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Die für kurze Zeiträume angesetzten ausgesprochenen Sportwinter, d. h. die Winterwochen mit Schnee und Frost, umfassen in 5 bis 6 Wochen die Wintersportpro gramme der großen Winterplätze. Unvergessen bleiben Win ter wie der vorige, in dessen Verlauf sich -er Sportschnee erst Mitte Januar einftellte, und der Winter 1929/30, da (bei 40 bis 45 Grad) an den Eisbahnen ein ernsthaft ge meintes Schild hing:,, Wegen Kälte geschlossen!" Im Weitzen Rausch. von Mutwilligkeiten der Quecksilbersäule, von Schneelast und vom Sport der weihen Zeit. Von Karl Lütge. Die sorgsam ermittelte „Mittlere Wintertemperatur" liegt in Deutschland minus 0,22 Grad infolge der beiden ihm vorgelagerten Meere höher als bei den meisten Ländern der gleichen Breitengrade. Mittelrußland hat beispielsweise minus 19 Grad — Man darf daher beruhigt bei dem „sehr gemäßigten" Klima Deutschlands — frieren. Der Berliner Maler Hans List erhielt den großen Staatspreis für Maler der preußischen Akademie der Künste für das Jahr 19SS. Neschwitz. 4. Januar. Beim viehmarkt am Mittwoch war«» aufaetrieben 91 Rinder, -2 Ferkel und 19 Läufer schwein«. Trotz des guten Marktbesuches und des kleineren Auftriebes war das Geschäft auf dem Rindermarkte nur langsam bei Preisen zwischen 200—S80 RM. Lediglich auf -em Ferkelmarkte war der Auftrieb schon vor Mittag ver kauft. Hier wurden 7—18 RM. für da, Stück gezahlt. Läufer wurden mit 2S—40 RM. je nach Gewicht gehandelt. In der Mark, in Hannover, Friesland, Böhmen und Ungarn hat man vorgeschichtliche Schlittschuhe aus Knochen gefunden. Die älteste Wintersportart ist daher für uns der Eislauf; Goethe und Klopstock verherrlichten ihn in Schil derungen und Gesängen. Heute verfügen wir am Titisee im Hochschwarzwald über das erste großzügige Eisstadion Deutschlands. Berühmte Eiskampfstätten Deutschlands sind ferner der Rießersee bei Garmisch-Partenkirchen, die (Zislausplätze von Schierke (Harz) und Krummhübel (Rie sengebirge) neben dem Eispalast in Berlin. * Einige Wintersportarten, neben dem Eislauf besonders SkUauf, sind als Schulfach in den Unterrichtsanstalten der Gebirgsort« eingeführt worden, beispielsweise in Ober bayern, im Schwarzwald und im Oberharz. Der Badersee, der Nachbar des Eibsees, unter der Zug spitze, schließt sich vom allgemeinen Winterrausch beharrlich aus. Der hübsche kleine See friert nie zu; sein Master bleibt gleichmäßig, acht Grad warm. Die leistungstüchtigsten Skiläufer und -springer stellt der uns verwandte nordische Menschenschlag in Norwegen. Auf Holmenkollen bei Oslo finden die größten Sprung wettbewerbe der Welt, im Beisein von 100 000 Zuschauern, jährlich im Februar als größtes Volksfest -es Landes statt. Skiläufer ist jeder und jede in diesem Lande des Skilauf«. Sehnlich herrscht der Schneelauf in Schweden, dem Lande der flachgewellten weißen Weite und weißen Walder. Die Entwicklung des Skisports in Deutschland vollzog sich inner- Bautzen, 5. Januar. Eine 90jährige. Am Freitag vollendet die Witwe Ernestine Buder ihr 90. Lebensjahr. Sie lebt seit nahezu 20 Jahren im hiesigen Frauenheim und erfreut sich in ihrem hohen Alter noch bester Gesundheit. Bautzen, 4. Januar. Geheimer Sanllälsral vr. Rein hard ist am Mittwochnachmittag gestorben. Er stand im 82. Lebensjahre. Ueber 25 Jahre leitete er als Ober arzt am hiesigen Stadtkrankenhaus dessen innere Abteilung. Als er am 1. Januar 1925 aus diesem Amt schied, um sich nur noch der Privatvraxis zu widmen, wurde die aufopfern de Hingabe tzks Geheimen Rats Reinhard für seine Kran ken gewürdigt und besonders hervorgehoben, daß er seinen ärztlichen Beruf allezeit von der idealen Seite aufgefaßt habe. Am 19. Jan. 1928 beging Geh. Sanitätsrat Dr. Rein hard sein goldenes Doktorjubiläum und am 7. November 1932 sein goldenes Bürgerjubiläum. Räckelwitz, 5. Januar. 