dr. Rohrbach entwickelt. ' . In Anbetracht de» großen Zeitgewinn» ist zu erwarten, ' ist sind ferner im diesjährigen daß dle nunmehr für Paffaalere, Luftpost und Luftfracht lner ganz neuartigen auf- sich nicht nur nach dem deutschen Osten, sondern auch nach »Kombination ausgerüstet. Kaunas und Moskau wieder bietende Flugmöglichteit in ' - ' " ? weitgehendem Maße ausgenutzt werden wird.
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