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verhört zu „Gandhi ruvpführer > Neuen in und Hemd e Hemden gezogen; rerst. Jetzt war? Ach Er faßte nr Runter 'schlag bas remt man irrte. Die le Jungen ik-Gandhi, ihnt. Aber ihm doch n ertrug? !. und um he, männ- rrsp rassig« zimperlich, er Zwerg mit, und r Trupp- »ft in di« uc «ollen, die aus- en. Ihn die and« lerlesung der fe begangen« « einen voll- ; Bedrohung Savel ustSndig, sei ! nicht niSch- SÄoster ge- > Not zuerst f Gründ er morden. In UlelffemettteMn SMLmlede- M sSr evMeMe. Dies« herrlich« Nachbildung des bc- rühmlra «lttelallerllchen Bardarosta- Leuchter« l« Do« r» Aachen ward in den WerdstLNen de« dortigen Dom aoldschmiedemeifier« hergestellt. Die Llchterdrone, die stlr di« restanrieri« «nglisch« BenedlkNner Adlel Kirch« de- stinkt ist, hat «inen Umfang von 18,40 m. Sie trägt All filderaekriebene Fignre» und hängt an einer bronzenen 17 m lange» nett«. Ahr Tesamlgrvichl d,trägt 7VV leg. da»«Hau» des verschafft. Veranda «ifchchen rfchechofloamke« habe man ihn nirgend» ausgenommen, er hab« aufd« Strotz« gelegen, wieder Dt«stähl« verübt und dafür «Jahre schweren Kerker verbüßt. Trotz der «u»weisuna hab, er NchGnde April 1SS1 «ieder nach Letpzig zu seinem Vater br achen. Bald aber hab» man ihn anonym bet der Kriminalpolizei denunziert und nach erneuter Ausweisung sei er auf der Land straße zunächst tn der Provinz Sachs««» herumgezogen. End« No- o«mb«r IS» habe er tn Hoyeroweroa «inen, gewissen Liberi Zentner au» Laarloul» kennen «lernt. MU diesem sei er über Kamenz und Löbau nach Sörütz Anfang Januar 1SSS gekommen Zentner hab« sich in Großhennersdorf in einem Schuppen «in« „Plaste" (Schlafgelegen heit) «lnaertchtet, fei mit lhm aber häufig tn Görlitz in der Volk,- tzch« und Herberg« zulammengetronen. Schon vorher habe Zent ner ihm «in« Selhstladeptstole Kal. S,SS mm mst Munstion zur Aufbewahrung übergeben, di« er in einer Aktentasche bei dem Bergmann Pr-um ntedergelegt hab«. Ende Januar sei er un- t«r dem verdacht eine» Fahrraddiebstahl» verhaftet, aber al»bald wieder freigelasien worden. Mit Zentner habe er einige Dieb- stähl« verübt. Beide hätten am 1 Februar tn Löbau gebettelt. Dort habe ihn Zentner auf eine günstige Dlebstahlsgelegenheit aufmerksam gemacht. Die folgende Nacht hätten sie in einer Scheune der Stadtgärtnerel bi» früh gegen 2 Uhr zugebracht und feien dann ^»»gegangen. Bon einem zuerst beabsichtigten Ein- otuch bet einem „Dr. phll." an der Franz-Schubert-Strahe hätten Uebersteigen eine» Zaune» von der Veranda aus einer Tur nach der »Methode Zentner" Zugang in Kaufmann» 0»wald Wagner Zinkner habe seine Schuhe ausgezogen und auf der sieben lassen. In der Wohnung hätten sie sich ein Geld- ... mit wenig Inhalt, Kleidungsstücke und Stiefel angeeig- net. Zentner hab« dann zu ihm gesagt: „Gib den ,Kracher" her . Er (Savel) habe ihm di« Pistole gegeben. Auf einmal sei Licht eingeschattet worden und «in Mann (Wagner) sei die Treppe her- untergekommen, der.Halt" und „Hilfe" gerufen habe. Er und Zenkner seien geflüchtet. Er habe Zenknrr noch mit der Pistole in der rechten Hand laufen sehen, gefolgt von Wagner. Dies« bei den hätten sich gepackt und seien zu Boden gefallen. Dann seien Schüsse gefcmen und Wagner sei nach der Veranda zurückgelaufen. Zenkner habe ihn (Savel) in Strümpfen eingeholt. Beide seien am Löbauer Wasser entlang nach