89jähriger Hochzeilsbiller. Am 4. Januar feiert der älteste und bekannteste wendische Hoch zeitsbitter, Michael Winzer, seinen 80. Geburtstag. An 50 Jahre übte er dieses Amt aus und hat über 2000 Ehe paaren das Ehrengeleit zum Lebensbündnis gegeben. Dies ist ein ganz gewichtiger Posten. Denn der Braschka — das ist die wendische Bezeichnung für den Hochzeitsbitter — ist hierbei der erfahrene wirtschaftliche Berater der Brautleute und deren Eltern, mit denen die . ganze Anordnung des Festes eingehend besprochen wird und auf dessen Rat man großes Gewicht legt. Als die kältesten Gebiete Deutschlands sind Ostpreußen und die bayrische Hochebene festgestellt worden. Dort liegt die Jahresdurchschnittstemperatur um 3 bis 4 Grad niedri- ger als in der wärmsten deutschen Gegend, dem Oberrhein gebiet. Die Schneekoppe, der Feldberg im Schwarzwald und der Brocken im Harz weisen den größten Schneereich tum auf; alte Zeichnungen im Stiche behaupten, daß der Schnee früher höher lag als in -en letzten Jahren, bis zu 3 Meter mitunter. * Eisläufen sowie Skilaufen und Rodeln entwickelten sich zu Sportformen, seit der Sport auch den Winter zu erobern verstand. Sämtliche drei Hauptarten des heutigen Winter sports waren zuvor Fortbewegungsmittel und sind es teil weise heute noch. Als das wichtigste Gerät behaupten sich die Skier; das gleitende Brett kam aus dem hohen Norden zu uns. In Deutschland ist die erste Erwähnung -es Ski laufs 1567 erfolgt. Der bekannte Turn-Dorkämpfer Guths Muths aus Quedlinburg hat für den Skilauf in der 1864 erschienenen „Anleitung für den Schneelauf" in der „Gym nastik für die Jugend" als erster nachdrücklich geworben. halb weniger Jahre; bereits im Jahre 1912 errangen Deutsche bei den schweren Wettbewerben auf Holmenkollen vielbeachtete Siege. Als der größte Wintersportplatz der Welt verfügt Gar- misch-Partenkirchen, der Ort des nächsten Winter-Olympia, mit 12 000 Fremdenbetten über die größte Unterbringungs möglichkeit unter allen Fremd-nplatzen. Zugleich bietet es die vielseitigsten SportmöDchkeiten, wie eine Winterrenn bahn mit Toto, viele Eisplätze, Sprungschanzen und drei Bergbahnen in hochalpine Skifelder. - ten vorstellig geworden war, konnte im Sommer 1988 nach Bereitstellung der Mittel durch die Deutsche Gesellschaft für I öffentliche Arbeiten, durch die Reichsanstalt für Arbeitsver mittlung und durch das Finanzministerium der Bau der Entlastungsstraße in Angriff genommen werden. Die Stet- gungsverhältnisie sind dem velände angepaßt und so ge- wählt worden, daß der neu« Straßenzug durchgängig leicht und bequem befahren werden kann. Die unvermeidlichen s Krümiyungen sind so ausaestaltet, daß eine große Ueberpcht- ß lichkeit und vollkommene Verkehrssicherheit gewährleistet ist. e Der Anschluß an die Staatsstraßen Pirna—Stolpen und f Stolpen—Hohnstein ist durch Ausbau der Schützenhau»- straße zwischen der Linde und dem Schützenhause hergestellt worden. Die Baukosten der Entlastungsstraße einschsirßlich L der Anschlußstrecke zwischen Schützenhaus und Linde betra- H gen rund 