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1. VeU»l«tt z« N»«»er Der WchMe Erzähler -sss—s——-SSS-———s den 5 Iannar 1934 Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda. S. Januar. Erscheinungsfest Sonnabend, den ö. Januar 1SZ4. Völkermlsston. Am Sonnabend dieser Woche ist kirchlicher Feiertag. Vormittags S Uhr wird in allen Kirchen unseres Sachsenlan des Gottesdienst am Erscheinungsfest gehalten. Nach alter, geheiligter Ordnung gedenkt unsere Kirche am 6. Januar jeden Jahres des großen Werkes der Heiden mission — in diesem Jahre aus dem Erleben des Dritten Reiches heraus mit besonderer Bedeutsamkeit! Bolksmission ist das vornehmste Anliegen der Heimat kirche. Unser Volk kommt zu sich selbst, zu seiner vollen völkischen Eigenart nur durch Beugung unter das König tum Jesu Christi. Wer das als Deutscher noch nicht einsieht, ist rückständig, tief befangen im liberalistischen Irrwahn des alten Deutschlands. Was die völkische Sehnsucht nach einem Reich eigentlich will, das ist nur von Gott, nur von Christus her zu verstehen. Letzlich wirkt in aller Reichssehnsucht Sehnsucht nach der Herrschaft'Gottes. Daß Gottes Friede, Weisheit und Gerechtigkeit auf Erden zur Herrschaft komme, das ist die letzte Triebkraft aller völkischen Reichssehnsucht. So ist klar, daß ihre Verwirklichung auch nur von Gott her streicht werden kann. Darum Volksmission, die zu Christus und damit zu Gott führt! Bolksmission kann nicht für sich bestehen; sie ist nur Tetlfront der großen Bölkermission. Alle Völker sollen zu sich selbst, zu ihrer tiefsten Schöpfungsbesinnung und damit zu Gott kommen. Was zu erstreben ist, ist nicht ein internationaler MenschhejGsbrei, son dern die volle Ausprägung aller völki sch enEigenarten inGott! Darum Bölkermission! Ueberall muß eröffnet werden der Kampf Gottes wider die Finsternis. Der deutsche Christ kann den Sieg nicht er hoffen, wenn er den Angriff nur an einer Teilfront er öffnet! Erscheinungssest am Eingang des neuen Jahres — welch ein Ausblick wird eröffnet! Wir wollen nntfeiern, damit wir Anteil haben am Größten, das es gibt, an Got tes Angriff in aller Welt! 8w. Sonntag Eintopfgericht! Weihnachten, das Fest der Liebe, liegt hinter uns. Tausenden von deutschen Volksgenossen hat aber erst Lurch da- großartige WHW. unseres Führers dieses Fest in sei nem herrlichen Glanze wieder zu einem inneren Erlebnis werden können, nicht nur allein durch die Tat, Lurch Las Bannen der größten Not, sondern vor allem Lurch Las Be wußtsein, daß die große wahre Liebe Gottes erneüt Wi derhall findet in den Herzen der Menschen und sie zu frei williger namenloser Mithilfe anregt. In diesem Geist« ist das Empfinden Les Almosens geschwunden und hat die soziale Tat zu einem freudigen Erlebnis werden lassen. Dieses gemeinsame Helfen, dieses freiwillig« Eintreten aller für alle ist wahrer Nationalsozialismus der Tat. In die ¬ sem Geiste wird das gewaltige Werk weiter dem Ziele zu streben: Kein Deutscher soll hungern und frieren. Wir wollen stets dessen eingedenk sein, daß das Licht des Weihnachtsfestes uns während des ganzen Jahres leuch ten soll, und daß es unsere Pflicht ist, allen denen, die noch »licht in den Arbeitsprozeß elngereiht werden konnten oder sonst m Not sind, die Lage zu erleichtern, in die sie durch unfähige Führer gekommen sind. So wollen wir uns am kommenden Sonntag alle am Eintopfgericht beteiligen. Unsere Spenden sollen so