einem Wäldchen gelaufen. Unter wegs hab« er tn Ebersdorf mittel» Einsteigens aus einem Hause für Zentner «in Paar Holzpantoffel gestohlen. In dem Walde hätten sie sich ein Lager zurechtgemacht. Dort habe er Zenkner sein» Schuhe und Strümpfe überlasten. Später sei er gegen Mor gen nach einem Dorfe zu gegangen, um Lebensmtttel zu stehlen. Dabei sei er festgenümmen worden. — Zenkner habe ihm auf der Flucht erzähl^ er hab« bei dem Ringen mit Wagner auf dem Bo den siegend in die Luft geschossen, daraus habt sein Gegner von ihm ö-gelassen. Zenkner habe ihm auch die Pistol« wieder aus gehändigt. — Wie festgestellt wurde, war Wagner nach zwei auf ihn abgegckenen Schüssen nach der Veranda zurückgewankt, dort zusammengebrochen und alsbald verstorben. — Der auch für den BeArk Lautzen in Pflicht genommene Sachverständige Oberregie- rungsmediztnalrat Dr. med. Oppe-Dresden gab sein Gutachten dahin ab, daß Wagner, wie die vorgenommene Sektton ergeben hatte, «inen Streifschuß an der linken Schuster und einen Schuß durch den rechten Lungenflügel erhallen hatte. Der letztere Schuß hatte infolge starker innerer Verblutung den Tod herbeiaeführt. Die Kugel, Kal SM mm, hatte den Körper bi» an die Wirbel säule durchschlagen und war dort dicht unter der Haut sitzen ge- blieben. — Es hatte sich nicht um einen direkten Nahschuß ge handelt. — Sofort nach der Tat war die Polizei, Gendarmerie, Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft alarmiert worden. Um- fastende Erörterungen hatten eingesetzt. Durch Anschläge und Lurch die Presse war die Tat mit ihren Begleitumständen, sowie ttne Personenbeschreibung des mutmaßlichen Täters bekanntge- mqcht worden. Eine Abteilung Reichswehr und Gendarmerie hat ten den Löbauer Berg und besten Umgebung abgesucht. Staats anwalt Henker, Krimtnalrat Schalter aus Bautzen mit den Krimi nalbeamten Schicketanz, Eichler, Kleindienst und Israel hatten wertvoll« Aufklärungsarbeit geleistet. Im Grundstück Wagners waren «in von Savel herrührender Fingerabdruck, ferner durch Gipsabgüsse vom Täter hinterlassene Fußspuren gesichert worden. Als Zeuge führte Kriminalrat Schalter aus, daß für den Einbruch und für die Erschießung Wagners nur ein einziger Täter, Savel, in Frage kommen könne. Es war im Grundstück Wagners nur eine einzige fremde Fußspur vorhanden gewesen. Ebenso war nur eine'einzige Fußspur von nur mit Strümpfen bekleideten Füßen auf einem Dege entdeckt worden, auf dem Savel nach seiner Be- hmrptung bereits zusammen mtt Zenkner nach dem Walde geflüch tet sein wollte — Aus den Aussagen der Zeugen Schuhmacher Winkler, Kriminalassistent Kühn, Arbeiter Lang und Bergmann Praum aus Görlitz, die sich im Januar 1933 viel in der Herberge und der Volksküche in Görlitz aufgehalten hatten, sowie aus dem Ergebnis der von dem Kriminalkommissar Schicketanz-Bautzen vorgenommenen Erkundigungen ging hervor, daß niemand etwas von einem Verleg Savel» mit dem angeblichen „Zenkner" be- merkt hatte. In Saarlouis war eine Person dieses Namens nicht zu ermitteln gewesen. — Am Abend de» 2. Februar war Gendar- mertetömmissar Singer- Niederstrahwalde durch Fernruf dar auf aufmerksam gemacht worden, daß ein Mann in Holzpantof feln und ohne Hut auf der Straße Löbau—Zittau gesehen worden sei Er hatte sofort in Zioilkleiduna in einem ihm zur Verfügung gestellten privaten Kraftwagen die Verfolgung ausgenommen, hatte auf