83 000 Mark. Der laufende Meter der rund 1,2 ,< Kilometer langen Gesamtbaustrecke kostet demnach rund 70 » Mark bei einer Kronenbreite von durchgängig 9 Metern. ,1 Einschließlich derjenigen für die Aufbereitung der Bersteine- > rung sind bei dem gesamten Bau rund 8000 Tagewerke ge- i leistet worden, die fast einschließlich auf die Stadt Stolpen R entfallen. Aus dem Meißner Hochland. Langburkersdorf, 5. Januar. Gefährlicher Geisteskran ker. Lin hiesiger Geisteskranker versuchte am Mittwoch «in Wohnhaus in Brand zu setzen. Das Feuer, dem da» Grundstück zum Opfer gefallen wäre, wurde rechtzeitig be merkt und konnte gelöscht werden. Der Täter wurde in die Heilanstalt Sonnenstein «ingeliefert. — Verhafteter Heirats- schwindter. Von der hiesigen Polizei wurde gestern nach mittag ein Geldverleiher gestellt, der Frauen die Heirat ver sprochen hatte. Von der hiesigen Gendarmerie wurde der Betreffende als ein steckbrieflich verfolgter Ausländer ermit telt und in das Amtsgericht Neustadt eingeliefert. Polenz. S. Januar. Verunglückte Fahrschüler. Mitt woch abend gegen 9 Uhr fuhr ein Auto der Reichswehr, das mit S Fahrschülern besetzt war, infolge Versagens der Steve- rung über die Böschung beim Rittergut Polenz in den 2 w tiefen Straßengraben. Ein Fahrschüler wurde dabei ver letzt. Der Wagen mußte abgeschleppt werden. Stolpen, 5. Januar. Eröffnung der Umgehungsstraße. In Anwesenheit zahlreicher Gäste, an deren Spitze der Herr Amtshauptmann v. Thümmel, fand am Dienstagnachmittag die Eröffnung der neuen Umgehungsstraße statt. Herr Re- aierungsrat Voigt führte in seiner Eröffnungsrede u. a. aus: Im Gebiete der Stadt Stolpen wird die Staatsstraße Fisch bach—Rumburg durch eine Straßenstrecke unterbro chen, die sich in städtischer Unterhaltung befindet und sich in engen Windungen von Westen nach Osten über den Markt platz hinweg durch den Stadtkern hindurchzieht. Diese städti sche Straßenstrecke war nicht mehr imstande, den Verkehr zur Ausflugszeit, namentlich an Sonn- und Festtagen, zu bewältigen. Nachdem daher der Stadtrat zu Stolpen wie derholt bei den zuständigen Behörden wegen des Baues einer Entlastungsstraße zur Behebung dieser Schwierigkeit Pfarrer Stelzner aus Dresden, der liebenswürdigerweise nach hier gekommen war, schilderte in packender Weise das Leben und Treiben in Deutsch-Ostasrika im Gebiete des Kilimandscharo (Ribo). Nach dem Dortrag zeigte Herr Pfar rer Stelzner dies im Bild. Der Jungmädchenoerein ver schönte die Feier durch Gedichte und ein Theaterstück. Auch die Schulkinder von Weifa wirkten durch die Ausfüh rung „Schneewittchen und die sieben Zwerge" mit. Eine Sammlung für die Heidenmisston und der Gesang „O du fröhliche" beendeten die Feier. Steinigtwolmsdorf. S. Januar. 2a der 1. nichtöffent lichen Gemeindeverordnetenfitzung wurde von verschiedenen Eingängen Kenntnis genommen. Einige Bittgesuche fanden zustimmende Erledigung. Den Anliegern am Dorfgraben wird zur Pflicht gemacht, denselben in Ordnuna zu halten und ihn bis zum 1. Mai 1934 zu räumen. Es ist darauf zu achten, daß Unrat usw. in diesen nicht zu werfen sind. Per sonen, die bei einer Verunreinigung des Grabens betroffen werden, sind anzuzeigen und werden unnachsichtlich bestraft. Spenden für den Brandgeschädigten des Rentners Karl Wolf und seine Familie können bei der hiesigen Girokasse eingezahlt werden. — Die Gutscheine v für einen Zentner Braunkohlen des Mnlerhilswerke» 1933/34, welche für die Zeit vom 1.1. 