reich lich fließen, daß es allen zum Bewußtsein kommt, hier tut jeder seine Pflicht und hilft mit, das Wort unseres Füh rers wahr zu machen, welches er bei der Uebernahme der Macht allen deutschen Volksgenossen Ins Herz zurief: In vier Jahren wird es in unserem deutschen.Vaterlands keine Ar beitslosen Mehr geben. —* Das Erscheinungsfest ist seit einigen Jahren kein gesetzlicher Feiertag mehr, es wird nur kirchlich gefeiert. Aus diesem Grunde erscheint „Der Sächsische Erzähler" mor gen wie an allen Sonnabenden. —* Vie Sonntagsrückfahrkarten für den kommenden Sonntag gelten wegen des Epiphaniasfestes, das allerdings kein gesetzlicher Feiertag ist, bereits von Freitag 12 Uhr an, die Gültigkeit endet wie üblich Montag um 12 Uhr. In der Tschechoslowakei gelten die Sonntagsrück fahrkarten bereits von Freitag 6.00 Uhr an. —* VS.-Reichsverband der deutschen Arbeitsopser. Die Ortsgruppe Bischofswerda des NS.-Reichsverbandes der deutschen Arbeitsopfer hielt am Mittwochnachmittag ihre er ste sehr gut besuchte Mitgliederversammlung im Jahre 1934 ab. Nach Begrüßungsworten des Obmanns, Herrn Hau fe, wurde der Kassenbericht erstattet, der ein erfreuliches Anwachsen der Kasse und auch einen Zugang der Mitglie derzahl ergab. Der Bezirksleiter, Herr Vorberg, Baut zen, hielt hierauf einen Werbevortrag. Er führte die Tätig keit des Verbandes vor Augen und forderte zur fleißigen Werbung der noch außenstehenden Rentenempfänger auf. Es ist heute Pflicht eines jeden Rentenempfängers, am Auf bau unseres Vaterlandes mitzuwirken, und dies kann nur durch Anschluß an den Verband erfolgen. Der Vortragende hob noch besonders hervor, daß in Kürze eine Aufnahme sperre eintreten dürfte und empfahl jedem noch außen stehenden Rentner die sofortige Anmeldung zum Verband. Er bat, die angesetzten Sprechstunden, auch die beim Zahlstel lenobmann, einzüyalten. Direkte Schreiben an die Bezirks stelle seien zu unterlassen und durch den Zählstellenobmann einzureichen^ Nachdem von dem Bezirksleitev noch eine An zahl an ihn gerichtete Fragen.beantwortet worden waren, schloß der Obmann die Versammlung mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf unseren Reichspräsidenten von Hindenburg und unseren Führer Adolf Hitler. —* Ueber die Einführung des deutschen Grußes bei allen Bevölkerungskreisen hat der Reichsinnenminister an den Deutschen Industrie- und Handelstag ein Schreiben ge richtet, in dem er einleitend darauf hlnweifi, daß über die Art der Ausführung des deutschen Grußes für die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Reiches erläuternde Bestim mungen bereits bekanntgegeben und daß die Landesregie rungen sowie die Hauptverwaltung der Deutschen Reichs- bahngesellschaft und das Reichsbankdirektorium gebeten worden sind, für ihren Geschäftsbereich genaue Anordnun gen zu treffen. Den deutschen Gruß als Ausdruck der inne ren Geschlossenheit der Nation bei allen Kreisen des deut schen Volkes einzuführen, sei eine Aufgabe der Volksaufklä rung. Der Minister sei überzeugt, daßchie großen Verbän de und Organisationen der Wirtschaft ihre Mitwirkung zur Erreichung dieses Zieles nicht versagen würden, und es sei zu begrüßen, wenn sich diese Verbände und Organisationen für die Ausführung des Grußes der für die Reichsbehärden getroffenen Regelung anschließen würden. Es wird aber ausdrücklich jede Anwendung kleinlicher Schikanen unter sagt. Dies bezieht sich auch auf den