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1 Der Sächsische Erzähler «L ka /ss^> »rotze«. INI« rlm >. «chufter. Irck tel Ilm- » Pf«. S«rr«s«A, I>6 ' «i»u. rgweit. dr. » Matzs- 6er rr«l. -Hrumktr. Freitag, den 1. Dezemder 1SS3 r eZeidlatt r« N»»«er 28t lung! mltr ramderr Neues aus aller Welt. — hundekreue über da» Grab hinaus. Ein rührendes Beispiel von Hpndetreue wird aus dem Schlesischen Gebirge berichtet. Ein Schäferhund, dessen Besitzer vor IV2 Jahren verstorben ist und in der Ortschaft Buchwald beerdigt wurde, riß seinem jetzigen, in der Ortschaft Quirl wohnenden Herrn zahllose Male aus. Er sollte schon erschossen werden, da man fürchtete, daß er wildere. Kürzlich folgte man dem Hund und stellte fest, daß er zum Friedhof in Buckwald lief und an dem Grabhügel seines Herrn sich niederkauerte. Das treue Tier war von Verwandten früher des öfteren mit zum Grabe genommen worden, so daß es diesen Weg nun allein machen konnte. Aus den Erzählungen der Einwohner von Buchwald ergab sich, daß der Hund schon oft auf dem Fried hof gesehen würden ist. — Kampf zwischen Hund und Pferd. In dem engli schen Ort Penarth wurde ein Pferd, das zum Beschlagen zur Schmied? geführt werden sollte, plötzlich scheu, riß sich los und sagte querfeldein. Der Besitzer nahm mit seinem 13jährigen Sohn die Verfolgung auf. Das laute Schreien und Rufen machte das Tier noch aufgeregter, überraschend drehte es sich um und sprengte auf seine Verfolger zu. Der Bauer konnte im letzten Augenblick seinen Söhn j-nrückrei- ßen, doch das wütende Pferd ging erneut zum Angriff über; Das erste Vild von der Landung der amerikanischen Stratosphärenflieger. Major Fordney (links) und Marineleutnant Settle vor ihrer Gondel im Sumpfgebiet südlich von Bridgetown (Staat New Jersey). Die Flieger hatten eine Höhe von etwa 18 000 Meter erreicht und bei völliger Windstille ihre Beobachtungen mit größ ter Genauigkeit durchführen können. KaKee Idee ist die Idee von derOnsckädlictdLeit des Kakkees. Oeskalk nur Idee! NHL- ritt » PH. - ut o«v«r. ! rümpk« lcknsck n«d«n- s u«v. ukt ÜLS seklüng ?lnn«. «N »» 8 Uhr: »zeit e - strotddr. > Aus dem Gerichtssaal. Urteil lm Mutzschener Totschlagsprozeß. Das Schwurgericht in Leipzig verurteilte den Gastwirt Bütt ner aus Mutzschen, der unter der Anklage des Totschlags, bcgan-. gen an seiner Ehefrau, stand, wegen fahrlässiger Tötung zu sechs, Monaten Gefängnis. Das Urteil gilt als durch die Untersuchungs haft verbüßt. Das Gericht ist bei seiner Urteilsfindung davon aus gegangen, daß Borsatz einer Tötung nicht festgestellt werden konn te. Der Gastwirt Büttner habe mit seiner Frau, die mit dem. 22jährigen Handlungsgehilfen Werner Thiele in unerlaubten Be ziehungen stand und von ihrem Mann' überrascht worden war, eine heftige Meinungsverschiedenheit gehabt, und die Frau habe sich aus dem Fenster stürzen wollen. In dem Bestreben, sie zurück- ^halten, sei Büttner von. Thiele angegriffen worden und er habe sich durch Schläge mit dem geladenen Gewehr gewehrt. Insoweit liege echte Notwehr vor. Als aber Thiele die Frau Büttner um faßt hatte, fanden keine Angriffe mehr statt, es waren auch keine zu erwarten. Diese Situation hat Büttner verkannt; er fühlte sich weiter bedroht und ist wohl In der Erregung an den Abzug des Gewehrs gekommen, so daß sich der Schuß löste. Insofern hat er fahrlässig gehandelt, als er mit einem