34 bis 31.1. 34 gültig sind, können ab 8.1. 34 im Gemeindeamt, Zimmer 1, zu den üblichen Dienststunden ' abgeholt werden. Bei der Ausgabe können nur die Bedürf tigen berücksichtigt werden, die durch den gestellten Antrag anerkannt worden sind. — Die Ausgabe der Aettverbilli- gungsscheine für Januar und Februar erfolgt am Montag, den 8. Januar, von 8—12 Uhr vormittags, im Gemeinde amt, Zimmer Nr. 1. Zum Bezüge sind berechtigt: Empfän ger von Invaliden-, Witwen-, Waisen-, Unfall- und Änge- stelltenrenten, Kleinrentner, Kinderreiche, Empfänger von Elternbeihilfen, Krankengeld, Versorgungsbezugen, Unter stützungsempfänger und Arbeitnehmer» bei denen das Ein kommen die Richtsätze der öffentlichen Fürsorge nicht dop pelt übersteigt. Es sind dann Lohnbescheinigungen vorzu legen. Ab 2. Januar wieder an einem Lage Berlin — Moskau. Am 2. Januar nimmt die Deutsch-Russische Luftoer-* kehrs-Gesellschaft ,I)eruluft" den regelmäßigen Flugdienst auf der Strecke Berlin — Moskau über Danzig — Königs berg — Kaunas wieder auf. Die 1709 Kilometer lang« S! recke wird an einem Tage zurückgelegt, so daß der früh morgens in Berlin startende Fluggast nach einer Flugdauer von 9s/z Flugstunden bereit« am Abend in Moskau eintrifft. Die Strecke wird täglich, auch Sonntag« beflogen. Ts fin- . den ausschließlich dreimotorige Ganzmetallflugzeuge Der- s Luftfahrt im pazifischen Raum, l Der pazifische Raum, der gewaltige Still« Ozean mit L seinen Tausenden von Inseln um den wichtigen Randlän- » dern, wird für die Weltpolitik von immer größerer Bedeu tung. Die Ereignisse im Fernen Osten sind nicht Dinge mehr, von denen man zwar spricht, di« aber nur am Rande sich abspielen. Die Beziehungen, die der Ferne Osten mit dem Westen, mit dem amerikanischen Kontinent, hat, wer- i den immer intensiver. Sie sind nicht gerade herzlicher Na- s i tur, besonders was das Verhältnis zwlschen dem Land der aufgehenden Sonne und dem andern Land der unbegrenz ten Möglichkeiten anlangt. Aber einerlei, ob freundschaft lich oder nicht, ob nur politisch oder auch wirtschaftlich: alle I Beziehungen leiden unter der außerordentlichen Größe der s Entfernungen. Eine Schiffsveise über den Stillen Ozean s dauert ja immerhin das Doppelte einer Reise von Lremen s nach New Port. Daher kommt dem Flugverkehr über den > Pazifik eine noch größere Bedeutung, besonders für die Zu kunft, zu als dttn transatlantischen Flugdienst. Schon seit Jahren werdeWProjekte ausgearbeitet und' geprüft, die sich mit der Durchführung eines regelmäßigen transpazifischen j Flugdienstes befassen. Seit dem Herbst 1933 wird von der ' China National Aviation Corporation die Fluglinie Schanghai — Kanton mit großen zweimotorigen Flug zeugen betrieben. Man kann diese Lime, als den Anfang der großen China — Amerika-Linie aussprechen. Sie soll . ergänzt werden durch eine Fluglinie Schanghai — Hong kong, von wo aus bereits im Frühjahr 1934 eine Fort- z setzung nach Manila auf den Philippinen in Betrieb genom men werden soll. Diese Strecken sind vorwiegend von ; amerikanischen Gesellschaften finanziert. Die panamerika- . Nische Luftverkehrs-Gesellschaft plant für das Jahr 1934 so genannte Papierflüge auf der Strecke San Francisco — Manila. Diese „Papierflüge" dienen der meteorologischen Erforschung der Flugroute. Die Flugzeuge arbeiten dabei mit den die gleiche Streck« befahrenden Dampfern Hand' in Hand. Selbstverständlich müssen diese Probeflüge zu allen Jahreszeiten unternommen