Versuch, bei der Hissung von Fahnen oder bei der Anwendung des deutschen Grußes außerhalb amtlicher Veranstaltungen gegenüber Nichtpar teigenossen einen Druck auszuüben. Der Tag wird kommen, an dem jeder Deutsche es als selbstverständliche Ehrensache ansieht, ausschließlich den deutschen Gruß zu verwenden. Der Tag wird um so früher kommen, je weniger in der Oeffent- lichkeit der Eindruck entsteht, daß der Gruß aufgezwungen werden soll. wie sag ich's meinem Hauswirt? Die strenge Polizei ist im allgemeinen nicht zu Scher zen aufgelegt, in Altona fehlt es ihr aber nicht an Humor. Im letzten Polizeibericht findet sich folgende ernste Mah nung „aus gegebener Veranlassung" in heiterer Versfonn: Ueb' immer Treu und Redlichkeit, Auch wenn es schneit und friert; Vergiß das Aschestreuen nicht. Sonst wirst du aufnotiert! Der Paragraph steht nicht zum Spaß Im Polizei-Statut; Und wer mal auf dem Pflaster saß, Der weiß, wie weh es tut. Großdrebnitz. 5. Januar. Männergesangverein. Ain 1. WeiyNachtsfeiertag hielt der hiesige Männergesangverein sein alljährliches Gesangskonzert, verbunden mit der Auf führung des Theaterstücks „Brüder in Ketten", ab. Dia Darbietungen des Vereins sanden überaus guten Anklang, so daß der allgemeine Wunsch nach einer Wiederholung laut wurde, dem der Verein am Hohneujahrstag nachkommen wird. Großharthau, 5. Januar. Für das Mnkerhilfswerk. Am Sonntag, den 7. Januar, wird die für diesen Monat angesetzte Eintopf-Sammlung durchgeführt. Die Sammler sind hierzu besonders kenntlich gemacht. Uhyst a. T.» 5. Januar. Kirchlicher Jahresbericht. Ge boren: 18 Kinder (davon 17 Prozent unehelich). Konfir miert: 17-Kinder. Getraut: 17 Paare. Gestorben: 14 Per sonen, darunter 3 kleine Kinder. Kollekten: 942,65 RM., darunter 353,80 RM. die im Orte blieben. Kommunikanten: 1213 (536 männliche und 677 weibliche). Es wurden gehal ten 34 Kommunionen (darunter 6 wendische), dazu 17 Hans- kommunionen, 8 kirchliche Unterredungen, 13 Kindergottes dienste, 4 Passions-, 5 Ädventsandachten in den Dörfern, 20 Vibelstunden im Pfarrhause. Kirchenaus- und -Eintritte kamen nicht vor. NeuKirch (Lausitz) und Umgegend. Steinigtwolmsdorf, 5. Januar. Zu einer Weihnacht«, feier der Aehrenlefe hatten sich ca. 180 Personen im Erbge- richt eingefunden. Die Feier wurde eröffnet mit dem ge meinsamen Gesang „Es ist ein Ros' entsprungen ...". Herr Pfarrer Voigt verlas das Weihnachtsevangelium und hielt eine Ansprache. Die Liebe zu Gott und dem Nächsten sollte sich auch offenbaren in der Liebe zur Aeußeren Mis sion, um den vielen Heiden die Möglichkeit zu geben, das Wort Gottes zu hören. Der frühere Missionar und jetzige Ser Mrer besucht eiu Konzert. Die Stellung Adolf Hitlers zur Musik. In früheren Zeiten gehörte es zu den repräsentativen Pflichten führender Staatsmänner, daß sie sich in Theatern und Konzerten sehen ließen, auch wenn sie zur Kunst an sich in keinem anderen Verhältnis standen als dem des an geisti gen und künstlerischen Strömungen interessierten Zeitgenos sen. Künstlerische Begabungen, ja auch die seelischen An tennen zum Empfang künstlerischer Eindrücke sind von jeher ungleich auf die Menschen verteilt gewesen, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Der Besuch einer Oper, eines Schauspiels oder eines Konzerts vermittelt aber nur dann Werte, wenn er nicht 'als Verpflichtung oder gar als Last empfunden wird. Entspringt er dagegen einem inneren Er