geladenen Gewehr hantierte. Das Gericht hat aber nicht verkannt, daß Büttner durch Thiele und die Frau schwer gereizt worden war und hat dies bei der Ur teilsfindung berücksichtigt. gezählt, in Recklinghausen und Herne war vor dem Kriege sogar >4 der Bevölkerung polnisch. Obwohl dieser Zustrom slawischer Einwanderer wahrend de» Krieges vollständig aufhörte, nach dem Kriege sogar wieder ein großer Teil der Polen abwanderte, bleibt die Gefahr der sogenannten .Unterwanderung" des deutschen Voltes durch die Slawen auch für die Zukunft bestehen. Denn auch in der jüngsten Zett strömten immer wieder große Scharen polni scher Wanderarbeiter und Ansiedler nach dem Deutschen Reich. Angesichts dieser ernsten Gefahren verlangte Prof. Gering, ein Vorkämpfer des Siedlungsgedankens in Deutschland, die jährlich« Schaffung von 30DOO Bauern stellen, um hauptsächlich Im Osten des Reiches in Gestalt eine» bodenständigen, schollentreuen Bauerntums einen sickeren Grenzwall gegen die immer mehr vordringende Flut der kinderreichen Slawen zu bilden. Leider blieb aber bis jetzt die tatsächliche Leistung von jährlich 1200 neugs- schaffenen Bauernstellen weit hinter dem gesteckten Ziele zu rück, obwohl es nach der letzten Betriebszählung im Deut schen Reich noch nahezu 1/2 Million da, Moorland und 1^ Millionen ba Oedland gibt. Außerdem befindet sich noch eine Gesamtfläche von 7N Millionen k» in den Händen des Großgrundbesitzes, und dieser Boden wird in Gestalt von 19 000 Gütern mit je über 100 da benutzter Fläche bewirt schaftet. Davon liegt der weitaus größte Teil in dem ent völkerten Osten dieses Reiches. Sebmle»kam-s Mische« Slave« a«d Tratschen. Den folgenden Abschnitt entnehmen wir mit Er- laubnis des Verlage» I. F. Lehmann, München, dem Buch« „Vererbungslehre und Erb- a«sundhe>t»pslege" (Geh. Mk. 6,—, Lwd. Mr. 7M; Gras, Buch Ist eine ausgezeichnet klar und verständlich geschriebene Einführung in die für unser Volk so wichtigen Tatsachen der Rasse und Vererbung. Bon Dr. I. Sraf. In den östlichen Grenzgebieten unseres Vater- lande» lassen sich an den Verschiebungen der beoölkerungs- politischen Verhältnisse bereits deutlich die verhängnisvollen Wirkungen beobachten, die sich als Folgen der Entartungs erscheinungen unseres Volkes ganz naturnotwendig ein- stellen. Schon vor dem Kriege waren unsere Ostmarken der Schauplatz de» stillen aber erbitterten Kampfes zwischen Deutschtum und Slawentum, wobei langsam aber stetig die Deutschen von den Polen zahlenmäßig zurückge- drängt wurden. Denn der größte Teil dieser Grenzgebiete im Osten gehört mit etwa 30 bis 40 Einwohnern je Qudrat- kilometer schon von jeher zu den am dünnsten bevölkerten Gebieten des Reiches, besten Bevölkerungsdichte nach der Volkszählung von 19V durchschnittlich 133 Einwohner je Quadratkilometer beträgt. Diese große Menschen- armut de5 deutschen Ostens hat ihre Ursache ein mal in der Geburtenschwäche des gesamten deutschen Volkes, ferner ist sie aber auch eine Folge der starken Landflucht, die gerade hier durch die Eigenart der Ver hältnisse noch ganz besonders begünstigt wurde. Denn in folge der Vorherrschaft des Großgrundbesitzes konnte hier ein freier, unabhängiger Kleinbauernstand nicht zur Ent wicklung gelangen. So kam es, daß ein großer Teil der deutschen Landbevölkerung in die Städte ging oder nach dem Industriegebiet des Westens abwanderte. Ihren Höhe