werden. Es wäre auch durch aus denkbar, daß die Ergebnisse dieser Probeflüg« eine Um- änderuna der projektierten Linienführung angezeigt er scheinen lasten. Man denkt schon daran, die bereits be stehende Flugverbindung zwischen San Francisco und Alaska auszubauen und von da aus die nördliche Route über die Meuten zu wählen. Diese Strecke ist um etwa ' 2000 Kilometer kürzer, würde also auch eine erhebliche Er sparnis an Zeit und Betriebsstoff möglich machen. Gegen diese Linie spricht allerdings, daß im nördlichen Teil des Stillen Ozeans fast ständig rauhes, stürmisches Wetter herrscht. Auch die Tatsache, daß die Linie dann über Japan führen würde, dürfte beim gegenwärtigen Stand der politi schen Beziehungen keine Empfehlung in Amerika sein. Anderseits befinden sich die Flugzeuge, wenn sie diese Linie benutzen, ständig in Landnähe. Man könnte also auf Flug inseln, Landeschiffe usw. verzichten. Diese wären unbedingt notwendig bei der Wahl der südlichen Route, mindestens auf der etwa 4500 Kilometer langen Flugstrecke San Fran cisco — Hawai. Auf der 3000 Kilometer längeren Strecke zwischen Hawai und den Philippinen bieten verschiedene Inseln, darunter die amerikanische Besitzung Guam, Ge legenheit zu Zwischenlandungen. Selbstverständlich werden für den, geplanten regelmäßi gen Pazifik-Flugdienst die neuesten Flugzeugtypen benutzt werden. Man wird dabei an di« Konstrukttonen an schließen, die aus den bestehenden Fluglinien zwischen Nord- und Südamerika Verwendung finden. Diese Maschinen können 50 Passagiere aufnehmen. Sie haben eine Stunden geschwindigkeit von 350 Kilometern. Selbst wenn man die Zeiten für Zwischenlandungen, Brennstoffergänzung, klei nere Reparaturen und dergl. abrechnet, werben die Flug zeuge ungefähr um 10 Tage rascher ihr Ziel erreichen, als selbst der größte und schnellste Pazifik-Dampfer. Ob die Fluglinie schon im Jahre 1934 endgültig in Betrieb genom men wird, läßt sich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Es hängt das von dem Gutachten der technischen Sachverständi gen ab, zu denen auch der bekannte Ozeanflieger. Oberst Lindbergh, gehört. Jedenfalls kann man aber für da» Jahr 1935 mit der Aufnahme des Flugdienstes Ostasien — Ame rika rechnen. Wenn dann in vielleicht kurzem Zeitabstand auch einmal der transatlantische Flugdienst eingerichtet sein wird, ist es möglich, in der Tat den Traum Jule« Berne's zu überbieten und in vielleicht acht Tagen um den Erdball auf regelmäßigen Fluglinien zu reisen. Das Rodeln (Schlitteln) wird in Deutschland seit Jahr hunderten geübt. Als Sport entdeckten die Engländer das Rodeln, zumal den Bobsleigsport, d. h. das Rodeln auf lan gen, zentnerschweren Stahlschlitten (Zweier-, Vierer- und Sechser-Bob), die auf eisgeglätteter Bahn mit V-Zugge- schwindigkeit ihre rasenden Läufe durchführen. Die längste deutsche Rodelbahn zieht sich vom Riesengebirgskamm in fast acht Kilometer Länge nach Schreiberhau hinab; Hörner- schlitten flitzen hier in kaum zwanzig Minuten zu Tal. Sportlich bedeuteyde Bobbahnen in Deutschland haben Gar- m sch-Partenkirchen, Schierke (Harz), Oberhof (Thüringen), Schreiberhau (Riesengebirge) von den rund 40V deutschen Wintersportplätzen. Das Glotterbad im südlichen Schwarzwald stellt auch im Winter sein ausgedehntes Luftbad den Gästen bereit. Von einer geheizteni Ankleidehütte führen rund dreieinhalb Kilometer Waldpfade bis in 600 Mir. Höhe über dem Meer, das ist das größte Waldluftbad Europas.