lebensbedürfnis, ergibt sich der wahre ethische Wert von selbst. Der neue Staat ist der Arbeit geweiht, und wer sich zu ihm bekennt, und wer gar zu seiner Führung gehört, kann gar nicht anders handeln, als zunächst alle seine Kräfte dieser Arbeit zu widmen. Deshalb dürfen aber künstlerische Inter essen keine Not leiden. Das ist auch nicht der Fall. Aber wenn heute der Führer oder dieser oder jener Reichsminister oder sonst eine führende Persönlichkeit aus dem Staat oder der Bewegung in Kunstberichten über irgendein Ereignis - erwähnt werden, darf man wirklich davon überzeugt sein, daß es sie zu diesem Besuch« gedrängt hat, und daß sie sich buchstäblich die Minuten dafür von ihrer Arbeit stehlen mußten. . Bayreuth. Ein Kapitel von hohem Reiz ist die Betrachtung der Einstellung Hitlers zur Musik. Daß er sie über alles liebt, hat er mehr als einmal verkündet. Daß sie ihm aber auch jedes Mal ein neues tiefinneres Erlebnis ist, kann jeder miterleben und bestätigen, der mit dem Führer zusammen im gleichen Raume einer musikalischen Darbietung bei wohnt. Darin stimmen alle Berichte über die Bayreuther Festspiele überein, bei denen im Sommer dieses Jahres Adolf Hitler von Anfang bis zu Ende zugegen war. Wie innig kr gerade mit dem Werk Richard Wagners verwoben ist, zeigt eine charakteristische Episode. Man wird sich noch des Besuchs der jungen Faschisten in Deutschland erinnern, die einer Reihe von deutschen Städten ihren Besuch abstatte- ten. Der Zufall fügte es, daß sie nach München an dem gleichen Tage kamen, an dem am Nachmittag die erste Auf- fuhrung der .^Götterdämmerung" erfolgen sollte. An und für sich hätten bellte Ereignis!» miteinander verbunden wer den können. Doch trat insofern eine Komplikation ein, als am frühen Nachmittag in Berlin die Beerdigung des Admi rals von Schröder stattfinden sollte, an der der Reichskanz ler unbedingt teilnehmen wollte. Tatsächlich gelang es Hit lers Energie, am Vormittag die-Jungfaschisten zu empfan gen, um 2 Uhr in Berlin auf dem Garnisonfriedhof hinter dem Sarge Schröders zu schreiten und trotzdem wieder so rechtzeitig in Bayreuth zu sein, daß er unmittelbar vor dem düsteren Es-mosi-Akkord der „Götterdämmerung" das Fest- pielhaus betrat. Daß die Bewältigung dieser außerördent- ichen Leistung nur mit Hilfe des Flugzeugs möglich war, ist elbstoerständlich. Aber wie groß muß die Liebe zur Musik n diesem außerordentlichen Manne sein, daß er die Strapa zen von drei großen Flügen übernahm, um das Schluhdra- ma des Nibelungenringes mit zu erleben! Beethoven. Bon Bismarck ist bekannt, daß er sich selbst als einen unmusikalischen Menschen bezeichnete, er aber Musik außer ordentlich liebte. Namentlich Chopin und Beethoven hatten es ihm angetan. Besuche des Legationsrates von Keudell in seinem Hause waren ihm besonders erwünscht, weil die ser ein ausgezeichneter Klavierspieler war und, der ihm be kannten Liebe Bismarcks zu Beethoven folgend, vornehm lich aus dessen Werken, vor allem die „Äpassionata", vor spielte. Auch Adolf Hitler bekennt sich zu Beethoven. Vor einigen Monaten erfuhr er durch Zufall, daß der bekannte Beethoven-Interpret Wilhelm Backhaus in einem Berliner Hotel abgestiegen sei. Da es gerade ein Sonntag war, bat er ihn zu sich in die Reichskanzlei und ließ sich von ihm eine Reihe Beethovenscher Sonaten vorspielen. Ja, er ließ es sich soga. nicht nehmen, einige Tage später bei einem öffent lichen