punkt erreichte diese Erscheinung, als nach Beendigung des Weltkrieges infolge d-r politischen Verhältnisse nicht weniger als X Millionen Deutsche die Ostmarken verließen, um sich nach anderen Gebieten des Reiches oder nach dem Auslands zu begeben. ' ! Diese Entwicklung führt« zu einem verhängnisvollen Zustand: Im Westen des Reiches ein „Volk ohne Raum", wo unter den unnatürlichen Lebensbedingun gen ungeheure Menschenmaffen sich zusammenballten, um bei der geringsten Störung im Wirtschaftsleben den Schreckgespenstern* der Arbeitslosigkeit, Hungersnot und Wohnungsnot preisgegeben zu sein; im Osten dagegen ein „Raum oh n e Volk", wo weite Gebiete deutschen Bodens ungenützt und menschenleer blieben und einem ge fährlichen Nachbarn jederzeit das Vordringen ermöglichten. Die Polen bedeuten nämlich insofern eine große Gefahr für das Deutschtum, als sie sich im Gegensatz zum deutschen Volk eine noch ungebrochene Geburtenkryft bewahrt haben. Dem- ^ntspKchend weisen auch die Grenzbezirke dieses Landes eine viel größere Bevölkerungsdichte aus als die angren zenden Gebiete Deutschlands. Unter diesen Umständen konnte es nicht ausbleiben, daß alljährlich Hunderttausend« polnischer Industrie- und Landarbeiter nach Deutschland hereinströmten, um hier entweder vorübergehend ihren Er werb zu suchen oder um sich bleibend anzusiedeln. Im Jahre 1910 wurden z. B. in den Industriebezirken Münster, Arnsberg und Düsseldorf 300 000 (4,36 Prozent) Slawen Drei Toge später bekam Thomas Tembrink eine Ein ladung, deretwegen er seinen guten Anzug anzog und mit vollkommen sauberen Händen in eine Villa im vornehmsten Westen Berlins ging. „Wer hätte dett jedacht, det Sie ne große Filmschauspielerin sind, jnädiges Fräulein!" sagte er und saß eine Weile betreten neben dem blitzenden Teewagen. Er sah der Dame zu, er trank mehr Tee, als eigentlich gut für ihn war. Er hörte von Filmaufnahmen. an der Riviera und nickte nur ganz langsam, als es zum Schluß hieß, er möge bald einmal wiederkommen. Er solle doch mal eine Karte schreiben von seinen weiten Fahrten! Thomas Tembrink schrieb auch, keine Karte, sondern einen Brief. „Liebes Fräulein! Ich habe mir das nun gründlich überlegt, es wird schließlich das Beste sein, wir vervollständigen unsere flüchtige Bekanntschaft nich erst, groß! Filmschauspielerin un Lastwagenführer, der immer hin gut verdient, is nich das Richtige. Nehmen Sie mir das nich übel! Ehe ich mich richtig in Sie verliebe, is besser,. wir macken Schluß. Mit allerbestem Gruß, Ihr Thomas Tembrink." Ja, so war das Leben! Thomas Tembrink hatte wochenlang eine Schwäche für eine ganz bestimmte Sorte von Filmen. Und auch an dem Tage, an dem er sich ver lobte, kam er von solch einem Film! „Mutta, süß is det . Mächen nur eenmal! Spieln tut fe wie en Alter, einfach Puppe! Aba wat hilft det alles? Ick werd nich wieda Hinsehen, denk ick." Die alte Frau lächelte und - schob ihren Jungen in die Wohnstube. Da stand die Film schauspielerin! „Thomas, ich bin gar nicht die Filmschauspielerin, ich bin nur ihr Double, ich sehe nur so aus, als ob. Hast Du schon einmal gehört, was ein Double ist? Nein? Nun, alle großen Filmschauspielerinnen haben so eine Doppel gängerin, zum Kleideranpassen, zum Ausprobieren der neuen Frisuren, zum Einstellen der Tonfilmkameras vor den Aufnahmen. Die Hitze der Jupiterlampen würde den Damen die Laune verderben, darum