der Straße nach Berthelsdorf Savel überrascht, ihn mit Hilfe de» Kraftwagenführers und anderen Personen festgenommen, ihm «ine noch mit zwei scharfen Patronen im Magazin geladene Selbst ladepistole abgenommen und den gefährlichen Verbrecher, mit einer Wäscheleine umwickelt, in das Amtsgerichtsgofängnis Herrnhut ein geliefert. Für sein unerschrockenes, schneidiges Vorgehen wurde ihm heut« durch den Vorsitzenden des Gerichts der besondere Dank Le» gesamten Gerlchtshoft «»»gesprochen. — Im übrigen wurde noch der Beweis dafür erbracht, daß Savel in Görlitz im Besitz einer Selbsüadepistole KM mm spanischen Fabrikates gewesen war. — Damit endete LlS heutige Verhandlung. Morgen kommen die sonstigen Straftaten Savel» zur Erörterung. Das Weihnachisfest rückt näher! Verkommende dritte Advents-Sonntag wird den Höhepunkt des Deihnachts- t geschästes bringen! Anzeigen für die nächste Sonntagsausgabe erbitten wir uns rechtzeitig jpätestens bis Freitagnachmittag. Sechs Arbeitslose in einem Notschacht verschüttet. Nach zehn Stunden lebend geborgen. Sallowlh, 13. Dezember. Die Verwaltung der Mor- timer-Grube in Sosnowice hatte die Sprengung der auf ihrem Gelände liegenden Notschächte angeordnet, die in der Nacht zum Dienstag durchgefübrt wurde. Die Sprena- kolonne unterließ aber eine Durchsuchung der Notschächte, so daß sechs Arbeitslose, die in einem Schacht nach Kohle gru ben, bei der Sprengung verschüttet wurden. Die nach Fest stellung des Unglücks sofort eingeleiteten Bergungsarbeiten waren erfolgreich. Wie durch ein Wunder konnten alle sechs lebend geborgen werden. Sie sind etwa zehn Stunden lebend begraben gewesen. Serlm und die Serliner. Von Reichsmlnifier Dr. Goebbels. Reichsminister Dr. Goebbels gibt in seinem so eben im Verlag von Franz Eher erschienenen Buch „Das erwachende Berlin" eine Charakteristik der Reichshaupt- stadt und seiner Bewohner .aus der zu ersehen ist, daß er das Wesen dieser Stadt außerordentlich erkannt und gestattet hat. Au» dem uns zur Verfügung gestellten Ab schnitt geben wir die interessantesten Gedankengänge nachstehend wieder. Der Berliner ist wie seine Stadt. Das Grundelement der Bevölkerung wird vom Märker bezw. vom Arberliner gestellt. Dieses Grundelement nährt sich durch ewigen Zu zug aus dem Reiche. Kein Volksstamm, kein Stand und kein Land, das hier nicht vertreten wäre. Berlin versteht wie keine andere Stadt, die Elemente zu mischen und da raus ein Neues zu formen. Wer hier drei Jahre gelebt hat, der fühlt sich als Bürger, dieser Stadt. Ueber den festen Untergrund von braven und arbeitsamen Menschen legte sich vor dem Kriege schon, mehr noch während des Krieges Dle Trauung der Prinzessin Schönaich-Carolaih. Der Traugottesdienst in Bad Doberan, wo die Hochzeit der Prim zesfln Karin Elisabeth von Schönaich-Carolath mit dem norwegi schen Bankdircktor Christopher Hetmbeck stattfand üerdi. «ubrüch. ilichung, ver- rb. Blumen- lrvL vor dem ibmal vorbe- Dam« eilten diese um «in Men und be- pünküich zu- :lbst geschrie» cht. Außer- r geben. Ws ie die falsche fte und das Nannes solle icht, da dies« : Dreistigkeit dieser Straf- ^gestellt er- fbar machte, isse wurden imgt, wobei .Mal sei, e» > mit Zucht- Gesang s*lner Jugend »chard Lust, rr Angeklagte ndwirts FrAx Mk., ein Geld- von 100 Mk. w Mk. gestoh. iedel nach Ein- gen. wo ihm ark in kleinem r er, ebenfalls tück der Land, war kein Geld