Beethoven-Konzert desselben Künstlers als Zuhörer erscheinen, aber nicht auf den Ehrenplätzen der Rang logen oder im Parkett, sondern als schlichter Besucher gleich, den übrigen Hunderten, die in der Philharmonie zugegen waren, in der zweiten Reihe. In diesen Augenblicken ist er nicht mehr Führer, sondern läßt sich selber willig führen von dem Künstler, der ihm die Geheimnisse der Musik ent schleiert. Leicht vorn übergebeugt, das Kinn in die Hand geschmiegt, den anderen Arm aufgestützt aufs Knie, oer meidet sein Blick den Anblick des Künstlers oder Dirigenten. Nur ab und zu zeigt ein leichter Augenaufschlag, wie innig verbunden er sich mit dem fühlt, dem er in diesem Augen blick folgt. Wird die Musik dramatisch, heroisch, kämpfe- risch, dann strafft sich seine Gestalt, er wirft den Kopf nach hinten, und die Augen leuchten. So erlebten wir es bei Backhaus, bei der Eröffnung der Reichskulturkammer, als Furtwängler die Egmont- Ouvertüre, Richard Strauß sein „Festliches Präludium" dirigiert? und Schlußnus Lieder von Schubert, Hugo Wolf und Richard Strauß sang. So ward es zu einem neuen Erlebnis bei dem großen Winterhilfskonzert, das fünfhun dert Musiker und Sänger der Berliner und Brandenburger SS. im Sportpalast veranstalteten. Von der Flöte des Men Fritz bis zum Badenweiler Marsch. Dem Sportpalast sind musikalische Massenveranstal tungen gewiß nicht fremd. Aber ein zweistündiges musik historisches Kolleg in dieser Formung und Gestaltung war bestimmt ebenso neu wie eigenartig. Schon das gedruckte Programm war ein kleines Stück Musikgeschichte, die durch seins Ausführung ungeahnte Lebendigkeit erlebte. Zarte, ja liebliche Musik zur Flöte und in ihrer Stimmführung leli'st erschollen neben alten Märschen von Mollwitz und Hohenfriedberg in der ursprünglichen Besetzung mit Oboen und Fagotten und Rührtrommeln, aber auch in den alten Zeitmaßen von sechzig bis 72 Schritten in der Minute. Die Sänger sangen alte Feldchoräle von Gustav Adolf und Friedrich dem Großen. Dann aber erschollen 27 Märsche aus dem Mittelalter, der blauen Armee des Alten Fritz und Wilhe'ms I., der feldgrauen Hindenburgs und der braunen Adolf Hitlers. Den Abschluß bildete Hitlers Lieblings marsch, der Badenweiler Marsch in der neuen Fassung mit Herolüstrompeten und musikalisch eingebautem Spiel- männszug. Und der Führer? An diesem Abend konnte man die ganze Scala seines reichen Empfindungslebens an seinem Gesicht ablesen. Borgebeugt und versonnen, solange die Flöte des großen Königs ertönte, gestrafft und aufgerichtet bei den Klängen der Märsche, kaum noch mühsam verhalten r,;r innerer Begeisterung bei dem elektrisierenden Rhyth- .i.is der „Wacht am Rhein" und des Badenweilers. Ge- aus dieser seiner Einstellung zur Musik ersehen wir, e reich und vielgestaltig das seelische Leben unseres Füh- s ist. Daß das Ausland, das ihn ja gar nicht kennt, sich ::ner noch Zerrbilder von ihm macht, ist tief bedauerlich, an sollte es allen denen, die ihn immer noch verkennen, uch nur einmal ermöglichen, Augenzeugen zu sein, wenn i'ler Musik hört. Sie würden bestimmt ihr Damaskus er- ^ben. Wir aber, die wir die Erkenntnis gerade dieser Seite des Charakters des Führers besitzen, können uns von Herzen darüber freuen, daß an der Spitze des Staates ein Mann steht, der seine Liebe zur Musik vor aller Welt so offen zeigt. Auch dadurch wird ein neues Band zwischen «hm und seinen Deutschen a-. iben. K. L.