machen wir das." Thomas hatte nichts einzuwenden. „Man ist eben das Mädchen als ob! Man muß mager werden, wenn die Diva mager wird, und Schlagsahne essen, wenn sie zu nimmt, man hat gar kein eigenes Leben. Ich dachte schon, ich möchte Dich heiraten, wenn Du willst, Thomas." Thomas Tembrink sagte sofort, es sei ihm alles recht. Aber er brauchte volle zehn Sekunden, ehe er seine Braut zum ersten Mal küßte. Immer, wenn er später in seiner Fachzeitschrift von der Schrecksekunde las, die man Kraft fahrern bei Zusammenstößen zugute hält, mußte er dara»: denken, daß er einmal sogar zehm Schrecksekunden brauchte ehe er begriff, was die Uhr geschlagen hatte. die beiden Menschen gerieten in Gefahr, unter die Hufe gen trampelt zu werden. Da schrie der Bauer laut um Hilfe. Doch das Dorf lag zu weit ab, als daß ihn jemand hören konnte. Da schoß plötzlich wie ein Blitz ein Schäferhund heran, der das Pferd laut bellend angriff und es in die Beine zu beißen suchte. Durch diesen unerwarteten Angriff verwirrt, stand das wilde Pferd einen Augenblick still, dann nahm es mit böse zurückgelegten Ohren den Kampf mit dem mutigen Hund auf. Der Hund erhielt einen Hufschlag gegen den Kopf und trug eine stark blutende Wunde davon. In zwischen hatte der Junge Hilfe herbeigeholt, und es gelang endlich, das Pferd zu bändigen. Der Hund, der einem Be<, wohner von Penarth gehörte, wurde zum Tierarzt gebracht,' der ihn wieder kurieren wird. Das Mädchen als ob. Einer wahren Begebenheit nacherzählt von Erich Graf. iNackdrutt verhören > Thomas Tembrik riß die Preßluftbremse des Lastwagens auf, daß die Reifen knirschten und der schwere Wagen sich in den Federn bäumte. Im gleichen Augenblick begann er zu wettern, schrie etwas von „Weiberkram" und Halle den Türgriff schon in der Hand, ehe der Wagen ganz zum Stehen gekommen war. Grell von den Scheinwerfern über flutet, hielt drei Meter von der bebenden Motorhaube des Lastzuges ein silbergraues Kabriolett, ein ängstliches Mäd- chcngesicht über dem blanken, dünnspeichigen Steuerrad. Tembrink war im Sprung nebön dem wappengeschmück ten Wagenschlag. „Sie uffjedonnertet Engelken, Sie! Sie Wickelkindchen Mit funffzich Pe-Eß; Sie Modepüppchen usf Lallonareifen, dett Se sich nu man nich innbilden, ick werde Ihnen in diesem jeschichtlichen Ogenblick jroß wie Dame be handeln! Dett ick Ihnen wohl die ehrliche Meinung saje, Sie aus de Fahrschule irrtümlich losjelassenes Anfängerken. Bei Muttern solln Se bleiben, wenn Se dett nun mal nick bejreifen können, wat Bakehrsordnung is! Sajen Se mal, wat fällt Ihnen, eijentlich ein, Ihr Ausstellungstvägelchsn mitten Im Nebel einfach hier mang die Natur zu stellen, Sie jemalte Transportjefährdung, Sie!" Die verängstigte Fahrerin sah aus großen Augen in da» feste, von Wind und Wetter gezeichnete Gesicht. Nur weil sie kein Wort sagte, hielt Tembrink einen Augenblick im Sckimpfen inne, schob die Mütze aus der Stirn und schüttelte nachdenklich den Kopf. Als er weitersprach, ge schah es bei weitem weniger laut, als er begonnen hatte. „Aba, mein jutes Mächen, dett müßen Se doch selwer sagen, dett seht doch nick mit Ihnen, dett jibt ja die dollsten Malöre. Stellen Se sich doch mal in meine Laje, acht Tons Weizenkleie und hundertachzig Pferdchen itt de Maschine, bisken Iefiille, dicker Nebel, un nun uff einen Schlag solln Se uff den Punkt stillestehn wiet Brandenburjer