versuch, ein«, hädigt, «bens, «n von uns«, agt« gab die, :au Lehmann, kauft und da, hlene für sich zu einer Ge- », wobei es in geklagte nicht Viesen Straf- »en Einbruch, m. Au» Not vor der ersten zahlt erhalten - S Mark ge- ü nur darauf m zu machen, fei, der emp- nstände wur- gshaft wurde U H und vor allem nach dem Arie«, di» dünn«, bsizige Tünch« des Judentum» und d» Bolschewismus. Juden und Bol schewisten sind es vor allem, dl« Lerlin im Land« und in der ganzen Welt diskreditiert haben. E» wurde nach Moskau di« röteste Stadt Europas. Der Berliner selbst hat in seinem eigentlichen Lesen nur wenig damit zu tun. Zwar ist er schnoddrig und kalt, sentimentalitkitslos und fast grausam, aber un tiefsten Grunde seine» -erzen» wie ein Kind. Sein DU ist von einer Eigenart, di« man sonstwo nirgend» trifft. Mit einem seltsam anmutenden, fast barocken Humor gepaart, dessen Pointen mehr durch knapp« Schlagkraft al» durch gemüt liche Breite wirken. Der Berliner ist fleißig und genügsam. Nirgendwo wird mehr gearbeitet al» m dieser Stadt, und nirgendwo mtt mehr Begeisterung und mtt mehr Hingabe an di« Sache. Das Berlin de» lauten Amüsements wird vöm Berliner selbst nur zuweilen an Sonnabenden und Sonntagen in Anspruch genommen. Die Woche aber gehört der Arbeit und dein Kampf ums tägliche Brot. Er ist hier härter al» in anderen Städten. Viereinhalb Millionen wollen leben, wohnen und atmen, viereinhalb Millionen suchen einen Platz an der Maschine oder in den Kontorstuben. Ohne inner« Solidarität wäre ein Nebeneinanderleben dieser viereinhalb Millionen nicht möglich. Der Alltag in seinem wilden Tempo erzieht den Berliner zu einer Art von Massendisziplin, die bewundernswert ist. Aber anderseits: Klamauk muß sein! Dieses Wort ist ganz.aus der Seele dieser Stadt gesprochen. Etwas Beson deres glaubt der Berliner immer für sich in Anspruch neh men zu können. Langeweile ist bei hoch und niedrig ver pönt, und selbst den ernstesten Dingen wir- hierzulande ein Schuß Sensation beigemischt. Richt umsonst bevölkert dieser Menschenschlag das phantastischste Stadtungeheuer, das es in den Grenzin des Reiches gibt. Diese Stadt wird krank, wenn anderswo et was Besseres, Größeres oder Berühmteres existiert als das ihr Gegebene. Berlin voran, und uns kann keener! So denkt schon der kleine Junge auf der Straße, und so denken sie alle, die Männer und Frauen, di« Arbeiter und Bürger, die Intellektuellen und die Kinder de» Volkes. Und trotzdem hat diese Ueberheblichkeit wieder ihr Ver söhnendes. Denn sie stammt nicht aus der Nichtkönnerei oder Trägheit. Der Berliner versucht Ne durch Leistung wenigstens zu begründen; und dabei ist er auf der anderen Seite von einer Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft, di« et was ungemein Rührendes an sich hat. Man kann nach dem Wege fragen im Westen oder im Osten, bei Arbeitern oder bei Kommerzienräten, man hat meistens Mühe, den freundlichen Mentor überhaupt loszuwerden. Dem Frem den gegenüber fühlt jeder Berliner sich als Gastgeber. So gern« er schenkt, so ungern läßt er sich beschenken. Sein Stadtstolz ist unbeschreiblich. Er pflegt ihn nicht nur zu Hause er nimmt ihn als wichtigstes Gepäckstück mtt auf die Reise. Er mag alle Länder durchstreifen und alle Ozeane durchqueren: Berlin bleibt doch Berlin! Mit einer gewissen Herablassung würdigt er Sehenswürdigkeiten, Kunstwerke, Bauten oder Straßen anderer Städte und Lander. Aber gegen seinen Dom, gegen sein« Linden, gegen sein« Wil- helmstrahe kommt in der ganzen Welt nichts an. Di« Stadt Berlin ist von einem Erfindungsreichtum ohnegleichen. Die immer wechselnden Methoden ihres ge schäftlichen und politischen Lebens sind zeitweilig für Las ganze Reich richtunggebend gewesen. Hart stoßen hier die Gegensätze aufeinander, und sie werden mit radikalem Fanatismus ausgefochten .Der Berliner läßt sich nicht leicht oder gerne über den Haufen werfen; man hat es hier schwer, etwas Neues durchzusetzen. Wer was er gegessen hat, das will er auch verdauen, und wovon er überzeugt ist, dafür setzt er sich auch mit seiner ganzen frischen und mutigen Aktivität ein. - Der Fremde merkt das nickt, aber trotzdem ist in Ber lin ein kleinbürgerlicher Familiensinn zu Hause, der für manche ander« Stadt vorbildlich sein könnte. Muter u. Vater spielen im Leben eines jeden Berliners die größte Rolle. Zwar ist die verwandtschaftliche Liebe derb und sentimeN- talitätslos, dabei aber keineswegs weniger herzlich un hilfsbereit. Der Berliner ist lern-, und wißbegierig. Die Zeitung ist sein tägliches Brot. Selbst der klein« Mann von der Straße liest gern drei und fünf an einem Tage. Nicht etwa nur im Familienteil, nein: er wohnt doch nun einmal in der Reichshauptstadt, wo die große Politik gemacht wird, ohne ihn geht es doch nicht, er muß doch dabei sein, sein Ur teil beisteuern und seinen Senf dazugeben. Hat er sich ein mal in eine politische Anschauung verbissen, dann ist er auch bereit, dafür zu kämpfen und sich ihr mit ganzer Leidenschaft hinzugeben. Der Typ des politischen Soldaten findet in die ser Stadt immer bereiten Boden. Man hat so viel darüber geklagt, daß der Berliner auf jede falsche Zeitgröße hereingefallen sei. Er verdient diesen Borwurf nicht, denn man kann ihn nicht für die Presse d«r Juden verantwortlich macken. Im Gegenteil: er selbst ist von einer erfrischenden Respektlosigkeit gegen das Getue um eine aufgeblasene Null. Nirgendwo sind so wie hier di« fetten Bonzen der Novemberrepublik mit Hohn und Galle überschüttet worden. Sie haben es mit dem Berliner bei Gott nicht leicht gehabt, und wo er einem etwas am Zeuge flicken konnte, da hat er es mit Lust und Vergnügen getan. Dafür hat er auch seine auserkorenen Lieblinge, auf di« er nichts kommen läßt, di« ihm gehören und die er des halb mit seiner ganzen Liebe und Sympathie überschüttet Es gibt nichts Schöneres und Herzerquickenderes, al» beim Berliner populär zu sein! Gerade das Volk ist hier so überreich im Geben von Wärme und Vertrauen, -aß es manchmal ergreift und fast zu Tränen rührt. Setzt der Ber liner bei einem Menschen einmal da, Attribut „unser" vor den Namen, dann nimmt er ihn wie einen Bruder in seine große Stadtfamilie auf, dann interessiert ihn alles und jedes an ihm, und nichts gibt es, was sich dann noch seiner Für sorge entziehen könnt«. Da» acht so mit den Dinpen wie mit den Menschen. Was der Berliner einmal mit Beschlag belegt hat, da« geht ihm nicht mchr au». Eifersüchtig wacht er darüber, daß «» sein Eigen bleibt, dar er höchstens ge legentlich einmal für andere Städte oder andere Leut« aus leiht. Im ganzen genommen: Der Berliner ist besser al« -ie schlechte Meinung, die man von ihm im Reich hat. Er hat s.ine Schwächen, aber auch seine Tugenden. Wer wirft den ersten Stein auf ihn?