Tor! Jetzt doch nich zu machen! Warum haben Se denn nu keen Licht nich?" „Aber das Licht ist doch kaputtgegangen, kurz bevor Sie kamen, Herr Chauffeur!" klagte das Mädchen. Tem brink sah jetzt erst, wie hübsch und hilflos es war. Er mußte sich einen Ruck geben, um überhaupt weiter zu schimpfen „Erstens mal, jnädiges Frolleiken, heest det nicht „kaputt", sondern det heest „Panne"! Ne Lichtpanne haben Se, det wollen S« sagen. Det kann ja schon passieren, aba des- wejen brauchen Se doch nich mitten uff dem Iroßvakehrs- wea zu parken." — „Der Sommerweg ist aber doch für die wie C Fuhrwerke!" — „Sehen Se, Sie kleenet Wunder, det kommt! Abschi davon, wenn ma in der Fahrschule nich uffjepaßt hak Uff' Dank, den Sommerweg können Se ruhig fahren. Sommerweg is juristisch betrachtet ne Sache für sich. Mit 'ne Panne seht man innen Sommerweg, dett die anderen Fahrzeug- fihrer jlatte Bahn behalten. „Ich habe das doch nicht gewußt. Danke schön!" sagte das Mädchen kleinlaut. Tembrink nickte. Er griff neben der behandschuhten Hand der Kleinen an das Steuerrad, stemmte sich gegen den Wagen und schob ihn in den Som merweg. „Un jetzt ziehen Se erst mal die Handbremse, und dann steijen Se bitte aus Ihren Saffiansesselchen, wa wollen mal sehn, wat Ihrem Kronleuchter nu eijentlich fehlt." Nach einer Viertelstunde hing der Luxuswagen im Schlepptau von Tembrinks Lastzug, und Tembrink brem ste vor. jedr Schleife der Straße, als fahre er nicht Weizenkleie, sondern hauchdünne Glasfolien. Man werde die erloschene Batterie im nächsten Dorf kurz aufladen und einen neuen Treibriemen an die Lichtmaschine machen, hatte er erklärt. Es war elf Uhr, als Tembrink vor der dunklen Reparaturwerkstätte hielt. »Haben Se wenichstens 'n paar Iroschen Geld bei sich, dett wa bezahlen können? Ich für meine Person bin mo mentan bisken klänun in die Beziehung", sagte er. Er warf einen respektvollen Blick auf die ledergeflochtene Handtasche seines Schützlings und verhandelte dann mit einem ver schlafenen Schlossermeister, dem er mit vielen fachmänni schen Redensarten versicherte, die Revaratur werde ihn nicht hindern, in einer guten Stunde wieder in seinem Bett zu liegen. Wirklich hatte man einen neuen Riemen für den Dy namo bald anmontiert, aber an ein Anladen der Batterie war nicht zu denken. „Mit den neuen Riemen, der Ihnen untawegs womöglich wieda Panne macht, lasse ick Sie un- jern fahren", sorgte sich Tembrink, „lasten Se die Luxus mühle hier stehen, et sind schließlich bloß dreißig Kilometa bis Balin. Fahren Se morjen lrih für vier Iroschen mit de Eisenbahn und holen Se sich den Wagen! Ick bring Se jetzt nach Muttern. Die Dame erklärte sich einverstanden. Es war ein guter, ruhiger und ordentlicher Thomas Tembrink, der bald darauf mit einem wunderhübchen Mädchen neben sich der Stadt entgegenfuhr und dabei über sich selbst, seine Mutter, bei der er wohnte, seinen Beruf und seine Lieblingsbeschäftigung, das Abrichten von Kana rienvögeln, erzählte, Und immer wieder fragte, ob es auch nicht zu kalt sei, ob die Kleine auch trockene Füße habe, ob der Wagen nicht zu toll rumpele. Das Mädchen war mit allem zufrieden. „Schließlich sind Se lange nich so vawöhnt. wie Se aussehen, Fräulein", stellte Tembrink fest. Der , , ""^ied an der ersten Taxehaltestelle war kurz. „Bielen Fahrschule nich uffjepaßt hak Uff'Dank, Herr Tembrink!" rief das Mädchen.